BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die osteuropäischen Börsen haben den ersten Tag der neuen Woche mit Kurseinbußen beendet. Moskau bildete mit einem moderaten Plus die Ausnahme.

An den europäischen Leitbörsen hatten die Anleger am Montag auf das Ergebnis der Bundestagswahl in Deutschland recht gelassen reagiert. Die Parteien der Großen Koalition, CDU/CSU und SPD hatten herbe Verluste erlitten. Die CDU blieb zwar stärkste Kraft, doch könnte die Regierungsbildung schwierig werden. Aus Nordkorea kamen derweil weitere scharfe Töne in Richtung USA. Insgesamt waren Bankenaktien die größten Verlierer in Europa.

Die Warschauer Börse beendete den Handel schwächer. Der Wig-30 gab um 0,97 Prozent auf 2842,43 Punkte nach. Der breiter gefasste Wig büßte 0,78 Prozent auf 63 895,84 Stellen ein. Die Branchenbetrachtung zeigte Werte aus dem Finanzbereich in der Gunst der Anleger weit unten. Bank Zachodni schwächten sich um 2,15 Prozent ab. Die Versicherungsaktie PZU verlor 2,1 Prozent. MBank standen 1,8 Prozent tiefer.

Im Blick stand erneut die politische Situation in Warschau. Polens EU-Partner und die Europäische Kommission sehen wegen der Justizreformen der nationalkonservativen Regierung in Warschau die Rechtsstaatlichkeit in dem Land nach wie vor in Gefahr. Die Situation in Polen beunruhige ihn, sagte der belgische Außenminister Didier Reynders am Montag in Brüssel.

Auch die Prager Börse ging tiefer aus dem Handel. Der tschechische Leitindex PX fiel um 0,48 Prozent auf 1041,49 Punkte. Überwiegend klar negative Vorzeichen gab es auch in Prag im Finanzbereich. Erste Group verbuchten einen Kursverlust von 1,8 Prozent. Moneta Money Bank sanken um 0,6 Prozent.

Letztlich schloss auch die Budapester Börse mit negativen Vorzeichen. Der ungarische Leitindex Bux verlor 0,19 Prozent auf 38 107,87 Zähler. Die Aktien des Pharmaunternehmens Gedeon Richter rutschten um 0,6 Prozent ab. OTP Bank gaben um 0,2 Prozent nach.

Der Moskauer RTS-Interfax-Index gewann 0,65 Prozent auf 1130,54 Punkte./ste/APA/ajx/he