NEW YORK (awp international) - Nach dem starken Rücksetzer zur Wochenmitte dürfte sich das Geschehen an der Wall Street am Donnerstag wieder beruhigen. Der Leitindex Dow pendelte im vorbörslichen Handel in einer engen Spanne um den Schlusskurs vom Vortag, als er gut zwei Prozent eingebüsst hatte und auf den tiefsten Stand seit Anfang des Monats gefallen war. Zuletzt taxierte der Broker IG den Dow 0,08 Prozent niedriger auf 30 280 Punkte.

Die Quartalsberichte einiger Schwergewichte dürften den Börsenhandel bestimmen. Im vorbörslichen Handel an der Nasdaq büssten Tesla-Aktien knapp fünf Prozent ein. Die Aussagen des Herstellers von E-Autos zu den Auslieferungen in diesem Jahr seien "schwammig", monierte Analyst Brian Johnson von der Barclays Bank. Hier habe der Markt auf präzisere Prognosen gewartet.

Nach den Quartalszahlen vom Vorabend fielen Apple im vorbörslichen Handel um drei Prozent. Angesichts einer historisch hohen Bewertung der Aktien des iPhone-Herstellers sei das Aufwärtspotenzial nun ausgereizt, urteilte David Vogt von UBS. Die Papiere von Facebook traten vorbörslich auf der Stelle, hier fielen die Quartalszahlen als Antreiber aus.

American Airlines verbuchte im Schlussquartal einen geringeren Verlust als am Markt erwartet worden war. Daraufhin schoss der Kurs um fast 50 Prozent nach oben auf den höchsten Stand seit dem Beginn des Corona-Crash vor fast einem Jahr. Die Airline JetBlue zeigte sich vorsichtig optimistisch für den weiteren Jahresverlauf. Mit dem Kurs der Aktie ging es um mehr als acht Prozent aufwärts.

Mit McDonald's und dem Tabakkonzern Altria veröffentlichten weitere Schwergewichte am Donnerstag ihre Quartalsberichte. Diese konnten den Aktienkursen im vorbörslichen Handel aber keine stärkeren Impulse geben.

Kein Halten gibt es dagegen für die Papiere des Computerspielehändlers Gamestop , sie schossen um weitere 30 Prozent nach oben auf ein Rekordhoch. Am Vortag hatte sich der Kurs bereits mehr als verdoppelt. Die Aktien sind seit Tagen dem Kräftemessen zwischen sogenannten Short-Spekulanten, die auf fallende Kurse wetten, und ihren Gegnern ausgesetzt. Letztere könnten also weiter am längeren Hebel sitzen./bek/jha/