Die Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands, stieg im Dezember auf 3,5%, gegenüber 3,0% im Vormonat.

In Bayern stieg die Inflationsrate im Dezember auf 3,4% von 2,8% im November, während sie in Brandenburg von 4,1% auf 4,5%, in Sachsen von 3,9% auf 4,3%, in Baden-Württemberg von 3,4% auf 3,8% und in Hessen von 2,9% im Vormonat auf 3,5% anstieg.

Aufgrund von Basiseffekten, die sich aus den im Dezember letzten Jahres beschlossenen Entlastungsmaßnahmen für Gas und Fernwärme ergeben haben, wird erwartet, dass der disinflationäre Trend, der in den vergangenen Monaten bei der Gesamtinflation zu beobachten war, Ende 2023 vorübergehend gestoppt wird.

Von Reuters befragte Ökonomen prognostizieren für Deutschland eine harmonisierte Inflationsrate von 3,8% im Dezember, nach 2,3% im November.

Die Volkswirte werden die nationalen Inflationsdaten am Donnerstag aufmerksam verfolgen, da Deutschland seine Zahlen einen Tag vor der Veröffentlichung der Inflationsdaten der Eurozone veröffentlicht.

Im Dezember wies die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, auf steigende Inflationsrisiken hin, um drohende Zinssenkungen hinauszuzögern.

Französische Daten zeigten am Donnerstag, dass die EU-harmonisierte jährliche Inflation im Dezember bei 4,1% lag, gegenüber 3,9% im November, was auf höhere Energie- und Dienstleistungspreise zurückzuführen ist.

Von Reuters befragte Ökonomen erwarten, dass die Inflation in der Eurozone von 2,4% im November auf 3,0% im Dezember steigen wird.