ZÜRICH (Dow Jones)--Nach den heftigen Vortagesabschlägen hat sich der schweizerische Aktienmarkt am Mittwoch besser als die übrigen Börsen in Europa geschlagen. Diesmal halfen Aufschläge der defensiven Schwergewichte Novartis (+0,2%) und Roche (+0,1%), Nestle gaben dagegen 0,4 Prozent ab. Mit Swisscom (+0,6%) stand ein weitere defensiver Wert ganz oben im Tableau. Am Vortag hatten Verluste der drei Schwergewichte die eidgenössische Börse noch über Gebühr gedrückt. Die eher defensive Positionierung der Anleger war Ausdruck einer angeschlagenen Stimmung. Nach schwachen Konjunkturdaten aus China machten Wachstumssorgen die Runde. Zudem meldeten sich immer mehr US-Abgeordnete zu Wort, die dem ausgehandelten Deal zur Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA nicht zustimmen wollen. Die Abstimmung stand für den späten Abend an.

Der SMI verlor 0,6 Prozent auf 11.218 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und fünf -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 290,57 (zuvor: 41,99) Millionen Aktien. In diesem negativen Umfeld verpufften überraschend niedrige Inflationsdaten in der Eurozone, denn der Inflationsdruck in Deutschland, Frankreich und Spanien fiel geringer als befürchtet aus.

Im Luxusgütersektor verloren Swatch und Richemont 5,2 bzw. 3,9 Prozent. Die schwachen Daten aus China lösten Nachfragesorgen für den äußerst wichtigen Markt aus. "Die Hoffnungen auf eine schnelle Wirtschaftserholung in China nach dem Ende der Corona-Beschränkungen erfüllen sich nicht", sagte ein Händler. Die Aktie der Credit Suisse erfüllt indes nicht mehr die Kriterien für eine Notierung an der New Yorker Börse. Wegen der Übernahme durch die UBS (-1,9%) wird ein Delisting der Credit Suisse von der NYSE stattfinden. Die DZ Bank verwies zudem auf Berichte über eine Verzögerung des Übernahmeprozesses. Die Titel verloren 2,6 Prozent.

Unter den Nebenwerten gewannen Temenos 1,3 Prozent. Positiv wurde im Handel gewertet, dass der aktivistische Investor Petrus Advisers seine Beteiligung auf nun über 3 Prozent ausgebaut hat. Damit dürfe die Übernahmefantasie wieder aufkeimen, hieß es. Accelleron (-0,1%) stärkte ihre Marktposition bei der Dekarbonisierung der Schiffsindustrie mit einer Akquisition in Italien. Lindt & Sprüngli (-2,6%) profitierten von einem positiven Analystenkommentar von Stifel. Dottikon (+3,6%) meldete eine positive Geschäftsentwicklung und einen optimistischen Ausblick.

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May 31, 2023 11:48 ET (15:48 GMT)