FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Welchen Weg schlägt Frankreich ein? 

Vor dem Hintergrund zunehmender Sorgen über das künftige deutsch-französische Verhältnis startet der erste Durchgang bei den Wahlen zur französischen Nationalversammlung. Der Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Volker Treier, warnte schon vor der ersten Runde, für deutsche Unternehmen gehe es um Stabilität bei einem der wichtigsten Handelspartner. Zu der Neuwahl kommt es, weil Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron die Nationalversammlung nach dem Triumph des Rassemblement National bei der Europawahl aufgelöst hatte. Nun wird es darauf ankommen, ob sich dieser Trend auch bei der nationalen Wahl fortsetzt. Dann droht Frankreich eine "Cohabitation", bei der Präsident und stärkste Parlamentsfraktion unterschiedlichen Lagern angehören.

>>> Sonntag, 30.06.2024


2. Deutsche HVPI-Inflation sinkt im Juni leicht 

Der Inflationsdruck in Deutschland dürfte im Juni leicht abgenommen haben. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen ist und um 2,6 (Mai: 2,8) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lag. Das dürfte vor allem an den rückläufigen Jahresveränderungsraten der Energiepreise gelegen haben. Um 10.00 Uhr veröffentlichen bereits sechs Statistische Landesämter Verbraucherpreisdaten.

>>> Montag, 01.07.2024; 14:00


3. Euroraum-Inflation geht im Juni etwas zurück 

Auch der Inflationsdruck im Euroraum dürfte im Juni etwas abgenommen haben. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte rechnen damit, dass die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 2,5 (Mai: 2,6) Prozent gestiegen sind. Diese Prognose beruht maßgeblich auf der Annahme, dass der Anstieg der Nahrungsmittelpreise im Juni 2023 einen negativen Basiseffekt ausgelöst hat. Tendenziell dürften auch die Energiepreise inflationsdämpfend gewirkt haben. Von besonderem Interesse ist die Entwicklung der Dienstleistungspreise. Für die Kernteuerung wird ein Rückgang auf 2,8 (2,9) Prozent erwartet.

>>> Dienstag, 02.07.2024; 11:00


4. Deutscher Auftragseingang steigt im Mai 

Der Auftragseingang der deutschen Industrie dürfte im Mai leicht gestiegen sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass sie gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent zugelegt haben, nachdem sie in den vier Monaten zuvor zurückgegangen waren. Angesichts dünner werdender Auftragspolster wäre das ein hoch willkommenes Signal für die Industrie. Zeitgleich werden die Daten zum Umsatz im verarbeitenden Gewerbe veröffentlicht.

>>> Donnerstag, 04.07.2024; 08:00


5. EZB-Sitzungsprotokoll bringt Einblick in Diskussionen vor der Zinssenkung 

Die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlicht das Protokoll der Beratungen des EZB-Rats am 6. Juni. Zur Erinnerung: Am diesem Tag hatte der Rat die erste Zinssenkung seit 2019 beschlossen. Überrascht hatte das niemanden, schließlich hatte die EZB einen solchen Schritt schon wochen- wenn nicht monatelang im Voraus avisiert. So richtig wohl kann dabei aber zumindest den Falken in dem Gremium angesichts der zuvor veröffentlichten Lohn- und Inflationsdaten nicht gewesen sein, auch wenn nur einer von ihnen gegen die Senkung stimmte. Analysten werden versuchen, aus den Aussagen des Protokolls auf den weiteren Zinskurs der EZB zu schließen.

>>> Donnerstag, 04.07.2024; 13:30


6. Deutsche Produktion sinkt im Mai leicht 

Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands dürfte im Mai leicht gesunken sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte prognostizieren, dass der Output in verarbeitendem Gewerbe, Bau- und Energiewirtschaft gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gesunken ist, nachdem er auch schon im März und April rückläufig gewesen war. Das Mai-Ergebnis wird maßgeblich die Wachstumserwartungen für das zweite Quartal beeinflussen. Basierend auf der April-Zahl ist die Produktion auf Quartalssicht bisher nicht gestiegen.

>>> Freitag, 05.07.2024; 08:00


7. US-Arbeitsmarkt zeigt Anzeichen für leichte Abkühlung 

Die Zahl der fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenunterstützung hat den höchsten Stand seit November 2021 erreicht, was ein weiteres Anzeichen dafür ist, dass sich der US-Arbeitsmarkt abkühlt, da arbeitslose Arbeitnehmer Schwierigkeiten haben, eine neue Stelle zu finden. Ökonomen erwarten nach dem Factset-Konsens für Juni ein Stellenwachstum von 212.000 (Vormonat: 272.000) und eine stabile Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,3 (0,4) Prozent im Monats- und ein Plus von 3,9 (4,1) im Jahresvergleich vorhergesagt. Trotz höherer Inflation und höherer Zinsen haben sich die Konsumausgaben in den USA dank des robusten Arbeitsmarktes bisher gut gehalten.

>>> Freitag, 05.07.2024; 14:30

Mitarbeit: Hans Bentzien, Andreas Kißler, Andreas Plecko

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(END) Dow Jones Newswires

June 28, 2024 09:42 ET (13:42 GMT)