FRANKFURT (Dow Jones)--Deka Investment kritisiert die von Volkswagen geplante Sonderdividende im Zuge der Börsengangs von Porsche deutlich und will auf der außerordentlichen Hauptversammlung diese Woche Freitag gegen die Ausschüttung stimmen. "Die Dividende ist gemessen an den Herausforderungen von VW viel zu hoch angesetzt", heißt es in einer Mitteilung des Fondsanbieters der Sparkassen. Außerdem würden die Vorzugsaktionäre nicht ausreichend entgolten. Generell stelle sich die Frage der Angemessenheit der Ausschüttung.

"VW fliegt gerade im Blindflug in die Elektrowelt und wirft dabei unnötigerweise Kapital über Bord", kritisiert Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit & Corporate Governance des Fondsanbieters. Die echten Kosten für die Transformation könnten nicht prognostiziert werden, die finale Strategie des neuen CEO Oliver Blume stehe noch in den Sternen. "Ob das Geld ausreicht, bleibt abzuwarten", so Speich. Der Cashflow werde in den nächsten Jahren massiv Gegenwind bekommen. Die vorgeschlagene Sonderdividende von 19,06 Euro je Aktie sei daher überzogen und nicht im Interesse der Aktionäre.

Der Wolfsburger DAX-Konzern hatte angekündigt, 49 Prozent der Erlöse aus dem Börsengang an die Aktionäre auszuzahlen. Zudem wird der Erlös aus dem Verkauf von einem Viertel der Porsche-Stammaktien ausgeschüttet. Das Votum für die Sonderdividende in der vorgeschlagenen Form ist quasi klar, da deutlich mehr als die Hälfte der stimmberechtigten Aktien bei den Familien Porsche und Piech sowie dem Land Niedersachsen und Katar liegen.

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December 14, 2022 08:10 ET (13:10 GMT)