Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Hongkong bleiben die Börsen wegen des Feiertages Chung Yeung Festival geschlossen.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12.35 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500      4.221,75       -0,6%           +6,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  14.551,00       -0,8%          +27,9% 
Euro-Stoxx-50              4.005,34       -0,5%           +5,6% 
Stoxx-50                   3.800,60       -0,6%           +4,1% 
DAX                       14.674,65       -0,8%           +5,4% 
FTSE                       7.356,69       -0,6%           -0,7% 
CAC                        6.795,13       -0,3%           +5,0% 
Nikkei-225                30.999,55       -0,8%          +18,8% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                  127,31       -0,68           -5,49 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL     zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    87,59        88,08  -0,6%    -0,49  +13,3% 
Brent/ICE    91,82        92,16  -0,4%    -0,34  +12,4% 
 

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Mit einem leichteren Start ist an der Wall Street am Montag zu rechnen. Die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen liegt erstmals seit 2007 über 5 Prozent, womit Aktien unter einer starken Konkurrenz zu leiden haben. Bereits in der Vorwoche war die Rendite mit einem kräftigen Anstieg in die Nähe der 5 Prozent gestiegen, nachdem Fed-Chef Jerome Powell eine weitere Zinserhöhung nicht gänzlich ausgeschlossen hatte. Zudem hatten gute Einzelhandelsdaten die Renditen gestützt. Aktuell werden die Anleihen auch davon belastet, dass eine Ausweitung des Nahostkriegs am Wochenende nicht erfolgt ist. Bislang ist die Bodenoffensive Israels im Gazastreifen ausgeblieben, zudem hat die Hamas zwei US-Geiseln freigelassen. Und schließlich wird auf den vermehrten Geldbedarf der US-Regierung aufgrund des Nahostkriegs verwiesen, aber auch der Ukrainekrieg verschlingt weiter große Geldsummen.

Im Übrigen konzentrieren sich die Anleger in dieser Woche auf die Berichtssaison. So berichten im Lauf der Woche unter anderem Microsoft, Meta, Alphabet und Amazon. Im Vorfeld agieren die Teilnehmer vorsichtig. Unter den Einzelwerten fallen Troika Media um 20,9 Prozent. Das Marketing- und Kommunikationsunternehmen teilte mit, es bestünden erhebliche Zweifel an einer Fortführung des Geschäfts. Das Unternehmen vermeldete außerdem für das zweite Quartal des Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang um 31 Prozent auf 58,7 Millionen Dollar.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) September 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwächer - Die Stabilisierungsversuche an Europas Börsen zu Handelsbeginn am Montag sind gescheitert. Die vielbeachtete Rendite der 10-jährigen US-Treasurys ist auf 5,02 und damit über die vielbeachtete Schwelle von 5 Prozent gestiegen. Neben technischen Faktoren verweisen Analysten darauf, dass der zusätzliche Finanzierungsbedarf der US-Regierung infolge des Konflikts im Nahen Osten die Renditen treibt. VW (-2,4%) legte am Freitagabend vorläufige Ergebnisse für das dritte Quartal 2023 vor und senkte die EBIT-Prognose für das Geschäftsjahr. Mit Blick auf das dritte Quartal heben die Analysten der Citi hervor, dass der freie Cashflow mit 2,5 Milliarden Euro für das dritte Quartal 2023 zwar positiv sei, aber aufgrund von Steuerzahlungen von 1,5 Milliarden Euro im Quartal niedriger ausfalle als im Vorjahr. Für die Analysten ist klar, dass sich VW ändern müsse. Die Aktien von Porsche SE, die am Freitagabend als Großaktionär der Wolfsburger den Ausblick bestätigt hatte, verlieren dennoch 2,8 Prozent. Nach einem starken Drittquartal wird Royal Philips (-1,4%) optimistischer. Einen Wermutstropfen gibt es laut Jefferies; so sei der Auftragseingang der Gruppe um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen. Die Aktie von Varta legt dagegen um 6 Prozent zu. Den Treiber liefert die Nachricht, dass sich der angeschlagene Akkuhersteller offenbar mit einer Rückkehr seines bisherigen Großkunden Apple Luft bei der Sanierung des Unternehmens verschaffen kann. Die Akquisition von Telavant durch Roche (-0,2%) könnte ein erster Schritt zur Verbesserung der Marktstimmung sein, heißt es von den Analysten von Barclays. Der Deal habe einen Wert von bis zu 7,25 Milliarden US-Dollar und sichere dem Unternehmen die Rechte an einer Therapie für entzündliche Darmerkrankungen und potenziell mehrere andere Indikationen.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt  +/- %  Mo, 8:12 Uhr  Fri, 17:30Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0596  +0,0%        1,0575         1,0595   -1,0% 
EUR/JPY                158,91  +0,1%        158,56         158,74  +13,2% 
EUR/CHF                0,9460  +0,1%        0,9463         0,9437   -4,4% 
EUR/GBP                0,8722  +0,1%        0,8703         0,8717   -1,4% 
USD/JPY                149,97  +0,1%        149,93         149,82  +14,4% 
GBP/USD                1,2148  -0,1%        1,2152         1,2155   +0,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,3229  -0,0%        7,3264         7,3231   +5,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             30.556,83  +2,6%     30.755,89      29.595,23  +84,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Leichter - Damit setzte sich die jüngste Abwärtstendenz fort. Die Belastungsfaktoren waren dabei die gleichen wie bisher: Das weiter hohe Niveau der Anleiherenditen und die Sorge vor einer Eskalation des Nahost-Konflikts. Eine weitere Ausweitung des Konflikts über das Wochenende ist allerdings ausgeblieben. Vor diesem Hintergrund bauten die Ölpreise ihre Verluste vom Freitag weiter aus. Zudem hatte das Branchenunternehmen Baker Hughes einen Anstieg der Zahl "aktiver" Ölförderanlagen in den USA vermeldet, was darauf hindeutet, dass in den USA mehr Öl gefördert wird. Das deutlichste Minus verzeichnete der Schanghai-Composite, der um 1,5 Prozent fiel. Trotz der positiven Überraschung beim chinesischen BIP-Wachstum im dritten Quartal benötige das Land aufgrund der rückläufigen Verkäufe neuer Häuser und der sinkenden Immobilienpreise eine weitere geldpolitische Lockerung, so die Analysten von Goldman Sachs. In Tokio fiel der Nikkei-225 um 0,8 Prozent zurück, belastet von Rückgängen bei Elektronik- und Stahlwerten, da die Besorgnis über höhere Energie- und Kreditkosten im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt anhielt. Für die Aktien von Advantest ging es um 3,0 Prozent nach unten und Nippon Steel verloren 2,3 Prozent. Der Kospi in Seoul schloss den dritten Handelstag in Folge mit Abgaben und verlor 0,8 Prozent. In Sydney fiel der S&P/ASX-200 um 0,8 Prozent und schloss auf dem niedrigsten Stand in diesem Jahr.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt präsentieren sich zum Start in die neue Woche zunächst stabil. Mit Blick auf die Sektoren wird bei den Automobilherstellern nach dem kassierten Renditeziel bei VW eine höhere Prämie gefordert. In den kommenden Tagen legt hier Mercedes-Benz noch Geschäftszahlen vor. Ansonsten ist zu vermerken, dass sich der kurzlaufende CDS für die US-Staatsschulden bereits wieder deutlich im Steigen befindet. So verdoppelte sich der Kurs der 6-Monats-CDS innerhalb von nur sieben Handelstagen auf 29. Er dürfte auch in den kommenden Tagen weiter zulegen. Den Treiber liefert hier, dass jüngst der Republikaner Jim Jordan im dritten Versuch mit seiner Kandidatur als Vorsitzender des US-Repräsentantenhauses aufgrund von Gegenstimmen aus den eigenen Reihen scheiterte. Nun startet dort eine neue Runde, parteiintern einen Kandidaten zu finden. Je länger sich die Suche hinzieht, desto höher dürften hier die Prämien steigen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

AIRBUS

hat Aufträge für die französischen Tankflugzeuge A330 Multi Role im Volumen von 1,2 Milliarden Euro erhalten. Der erste Vertrag siehe die Erweiterung der Fähigkeiten der Multi-Role-Tankflugzeugflotte vor. Der zweite Vertrag siehe eine 10-jährige Betriebsunterstützung für die so genannte "Phenix"-Flotte mit einer Option auf eine Verlängerung um weitere zwei Jahre vor.

ATOSS

hat nach deutlichen Gewinn- und Umsatzsteigerungen in den ersten neun Monaten die Umatz- und Margenprognose für das Gesamtjahr erneut angehoben. Das SDAX-Unternehmen rechnet nun mit Umsätzen von mindestens 145 Millionen Euro im Gesamtjahr und damit, seine erst mit den Halbjahreszahlen auf 142 Millionen Euro angehobene Umsatzprognose zu übertreffen. Auch die EBIT-Marge dürfte besser als die zuletzt angepeilten 30 Prozent ausfallen.

HANNOVER RÜCK

E+S Rück, die deutsche Rückversicherungstochter der Hannover Rück, will in den Vertragsverhandlungen zur Erneuerungsrunde zum 1. Januar weitere Preiserhöhungen durchsetzen. Auch im laufenden Jahr belasteten Naturkatastrophen sowie die andauernd hohe Inflation die deutsche Versicherungsbranche. Die dadurch weiterhin steigenden Wiederaufbau- und Reparaturkosten belasten die Profitabilität der Branche.

VOLKSWAGEN

hat mit einer erneuten Prognosesenkung für das Gesamtjahr bei Investoren für Verunsicherung gesorgt. Der Wolfsburger DAX-Konzern wird das selbstgesteckte Renditeziel dieses Jahr vor allem wegen Verlusten aus Rohstoffabsicherungsgeschäften nicht erreichen. Bestenfalls wird die operative Rendite nun bei rund 7,0 Prozent liegen - bisher hatte VW 7,5 bis 8,5 Prozent in Aussicht gestellt.

ASTRAZENECA

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October 23, 2023 06:53 ET (10:53 GMT)