Zürich (awp) - Die Lage am Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich zum Wochenbeginn kaum verändert. Nachdem es dem SMI direkt nach Handelsstart gelang, das Allzeithoch weiter nach oben zu schieben, tritt er gegen Mittag auf der Stelle. Erst am Freitag hatte der Leitindex seinen mehr als zehn Jahre alten Rekordwert geknackt. Insgesamt sei die Stimmung an den Märkten weiterhin freundlich. Nach dem guten Start ins neue Jahr seien nun jedoch gewisse Konsolidierungen und technische Gegenbewegungen zu beobachten, erklärte ein Händler.

Auch die Veröffentlichung verschiedener Konjunkturdaten brachte kaum Schwung in den Schweizer Aktienmarkt. So liess beispielsweise die bessere Wirtschaftsstimmung im Euroraum oder und auch das Plus bei den dortigen Detailhandelsumsätzen die hiesige Börse kalt. Der Fokus der Märkte richte sich nun mehr und mehr auf die beginnende Berichtsaison, hiess es dazu aus dem Handel. Hierzulande wird diese zum Wochenende hin langsam anrollen, zum Beispiel mit Angaben zur Geschäftsentwicklung von Sika am Dienstag oder von Partners Group und Bossard am Donnerstag.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 11.50 Uhr 0,03% tiefer bei 9'553,95 Punkten. Das neue Allzeithoch liegt bis zu diesem Zeitpunkt bei 9'584,52 Punkten (erreicht um 09.03 Uhr). Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) gibt um 0,03% auf 1'552,39 Punkte nach, wogegen der breite Swiss Performance Index (SPI) minim um 0,02% auf 10'958,06 Punkte anzieht. Von den 30 wichtigsten Titeln notieren 14 im Plus, 13 im Minus und drei (Swiss Life, Roche und Bâloise) unverändert.

Zu den grössten Gewinnern gehören gegen Mittag die Papiere von Logitech (+1,5%), Dufry, Sika (je +0,8%) oder Swatch (+0,5%). Letztere schneiden damit klar besser ab als die Papiere von Branchennachbar Richemont (-0,3%), für die JPMorgan das Kursziel geringfügig erhöht, das Rating aber auf "Neutral" belassen hat.

Ein Plus zu vermelden gibt es derweil auch bei UBS (+0,6%). Die Grossbank ist dabei laut einem Medienbericht in Gesprächen, eine Mehrheitsbeteiligung an seinem chinesischen Investmentbanking-Joint-Venture zu akquirieren. Das sagte CEO Sergio Ermotti nach der Ankündigung der Regierung in Peking, die Finanzmärkte weiter zu öffnen.

Auch mit Julius Bär (+0,7%) und Credit Suisse (+0,4%) geht es bergauf. Die Bankentitel würden zum Wochenbeginn wieder etwas aufholen, nachdem sie noch am Freitag zurückgenommen worden seien, heisst es im Handel.

Zu Swisscom (+0,2%) wurde bekannt, dass der Kabelnetzbetreiber UPC für sein Mobilfunkangebot von Salt zum Schweizer Platzhirsch wechseln wird.

Bei den beiden Pharma-Schwergewichte ziehen Novartis (+0,3%) etwas an. Roche (unv.) bewegen sich dagegen nicht von der Stelle. Der Konzern hat sich mit GE Healthcare auf eine Partnerschaft im Bereich der digitalen Diagnostik geeinigt. Dabei gehe es um die Entwicklung einer Diagnoseplattform, durch die die Behandlung von Krebs- und Intensivpatienten optimiert werden soll.

Das dritte Schwergewicht Nestlé (Aktie -0,3%) zieht derweil den SMI etwas nach unten. In Berichten von US-Medien hiess es, dass Hershey sowie Ferrero Gebote für das US-Süsswarengeschäft des Schweizer Konzerns eingereicht hätten.

Grösster Verlierer sind am Berichtstag klar Givaudan (-3,0%), die ihre Verluste aus dem frühen Handel noch ausweiten. Bernstein hat das Kursziel für Givaudan und das Rating auf "Underperform" von "Market Perform" gesenkt. Mit der Herunterstufung wecken die Analysten im Vorfeld der Jahresergebnisveröffentlichung von kommender Woche Ergebnisängste. Steigende Rohmaterialkosten könnten bereits im vierten Quartal auf die Margenentwicklung gedrückt haben, heisst es im Handel.

Am breiten Markt weitet Kuros Biosciences (Aktie +8,5%) das exklusive Lizenzabkommen mit der US-Firma Checkmate Pharmaceuticals Inc. aus. Im Rahmen des Vertragszusatzes erwirbt Checkmate zusätzliche Rechte am klinisch validierten Produktkandidaten CYT003, der VLP-Plattform sowie Technologien im Bereich der Oligonukleotidsynthese von Kuros umfasst.

Für Forbo (+2,0%) hat die UBS das Kursziel auf 1760 CHF von 1640 CHF erhöht und belässt die Einstufung auf "Buy".

Klare Verlier sind im frühen Handel etwa Addex (-10%), welche wie schon am Freitag unter Gewinnmitnahmen nach dem Kurssprung zum Jahresbeginn leiden.

kw/cf