Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Deutsche Arbeitslosenzahl steigt im Dezember leicht

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im Dezember leicht zugenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 5.000. Im Oktober hatte sie sich nach revidierten Angaben um 21.000 (vorläufig: 22.000) erhöht. Die Arbeitslosenquote stieg auf 5,9 (November revidiert: 5,8) Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um 20.000 prognostiziert und eine auf dem vorläufigen November-Wert verharrende Quote von 5,9 Prozent.

EZB testet Reaktion von Banken auf erfolgreichen Cyber-Angriff

Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) wird in diesem Jahr die Reaktion von Banken auf einen erfolgreichen Cyber-Angriff testen. Wie die EZB mitteilte, wird sie überprüfen, wie 109 von ihr direkt überwachte Großbanken auf eine Attacke reagieren, die ihr operatives Tagesgeschäft unterbricht. "Die Banken werden dann ihre Reaktions- und Wiederherstellungsmaßnahmen testen, einschließlich der Aktivierung von Notfallverfahren und Notfallplänen und der Wiederherstellung des normalen Betriebs", heißt es in einer EZB-Mitteilung. Die Aufsichtsbehörden würden anschließend bewerten, inwieweit die Banken ein solches Szenario bewältigen können.

EZB/Wunsch vorerst amtierender Chef von Belgiens Nationalbank

EZB-Ratsmitglied Pierre Wunsch bleibt vorerst amtierender Gouverneur der belgischen Nationalbank. Diese Entscheidung traf der Lenkungsausschuss der Nationalbank am Dienstag auf Antrag von Premierminister Alexander De Croo und Finanzminister Vincent Van Peteghem, wie die The Brussels Times meldet. Zugleich bedauere der Ausschuss "zutiefst", dass es der Regierung nicht gelungen sei, Wunsch rechtzeitig vor dem 1. Januar 2024 für weitere fünf Jahre im Amt zu bestätigen. Wunsch gilt als Falke im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB).

Ifo: Mehrheit der Unternehmen zahlte Inflationsausgleich

Die Mehrheit der deutschen Unternehmen hat einer Umfrage des Ifo-Instituts zufolge ihren Mitarbeitenden bereits einen steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich bezahlt. Demnach haben 72 Prozent der befragten Personalleiter erklärt, dass solch eine Inflationsausgleichsprämie gezahlt wurde. Weitere 16 Prozent der Firmen planen, diese Prämie demnächst auszuzahlen.

Inflation in der Türkei im Dezember auf fast 65 Prozent gestiegen

Die Inflation in der Türkei ist zum Jahresende weiter angestiegen. Nach offiziellen Angaben vom Mittwoch lag die Teuerung im Dezember im Jahresvergleich bei 64,8 Prozent, verglichen mit dem Monat November waren es 2,9 Prozent. Im November selbst hatte die Inflation 62 Prozent betragen.

Netzagentur: Anteil Erneuerbarer an Stromerzeugung steigt

Der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms an der Netzlast ist im vergangenen Jahr auf 55,0 Prozent von 48,42 Prozent im Vorjahr gestiegen. Nach Angaben der Bundesnetzagentur sank die Erzeugung aus konventionellen Energieträgern im Vergleich zu 2022 um 24,0 Prozent. Deutschland importierte zudem deutlich mehr Strom aus dem europäischen Ausland als im Jahr zuvor.

Habeck: Kommen bei Umstieg auf klimaneutrale Stromversorgung sichtbar voran

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht Fortschritte beim Umstieg auf klimaneutrale Stromerzeugung. Zuvor hatte die Bundesnetzagentur gemeldet, dass der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms an der Netzlast im vergangenen Jahr auf 55,0 Prozent von 48,42 Prozent im Vorjahr gestiegen ist. "Wir haben erstmals die 50-Prozent-Marke bei den Erneuerbaren geknackt. Zum ersten Mal kommt sichtbar mehr als die Hälfte unseres Stroms aus erneuerbaren Energien. Zugleich wird deutlich weniger Strom aus Kohle produziert. Wir kommen also auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stromversorgung sichtbar voran", sagte Habeck in einer Stellungnahme.

Städte und Gemeinden fordern nachhaltige Verbesserung ihrer Finanzen

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat Bund und Länder aufgefordert, die finanzielle Ausstattung der Kommunen nachhaltig zu verbessern, und zugleich ein allgemeines Umsteuern in der Finanzpolitik verlangt. "Wir haben insbesondere im Bereich der kommunalen Ebene mittlerweile festzustellen, dass viele Aufgaben, die uns über Bundes- und Landesgesetzgebung vorgegeben werden, nicht mehr erfüllen können, weil die Finanzmittel und vor allen Dingen auch die personellen Ressourcen fehlen", sagte Verbandspräsident Uwe Brandl bei einer Pressekonferenz.

Hochwasser in Niedersachsen: Ministerin rechnet noch mit "ein paar harten Tagen"

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) rechnet wegen des Hochwassers auch weiterhin mit einer angespannten Lage. "Wir haben noch ein paar harte Tage vor uns, um gegen dieses Hochwasser zu kämpfen", sagte Behrens am Mittwoch im Bayerischen Rundfunk. Besonders kritisch sei die Situation im Nordwesten zwischen Weser und Ems.

Sturm "Henk" sorgt für Überschwemmungen in Großbritannien

Der Sturm "Henk" hat in Großbritannien Überschwemmungen und Verkehrschaos ausgelöst. Am Mittwochmorgen galten in England und Wales mehr als 300 Überschwemmungswarnungen, nachdem das Unwetter am Dienstagnachmittag mit Böen von bis zu 150 Stundenkilometern über das Land hinweggezogen war. Züge fielen aus und Straßen waren gesperrt. Tausende Haushalte waren am Mittwoch weiterhin ohne Strom.

BRASILIEN

Leistungsbilanz Nov Defizit 1,6 Mrd USD (Okt: Defizit 230 Mio USD)

Ausländische Direktinvestitionen Nov 7,8 Mrd USD

Ausländische Direktinvestitionen 12 Monate 57,7 Mrd USD

USA

MBA Market Index Woche per 29. Dez -10,7% auf 173,5 (Vorwoche: 194,2)

MBA Purchase Index Woche per 29. Dez -7,6% auf 140,7 (Vorwoche: 152,2)

MBA Refinance Index Woche per 29. Dez -18,1% auf 358,2 (Vorwoche: 437,2)

MBA Market Index Woche per 22. Dez +1,4% auf 194,2 (Vorwoche: 191,6)

MBA Purchase Index Woche per 22. Dez +2,4% auf 152,2 (Vorwoche: 148,7)

MBA Refinance Index Woche per 22. Dez -0,1% auf 437,2 (Vorwoche: 437,6)

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

January 03, 2024 07:30 ET (12:30 GMT)