FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte werden zum Wochenschluss im Plus erwartet. Nach dem kleinen Rücksetzer am Vortag zeichnet sich für den DAX wieder ein neues Rekordhoch ab. So legt der XDAX im frühen Handel um 0,5 Prozent auf 16.295 Punkte zu, das aktuelle Rekordhoch liegt mit 16.290 Punkten knapp darunter. Die Nachrichtenlage ist extrem dünn, das Umfeld hat sich über Nacht kaum verändert. Die Bundesanleihen tendieren im frühen Handel seitwärts, während der Euro im Bereich bei 1,13 Dollar zunächst einen Boden gefunden hat.

Spannend könnte es am Mittag werden, wenn die Optionen auf die europäischen Indizes verfallen. An einem Basispreis bei 16.100 Punkten ist mit gut 13.000 Kontrakten das höchste Open Interest in den DAX-Calls zu sehen. Ob diese Position allerdings die Kraft hat, den Markt in eine Richtung zu bewegen, bleibt abzuwarten.

Der Preisauftrieb in Deutschland bleibt derweil weiter hoch. So sind die Erzeugerpreise im Oktober kräftig gestiegen und haben die Prognosen deutlich übertroffen. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich eine Steigerung um 18,4 Prozent - die höchste Rate seit November 1951. Die Prognose von Ökonomen hatte auf ein Plus von 15,6 Prozent gelautet. Hauptursache war die Preisentwicklung bei Energie. Die Energiepreise waren im Durchschnitt 48,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat.


   Unilever trennt sich von Teegeschäft 

Leicht positiv für Unilever wird der seit längerem avisierte Verkauf des Teegeschäfts Ekaterra für 4,5 Milliarden Euro an CVC Capital Partners Fund VIII gewertet. Der Verkaufspreis liegt nach Aussage von Jefferies mit dem 14,5fachen EBITDA im Rahmen der Erwartung, der Lebensmittelkonzern baue damit das Portfolio auf Wachstum aus. Der Verkauf habe einen Verwässerungseffekt von 2 Prozent auf den Gewinn je Aktie, wenn der Erlös wie angekündigt zur Schuldentilgung verwendet werde. Der Deal wurde kurz vor Handelsschluss am Donnerstag gemeldet.

Das die Deutsche Telekom weiterhin nach einer Option für das Funkturm-Geschäft sucht wird für das Sentiment leicht positiv gesehen. Bereits bei der Vorlage der Drittquartalszahlen sagte Telekom-Chef Timotheus Höttges auf der Telefonkonferenz, dass sich der Konzern die Marktsituation anschaue und Gespräche mit Partnern führe. Der Konzern müsse das Geschäft aber nicht versilbern, weil er Geld brauche, sondern er wolle eine Geschäftsidee entwickeln, um am Wachstum der Funktürme partizipieren zu können. Dies habe Höttges nun auf einer Konferenz bei Morgan Stanley wiederholt, heißt es im Handel. Da sich das Geschäft positiv entwickele, sein ein Teilverkauf um jeden Preis allerdings nicht zu erwarten.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Do., 17:32 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1353      -0,2%     1,1372          1,1351   -7,0% 
EUR/JPY           129,82      -0,1%     129,93          129,69   +3,0% 
EUR/CHF           1,0516      -0,2%     1,0794          1,0517   -2,7% 
EUR/GBP           0,8412      -0,1%     0,8423          0,8422   -5,8% 
USD/JPY           114,33      +0,1%     114,26          114,26  +10,7% 
GBP/USD           1,3486      -0,1%     1,3499          1,3480   -1,3% 
USD/CNH           6,3860      +0,1%     6,3802          6,3828   -1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        56.264,51      -0,5%  56.545,76       57.477,26  +93,7% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %         +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          79,83      79,01      +1,0%            0,82  +67,4% 
Brent/ICE          82,05      81,24      +1,0%            0,81  n.def. 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %         +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.862,50   1.858,89      +0,2%           +3,61   -1,9% 
Silber (Spot)      24,87      24,83      +0,2%           +0,04   -5,8% 
Platin (Spot)   1.060,85   1.051,19      +0,9%           +9,34   -0,9% 
Kupfer-Future       4,38       4,30      +1,8%           +0,08  +24,4% 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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November 19, 2021 02:21 ET (07:21 GMT)