NEW YORK (awp international) - Die Wall Street hat sich am Mittwoch in guter Verfassung präsentiert. Der Leitindex Dow Jones Industrial legte zuletzt um 0,85 Prozent auf 30 271,76 Punkte zu. Sein Rekordhoch bei knapp 30 344 Zählern hat er damit wieder vor Augen.

Von der Veto-Drohung von Präsident Donald Trump gegen das vom Kongress beschlossene Corona-Konjunkturpaket liessen sich die Anleger nicht irritieren. Die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten hatten unter dem Stich ebenfalls kaum erkennbaren Einfluss auf das Börsenbarometer.

Im Plus mit 0,58 Prozent auf 3708,79 Punkte notierte zur Wochenmitte auch der marktbreite S&P 500 . Der technologielastige Nasdaq 100 zeigte sich mit plus 0,05 Prozent auf 12 723,91 Punkte nur wenig verändert.

Die Umsätze nehmen nun auch in New York vor Weihnachten ab. Am Donnerstag wird noch einmal gehandelt, die Börsen schliessen aber drei Stunden früher als sonst.

Unternehmensseitig stand die Medizinbranche im Fokus. Bei Biontech hielt sich die Begeisterung der Anleger über die Lieferung von zusätzlichen 100 Millionen Dosen ihres Corona-Impfstoffs an die US-Regierung in Grenzen: Die Luft ist raus bei den in New York gelisteten Anteilen des Mainzer Unternehmens, sie büssten zuletzt weitere 0,8 Prozent ein. Für die Titel des Biontech-Impfstoffpartners Pfizer ging es nach der jüngsten Schwächephase diesmal in die andere Richtung: Sie gewannen 2,2 Prozent.

Die Aktien von Merck & Co legten um 1,2 Prozent zu. Der Pharmakonzern erhält von der US-Regierung bis zu rund 365 Millionen US-Dollar für die mögliche Lieferung von 60 000 bis 100 000 Dosen eines Medikaments gegen die Lungenkrankheit Covid-19 an die US-Regierung. Allerdings ist das Mittel noch nicht zugelassen.

Um mehr als 17 Prozent sprangen die Titel von Supernus Pharmaceuticals nach oben. Das Unternehmen erreichte in einer fortgeschrittenen klinischen Studie mit seinem Medikamentenkandidaten gegen ADHS bei Erwachsenen den sogenannten primären Endpunkt, also das Hauptziel der Studie.

Einen weiteren Dämpfer gab es dagegen für die Aktionäre des Elektro-Lkw-Herstellers Nikola mit einem Minus von fast zehn Prozent. Grund ist eine Auftragsstornierung seitens des US-Entsorgungsunternehmens Republic Services über 2500 batteriebetriebene Müll-Lastwagen.

Im Dow setzten sich Finanztitel an die Spitze. Goldman Sachs , JPMorgan und American Express gewannen zwischen drei und vier Prozent./ajx/he