FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag leicht nachgegeben. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1085 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch knapp über 1,11 Dollar notiert. Der Euro lag damit immer noch leicht über seinem am Vortag markierten Tiefstand seit Mitte 2020 von 1,1058 Dollar.

Weiter tendenziell zur Stärke neigt angesichts der anhaltenden Kriegsgefahren der Schweizer Franken. Das EUR/CHF-Währungspaar notierte zuletzt mit 1,0196 knapp unter der Marke von 1,02, unter die es am Vortag erstmals seit Ende des Euro-Mindestkurses vor 7 Jahren gefallen war. Das (neue) Jahrestief wurde gestern bei 1,01585 erreicht. USD/CHF notierte am Mittwoch derweil gegenüber dem Morgen unverändert bei 0,9197.

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine steht an den Finanzmärkten unverändert im Mittelpunkt, was den russischen Rubel unter erheblichem Druck hält. Auch der Euro hat unter der teils hohen Unsicherheit zuletzt gelitten, während als sicher empfundene Währungen wie - neben dem Franken - etwa auch der Dollar gefragt sind.

Die am Vormittag veröffentlichten Erzeugerpreise verdeutlichten erneut den hohen Preisdruck im Währungsraum. Die Erzeugerpreise sind mit 30,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Das ist die höchste Rate seit der Einführung des Euro als Buchgeld im Jahr 1999. Der Krieg in der Ukraine dürfte insbesondere die Energie- und Rohstoffpreise noch weiter nach oben treiben. Dies dürfte die Geldpolitik der EZB noch schwieriger machen. Schliesslich belastet die Krise auch das Wirtschaftswachstum.

Am Nachmittag werden in den USA Zahlen zur Stimmung im Dienstleistungssektor und vom Arbeitsmarkt veröffentlicht. Seitens der US-Notenbank Fed äussert sich deren Chef Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Am Vortag hatte er die Aussicht auf höhere Leitzinsen in den USA bestätigt, zugleich aber auf die hohe Unsicherheit aufgrund des Ukraine-Kriegs hingewiesen.

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