• Vorläufiger Umsatz von 76,1 Mio. EUR für fortgeführte Geschäftsbereiche im Jahr 2020, was einem Wachstum von +8,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht (leicht unter dem zweistelligen Umsatzwachstumsziel)
• Ziel der moderaten Verbesserung des bereinigten (ber.) EBIT in 2020 gegenüber dem Vorjahr wurde basierend auf vorläufigen Finanzzahlen erreicht
• Ber. EBIT-Break-Even-Ziel für Anfang 2021 wird nicht erreicht, da das Wachstum in China mehr Zeit in Anspruch nimmt; ber. EBIT-Break-Even für das Gesamtjahr 2022 angestrebt
• Weitere Kosteneffizienzmaßnahmen werden in 2021 umgesetzt
• Verfügbare Liquidität 8,5 Mio. EUR zum 31. Dezember 2020

München, 01. Februar 2021: Nach Finalisierung der vorläufigen Finanzzahlen für 2020 gibt windeln.de SE ('windeln.de', 'Konzern' oder 'Unternehmen'; ISIN DE000WNDL201 und DE000WNDL128) bekannt, dass der Konzernumsatz für fortgeführte Geschäftsbereiche von 70,1 Mio. EUR im Jahr 2019 auf 76,1 Mio. EUR im Jahr 2020 stieg. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von +8,6% gegenüber dem Vorjahr und liegt damit unter dem angestrebten zweistelligen Umsatzwachstumsziel. Basierend auf den vorläufigen Finanzzahlen ist der Umsatz des Unternehmens in China von 51,3 Mio. EUR im Jahr 2019 auf 56,0 Mio. EUR im Jahr 2020 gewachsen (+9,2% Wachstum gegenüber dem Vorjahr). Das Umsatzwachstum war niedriger als geplant, da die Marktbedingungen in China - auch im 4. Quartal 2020 - herausfordernder waren als erwartet und der Aufbau neuer Absatzkanäle mehr Zeit in Anspruch nahm. Darüber hinaus musste der Prozess für zollpflichtige Lieferungen von Deutschland nach China angepasst und im Dezember 2020 neu ausgerollt werden, nachdem dieser Lieferprozess aufgrund neuer regulatorischer und technischer Anforderungen des chinesischen Zolls mehrere Monate lang inaktiv war. Im letzten Jahr hat windeln.de ein lokales Team in China aufgebaut, das für den weiteren Erfolg des chinesischen Geschäfts von entscheidender Bedeutung ist, da mehr als 70% des Gesamtumsatzes mit der chinesischen Region erzielt werden. windeln.de hat im Dezember 2020 erfolgreich einen neuen Online-Shop auf der chinesischen Marktplattform 'JD.com' eröffnet. Am 29. Januar gab das Unternehmen außerdem die Ernennung von Chris Reitermann zum Mitglied des Aufsichtsrats bekannt, einem sehr erfahrenen Manager und CEO im chinesischen E-Commerce.. Die Entwicklung in China im Januar dieses Jahres war vielversprechend und das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr 2021 ein deutliches Umsatzwachstum für den Konzern.

Basierend auf den vorläufigen Finanzzahlen hat sich das ber. EBIT (d.h. EBIT bereinigt um einmalige/außerordentliche Aufwendungen und Erträge, falls im Berichtszeitraum zutreffend) im Jahr 2020 gegenüber 2019 leicht verbessert, was dem zuvor kommunizierten Ziel entspricht.

Die verfügbare Liquidität des Unternehmens belief sich zum 31. Dezember 2020 auf 8,5 Mio. EUR. Das Unternehmen prüft Finanzierungsoptionen, einschließlich weiterer Finanzierungen in/aus China.

Da die Umsetzung der Wachstumspläne in China mehr Zeit in Anspruch nimmt, wird das ber. EBIT-Break-Even-Ziel für Anfang 2021 nicht erreicht. Das Unternehmen hat ehrgeizige Wachstumspläne und strebt die Gewinnschwelle auf Basis des ber. EBIT für das Gesamtjahr 2022 an. Dies Ziel wird durch mehrere Kostensparmaßnahmen unterstützt, die in diesem Jahr abgeschlossen werden:

(i) Umzug des Zentrallagers: Das Unternehmen wird im ersten Halbjahr 2021 sein Zentrallager in Deutschland von Großbeeren nach Halle umziehen. Der Lagerumzug war ursprünglich zu Beginn des letzten Jahres geplant, konnte aber aufgrund der Insolvenz eines Logistikpartners infolge des Ausbruchs der Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden. Nach einer erneuten Ausschreibung wurde die Radial GmbH ('Radial'), eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Belgischen Post, als neuer Logistikpartner ausgewählt. Der Vertrag mit Radial wurde im November 2020 unterzeichnet, beginnt im Jahr 2021 und hat eine Laufzeit von vier Jahren. Die Kosten für den Lagerumzug inklusive der Kosten für den temporären Parallelbetrieb für zwei Lagerstandorte betragen ca. 600 TEUR in 2021 (einmalig). Die Gesellschaft erwartet durch den Lagerumzug Gesamteinsparungen von ca. TEUR 750 (jährlich).
(ii) Outsourcing von IT-Shop und PIM: Der Konzern hat die Auslagerung des Produktinformationsmanagementsystems (PIM) an InRiver bereits abgeschlossen und lagert aktuell die selbst entwickelte IT-Shop-Plattform an den externen Partner Spryker aus, um IT-Kosten zu senken, die Zuverlässigkeit der Systeme zu erhöhen und Änderungen schneller und effizienter zu ermöglichen. Die Implementierung für den Tmall-Shop von windeln.de wurde bereits im August letzten Jahres erfolgreich abgeschlossen. Die Migration des deutschen, schweizerischen und chinesischen Shops wird in diesem Jahr abgeschlossen. Die geschätzten Kosten für das IT-Shop-Outsourcing inklusive interner Projektkosten belaufen sich auf ca. 800 TEUR in 2021 (einmalig). Die gesamten Kosteneinsparungen im Zusammenhang mit dem Shop- und PIM-Outsourcing belaufen sich auf ca. TEUR 500 bis 750 (jährlich), sobald alle Kanäle migriert sind.
(iii) Personal- und Sachkosteneinsparungen: Das Unternehmen hat seine Gesamtbelegschaft in den letzten Jahren deutlich reduziert, von mehr als 400 aktiven Mitarbeitern (Vollzeitäquivalente, VEs) Anfang 2018 auf weniger als 200 Ende 2020, trotz des starken Teamaufbaus in Rumänien und China im gleichen Zeitraum. Auch andere (Nicht-Personal-) Kosten wurden reduziert, z.B. durch den Büroumzug in München oder die Reduzierung der Aufsichtsratsvergütung in 2020. Auch 2021 will das Unternehmen seine Personal- und Sachkosten weiter reduzieren.

Die Vorstände Matthias Peuckert, Sean Wei und Dr. Nikolaus Weinberger kommentieren: 'Das Jahr 2020 war in vielerlei Hinsicht speziell und hat unser Unternehmen vor einige Herausforderungen gestellt. Wir wissen, dass wir den Nachweis schuldig sind, das Unternehmen in die Profitabilität zu führen. Wir sind jedoch überzeugt, dieses Ziel zu erreichen und nachfolgend von einem langfristigen und nachhaltigen Umsatzwachstum zu profitieren.'

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