Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt notiert am Montag im frühen Geschäft schwächer. Belastet wird der Gesamtmarkt von dem Kurseinbruch bei den Aktien von Lonza nach dem überraschenden CEO-Abgang. Zudem sind Vorgaben aus den USA negativ. Doch vor den zahlreichen Zentralbankterminen in der neuen Woche dürften sich die Anleger zurückhalten, heisst es am Markt.

Nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am vergangenen Donnerstag steht nun die der US-Notenbank Fed am Mittwochabend und die der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Mittelpunkt. Die EZB hatte am Donnerstag zwar die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte erhöht, aber zugleich starke Signale gesendet, dass sie tatsächlich am Ende ihrer Zinsanhebungen angelangt sein könnte. Dies hatte den Börsen kräftig Auftrieb gegeben. Während vom Fed nach der letzten Zinserhöhung im Juli um 25 Basispunkte eine Zinspause erwartet wird, tippen die Analysten bei der SNB auf einen weiteren letzten Zinsschritt im laufenden Zyklus.

Der SMI notiert um 9.17 Uhr um 0,54 Prozent schwächer auf 11'137,44 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,68 Prozent auf 1749,61 und der breite SPI 0,45 Prozent auf 14'610,48 Zähler. Sechs der 30 SLI-Werte werden zu höheren und 24 zu tieferen Kursen gehandelt.

Im Fokus stehen die Aktien von Lonza (-6,6%). Beim Pharmaauftragsfertiger kommt es zu einem Abgang an der Spitze. Der Konzernchef Pierre-Alain Ruffieux verlässt das Unternehmen per Ende September. Ad interim übernimmt Verwaltungsratspräsident Albert Baehny daher zusätzlich auch die operative Leitung des Unternehmens.

Dahinter folgen Richemont, Givaudan, Alcon, ABB und der SLI-Neuling SIG mit Einbussen bis zu knapp einem Prozent.

Die Aktien von Novartis (-0,1%) sind eine Spur leichter. Und dies obwohl der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) sich positiv für das Trastuzumab-Biosimilar für Brust- und Magenkrebs von vor der Abspaltung stehenden Tochter Sandoz geäussert hat.

Unterschiedlich sind die beiden Titel von Roche. Während der "Bon" um 0,2 Prozent nachgibt, gewinnt der Inhaber 0,1 Prozent. Die Aktien von Roche und SIG (-0,9%) ersetzen ab heute die Titel von AMS Osram (+0,1%) und Temenos (unv.) im SLI.

Fester sind zudem der Versicherer Zurich (+0,3%), der PS des Schokoladeherstellers Lindt & Sprüngli (+0,1%), der Personalvermittler Adecco (+0,2%) und die Technologiefirma VAT (+0,1%).

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