FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Donnerstag unter Druck geraten und unter die Marke von 1,09 US-Dollar gefallen. Am späten Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0865 Dollar und damit etwa einen halben Cent weniger als im Tageshoch.

Auch gegenüber dem Franken hat der Dollar Boden gutgemacht. Aktuell kostet das Dollar/Franken-Paar 0,8681 und damit mehr als am Morgen mit 0,8645. Das Euro/Franken-Paar wird derzeit minim höher zu 0,9431 nach 0,9423 gehandelt. Damit hält sich der Euro weiterhin oberhalb der 94-Rappen-Marke, die das Paar am Vortag erstmals seit Ende Dezember wieder überschritten hatte.

Nach einem überwiegend impulslosen Handel am Vormittag kam am Nachmittag Kursbewegung auf. Auslöser waren Konjunkturdaten aus den USA. Für Beachtung sorgten vor allem neue Zahlen vom Arbeitsmarkt. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gaben deutlich nach und notieren nur knapp über ihrem Rekordtief. Die Entwicklung belegt die solide Verfassung des amerikanischen Arbeitsmarkts.

Für die US-Zentralbank Fed bedeuten die Daten in erster Linie Inflationssorgen. Denn ein enger Arbeitsmarkt spricht für Lohnerhöhungen, was die Teuerung weiter anfachen kann. Weil die Inflation tendenziell rückläufig ist, werden in diesem Jahr Zinssenkungen erwartet. Eine robuste Konjunktur könnte die US-Währungshüter jedoch dazu veranlassen, länger an ihrer straffen Geldpolitik festzuhalten. Das stärkt den Dollar und lastet auf anderen Währungen wie dem Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85773 (0,85818) britische Pfund und 160,89 (160,65) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2014 Dollar gehandelt. Das waren acht Dollar mehr als am Vortag.

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