TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (awp international) - Die asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag nach den Vortagesverlusten wieder zugelegt. Damit folgten sie den Vorgaben der Wall Street, die ungünstige Inflationsdaten vom Dienstag schnell verwunden hatte. Die chinesischen Festlandsbörsen blieben wegen des Neujahrsfestes weiterhin geschlossen.

In Japan setzte Konjunkturdaten Akzente. Das Land ist im letzten Quartal des vergangenen Jahres aufgrund der schwachen Binnennachfrage unerwartet in eine Rezession gerutscht. Im Quartal Oktober bis Dezember schrumpfte Japans Wirtschaft im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent und damit im zweiten Quartal in Folge. Bei zwei Minusquartalen in Folge sprechen Volkswirte von einer technischen Rezession.

Die Aktienkurse liessen sich davon nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Die Börsen setzen ihren generallen Höhenflugfort. "Mit der wirtschaftlichen Krise steigen die Chancen, dass die japanische Notenbank ihre geldpolitische Wende noch weiter nach hinten verschiebt oder am Ende gar ganz ausfallen lässt", merkte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners dazu an.

Auch der Devisenmarkt reagierte vorteilhaft, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank feststellten. Der Yen gab wieder nach, was für die exportorientierte japanische Wirtschaft günstig ist. Der japanische Leitindex Nikkei 225 gewann am Ende 1,21 Prozent auf 38 157,94 Punkte.

Auch in Australien und Hongkong ging es moderat nach oben. Der S&P/ASX 200 stieg um 0,77 Prozent auf 7605,72 Punkte, während der Hang-Seng-Index zuletzt um 0,53 Prozent auf 15 963,66 Punkte zulegte.

Deutlich stärker schloss die Börse Taiwans nach der Wiederaufnahme des Handels. Der Taiex erreichte mit über drei Prozent Anstieg ein Rekordhoch. Grund waren die Gewinne des Schwergewichts TSMC . Während der feiertagsbedingten Handelspause hatte der Halbleiterhersteller Geschäftszahlen veröffentlicht./mf/mis