MÜNCHEN (dpa-AFX) - Eine anhaltend schwache Nachfrage nach Bau- und Landmaschinen stimmt den Anbieter Wacker Neuson pessimistischer für 2024. Die Lagerbestände bei Händlern sowie die Unsicherheit über den konjunkturellen Ausblick seien hoch, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Mittwochnachmittag mit. "Anders als noch zu Jahresbeginn prognostiziert, erholt sich die Marktnachfrage nicht wie erwartet", hieß es vom Konzern.

Daher kalkuliert die Unternehmensführung für 2024 nun mit einem Umsatz zwischen 2,3 und 2,4 Milliarden Euro, statt wie bisher mit 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro. Als Gewinn vor Zinsen und Steuern sollen 6,0 bis 7,0 Prozent vom Umsatz hängen bleiben. Bisher lautet das Ziel 8,0 bis 9,0 Prozent.

Auf Basis vorläufiger Zahlen erzielte das Unternehmen im zweiten Quartal einen Umsatz von 611,7 Millionen Euro - ein Minus von 12,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das vorläufige Ergebnis vor Zinsen und Steuern brach um fast die Hälfte auf 46,9 Millionen Euro ein. Damit ergibt sich eine Marge von 7,7 Prozent.

Der Vorstandsvorsitzende Karl Tragl betonte laut Mitteilung Kostensenkungen im schwachen Marktumfeld. Daher sei "im zweiten Quartal bereits eine Margenverbesserung zum Vorquartal erzielt" worden. "Wir werden die nächsten Monate weiterhin intensiv nutzen, um unsere Kostenstrukturen anzupassen."

Die Wacker-Neuson-Aktien knickte zunächst um mehr als drei Prozent auf den tiefsten Stand seit 2022 ein, berappelte sich dann aber. Zuletzt notierte sie noch 0,3 Prozent im Minus bei 14,94 Euro. 2024 hat sie damit rund 18 Prozent eingebüßt.

Die endgültigen Zahlen will der Konzern am 13. August 2024 veröffentlichen./mis/he