MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - An den osteuropäischen Aktienmärkten ist es am Mittwoch vor allem abwärts gegangen. Lediglich die Budapester Börse schloss im Plus, gestützt von guten Wachstumsdaten. Ansonsten schlossen sich die Kurse den schwachen Vorgaben von den europäischen Leitbörsen an. Als Belastungsfaktoren nannten Händler die anhaltenden Handelskonflikte und die Währungsturbulenzen in Schwellenländern.

In Moskau schloss der RTSI Index 1,23 Prozent niedriger auf 1068,88 Zähler. In Warschau ging es mit dem Wig-30 um 1,14 Prozent auf 2606,94 Punkte nach unten. Der breiter gefasste Wig fiel um 1,15 Prozent auf 58 735,0 Zähler.

An der Börse in Warschau fielen die Aktien der Bank Pekao um 1,26 Prozent. Sie konnten somit nicht von einer Kooperation mit Microsoft profitieren. Am Vortag hatte die Bank laut der polnischen Nachrichtenagentur PNB angekündigt, mit dem US-Softwarekonzern bei neuen digitalen Produkten für klein- und mittelständische Unternehmen zu kooperieren.

Besonders deutlich ging es heute bei Alior Bank bergab, die Aktien fielen um 4,11 Prozent. Auch Versorgerwerte zeigten sich angeschlagen. So büßten PGE 5,19 Prozent ein, und Tauron verloren 5,29 Prozent. Bei Enea und Energa ging es ähnlich stark abwärts.

An der Prager Börse verlor der Leitindex PX 0,83 Prozent auf 1065,04 Punkte. Kursbewegende Nachrichten waren erneut Mangelware. An die Spitze des PX setzten sich Erste Group mit plus 1,50 Prozent. Komercni Banka büßte dagegen 2,82 Prozent ein und Moneta Money Bank 0,70 Prozent. Auch das Indexschwergewicht CEZ verlor 2,30 Prozent.

Nur in Budapest ging es am Mittwoch aufwärts, der Leitindex Bux legte um 0,45 Prozent auf 37 135,33 Punkte zu bei leicht gestiegenen Börsenumsätzen. Für gute Stimmung am ungarischen Aktienmarkt sorgten Wachstumsdaten. In einer zweiten Schätzung erhöhte das ungarische Statistikamt die Zahl für das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal von 4,6 auf 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Treiber des Wachstums seien vor allem Investitionen und der private Konsum gewesen, schrieben die Analysten der Erste Group in einem Kommentar zu den Daten./bel/APA/bek/stw