Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt dürfte es zum Start in eine mit Terminen vollgepackte Woche erst einmal abwärts gehen. Damit würde der Leitindex SMI den Vorgaben aus Übersee folgen. In den USA hat die Wall Street am Freitag erstmals seit Wochen wieder eine negative Wochenbilanz ausgewiesen. Die asiatischen Börsen sind dem gefolgt und mit Verlusten in die neue Handelswoche gestartet.

Nach wie vor sei die zuletzt gestiegene Inflation und die damit verbundene Aussicht auf ein absehbares Ende der extrem expansiven Geldpolitik ein Aspekt, der in die aktuelle Vorsicht mit einfliesse, sagten Händler. Entsprechend gespannt warte man auf die EZB in dieser Woche. Hinzu kämen die schnell ansteigenden globalen Delta-Varianten-Fälle sowie die sich verlangsamenden Wirtschaftsaussichten, die aktuell belasten würden. Mit der in dieser Woche dann auf Hochtouren laufenden Berichtssaison würden sich Investoren dann noch Antworten auf die Frage nach dem künftigen Gewinnwachstum der Unternehmen erhoffen. "Es gab viel Optimismus über die Wiedereröffnung im Sommer, aber wenn wir auf den Rest des Jahres blicken und sehen, wie die Infektionen mit der Delta-Variante ansteigen, löst sich ein Teil dieses Optimismus' auf", so ein Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 08.15 Uhr 0,39 Prozent auf 11'979,64 Punkte. In der vergangenen Woche hatte der Leitindex ein kleines Plus von 0,3 Prozent geschafft. Alle 20 SMI-Titel werden bis auf SGS und Partners Group (+0,1%) tiefer gestellt.

Die Anteilsscheine des Warenprüfkonzerns stemmen sich nach Zahlen mit einem Plus von 0,5 Prozent gegen den insgesamt schwächeren vorbörslichen Trend. Die Genfer setzten in der ersten Jahreshälfte 2021 deutlich mehr um als noch vor Jahresfrist und auch der Gewinn wurde erhöht. Wie es in einem ersten Jefferies-Kommentar heisst, sei das Unternehmen stärker als erwartet gewachsen und es sei mit leicht steigenden Konsenserwartungen zu rechnen.

Für die übrigen Blue Chips geht es zwischen 0,2 Prozent (Roche) und 1,0 Prozent im Fall der Swiss Re abwärts. Die Commerzbank hat Rating und Kursziel für den Rückversicherer gesenkt und dies mit der steigenden Inflation begründet, die sich in den kommenden zwei Jahren möglicherweise negativ auf die Gewinnentwicklung auswirken dürfte.

Im breiten Markt fallen Idorsia mit einem überdurchschnittlichen Minus von 1,1 Prozent auf. Die neu zuständige Barclays-Analystin hat sich zurückhaltend über die Geschäftsaussichten des Biotechunternehmens geäussert.

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