Zürich (awp) - Der ausgetrocknete Wohnungsmarkt in der Schweiz zeigt sich auch anhand der Inserate. Von Oktober 2022 bis September 2023 waren 19 Prozent weniger Wohnungen ausgeschrieben als in der Vorjahresperiode.

In absoluten Zahlen seien 2022/23 rund 360'000 Objekte ausgeschrieben worden. Das waren 82'000 weniger als im Jahr davor, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Auswertung des Schweizerischen Verbands der Immobilien-Treuhänder SVIT in Zusammenarbeit mit dem Hauseigentümerverband HEV und dem Swiss Real Estate Institute zeigt.

Die Anzahl inserierter Mietwohnungen nehme sowohl schweizweit als auch in allen Kantonen und in den untersuchten Städten weiter ab, heisst es. Gleichzeitig habe die Dauer, während der die Inserate online sind, aber nur um zwei Tage auf insgesamt 28 Tage abgenommen. Dies deute auf einen Nachfragerückgang hin.

Denn der sogenannte "Lock-in-Effekt", der normalerweise auftritt, wenn die Menschen wegen der grossen Differenz zwischen Bestands- und Angebotsmieten auf einen Wohnungswechsel verzichten, komme inzwischen verstärkt auch deshalb vor, weil Wohnungssuchende aufgrund des knappen Angebots schlicht keine passende Wohnung fänden. "Diese Faktoren erklären die abgeschwächte Nachfrage nach Mietwohnungen in der Mehrzahl der untersuchten Städte", heisst es in der Mitteilung.

tv/pre