FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Donnerstag an die Kursverluste der vergangenen Handelstage angeknüpft und erneut nachgegeben. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel um 0,03 Prozent auf 161,55 Punkte, nachdem er am Vortag noch zeitweise deutlich über 162 Punkten gestanden hatte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um zwei Basispunkte auf 0,48 Prozent. Auch in den übrigen Ländern der Eurozone legten die Renditen meist zu.

"Die Hoffnung auf die Umsetzung der im Wahlkampf angekündigten Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftswachstums in den USA sind wieder da", beschrieb Analyst Dirk Gojny von der National-Bank die Stimmung. Während es an den Aktienmärkten kräftig aufwärts ging, machten Anleger einen Bogen um die sicheren Bundesanleihen.

Die etwas besser als erwartet ausgefallenen Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) Großbritanniens bewegten den Markt kaum. Die Wirtschaft Großbritanniens zeigt trotz des angestrebten Ausscheidens aus der Europäischen Union keine Anzeichen von Schwäche. Im vierten Quartal 2016 wuchs die Wirtschaftsleistung um 0,6 Prozent zum Vorquartal. Volkswirte hatten mit 0,5 Prozent gerechnet. Die Renditen zehnjähriger britischer Staatsanleihen stiegen um drei Basispunkte. Sie lagen damit im europäischen Trend.

Am Nachmittag werden in den USA Daten vom Arbeits- und vom Immobilienmarkt veröffentlicht./jsl/bgf/fbr