(stellt im dritten Absatz, erster Satz richtig: Umsatzprognose zwischen minus fünf und plus zehn Prozent, nicht fünf bis zehn Prozent)

München (Reuters) - Die VW-Nutzfahrzeug-Holding Traton hat ihr operatives Ergebnis dank Fortschritten bei der Tochter MAN fast verdoppelt und ihre eigenen Erwartungen übertroffen. Der Umsatz schnellte im vergangenen Jahr um 16 Prozent auf den Rekordwert von 46,9 Milliarden Euro, das bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich auf 4,03 (2022: 2,07) Milliarden Euro, wie der Lkw- und Bus-Hersteller am Dienstag in München mitteilte. Die bereinigte operative Umsatzrendite lag mit 8,6 (5,1) Prozent noch über der zweimal angehobenen Prognose, die zuletzt bei 7,5 bis 8,5 Prozent lag. Hierin habe sich eine bessere Auslastung niedergeschlagen.

Davon sollen auch die Aktionäre profitieren: Die Dividende soll mit 1,50 (0,70) Euro je Aktie mehr als doppelt so hoch ausfallen wie 2022. Allein dem Mehrheitsaktionär Volkswagen fließen damit gut 670 Millionen Euro zu.

Für das laufende Jahr hält Vorstandschef Christian Levin angesichts des schwächelnden Lkw-Marktes bei Absatz und Umsatz ein Minus von bis zu fünf Prozent, aber auch ein Plus von zehn Prozent für möglich. Die bereinigte operative Marge soll zwischen acht und neun Prozent liegen. "In einem generell schwächer werdenden Marktumfeld für Lkw in einigen Regionen werden wir 2024 sehr konzentriert arbeiten, um unsere Stärke zum Tragen zu bringen", sagte Levin. Die Marken Scania, MAN und Navistar müssten noch stärker zusammenwachsen, um Effizienzvorteile zu nutzen. "Dabei stützt uns auch das starke Auftragsbuch, das für das erste Halbjahr bereits gefüllt ist."

Der Auftragseingang schrumpfte im vergangenen Jahr bereits um 21 Prozent auf knapp 265.000 Lkw und Busse, während die Verkaufszahlen noch um 16 Prozent auf gut 338.000 stiegen. Das Aushängeschild von Traton blieb die schwedische Scania, die die Umsatzrendite auf 12,7 (8,6) Prozent verbesserte. Den größten Sprung aber machte MAN mit einer Rendite von 7,3 (1,3) Prozent. Der jüngste Zukauf, die US-Marke Navistar, kam auf 6,6 (4,7) Prozent.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)