BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben am Dienstag mit Gewinnen geschlossen. Eine Erholungsbewegung an den internationalen Leitbörsen nach positiv aufgenommenen Konjunkturnachrichten aus China unterstützte.

In Russland stieg der RTS-Interfax-Index nach seinen kräftigen Verlusten seit Jahresbeginn um 2,07 Prozent auf 660,29 Punkte.

In Warschau rückte der WIG-30 um 0,83 Prozent auf 1903,01 Punkte vor, nachdem er allein an den vergangenen zwei Handelstagen um mehr als fünf Prozent abgesackt war. Der breiter gefasste Wig-Index legte 0,64 Prozent auf 42 738,28 Zähler zu.

Klare Zuwächse gab es nach der jüngsten Talfahrt der Ölpreise bei den Ölwerten: Polish Oil & Gas zogen um 3,58 Prozent an. Die Papiere der PKN Orlen kletterten um 2,94 Prozent hoch. Eine gemischte Tendenz zeigten dagegen die Bankenwerten nach dem jüngsten Abwärtsschub. Die Papiere des führenden polnischen Finanzhauses PKO Bank sanken um 0,53 Prozent. Bank Pekao büßten weitere 1,59 Prozent ein und Alior Bank gewannen 1,85 Prozent. MBank und Bank Zachodni legten jeweils um 0,58 Prozent zu.

Nach vier Tagen mit Verlusten legte in Prag der Leitindex PX um 0,71 Prozent auf 873,98 Punkte zu. Das Handelsvolumen lag bei 0,64 (Vortag: 0,59) Milliarden tschechischen Kronen. CEZ stiegen um 0,65 Prozent. Die Aktien des Energieunternehmens profitierten von höheren Preisen an der deutschen Strombörse, nachdem diese 13 Tagen in Folge gesunken waren.

In Budapest gewann der Leitindex Bux moderate 0,15 Prozent auf 23 214,77 Punkte, nachdem er zum Wochenstart um drei Prozent abgerutscht war. Das Handelsvolumen belief sich auf 10,0 (Montag: 11,0) Milliarden Forint.

Dass in Ungarn die Bankenabgabe 2017 weiter fallen könnte, wie Ungarns Finanzminister Mihaly Varga in Wien bei der Euromoney-Konferenz in Aussicht stellte, sorgte kaum für Erleichterung im ungarischen Bankensektor. Die Abgabe sei inklusive 2016 auf 0,24 Prozent der Bilanzsumme mehr als halbiert worden und diese Rate "könnte 2017 weiter zurückgehen", hatte Varga gesagt. Die Papiere der OTP Bank Bank schlossen dessen ungeachtet mit minus 0,93 Prozent.

Unter den weiteren Schwergewichten ging die Pharmaaktie Richter Gedeon mit plus 1,20 Prozent aus dem Handel. Magyar Telekom gewannen 0,76 Prozent. MOL verbuchten ein kleines Plus von 0,11 Prozent./ste/APA/ck/stb