Brasilien erlöst mit Flughafen-Konzessionen 500 Millionen Euro
Am 07. April 2021 um 19:39 Uhr
Teilen
SAO PAULO (AFP) --Brasilien hat aus der Versteigerung von Flughafen-Konzessionen umgerechnet 500 Millionen Euro erlöst. Die Regierung begrüßte am Mittwoch den "großen Sieg", der durch die Versteigerung erreicht worden sei. Die Auktion bezog sich auf 22 Flughäfen und gilt für 30 Jahre. Die Regierung hofft in dieser Zeit auf Investitionen in Höhe von 920 Millionen Euro.
Der französische Vinci-Konzern kam mit der Ersteigerung von sieben Flughäfen im Norden Brasiliens zum Zuge, die übrigen Flughäfen gingen an den brasilianischen Konzern CPC. Bei der Versteigerung wurden die Mindestgebote um gut 3,8 Prozent übertroffen. Vor der Corona-Pandemie verzeichneten die 22 Flughäfen ein Aufkommen von 24 Millionen Fluggästen.
Brasiliens Infrastruktur-Minister Tarcisio Gomes sagte, die Versteigerung der Flughäfen sei ein "gutes Omen" für diese Woche, in der am Donnerstag noch eine Bahnlinie und fünf Häfen versteigert werden sollen. Im Wahlkampf hatte der rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro Sparmaßnahmen und Privatisierungen in Aussicht gestellt. Derzeit fällt die wirtschaftliche Zwischenbilanz der Regierung bescheiden aus.
VINCI ist weltweit führend in den Bereichen Bau, Konzessionen und damit verbundene Dienstleistungen. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) gliedert sich wie folgt nach Tätigkeitsbereichen: - Planung und Bau von Infrastrukturen (44,7%; VINCI Construction): hauptsächlich in den Bereichen Hochbau, Tiefbau und Hydraulik. Darüber hinaus entwickelt der Konzern ein Geschäft im Bereich Bau, Renovierung und Instandhaltung von Verkehrsinfrastrukturen (Straßen, Autobahnen und Schienenwege; Eurovia), in der Produktion von Zuschlagstoffen (Nr. 1 in Frankreich) und im Städtebau; - Planung, Ausführung und Instandhaltung von Energie- und Telekommunikationsinfrastrukturen (36,7%; VINCI Energies und Cobra IS); - Verwaltung von Infrastrukturen im Unterauftrag (16,8%; VINCI Concessions): vor allem Verwaltung von Straßen und Autobahnen (vor allem über Autoroutes du Sud de la France und Cofiroute), Parkplätzen, Flughafenaktivitäten; - Sonstige (1,8%): vor allem Immobilienentwicklung (Wohnimmobilien, Geschäftsimmobilien, verwaltete Wohnungen und Immobiliendienstleistungen). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (43%), Großbritannien (8,6%), Deutschland (7%), Spanien (5%), Europa (13,6%), Nordamerika (7,8%), Mittel- und Südamerika (6,3%), Ozeanien (3,7%), Afrika (2,7%) und Asien und Naher Osten (2,3%).