Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte gemäss den vorbörslichen Notierungen am Mittwoch deutlich aufwärts tendieren. Die Vorgaben sowohl aus den USA als auch aus Asien deuten auf eine klare Erholung bei anhaltend hoher Nervosität hin.

Die US-Aktienmärkte haben gestern in der zweiten Tageshälfte eine Aufholjagd hingelegt. Zum Sprung in positives Terrain reichte es letztlich aber nicht. Der Dow Jones schloss 0,5 Prozent tiefer als am Vortag. In Asien dagegen zogen die Märkte an. Der Nikkei-Index schloss um 0,6 Prozent höher. Der chinesische Shanghai Composite stieg um 1,2 Prozent.

Die Belastungsfaktoren für die Märkte bleiben jedoch: Sowohl der Fall Kashoggi wie auch der oft genannte Handelsstreit zwischen den USA und China belasten weiter die Stimmung. In Europa sorgt der Haushaltstreit zwischen Italien und der Europäischen Union ebenfalls anhaltend für Unruhe. Die Mannschaft von Ministerpräsident Conte hat nun drei Wochen Zeit, ein der EU genehmeres Zahlenwerk vorzulegen. Danach stehen der EU-Kommission drei Wochen für eine Antwort zur Verfügung. Dass Italien einlenkt und eine signifikant niedrigere Neuverschuldung für 2019 anstrebt, erscheint jedoch unwahrscheinlich. Ein erneutes Aufflammen der Eurokrise bleibt damit möglich.

Um 08.15 Uhr steht der SMI im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,65 Prozent höher bei 8'823,90 Punkten.

Am stärksten ist das vorbörsliche Plus mit 1,0 Prozent beim Luxusgüterkonzern Richemont und der Swatch Group, die von der Entspannung an den asiatischen Börsen am meisten zu profitiert scheinen. Aber auch bei den am Vortag gebeutelten Bankwerten zeichen sich Zugewinne ab: UBS notieren vorbörslich 0,9 Prozent im Plus, Credit Suisse 1,0 Prozent.

Die SMI-Schwergewichte Roche und Nestlé, die am Vortag zu den am wenigsten gebeutelten Papieren gehören, bleiben mit einem Plus von je 0,5 Prozent im Mittelfeld.

Unter Druck bleibt dagegen die GAM-Aktie. Sie notiert mit -0,3 Prozent als einziges vorbörslich gehandeltes Papier im Minus.

lie/uh