Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich ein eher zurückhaltender Wochenauftakt ab. Dies dürfte nicht zuletzt an den eher gemischten Vorgaben aus Übersee liegen. Denn während das vorläufige Ende des Regierungs-Shutdowns in den USA die Börsen dort am Freitag noch gestützt hatte, sind die Märkte Asien dieser Vorgabe nicht gefolgt.

Im Handel wird dies vor allem mit der Unsicherheit vor den diese Woche stattfindenden weiteren Gesprächen mit China über die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten begründet. Immerhin kamen aus den USA zuletzt unterschiedliche Einschätzungen über die Fortschritte, die bislang zwischen den beiden Parteien erzielt wurden. Darüber hinaus ist derzeit noch unklar, wann die zahlreichen US-Wirtschaftszahlen nachgereicht werden, die wegen der teilweisen Verwaltungsschliessung auf Bundesebene verschoben wurden.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete Leitindex SMI verliert gegen 8.20 Uhr 0,41 Prozent auf 8'885,90 Punkte. Alle 20 SMI-Werte geben nach. Die Spanne reicht von -1,3 bis -0,2 Prozent.

Hierzulande ist der Wochenauftakt auch auf Nachrichtenseite erst einmal Überschaubar, erst im weiteren Wochenverlauf nimmt die Berichtssaison dann Fahrt auf. Dabei stehen dann mit Novartis (-0,4%), Roche (-0,3%) und Lonza (-0,4%) vor allem die Pharma- und Gesundheitsbranche im Fokus. Roche-Genussscheine wurden am Morgen zudem von der Credit Suisse auf Neutral hochgestuft. Die Experten sehen vor allem im Markt der frühen Krebsbehandlung gute Chancen.

Deutlicher Spuren hinterlassen Analystenkommentare dagegen bei ABB (-1,3%). Hier lautet die neue Einschätzung der Berenberg-Experten "Sell" bei einem auf 17,50 Franken gekappten Kursziel. Die Experten begründen dies mit deutlich höheren Kosten und schwächeren Industriemärkten, die sie in ihre Berechnungen nun einfliessen lassen.

Bei Logitech (+1,4%) und Schindler (+1,1%) dagegen sorgen Hochstufungen für Kursgewinne. So empfehlen die Experten von Goldman Sachs Logitech neu zum Kauf und verweisen auf die anhaltend positiven Trends in den Bereichen Gaming und Video-Kollaboration.

Bei Schindler zeigen sich die Experten der HSBC mit einem um zwei Stufen erhöhten Buy-Rating ebenfalls sehr zuversichtlich. Sie sehen die jüngsten Kursverluste als eine attraktive Einstiegsgelegenheit.

hr/ra