Die Pariser Börse wird am Montag in der ersten Sitzung des Monats Juni im Plus erwartet, zu Beginn einer Woche, in der die EZB die Zinsen zum ersten Mal seit 2019 senken wird.

Gegen 8.15 Uhr steigt der Future-Kontrakt auf den CAC 40 Index - Lieferung zum Monatsende - um genau 50 Punkte auf 8029 Punkte, was eine Eröffnung deutlich über der 8000-Punkte-Marke andeutet.

Nach einem schwachen Mai (+0,1%) hofft der Pariser Markt, wieder in die Spur zu kommen und an seine jüngsten Rekorde anzuknüpfen, auch wenn die Unterschiede vor den wichtigen Ereignissen der nächsten Tage relativ gering bleiben könnten.

Die Anleger dürften sich zu Beginn einer Woche, in der sowohl die Geldpolitik als auch die Wirtschaftsindikatoren sehr wichtig sein werden, abwartend verhalten.

Obwohl die Inflationszahlen in der letzten Woche die Erwartungen übertrafen, gibt es kaum noch Zweifel daran, dass die EZB am Donnerstag die Zinsen senken wird, um die Erholung des Wachstums in der Eurozone zu unterstützen.

Die interessanteste Frage wird jedoch der Zinspfad nach Juni sein, da die erneute Beschleunigung der Inflation die Debatte über eine mögliche "Pause" der EZB im Juli anheizen könnte.

Der Markt wird in den kommenden Monaten in Bezug auf die Geldpolitik auf Sicht navigieren müssen, was für Volatilität sorgen dürfte", warnte Christopher Dembik, Investmentstratege bei Pictet AM.

In diesem Zusammenhang wird der Anleihenmarkt weiterhin aufmerksam beobachtet. Nach dem Spannungsanstieg der letzten Woche fiel die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe um 2,66% von über 2,67% am Freitagabend.

Nach der Entscheidung der Ratingagentur S&P, die Kreditwürdigkeit Frankreichs herabzustufen, wird heute Morgen jedoch die Rendite der französischen OATs besonders aufmerksam verfolgt werden.

In den USA entspannen sich die Anleiherenditen leicht und die 10-jährige Anleihe fällt auf 4,51%.

Ein weiterer wichtiger Termin der Woche ist der US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag erwartet wird und bestätigen dürfte, dass der Arbeitsmarkt in den USA weiterhin robust ist.

Die makroökonomische Agenda des Tages ist ebenfalls voll, da die europäischen Anleger am frühen Morgen die Veröffentlichung der endgültigen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe verfolgen werden.

Der ISM-Index der USA wird am Nachmittag veröffentlicht.

Am Energiemarkt sind die Ölpreise trotz der Entscheidung der Opec+, ihre Produktionskürzungen zu verlängern, um die Preise zu stützen, wenig verändert.

Brent fällt um 0,3% auf unter 80,9 USD pro Barrel, während WTI in den USA ebenfalls um 0,3% nachgibt und wieder unter 76,8 USD fällt.

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