HANNOVER (dpa-AFX) - Nach der Einigung des VW -Konzerns mit dem US-Justizministerium im Dieselskandal fordert das frühere VW-Aufsichtsratsmitglied Jörg Bode auch einen Vergleich mit den deutschen Klägern. Am Landgericht Braunschweig sind rund 1500 Einzelklagen gegen VW anhängig. Bode sagte, die bisherige Reaktion von Volkswagen auf die Klagen in Deutschland sei mit der Einigung in den USA hinfällig.

Die CDU-Fraktion im Landtag stört sich daran, dass in den Ausführungen zum Vergleich in den USA die verantwortlichen Vorstandsmitglieder nur als "Führungskräfte" ohne Namen aufgeführt werden. "Wenn Personen, die vertuscht haben, noch im Amt sind, müssen diese unbedingt zur Verantwortung gezogen werden", sagte der CDU-Landtagsabgeordnete Dirk Toepffer am Freitag nach einer Unterrichtung im Landtag durch Wirtschaftsminister und VW-Aufsichtsratsmitglied Olaf Lies (SPD).

In dem Vergleich in den USA einigten sich das US-Justizministerium und Volkswagen auf Zahlungen von 4,3 Milliarden Dollar (4,1 Mrd Euro). Das Unternehmen räumte mit einem Schuldbekenntnis kriminelles Fehlverhalten ein./rek/DP/mis