Zürich/London (awp) - Die UBS hat am Montag intern erste Details für die Umstrukturierung ihrer Investmentbanking-Sparte bekannt gegeben. Dazu gehört auch die Ernennung der M&A-Chefs der Einheit. Dies sei ein wichtiger Schritt bei der Integration der Credit Suisse. Er wird jedoch auch dazu führen, dass Hunderte von Mitarbeitenden das Unternehmen verlassen müssen.

Laut dem Memo, das erst der Nachrichteagentur Reuters und nun auch AWP vorliegt, werden künftig etwa David Kostel und Christian Lesueur als Global Co-Heads of Coverage amten. Tom Churton wiederum wird Global Chief of Staff, Marc-Anthony Hourihan sowie Nestor Paz-Galindo werden sogenannte Global Co-Head of Mergers & Acquisitions (M&A).

Die Bank verlassen werden dafür Manager wie etwa Michael Santini. Er war bisher Executive Chair of Global Banking und habe nun entschieden, sein Amt niederzulegen. Er stehe noch bis Ende Quartal zur Verfügung, um den Übergang sicher zu stellen.

Am Abend veröffentichte die Bank ausserdem ein weiteres Memo. In diesem wurden Ernennungen für das Global Banking in der Region Americas bekannt gegeben. So soll etwa Brad Miller dort Head of Equity Capital Markets werden. Michele Cousins wiederum wird Head of Leveraged Capital Markets. Head of Financial Institutions Group and Global Head of Financial Technology and Services in den Americas wird gemäss Memo Vik Hebatpuria.

Die Bank selbst betonte auf Anfrage von AWP, dass man bei den Ernennungen auch vielen Credit Suisse-Talenten eine "faire Chance" gegeben und nicht nur auf bisherige UBS-Führungskräfte gesetzt habe. Die Ernennungen stünden im Einklang mit bereits erwähnten strategischen Zielen: Beschleunigung der Wachstumsstrategie der UBS (in Nord- und Südamerika), eine Erhöhung der Zahl der leitenden Bankerinnen und Banker sowie Investitionen in Wachstumsmärkten wie Technologie und Gesundheitswesen.

Die Wachstumsstrategie der UBS im Investmentbanking sei somit weiter auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Dabei wolle man ein "fokussiertes" Geschäftsmodell beibehalten, teilte die Bank weiter mit.

Hunderte von Bankern der Credit Suisse haben bereits zu anderen Instituten gewechselt, und die UBS habe weltweit Mitarbeiter der Investmentbank der Credit Suisse entlassen, schreibt derweil Reuters. Rund 80 Prozent der in Hongkong ansässigen Investmentbanking-Mitarbeiter der Credit Suisse sollen entlassen werden. Die Kürzungen würden noch in dieser Woche beginnen, hatte Reuters bereit am Montag unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet.

Hongkong stellt den grössten Anteil der Investmentbanker der Credit Suisse in Asien. Zu den weiteren am Montag angekündigten Veränderungen bei UBS gehören Marc Warm, der neben David Slade Global Co-Head of Leveraged and Debt Capital Markets wird, sowie Scott Lindsay und Robin Rankin, die beide Global M&A Chairman werden.

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