Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Tom Westbrook

Die Sitzungen der Zentralbanken in Sydney, Washington und Tokio endeten diese Woche mit wenigen Überraschungen, wenig Veränderungen und einer totalen, aber erwarteten Revolution in der Politik.

Als Nächstes stehen die Norges Bank, die Bank of England und die Schweizerische Nationalbank auf dem Programm, wobei letztere angesichts der Stärke des Frankens wohl am ehesten für Überraschungen sorgen dürfte.

Am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos erklärte SNB-Chef Thomas Jordan gegenüber der Schweizer Presse, dass die Aufwertung des Frankens für die Exporteure eine Herausforderung darstelle.

Eine Analyse der St. Louis Fed zeigt, dass der breite effektive Wechselkurs des Frankens der höchste seit mindestens 30 Jahren ist. Die Märkte schätzen die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung auf etwa ein Drittel ein, was bedeutet, dass sie im Falle einer Senkung wahrscheinlich eine bemerkenswerte Reaktion auslösen würde.

In Großbritannien hat sich die Inflation im Februar verlangsamt und lag unter den Prognosen, auch denen der BoE. Das könnte ein ausreichendes Signal dafür sein, dass die Dinge in die richtige Richtung gehen, um die beiden Falken, die letzten Monat für eine Zinserhöhung gestimmt haben, zu beruhigen.

Unterdessen begrüßten die Anleger die Entscheidung der Fed, an den Prognosen für drei Zinssenkungen in diesem Jahr festzuhalten. Die Zinssätze wurden wie erwartet beibehalten, obwohl der Preisdruck anhält.

Die Aktienindizes an der Wall Street stiegen auf Rekordhöhen, der Goldpreis erreichte im frühen asiatischen Handel ein Rekordniveau und die Aktienindizes in Tokio und Taipeh erreichten neue Höchststände.

Der Yen erholte sich, und die hervorragenden Arbeitsmarktdaten in Australien ließen den Aussie steigen.

Taylor Nugent von der National Australia Bank stellte fest, dass die langfristigen Zinserwartungen hinter den Projektionen der Fed zurückbleiben. Der Median der langfristigen Zinsprognose stieg von 2,5% auf 2,6%. Allerdings gibt es nun sieben Entscheidungsträger, die eine langfristige Zinsprognose von 3% oder mehr haben, gegenüber vier im Dezember.

Die türkische Zentralbank hält am Donnerstag ebenfalls eine Sitzung ab. Es wird erwartet, dass sie die Zinssätze unverändert bei 45% belässt.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Donnerstag beeinflussen könnten:

Politik: Norges Bank, BoE und SNB-Sitzungen

Gewinne: BMW