BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte haben am Montag in einem international zögerlichen Börsenumfeld eine schwächere Tendenz gezeigt. Als Belastungsfaktor für die Aktienkurse wurden europaweit vor allem gestiegene Anleihenrenditen verantwortlich gemacht.

Der Budapester Leitindex BUX gab besonders deutlich um 0,70 Prozent auf 40 500,12 Punkte nach. Unter den Schwergewichten sackten die Aktien des Pharmakonzerns Gedeon Richter am deutlichsten um 2,3 Prozent ab. Die Aktie des Ölkonzerns MOL verlor außerdem 1,2 Prozent an Wert, während es für jene von Magyar Telekom um 0,5 Prozent bergab ging. Die Papiere der OTP Bank hingegen konnten moderat zulegen.

In Warschau ging der WIG-30 0,24 Prozent schwächer bei 2979,44 Zählern aus dem Handel. Der breiter gefasste WIG gab um 0,14 Prozent auf 66 769,38 Punkte nach. In der Branchenbetrachtung mussten Anleger im Finanzbereich klare Abstriche machen. Die Papiere der Bank Pekao etwa begaben sich mit 2,4 Prozent auf Talfahrt. Titel des Versicherers PZU verbilligten sich um 1,8 Prozent und Alior Bank kamen um 1,1 Prozent zurück.

Nur denkbar klein waren die Verluste in Prag, wo der Leitindex PX am Ende um 0,06 Prozent auf 1131,23 Punkte nachgab. Bei der tschechischen Präsidentenwahl war eine große Überraschung ausgeblieben: Amtsinhaber Milos Zeman hat seinen liberalen Herausforderer, den Wissenschafter Jiri Drahos, knapp geschlagen. Unter den Schwergewichten verbilligten sich die Aktien der Erste Group um 0,6 Prozent, während Komercni Banka um 0,5 Prozent stiegen.

An der russischen Börse ging es ebenfalls nach unten. Der RTS-Index fiel in Moskau um 0,87 Prozent auf 1275,57 Zähler./ste/APA/tih/tos