MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte haben sich am Dienstag nicht länger den Sorgen um den globalen Handelskonflikt entziehen können. Einzig an der ungarischen Börse zeigten sich die Anleger in Kauflaune. Der Zwist zwischen den USA und China droht unterdessen womöglich weiter zu eskalieren. Der russische RTS Index verlor 0,59 Prozent auf 1113,60 Punkte.

Auch die Regierung in China verschärfte zuletzt den Ton, nachdem die USA laut Berichten Beschränkungen von Investitionen durch chinesische Konzerne planen. Eine Einigung im Zollstreit bis zum 6. Juli scheint zunehmend unwahrscheinlicher. An diesem Tag wollen die USA Zölle auf chinesische Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar einführen.

In Warschau sank der WIG-30-Index am Dienstag um 0,12 Prozent auf 2481,65 Punkte. Der breiter gefasste WIG fiel um 0,27 Prozent auf 56 264,51 Zähler. Unter den Einzelwerten rutschten nach Kursgewinnen am Vortag die Versorger wieder deutlich ab. Energa verloren 3,96 Prozent und Enea fielen um 3,37 Prozent. Bei Tauron ging es ebenfalls um 5,06 Prozent nach unten. Die beiden Ölwerte Grupa Lotos (plus 0,18 Prozent) und PKN Orlen (plus 1,38 Prozent) konnten den Handel dagegen mit Gewinnen beenden.

In Budapest setzte der Leitindex Bux nach dem schwachen Wochenbeginn zur Gegenbewegung an und legte bis Handelsschluss um 0,82 Prozent auf 35 352,03 Punkte zu. Wichtige Unternehmensnachrichten blieben dünn gesät. Auf der Gewinnerseite zogen MOL klare 2,17 Prozent an und Richter stiegen um 1,49 Prozent.

An der Prager Börse verlor der Leitindex PX hingegen 0,46 Prozent auf 1061,49 Punkte. Auf dem Börsenbarometer lasteten vor allem die Kursverluste der Vienna Insurance Group. Die Papiere des Versicherers rutschten um 2,58 Prozent ab und bildeten damit das Schlusslicht. Ebenfalls schwächer notierten einige Bankwerte. Moneta Money Bank verloren 1,24 Prozent und Komercni Banka gaben 0,98 Prozent ab. Gegen den Trend stemmten sich die Papiere der Erste Group mit plus 0,13 Prozent./bel/APA/tav/she