MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkte haben am Freitag überwiegend nachgegeben. Gute Arbeitsmarktdaten aus den USA ließen die Hoffnung auf eine starke US-Leitzinssenkung im Juli ein wenig schwinden und sorgten so für eine etwas trübe Stimmung zum Wochenschluss. Deutlich fallende Zinsen würden Aktien im Vergleich zu Anleihen tendenziell attraktiver machen. In Prag wurde wegen eines Feiertages nicht gehandelt.

Der Warschauer Wig-30 fiel um 0,53 Prozent auf 2692,67 Punkte. Der breiter gefasste Wig verlor 0,43 Prozent auf 60 628,11 Zähler.

Mit Blick auf die Schwergewichte verbuchten erneut die Aktien des Energieunternehmens PGNiG Gewinne. Die Anteilscheine stiegen zum Wochenschluss um 2,40 Prozent. Für die Papiere des Branchenkollegen Grupa Lotos hingegen ging es um 1,57 Prozent nach unten.

Auch die schwergewichtete Finanzbranche ließ die Indizes schwächer schließen. So verloren die Papiere der Bank Pekao 1,13 Prozent und die Anteilschein von Santander Bank Polska sanken um 1,58 Prozent.

Der ungarische Leitindex Bux stieg um 0,11 Prozent auf 41 016,65 Punkte. In den Blick rückten Industriedaten. Im Mai war die Produktion stärker gewachsen als erwartet. Die jüngsten Zahlen wiesen darauf hin, dass die ungarische Wirtschaft sich weiterhin überraschend robust zeige - verglichen mit der Verlangsamung in Deutschland, sagte die Expertin Orsolya Nyeste. Der Sektor dürfte eine wichtige Stütze für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in den Jahren 2019 und 2020 sein.

Die Schwergewichte im Budapester Börsenbarometer zeigten sich uneinheitlich. Die größten Aufschläge unter ihnen verzeichneten die Anteilscheine der OTP Bank. Sie gingen 0,67 Prozent fester aus dem Handel. Die stärksten Verluste gab es bei Gedeon Richter, die um 0,47 Prozent nachgaben.

Der Moskauer RTS-Index fiel um 0,91 Prozent auf 1398,75 Punkte./sto/APA/la/he