Bern (awp) - Die früheren ZKB-Mitarbeiter, die im Zusammenhang mit Steuerdelikten in den USA angeklagt sind, sollen offenbar mit einer Bewährungsstrafe davon kommen. US-Staatsanwalt Geoffrey S. Berman beantrage in einer schriftlichen Eingabe ans New Yorker Bezirksgericht eine solche, schreibt die "Handelszeitung" (Vorabdruck Ausgabe 29.11.).

Dies sei "angemessen", weil die beiden Angeklagten innerhalb der Bank eine "deutlich unbedeutendere Rolle" gespielt hätten als "viele andere Schweizer Banker, die in den USA angeklagt wurden". Dem US-Fiskus seien deswegen jeweils nicht mehr als 550'000 US-Dollar entgangen, heisst es im Blatt.

Den beiden Schweizern, die seit 2012 angeklagt sind, droht nach ihrem Schuldgeständnis im Sommer eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr. Der zuständige Bezirksrichter werde am kommenden Freitag (30.11.) über das Strafmass befinden, so die Zeitung weiter.

Die ZKB selber hatte sich Mitte August in Bezug auf den Steuerstreit mit dem US-Justizministerium auf eine Zahlung von 98,5 Millionen US-Dollar geeinigt. Die grösste Schweizer Kantonalbank wird damit von den US-Behörden nicht weiter strafrechtlich verfolgt. Die Bank ging damals davon aus, dass die Fälle des ehemaligen und des mittlerweile pensionierten Mitarbeiters ebenfalls bald abgeschlossen werden dürften.

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