FRANKFURT (dpa-AFX) - Thyssenkrupp-Aktien sind am Freitag während der laufenden Hauptversammlung des Stahl- und Industriekonzerns unter Druck geraten. Zuletzt lagen sie mit minus 5 Prozent bei 11,115 Euro am MDax-Ende und steuern damit auf eine wichtige Chartunterstützung bei 11 Euro zu. Hier konnte im Dezember und Anfang dieser Woche ein Kursrutsch abgefangen werden.

"Thyssenkrupp ist finanziell in einer außerordentlich angespannten Lage", rechtfertigte Konzernchefin Martina Merz laut Redetext den Dividendenausfall. "Das Unternehmen braucht alle verfügbaren Mittel." Dies soll der Konzernchefin zufolge jedoch kein Dauerzustand werden. "Wir wollen in Zukunft wieder eine Dividende zahlen." Derzeit dreht das Management um Merz jeden Stein im Konzern um. Die Überprüfung soll im Mai fertig sein. Zur anstehenden Trennung vom Aufzuggeschäft gab es keine neuen Details.

Auf der Hauptversammlung anwesende Aktionärsvertreter waren sich uneins darüber, ob ein Verkauf der Aufzugssparte ausreichen werde, um die Probleme des Konzerns zu lösen. Hendrik Schmidt von der Fondsgesellschaft DWS mahnte: "Das Tafelsilber kann nur einmal verkauft werden. Je höher der Preis, desto eher besteht ein echter Gestaltungsspielraum für eine neue Zukunft."/ssc/ag/fba