NEW YORK (awp international) - Nach minimalen Verlusten am Vortag dürfte der US-Leitindex Dow Jones Industrial am Freitag zum Handelsauftakt wieder Gewinne verbuchen. Konjunkturdaten allerdings wird es aufgrund des immer noch andauernden Haushaltsstreits und der daher in Teilen stillstehenden Regierung nicht geben. Angekündigt waren eigentlich Daten zum Verkauf neuer Häuser in den USA sowie zu den Auftragseingängen für langlebige Güter.

"Die Richtung der Aktienkurse hängt nach wie vor davon ab, wie Investoren die Quartalsberichte der Unternehmen bewerten und wie besorgt sie um die Weltwirtschaft sind", sagte Marktexperte Dean Popplewell vom Währungsbroker Oanda.

Die Experten der US-Bank JPMorgan rückten ausserdem Aktienrückkäufe als kurs- und marktstützend in den Fokus. In dem von Unsicherheiten geprägten Klima seien Aktienrückkäufe zunehmend wichtiger geworden und auch im vierten Quartal 2018 sehr stark gewesen, schrieben sie. Dieser robuste Trend dürfte sich ihrer Ansicht nach auch 2019 fortsetzen.

Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart taxierte der Broker IG den Dow mit 0,52 Prozent im Plus bei 24 682 Punkten, was auf Wochensicht ein Minus von 0,1 Prozent und damit letztlich Stabilität bedeuten würde. Denn in den vier Wochen zuvor ist das Wall-Street-Barometer kräftig gestiegen. Insgesamt beläuft sich das Plus in dieser Zeit auf 10 Prozent.

Im Fokus dürften an diesem Tag vor allem die Aktien des Chipgiganten Intel stehen, die vorbörslich um etwas mehr als 6 Prozent nachgaben. Mehrere Analysten senkten nach den schwachen Quartalszahlen am Vorabend ihre Kursziele. Dennoch blieben etwa die Experten der UBS und von JPMorgan weiter zuversichtlich.

Die Kaffeehauskette Starbucks hatte ebenfalls am Donnerstag nach Börsenschluss über ihr abgelaufenes Quartal berichtet. Zum Jahresende, dem ersten Geschäftsquartal 2018/19, war es ihr gelungen, mit neuen Angeboten mehr Kunden in ihre Cafés zu locken. Zudem wurde deutlich mehr verkauft als im Vorjahreszeitraum. Vorbörslich stieg die Aktie um etwas mehr als 3 Prozent.

Beim Seifen- und Zahnpasta-Hersteller Colgate-Palmolive reagierten Anleger vorbörslich enttäuscht auf Aussagen über einen erwarteten Ergebnisrückgang im neuen Jahr. Die Anteile büssten rund 2 Prozent ein. Das Unternehmen rechnet für 2019 mit einem im mittleren einstelligen Bereich liegenden Rückgang des Ergebnisses je Aktie. Am Markt wurde bisher mit einem Anstieg um rund 3 Prozent gerechnet./ck/fba