Scheinbar haben sich die Käufer am deutschen Aktienmarkt mit der Rally im Wochenverlauf so verausgabt, dass sie heute eine Pause einlegen mussten. Alles in allem könnte in dieser Woche aber der Startschuss für einen Angriff auf die Marke von 12.000 Punkten und das Allzeithoch im DAX gefallen sein. Denn die Komfortzone zwischen 11.500 und 11.600 Punkten hat der Index erfolgreich verlassen.

In den USA nimmt der Dow Jones die historische 20.000 nach jetzigem Stand mit ins Wochenende, der Motor Wall Street bleibt also dank Trump-Hoffnungen ebenso intakt. Derzeit gilt die Korrelation ‚starker Dollar – starke Wall Street’. In weniger als 90 Tagen hat sich das Marktverhalten damit um 180 Grad gedreht. Vergangenes Jahr galt ein starker Dollar als Hemmschuh für amerikanische Exporte. Heute überlagert die Hoffnung auf eine Wachstumsverdopplung der US-Wirtschaft durch Trumps Wirtschaftspolitik diese Ängste.

Die heutigen Daten zum US-Wirtschaftswachstum können vernachlässigt werden, stellen sie doch eine Rückschau auf die Konjunktur der Sozialpolitik Obamas dar. 1,9 Prozent – das ist ungefähr die Hälfte des Wirtschaftswachstums, das Trump verspricht. Im Jahr 1984 wuchs die US-Wirtschaft um sieben, 1998 um fünf und 2005 um drei Prozent. Es ist also zwölf Jahre her, dass die US-Wirtschaft das letzte Mal mit über drei Prozent wuchs.

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Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

Bildquellen: CMC Markets / dieboersenblogger.at