Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte zur Wochenmitte den dritten Handelstag im neuen Jahr im leichten Rückwärtsgang beginnen. An den beiden vorangegangenen Handelstagen verpasste der Leitindex SMI jeweils nur knapp die 13'000-Punkte-Marke. Mit den erwarteten Auftaktverlusten würde er nun vor allem den US-Vorgaben folgen. An der Wall Street waren der Dow Jones und der S&P 500 zwar zunächst auf ein Rekordhoch geklettert. Im weiteren Verlauf waren die Gewinne jedoch wieder abgebröckelt, der marktbreite S&P drehte letztlich in die Verlustzone. Vor allem Technologiewerte wurden im grösseren Stil verkauft. In der Folge präsentierten sich die Börsen in Asien zur Wochenmitte eher uneinheitlich.

Im weiteren Handelsverlauf dürften vor allem Daten aus den USA das Geschehen bestimmen. So steht vor dem grossen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag an diesem Mittag zunächst der ADP-Report im Fokus und liefert einen Hinweis auf den offiziellen Job-Report. "Die Beschäftigungssituation hat derzeit einen grossen Einfluss auf die US-Geldpolitik und nicht zuletzt die Fortschritte am Arbeitsmarkt ermöglichten dem Fed den Beschluss vor drei Wochen", heisst es in einem Kommentar. Entsprechend gespannt dürften Investoren denn auch auf das Sitzungsprotokoll des FOMC von Mitte Dezember am Abend nach Börsenschluss schauen. "Zur Erinnerung: Bei der letzten FOMC-Sitzung hatte das Fed beschlossen, die Rückführung der Anleihekäufe zu beschleunigen und ebnete damit den Weg für eine schnellere Zinserhöhung in diesem Jahr", heisst es in dem Kommentar weiter.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gibt gegen 08.20 Uhr um 0,21 Prozent nach auf 12'873,83 Punkte. Sämtliche SMI-Titel werden tiefer gestellt.

Mit einem erwarteten Minus von 0,4 Prozent sind die Anteilsscheine von Schwergewicht Nestlé dabei einer der grössten Verlierer. Während die Experten von Jefferies die Titel abgestuft haben, machen sich auch die Analysten von Bernstein Sorgen um den Inflationsdruck für die Nahrungsmittelbranche.

Die übrigen Blue Chips verlieren zwischen 0,1 und 0,2 Prozent. Gerade Finanzwerte wie UBS, CS, Swiss Re, Zurich und Swiss Life werden nach dem starken Vortag etwas schwächer erwartet. Händler hatten auf die zuletzt wieder etwas höheren Renditen in den USA verwiesen, die etwas gestützt hatten.

Gegen den Trend fester tendieren dagegen Kühne+Nagel (+0,4%), nachdem der Logistiker angekündigt hat, sein Netzwerk in Afrika deutlich ausgebaut zu haben.

Noch stärker ziehen im breiten Markt SIG Combibloc (+2,9%) an, nachdem das Unternehmen seine Geschäfte mit einer Akquisition in Asien verstärkt.

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