(Alliance News) - Die Aktienkurse in London waren am Mittwoch zur Eröffnung richtungslos, da die Anleger nervös auf die Zinsentscheidungen der US-Notenbank und der Bank of England warten.

Der FTSE 100 Index eröffnete 2,76 Punkte höher bei 7.669,07. Der FTSE 250 sank um 11,48 Punkte auf 19.338,02, und der AIM All-Share verlor 0,19 Punkte auf 754,70.

Der Cboe UK 100 verlor 0,1% auf 765,96, der Cboe UK 250 verlor 0,1% auf 16.798,28 und der Cboe Small Companies verlor 0,1% auf 14.733,78.

In den USA schloss die Wall Street am Dienstag uneinheitlich, da die Anleger auf die Zinsentscheidung am Mittwoch warteten. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 0,4%, während der S&P 500 um 0,1% und der Nasdaq Composite um 0,8% nachgaben.

Am Mittwoch werden alle Augen auf die jüngste Zinsentscheidung aus den USA gerichtet sein. Die Fed wird ihre jüngste Entscheidung um 1900 GMT bekannt geben.

Es wird erwartet, dass sie die Spanne der Federal Funds Rate unverändert bei 5,25% bis 5,50% belässt. Wie es weitergeht, darüber sind die Märkte jedoch geteilter Meinung.

Laut dem CME FedWatch Tool besteht eine 45%ige Chance, dass die Zentralbank die Zinsen bei der nächsten Sitzung im März senkt. Vor einem Monat lag diese Wahrscheinlichkeit noch bei 73%.

Am Mittwoch wird das Hauptaugenmerk darauf liegen, ob der Fed-Vorsitzende Jerome Powell irgendwelche Hinweise auf die Zinsaussichten gibt.

Die Augen werden sich dann schnell auf die Bank of England richten, die am Donnerstag um 1200 GMT ihre jüngste Zinsentscheidung bekannt geben wird. Wie die Fed wird auch die BoE die Zinsen voraussichtlich unverändert lassen.

Laut Nationwide sind die britischen Hauspreise im Januar leicht gestiegen.

Der Nationwide-Hauspreisindex zeigte im Januar einen Anstieg der saisonbereinigten britischen Hauspreise um 0,7%, nachdem es im Dezember keine Veränderung gegeben hatte. Laut FXStreet erwartete der Marktkonsens einen Anstieg des Hauspreisindex um 0,1% gegenüber dem Vormonat.

Im Januar lag der durchschnittliche britische Hauspreis bei 257.656 GBP und damit leicht über dem Wert von 257.443 GBP im Dezember (ohne Saisonbereinigung).

Im Jahresvergleich ging der Hauspreisindex um 0,2% zurück, nachdem er im Dezember noch um 1,8% gesunken war. Dieser Wert lag unter dem Konsens, da die Märkte mit einem Rückgang um 0,9% gerechnet hatten.

"In letzter Zeit gab es einige ermutigende Anzeichen für potenzielle Käufer, da die Hypothekenzinsen weiter nach unten tendieren. Dies folgt auf eine veränderte Sichtweise der Investoren hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der Bank Rate. Die Investoren sind optimistischer, dass die Bank of England die Zinsen in den kommenden Jahren senken wird", sagte Robert Gardner, Chefökonom von Nationwide.

Im Anschluss an die Daten legten die Hausbauunternehmen zu. Taylor Wimpey stiegen um 1,0%, Barratt Developments stiegen um 0,4% und Persimmon legten um 0,3% zu.

Andernorts im FTSE 100 fielen GSK um 0,4%, nachdem das Unternehmen eine niedrigere Gesamtdividende für 2023 angekündigt hatte.

GSK meldete, dass der Umsatz im Jahr 2023 um 3,4% auf 30,33 Mrd. GBP von 29,32 Mrd. GBP im Vorjahr gestiegen ist.

Insbesondere meldete GSK Einnahmen in Höhe von 1,24 Mrd. GBP für seinen Impfstoff Arexvy gegen das Respiratorische Synzytialvirus, der 2023 in den USA, der EU, Japan, Großbritannien und Kanada zugelassen wurde.

Der Gewinn vor Steuern kletterte um 7,7% von 5,63 Mrd. GBP auf 6,06 Mrd. GBP.

Aufgrund der Ergebnisse schüttete das Pharmaunternehmen eine Dividende von 16 Pence aus, womit sich die Gesamtjahresdividende auf 58 Pence erhöhte, was 5,3% unter der Gesamtausschüttung von 61,25 Pence im Jahr 2022 lag.

Mit Blick auf die Zukunft sagte GSK, dass es für 2024 ein Umsatzwachstum zwischen 5% und 7% erwartet. Das Unternehmen rechnet mit einer Dividende von 60 Pence pro Aktie.

Vorstandsvorsitzende Emma Walmsley sagte: "GSK hat im Jahr 2023 eine hervorragende Leistung erbracht, wobei die außergewöhnliche Markteinführung von Arexvy und die kontinuierlichen Fortschritte in unserer Pipeline eindeutig hervorzuheben sind. Wir planen nun mindestens 12 größere Markteinführungen ab 2025, mit neuen Impfstoffen und Spezialmedikamenten für Infektionskrankheiten, HIV, Atemwegserkrankungen und Onkologie."

Im FTSE 250 verlor Harbour Energy 4,5%.

Goldman stufte die Aktie von 'Kaufen' auf 'Verkaufen' ab.

Andere FTSE 250-Werte wurden ebenfalls von den Kürzungen der Börsenmakler getroffen.

Morgan Advanced verloren 2,5% und Victrex fielen um 1,8%. Beide Unternehmen wurden von Jefferies herabgestuft.

In der Zwischenzeit verlor FDM 1,9%, nachdem das Unternehmen ein Handelsupdate veröffentlicht hatte.

Der IT-Dienstleister geht davon aus, dass seine Finanzergebnisse den Erwartungen entsprechen werden. Es wird erwartet, dass der Jahresumsatz auf 334 Mio. GBP steigt, gegenüber 330 Mio. GBP im Vorjahr.

"In den letzten neun Monaten des Jahres 2023 herrschten in allen unseren Märkten schwierige Handelsbedingungen. Viele Kunden haben angesichts der makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten, mit denen sie konfrontiert waren, Entscheidungen über Projekte und die Einstellung von Beratern verschoben und aufgeschoben. Unser flexibles Geschäftsmodell ermöglichte es uns, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um unsere Geschäftsaktivitäten und Ressourcen entsprechend auszurichten, ein Programm, das auch im laufenden Jahr fortgesetzt wird", sagte CEO Rod Flavell.

Am AIM legte Pebble Beach um 30% zu.

Das Unternehmen teilte mit, dass sein Geschäftsergebnis für 2023 über den Marktprognosen liege und der Umsatz von 11,2 Mio. GBP im Vorjahr auf 12,4 Mio. GBP gestiegen sei.

Der Umsatz von Pebble Beach beinhaltet wiederkehrende Einnahmen in Höhe von ca. 5,2 Mio. GBP, ein Anstieg von 13% gegenüber 4,6 Mio. GBP.

In Asien stieg am Mittwoch der Nikkei 225 Index in Tokio um 0,6%. In China verlor der Shanghai Composite 1,5%, während der Hang Seng Index in Hongkong um 1,4% nachgab. Der S&P/ASX 200 in Sydney schloss mit einem Plus von 1,1%.

Bei den europäischen Aktien stieg am Mittwoch der CAC 40 in Paris um 0,3%, während der DAX 40 in Frankfurt um 0,1% zulegte.

Das Pfund notierte am frühen Mittwoch in London bei 1,2695 USD und damit höher als bei Börsenschluss am Dienstag bei 1,2665 USD. Der Euro notierte bei 1,0823 USD und damit unter dem Wert von 1,0839 USD. Gegenüber dem Yen notierte der Dollar bei 147,43 JPY und damit niedriger als bei 147,80 JPY.

Brent-Öl notierte am frühen Mittwoch in London bei 82,14 USD pro Barrel, gegenüber 82,32 USD am späten Dienstag. Gold notierte bei USD2.040,19 je Unze und damit höher als bei USD2.033,15.

Am Mittwoch stehen noch die Daten zur Verbraucherpreisinflation in Deutschland auf dem Wirtschaftskalender.

Von Sophie Rose, leitende Reporterin bei Alliance News

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