FRANKFURT (Dow Jones)--Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone plant, seinen finanziellen Handlungsspielraum durch zwei deutsche Deals zu erweitern. Die Gründung einer Gemeinschaftsgesellschaft mit einem Investor zum Glasfaserausbau in Deutschland ist in den finalen Zügen. Außerdem rückt der Verkauf eines Minderheitsanteils der Gesellschaft Vantage Towers näher, in die der Konzern 2019 seine Mobilfunktürme ausgelagert hatte. Beides berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Der Abschluss des Glasfaser-Deals, bei dem ein Investor rund zwei Milliarden Euro Eigenkapital beisteuern werde, ist für Ende Oktober vorgesehen, hieß es. In dem mehrstufigen, von der Investmentbank Lazard organisierten Bieterverfahren gilt Insidern zufolge der US-amerikanische Private-Equity-Investor Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) als Favorit. Es ist aber nach wie vor möglich, dass am Ende doch ein anderer Bieter zum Zuge kommt. Die Investoren EQT und Antin hatten auch Interesse signalisiert.

Bei Vantage ist der von der Schweizer Großbank UBS organisierte Verkaufsprozess in einem frühen Stadium. Vodafone hatte im Juli erklärt, eine Dekonsolidierung der Funkturmtochter zu favorisieren, die Gesellschaft jedoch gemeinsam mit einem Investor kontrollieren zu wollen. Mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, dass Vodafone mittlerweile einen kleineren Anteil abgeben wolle; die Rede ist von 24,9 Prozent der Vantage-Aktien.

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October 07, 2022 10:40 ET (14:40 GMT)