Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

US-Präsident Joe Biden hat sich zuversichtlich gezeigt, eine Einigung mit den oppositionellen Republikanern zur Vermeidung eines Zahlungsausfall des Landes treffen zu können. "Ich denke, wir werden es tun können", sagte Biden am Sonntag. "Ich glaube wirklich, es gibt ein Verlangen auf ihrer Seite und unserer, eine Vereinbarung zu treffen", fügte der Präsident hinzu.

Biden fordert schon seit Monaten von den Republikanern, einer Anhebung oder Aussetzung der gesetzlich festgelegten Schuldenobergrenze zuzustimmen. Die Zeit drängt: Ohne Kompromiss zwischen Demokraten und Republikanern droht den USA schon Anfang Juni die Zahlungsunfähigkeit mit potenziell verheerenden wirtschaftlichen und finanziellen Folgen weit über das Land hinaus.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Empire State Manufacturing Index Mai 
          PROGNOSE:  -5,0 
          zuvor:    +10,8 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.144,00  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  13.409,75  +0,1% 
Nikkei-225                29.594,57  +0,7% 
Hang-Seng-Index           19.792,24  +0,8% 
Kospi                      2.477,55  +0,1% 
Shanghai-Composite         3.259,20  -0,4% 
S&P/ASX 200                7.259,40  +0,0% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Die chinesische Zentralbank hat wichtige Referenzzinssätze unverändert belassen. Die People's Bank of China (PBoC) stellte dem Bankensystem über ihre einjährige mittelfristige Kreditfazilität (MLF) 125 Milliarden Yuan (ca. 16,5 Milliarden Euro) zu einem stabilen Zinssatz von 2,75 Prozent zur Verfügung. Der MLF-Zinssatz wird zur Ermittlung der Loan Prime Rate (LPR) herangezogen. In Hongkong erholt sich der Hang-Seng-Index von moderaten Verlusten. Auf dem chinesischen Festland gibt der Schanghai-Composite indessen nach, belastet von Konjunktursorgen. Die Börse in Tokio bekommt Rückenwind von einem schwächeren Yen und der laufenden Berichtssaison. Von einem schwächeren Yen profitieren vor allem japanische Exportwerte. Unter den Einzelwerten rücken Shiseido 4,5 Prozent vor, nachdem sich der Nettogewinn des Unternehmens im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt hat. Auch die Asahi Group (+3,3) konnte den Gewinn kräftig steigern. Die Aktien von Olympus knicken indessen um 7,1 Prozent ein, nachdem der Nettogewinn im vierten Geschäftsquartal die Erwartungen der Analysten verfehlt hat. In Südkorea trüben Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung in den USA die Stimmung, heißt es von Marktteilnehmern. An der Börse in Sydney gewinnen Newcrest Mining 1,4 Prozent, nachdem der Rohstoffkonzern einer Übernahme durch das US-Unternehmen Newmont für 17,5 Milliarden US-Dollar zugestimmt hat.

US-NACHBÖRSE

Im nachbörslichen US-Handel am Freitag hat die Aktie von General Motors leicht um 0,3 Prozent nachgegeben. Der Autohersteller ruft in den USA fast eine Million Geländewagen in die Werkstätten, nachdem von den US-Behörden Bauteile moniert wurden. Es habe Bedenken gegeben, dass der Fahrer-Airbag beim Auslösen explodieren könnte. Clene stiegen um 3,4 Prozent. Das biopharmazeutische Unternehmen hat im ersten Quartal dank gestiegener Produktumsätze den Verlust verringert. Auch Biohaven konnte im Anfangsquartal den Verlust verringern dank niedrigerer Forschungs- und Entwicklungskosten. Die Aktie rückte 0,8 Prozent vor.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                33.300,62        -0,0%       -8,89          +0,5% 
S&P-500              4.124,08        -0,2%       -6,54          +7,4% 
Nasdaq-Comp.        12.284,74        -0,4%      -43,76         +17,4% 
Nasdaq-100          13.340,18        -0,4%      -49,60         +21,9% 
 
                       Freitag    Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien)   776 Mio       838 Mio 
Gewinner             1.312           927 
Verlierer            1.638         2.045 
Unverändert            114           103 
 

Etwas leichter - Hinweise auf ein sich eintrübendes Konsumklima haben die US-Börsen am Freitag belastet. Der von der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA ist zur Monatsmitte überraschend deutlich gefallen. Da der private Konsum für etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung steht, nährte dies Befürchtungen einer Rezession gegen Ende des Jahres, auch wenn der wirtschaftliche Abschwung für ein Ende der Zinserhöhungen spricht. Zumindest für eine Pause im Zinserhöhungszyklus sprachen die Importpreise, die auf Jahressicht gesunken waren. Neben Rezessionssorgen dämpfte der ungelöste Streit um die Schuldenobergrenze die Stimmung. Die A-Aktien der News Corp zogen um 8,5 Prozent an. Der Medienkonzern schnitt in seinem dritten Geschäftsquartal trotz eines Umsatzrückgangs besser ab als erwartet. Tesla verloren 2,4 Prozent, belastet von einer Rückrufaktion in China. Die Entscheidung von Tesla-Chef Elon Musk, den Posten als Twitter-CEO an die Werbemanagerin Linda Yaccarino abzutreten, stützte nicht.

US-ANLEIHEN


 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,99         +7,9        3,91          -42,9 
5 Jahre                  3,45         +8,6        3,36          -55,4 
7 Jahre                  3,46         +9,2        3,36          -51,3 
10 Jahre                 3,47         +8,1        3,39          -41,2 
30 Jahre                 3,78         +4,1        3,74          -18,7 
 

Nach dem Anstieg der Anleihenotierungen am Vortag kamen diese zum Wochenschluss zurück, die Renditen stiegen im Gegenzug. Fed-Gouverneurin Michelle Bowman zeigte sich nicht zuversichtlich, dass die Zentralbank genügend Fortschritte bei der Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit und der Inflation macht. Sie hält weitere Straffungen für wahrscheinlich.

DEVISEN


           zuletzt  +/- %      00:00   Fr, 9:20   % YTD 
EUR/USD     1,0865  +0,1%     1,0854     1,0932   +1,5% 
EUR/JPY     147,95  +0,4%     147,33     147,37   +5,4% 
EUR/GBP     0,8715  -0,0%     0,8719     0,8721   -1,5% 
GBP/USD     1,2467  +0,1%     1,2452     1,2535   +3,1% 
USD/JPY     136,16  +0,3%     135,72     134,82   +3,8% 
USD/KRW   1.335,70  -0,5%   1.342,46   1.333,66   +5,8% 
USD/CNY     6,9591  +0,0%     6,9583     6,9448   +0,9% 
USD/CNH     6,9677  -0,0%     6,9709     6,9537   +0,6% 
USD/HKD     7,8426  +0,0%     7,8414     7,8418   +0,4% 
AUD/USD     0,6674  +0,4%     0,6648     0,6700   -2,1% 
NZD/USD     0,6215  +0,3%     0,6197     0,6260   -2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD  27.288,81  +1,4%  26.916,73  26.310,92  +64,4% 
 

Der Dollar zog etwas deutlicher an, der Dollarindex gewann 0,6 Prozent. Der Devisenmarkt reagierte weiter sehr sensibel auf Schlagzeilen zur Schuldenobergrenze. Das Ausbleiben von Fortschritten auf dem Weg zu einer Einigung könne dem Dollar durchaus weiterhin eine gewisse Unterstützung bieten, heißt es bei der ING.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL      zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    69,73        70,04  -0,4%    -0,31  -13,1% 
Brent/ICE    73,81        74,17  -0,5%    -0,36  -12,4% 
 

Die Erdölpreise gaben zwischenzeitliche Gewinne wieder ab. Die US-Sorte WTI ermäßigte sich um 1,2 Prozent auf 70,04 Dollar je Barrel. Neben dem festeren Dollar belastete die Nachricht, dass am Wochenende eine Pipeline zwischen dem Irak und der Türkei wieder in Betrieb genommen werden könnte. Damit würde mehr Angebot an den Markt kommen und die Rohölpreise belastet werden, hieß es.

METALLE


                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.016,62  2.010,75  +0,3%    +5,87  +10,6% 
Silber (Spot)     24,07     23,97  +0,4%    +0,09   +0,4% 
Platin (Spot)  1.061,35  1.058,38  +0,3%    +2,98   -0,6% 
Kupfer-Future      3,72      3,73  -0,1%    -0,00   -2,4% 
 

Gold bewegte sich im Spannungsfeld aus einem stärkeren Dollar, der den Preis des Edelmetalls belastete, und Konjunktursorgen, die Gold als sicheren Hafen attraktiv machten. Letztlich zeigte sich der Goldpreis mit 2.013 Dollar je Feinunze knapp behauptet.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

GELDPOLITIK CHINA

Chinas Notenbank hat wichtige Referenzzinssätze unverändert belassen. Die People's Bank of China (PBoC) stellte dem Bankensystem über ihre einjährige mittelfristige Kreditfazilität (MLF) 125 Milliarden Yuan (ca. 16,5 Milliarden Euro) zu einem stabilen Zinssatz von 2,75 Prozent zur Verfügung. Der MLF-Zinssatz wird zur Ermittlung des LPR herangezogen. Die Notenbank stellte außerdem Mittel in Höhe von 2 Milliarden Yuan über siebentägige Reverse-Repo-Geschäfte zu einem Zinssatz von 2,00 Prozent bereit, der damit ebenfalls unverändert blieb.

WIRTSCHAFTSPOLITIK USA

Die US-Behörde FDIC schlägt eine Sonderabgabe für Großbanken mit hohen unversicherten Einlagen vor, um den Einlagensicherungsfonds der USA nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der Signature Bank im vergangenen Monat wieder aufzufüllen. Die Veranlagung würde die größten 113 US-Banken betreffen, und Banken mit einem Vermögen von mehr als 50 Milliarden Dollar würden mehr als 95 Prozent der Rechnung bezahlen, so die FDIC.

ISRAEL

Zwischen Israel und den Palästinensern im Gazastreifen ist nach fünf Tagen eskalierender Gewalt mit 35 Toten am Samstagabend eine Feuerpause in Kraft getreten. Ägypten habe die ab 21.00 Uhr geltende Waffenruhe vermittelt. Nach kurzer Zeit nach Inkrafttreten kehrte in dem Gebiet am Abend tatsächlich Ruhe ein.

PAKISTAN

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May 15, 2023 01:41 ET (05:41 GMT)