TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (awp international) - Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben ihre Verluste am Mittwoch ausgebaut. Damit setzte sich das zurückhaltende Geschäft vor den Notenbankensitzungen in der laufenden Woche fort.

Neue Daten aus Japan trugen zu der verhaltenen Entwicklung bei. Die japanischen Exporte waren im August den zweiten Monat in Folge gefallen. Der Wert der Ausfuhren sei im Vergleich zum Vorjahr vor allem wegen einer stark eingebrochenen Nachfrage aus China um 0,8 Prozent auf knapp acht Billionen Yen (51 Milliarden Euro) zurückgegangen, teilte Japans Finanzministerium mit. Im Juli waren die Exporte der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt zum ersten Mal seit Februar 2021 gefallen.

Volkswirte sehen in der Entwicklung einen besorgniserregenden Trend für das stark von seiner Exportwirtschaft abhängigen Land, auch wenn der Rückgang etwas geringer ausfiel, als Experten im Schnitt erwartet hatten. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,66 Prozent tiefer bei 33 073,78 Punkten.

Auch die Haltung der US-Notenbank bereitet den Marktteilnehmern Sorge. "Wir erwarten, dass die Neigung zu einer weiteren Straffung der US-Geldpolitik vorerst bestehen bleibt", hiess es von der Landesbank Baden-Württemberg. "Die US-Konjunktur ist weiter robust. Infolgedessen dürfte die US-Notenbank auch ihr erhöhtes Leitzinsniveau länger beibehalten als noch unlängst gedacht."

Keine Unterstützung erhielten die Märkte von der chinesischen Notenbank. Die Zentralbank hielt am bestehenden Zinsniveau fest. Der CSI 300 , der die Aktienkurse der grössten Unternehmen an den chinesischen Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, verlor 0,15 Prozent auf 3714,90 Punkte, während der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong um 0,27 Prozent auf 17947,81 Punkte nachgab.

Auch in Australien ging es nach unten. Der australische Leitindex S&P ASX 200 schloss 0,46 Prozent tiefer mit 7163,30 Punkten. Am Anleihemarkt des Landes waren die Renditen weiter gestiegen./mf/zb