Zürich (awp) - Nach einem schwachen Start in die Woche steht der Schweizer Aktienmarkt am Dienstag vor einer gehaltenen Eröffnung. Die Wall Street hatte am Vortag im späten Handel noch etwas zugelegt und ihre Einbussen reduziert. Ganz hat das vorläufige Ende des Regierungs-"Shutdown" in den USA die Ängste der Investoren allerdings noch nicht aus dem Weg geräumt. Auch Sorgen um eine Abkühlung der Weltwirtschaft und vor einem ungeregeltem Brexit bleiben. Am Dienstagabend steht im britischen Unterhaus die Abstimmung über den "Plan B" der Premierministerin Theresa May an.

Zwischen den USA und China könnte es diese Woche ebenfalls zu Bewegung kommen, wobei sich der Konflikt inzwischen teilweise um den Telekom-Riesen Huawei dreht. Dabei belastete die asiatischen Börsen am Dienstag die Meldung, dass die USA Strafanzeige gegen die Huawei-Managerin Meng Wanzhou erhoben haben. In der Berichtsaison für das Jahr 2018 haben am Dienstag nur einige Firmen aus der zweiten Reihe die Zahlen präsentiert.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete Leitindex SMI gewinnt gegen 8.15 Uhr 0,07 Prozent auf 8'864,31 Punkte. 18 von 20 SMI-Werten legen leicht zu. Einzig Swatch und Richemont notieren nach Uhrenexportdaten leicht im Minus.

Hierzulande ist der Dienstag auf Nachrichtenseite erst einmal überschaubar, erst am Mittwoch nimmt die Berichtssaison dann Fahrt auf. Dabei steht dann mit Novartis und Lonza sowie Roche (je +0,1%) am Donnerstag vor allem die Pharma- und Gesundheitsbranche im Fokus.

Für die Genussscheine von Roche erhöht die Bank Barclays am Dienstag ausserdem ihr Kursziel auf 315 von 295 Franken. Er glaube, dass gerade mit Blick auf die USA einige Sorgen überzogen seien, schrieb der zuständige Analyst.

Leicht auffällig sind vorbörslich auch die Luxusgütervaloren Swatch und Richemont (je -0,2%), nachdem am Dienstag bekannt wurde, dass die Uhrenexporte im Dezember 2018 gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgingen.

Im breiten Markt liegt der Fokus der Investoren vor allem auf den Titeln von Landis+Gyr (+3,6%). Das Unternehmen hat am Morgen seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2018/19 bestätigt und neue Mittelfristziele für den Zeitraum bis 2021 formuliert. Gleichzeitig wird ein Aktienrückkaufprogramm lanciert.

Ausserdem wurde bekannt, dass sich die VP Bank (kein vorbörslicher Kurs) von CEO Alfred Moeckli trennt. Laut dem Institut war die Trennung "einvernehmlich".

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