Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Merz: Schuldenbremse muss bleiben

Unions-Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) hat vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Haushaltskrise die Schuldenbremse in ihrer gegenwärtigen Form verteidigt. "Sie ist nicht für gute Zeiten gedacht, sie ist genau für schwierige Zeiten, wie wir sie heute haben, gedacht", sagte Merz bei einem Festakt zum 60-jährigen Bestehen des Wirtschaftsrats der CDU. "Deswegen gibt es von uns eine ganz klare Einschätzung: Diese Schuldenbremse muss bleiben." Sie biete genügend Flexibilität.

EZB/Villeroy de Galhau: Inflationsrückgang ist beeindruckend

EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau hat im Vorfeld der am Mittwoch beginnenden Sitzung des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) auf den starken Rückgang der Inflation seit vergangenem Herbst hingewiesen. Der Gouverneur der Banque de France sagte, seit Oktober 2022 sei die Inflation von 10,6 Prozent auf zuletzt 2,4 Prozent gesunken. "Der Pfad zwischen diesen Zahlen ist beeindruckend", sagte er.

Regierungskreise: Scholz will Orban im Ukraine-Streit überzeugen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will sich beim EU-Gipfel diese Woche laut Regierungskreisen für einstimmige Beschlüsse zugunsten der Ukraine stark machen. Zur Veto-Drohung des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban hieß es am Dienstag in Berlin, es sei klares Ziel, diesen "noch zu überzeugen". Dies gelte insbesondere für die geplanten Wirtschaftshilfen von 50 Milliarden Euro für die Ukraine.

Praktisch alle Bundeswehr-Soldaten haben Mali verlassen

Nach zehn Jahren haben fast alle Bundeswehrsoldaten das westafrikanische Mali verlassen. Wie das Einsatzführungskommando mitteilte, verließen die letzten 142 deutschen Soldatinnen und Soldaten am Dienstag ihren Stützpunkt in der Stadt Gao. Damit sind demnach in der Hauptstadt Bamako nur noch vier deutsche Soldaten im derzeit noch verbliebenen Hauptquartier der UN-Mission Minusma tätig, die am Montag offiziell für beendet erklärt wurde. Sie werden am Sonntag aus Mali abreisen.

US-Inflation sinkt im November wie erwartet auf 3,1 Prozent

Der Inflationsdruck in den USA hat im November wie erwartet leicht abgenommen, wobei sich auf Monatssicht ein leichter Anstieg der Verbraucherpreise ergab. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lagen um 3,1 (Vormonat: 3,2) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einer monatlichen Preisstagnation und einer Jahresteuerung von 3,1 Prozent gerechnet. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,3 Prozent auf Monats- und um 4,0 (4,0) Prozent auf Jahressicht, was der Prognose der befragten Ökonomen entsprach.

Chinas Führung stellt Unterstützung für kriselnden Immobiliensektor in Aussicht

Chinas politische Führung hat dem kriselnden Immobiliensektor des Landes staatliche Unterstützung in Aussicht gestellt. Die sogenannte Zentrale Wirtschaftsarbeitskonferenz habe bei einem Treffen am Dienstag vereinbart, "Risiken im Immobiliensektor zu entschärfen" und "den angemessenen Finanzierungsbedarf von Immobilienunternehmen zu decken", berichtete der staatliche Rundfunk CCTV. Das Gremium versammelt die wichtigsten Entscheidungsträger des Landes inklusive Staatspräsident Xi Jinping.

EU-Fischereiminister vereinbaren deutliche Anhebung der Fangquoten in der Nordsee

Die EU-Fischereiminister haben sich für viele Arten auf eine deutliche Anhebung der Fangquoten im kommenden Jahr in der Nordsee geeinigt. Angehoben werden die Fangmengen der für Deutschland besonders wichtigen Bestände Hering, Kabeljau, Seelachs, Schellfisch und Scholle, wie aus der Einigung vom Dienstag hervorgeht. Bei Schellfisch fällt die Quote im kommenden Jahr 66 Prozent höher aus, bei Hering um 30 Prozent und bei Kabeljau um 12 Prozent.

+++ Konjunkturdaten

USA

Realeinkommen Nov +0,5% gg Vm

Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 2 Wochen Dez +3,2% gg Vorjahr

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December 12, 2023 13:00 ET (18:00 GMT)