Zürich (Reuters) - Die Inflation in der Schweiz ist auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2021 gesunken.

Gemessen am Vorjahreszeitraum stiegen die Verbraucherpreise im Februar lediglich noch um 1,2 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik am Montag mitteilte. Im Januar waren es noch 1,3 Prozent. Die Februar-Teuerung lag damit klar innerhalb des Zielbandes der Schweizerischen Nationalbank (SNB), die einen Preisanstieg zwischen null und zwei Prozent anpeilt. Trotz steigender Mieten und höherer Energiepreise liegt die Messgröße seit Mai 2023 innerhalb der Vorgabe.

Die neuen Inflationsdaten gaben Spekulationen Nahrung, dass die SNB bei ihrer nächsten Sitzung am 21. März den Leitzins von gegenwärtig 1,75 Prozent senken könnte. "Der weitere Rückgang ... zeigt, dass die von der SNB angestrebte Preisstabilität wiederhergestellt ist", erklärte GianLuigi Mandruzzato, Ökonom bei EFG International. Der Finanzmarkt beziffert die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung derzeit mit 66 Prozent. Vorsichtig äußerte sich UBS-Ökonom Alessandro Bee. "Die Inflationsrisiken haben deutlich abgenommen, aber angesichts der hartnäckigen Natur von Zweitrundeneffekten glaube ich nicht, dass die SNB die Inflationsrisiken bereits als vollständig verschwunden ansieht."

(Bericht von John Revill; geschrieben von Oliver Hirt, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)