Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Hochrangige Vertreter der US-Notenbank haben signalisiert, dass die Fed bei ihrer Sitzung im September die Zinsen möglicherweise zunächst nicht weiter erhöhen wird. "Die Aufgabe der Inflationssenkung scheint aber noch nicht erledigt", schränkte die Präsidentin der Fed von Dallas, Lorie Logan, ein. Sie sagte, eine weitere Pause beim Anheben der Zinsen könnte "angemessen sein". Das bedeute aber nicht, "dass man aufhören muss". Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, äußerte sich zufrieden mit dem derzeitigen Zinsniveau. "Im Moment haben wir die Geldpolitik in eine sehr gute Position gebracht. Sie hat die gewünschten Auswirkungen", sagte Williams bei einer Diskussionsrunde. "In Zukunft werden wir die Daten weiter beobachten und uns die Frage stellen müssen, ob die Maßnahmen ausreichend restriktiv sind und ob wir die Zinsen vielleicht weiter anheben müssen." Unterdessen deutete Austan Goolsbee, der Präsident der Fed von Chicago an, dass die Fed mit der Anhebung der Zinssätze fast fertig sei. "Wir nähern uns sehr schnell dem Zeitpunkt, an dem es nicht mehr um die Frage geht, wie hoch die Zinsen steigen sollen", sagte er. "Es wird um die Frage gehen, wie lange wir die Zinssätze auf diesem Niveau halten müssen, bevor wir sicher sind, dass wir auf dem Weg zurück zum Inflationsziel von 2 Prozent sind."
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.462,75 +0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 15.316,50 +0,2% Nikkei-225 32.582,36 -1,2% Hang-Seng-Index Kein Handel wegen Taifunwarnung Kospi 2.540,01 -0,3% Shanghai-Composite 3.115,08 -0,2% S&P/ASX 200 7.147,60 -0,3%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Leichter - Zum Wochenausklang dominieren Sorgen um die Konjunktur das Geschehen. Nachdem jüngst insbesondere maue Konjunkturdaten aus China die Stimmung eintrübten, wurde nun das BIP-Wachstum in Japan für das zweite Quartal nach unten revidiert. Zugleich wurde der BIP-Deflator leicht nach oben revidiert. Mit 3,5 Prozent liegt er weiter deutlich über dem Ziel der japanischen Notenbank. Bremsend wirken auch weiter die Sorgen, dass die Zinsen längere Zeit als zunächst angenommen auf erhöhten Niveaus bleiben könnten. Denn aus den USA werden immer wieder robuste Konjunkturdaten gemeldet, insbesondere zeigt sich dort der Arbeitsmarkt weiter robust. Die US-Börsen hatten darauf am Vortag überwiegend leichter tendiert. Auf die Stimmung insbesondere im Technologiesegment drückt auch, dass China Restriktionen für den Gebrauch von iPhones und anderer Geräte ausländischer Marken durch Regierungsbeamte bei der Arbeit verhängt hat. Die Apple-Aktie büßte darauf an den vergangenen beiden Tagen gut 6 Prozent ein. Für den Kurs des großen Konkurrenten Samsung geht es in Seoul um 1,0 Prozent nach unten. Nicht gehandelt wird in Hongkong wegen einer Taifunwarnung.
US-NACHBÖRSE
Die Aktie des Luxusmöbeleinzelhändlers RH wurde verkauft, nachdem RH für das dritte Quartal niedrigere Umsätze prognostiziert hatte. Der Kurs gab auf Nasdaq.com um 7,8 Prozent nach. Docusign gewannen 2,8 Prozent. Das auf elektronische Signaturen spezialisierte Unternehmen hatte seine Jahresprognose angehoben, nachdem es im zweiten Quartal dank höherer Einnahmen einen Gewinn erzielt hatte. Smartsheet legten sogar um 6,5 Prozent zu. Das Software-as-a-Service-Unternehmen hatte mit den Quartalszahlen die Erwartungen übertroffen, ebenso mit dem Ausblick. Die Aktie des Bekleidungshändlers Express reagierte positiv auf den Wechsel an der Führungsspitze und verteuerte sich um 3,8 Prozent. Der Wettbewerber Zumiez rutschte unterdessen im Berichtsquartal in die roten Zahlen, begleitet von sinkenden Umsätzen. Die Aktie ging darauf 5,4 Prozent niedriger um. Einen Sprung um fast 13 Prozent machte das Papier des Waffenherstellers Smith & Wesson nach besser als erwartet ausgefallenen Gewinn und Umsatz im Berichtsquartal. Der Kurs der Holding American Outdoor Brands, zu der auch Smith & Wesson gehört, stieg um 2,0 Prozent. American Outdoor Brands konnte seinen Quartalsverlust trotz leicht gesunkener Umsätze einengen und bestätigte den Jahresausblick für das Umsatzwachstum. Das Softwareunternehmen Braze konnte ebenfalls den Quartalsverlust einengen, wenn auch nur leicht, steigerte aber den Umsatz stärker als von der Wall Street geschätzt. Der Kurs legte um 1,8 Prozent zu. Guidewire Software (-1,4%) litten unter einem unter den Erwartungen ausgefallenen Ausblick des Softwareherstellers, insbesondere für die Versicherungsbranche.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 34.500,73 +0,2% 57,54 +4,1% S&P-500 4.451,14 -0,3% -14,34 +15,9% Nasdaq-Comp. 13.748,83 -0,9% -123,64 +31,4% Nasdaq-100 15.258,52 -0,7% -112,92 +39,5% Donnerstag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 912 Mio 781 Mio Gewinner 1.041 1.087 Verlierer 1.862 1.805 unverändert 107 109
Leichter - Die Serie starker Konjunkturdaten, die die Sorgen vor länger erhöht bleibenden Zinsen schüren, setzte sich fort. Die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe waren deutlich besser als erwartet ausgefallen. Die Anträge erreichten das niedrigste Niveau seit Februar. Weiter unter Druck standen Apple (-3%), nachdem Peking Regierungsbeamten Restriktionen für den Gebrauch von iPhones und anderen Geräten auferlegt hatte. Westrock verteuerten sich um 4,2 Prozent zu. Für Kursfantasie sorgten Pläne des Pappe- und Verpackungshersteller, mit Smurfit Kappa zu fusionieren und ein Unternehmen im Wert von etwa 20 Milliarden Dollar zu schaffen. Blackberry büßten 15,5 Prozent ein. Der Anbieter von Sicherheitssoftware hatte für das zweite Quartal einen vorläufigen Umsatz gemeldet, der unter den Erwartungen der Wall Street lag. Sportsman's Warehouse brachen um 26 Prozent ein. Der Anbieter von Outdoor-Produkten hatte einen drastischen Umsatzrückgang berichtet und rote Zahlen geschrieben.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,94 -8,4 5,02 52,1 5 Jahre 4,36 -6,2 4,43 36,4 7 Jahre 4,34 -3,4 4,37 36,7 10 Jahre 4,25 -3,2 4,28 37,0 30 Jahre 4,34 -1,0 4,35 37,4
Nach den kräftigen Anstiegen der Vortage legten die Renditen im Gefolge der besser als gedacht ausgefallenen wöchentlichen Arbeitsmarktdaten kurzzeitig weiter zu, dann kam es aber zu einer Gegenbewegung.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:21 % YTD EUR/USD 1,0725 +0,3% 1,0698 1,0714 +0,2% EUR/JPY 157,83 +0,2% 157,56 158,07 +12,5% EUR/GBP 0,8577 -0,0% 0,8577 0,8589 -3,1% GBP/USD 1,2504 +0,2% 1,2473 1,2473 +3,4% USD/JPY 147,16 -0,1% 147,28 147,53 +12,2% USD/KRW 1.332,62 +0,0% 1.332,06 1.334,90 +5,6% USD/CNY 7,3431 +1,7% 7,2212 7,3261 +6,4% USD/CNH 7,3534 +0,2% 7,3410 7,3326 +6,1% USD/HKD 7,8371 -0,0% 7,8392 7,8400 +0,4% AUD/USD 0,6405 +0,4% 0,6378 0,6384 -6,0% NZD/USD 0,5905 +0,5% 0,5876 0,5882 -7,0% Bitcoin BTC/USD 26.238,97 +0,3% 26.167,23 25.748,57 +58,1% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zeigte sich etwas fester. Der Dollarindex legte um 0,2 Prozent zu. Das in den USA zuletzt deutlich erhöhte Zinsniveau in den USA stützte, ebenso wie die Erwartung, dass die EZB in der nächsten Woche die Zinsen nicht erhöhen dürfte.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 86,33 86,87 -0,6% -0,54 +10,2% Brent/ICE 89,48 89,92 -0,5% -0,44 +9,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise gaben nach den jüngsten kräftigen Aufschlägen moderat nach um rund ein halbes Prozent. Zuletzt waren die Preise gestiegen, weil Saudi-Arabien und Russland ihre Förderkürzungen verlängert hatten und die Ölvorräte in den USA rückläufig waren.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.925,71 1.919,55 +0,3% +6,16 +5,6% Silber (Spot) 23,09 22,98 +0,5% +0,11 -3,7% Platin (Spot) 911,83 908,00 +0,4% +3,83 -14,6% Kupfer-Future 3,75 3,76 -0,4% -0,02 -1,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++
JAPAN - Konjunktur
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 08, 2023 02:01 ET (06:01 GMT)