Geschäſtsbericht 2020

Die starke Bank im Thurgau

Mit über 700 Mitarbeitenden und einer Bilanzsumme von mehr als 28 Milliarden Franken zählt die urgauer Kantonalbank (TKB) zu den grösseren Banken der Schweiz. Das börsen­kotierte Finanzinstitut ist Marktführer im urgau und offeriert umfassende Bankdienst­leistungen für Private, Gewerbe, Firmen und die öffentliche Hand. Den gesetzlich verankerten Leistungsauftrag zugunsten einer starken Volkswirtschaſt nimmt die Bank verantwortungs­voll wahr. Im Zentrum der Geschäſtspolitik stehen Kundennähe, eine bedürfnisorientierte Pro­duktepalee, kompetente Beratung und ein persönlicher Service. Neben dem flächendeckenden Netz von 29 Geschäſtsstellen im Kanton stehen den Kundinnen und Kunden für die Abwicklung von Bankgeschäſten 80 Bancomaten, verschiedene elektronische Kanäle und das Beratungs­center in Weinfelden zur Verfügung. Die Kantonalbank zählt zu den grössten Arbeitgebern im urgau. Sie investiert überdurchschnilich in die Aus­ und Weiterbildung ihrer Mitarbeiten­den und bietet rund 50 Ausbildungsplätze an. Auch auf gesellschaſtlicher, kultureller und sportlicher Ebene setzt sich die TKB für einen vielfältigen Kanton ein. Mit ihrem Sponsoring­Engagement und als Mäzenin unterstützt sie verschiedene Veranstaltungen und Projekte und tri selbst als Organisatorin von Informations­, Wirtschaſts­ und Kulturanlässen auf.

Geschäſtsbericht 2020

Seit 1871 gibt es die urgauer Kantonalbank. In 150 Jahren konnten und durften wir viel bewegen. Damit Kundinnen und Kunden ihre Ziele verwirklichen können. Die Wirtschaſt sich auf eine starke Finanzpartnerin verlassen kann. Menschen im Dialog sind. Und damit Kultur und Sport begeistern. Auch in bewegten Zeiten hat die TKB Stabilität bewiesen. Wir nehmen Verantwortung wahr, pflegen Bewährtes und wagen Neues. Denn wir wollen in Bewegung bleiben. Im und für den urgau. Heute und in Zukunſt.

TKB-Magazin

Geschäftsbericht 2020

Ergänzende Informationen enthält das TKB-Magazin «Für den Thurgau». Es liegt ab Frühjahr in jeder Geschäftsstelle auf. Bestellen oder online lesen kann man es hier: tkb.ch/magazin

Dieser Geschäftsbericht erscheint als Online-Version: gb.tkb.ch oder via tkb.ch/geschaeftsberichte

BEWEGT

Magazin der urgauer Kantonalbank

Frühling 2021

SEIT 150 JAHREN

Fünf Fitnessparks für den urgau · 220 Jahre lang engagiert · Seit 50 Jahren jung Hochwertiger Sonnenschutz aus Frauenfeld

Geschäſtsbericht 2020

Geschäftsbericht 2020 - Inhaltsverzeichnis

Jahresbericht 3

2020 im Fokus 4

Vorwort des Bankpräsidenten und des Vorsitzenden der Geschäftsleitung 6

Strategie im Überblick 10

Markt, Kundinnen und Kunden 14

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18

Nachhaltigkeit und Leistungsauftrag 24

Ausblick 2021 30

Corporate Governance 35

Corporate Governance 37

Übersicht Mitglieder Bankrat 40

Organigramm 44

Übersicht Mitglieder Geschäftsleitung 50

Informationen zu Vergütungen 52

Finanzteil und Jahresrechnung 59

Zahlen im Überblick 60

Lagebericht 63

Bilanz 66

Erfolgsrechnung 68

Gewinnverwendung 69

Geldflussrechnung 70

Eigenkapitalnachweis 72

Anhang zur Jahresrechnung 73

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 73

Erläuterungen zum Risikomanagement 76

Vergütungen 98

Bericht der Revisionsstelle 108

Informationen zu verwalteten Vermögen 112

Mehrjahresvergleich 113

Mitarbeitende pro Standort 117

Kontakt 118

JAHRESBERICHT

DAS JAHR IM FOKUS

Was die TKB 2020 bewegt hat

Januar: TKB schafft Ränge ab

Bei der TKB tragen Mitarbeitende keine Ränge wie Direktor oder Vizedirektor mehr. Damit präsentiert sich die Bank als zeitgemässe Arbeitgeberin mit flachen Hierarchien. Anstelle der Ränge tritt ein Funktions-stufenmodell in Kraft.

Februar: Corona-Pandemie

Als die Corona-Pandemie die Schweiz erreicht, nimmt eine interne Arbeitsgruppe mit Mitgliedern des Krisen-stabs ihre Arbeit auf. Diese setzt im Jahresverlauf zahlreiche Massnahmen um, damit Mitarbeitende und Kunden bestmöglich vor einer Ansteckung mit dem Virus geschützt sind. Über 40 Prozent der Mitarbei-tenden arbeiten zeitweise zu Hause. Alle Geschäfts-stellen der Bank bleiben geöffnet und die Versorgung der Bevölkerung mit Bankdienstleistungen ist stets gewährleistet.

März: Firmenkundenumfrage

Die TKB publiziert die Broschüre «Wirtschaft Thurgau». Diese fasst die Ergebnisse der traditionellen Firmen-kundenumfrage zusammen, an der über 500 Unterneh-men teilgenommen haben.

April: Wechsel in der Geschäftsleitung

Anfang April stösst Marcel Stauch zur TKB. Der Ost-schweizer Bankfachmann löst in der Geschäftsleitung Rolf Brunner als Leiter des Bereichs Services ab. Rolf Brunner übernimmt auf eigenen Wunsch die Leitung der bankeigenen Innovationseinheit Kiwi. Seit Anfang 2020 Mitglied der Geschäftsleitung ist der langjährige Finanz- und Risikochef der Bank, Hanspeter Hutter.

Mai: Ein Herz für Bevölkerung und Gewerbe

In der Corona-Pandemie schickt die TKB jedem Thur-gauer Haushalt einen Gutschein von 30 Franken. Dieser kann für einen Einkauf oder eine Konsuma-tion in einem Thurgauer Betrieb genutzt werden. 87 000 Gutscheine werden eingelöst, was einer Summe von 2,6 Mio. Franken entspricht.

Juli: Erfolgreiche Lehrabschlüsse 16 junge Berufsleute schliessen ihre Lehre erfolgreich ab, darunter auch ein Koch und ein Informatiker. Die Bank bietet allen neuen Bankfachleuten mindes-tens ein befristetes Arbeitsverhältnis an.

August: Neue Freizeitattraktionen im Thurgau

Die TKB informiert über die fünf Fitnessparks, die sie zu ihrem 150-Jahr-Jubiläum plant. In Zusammenarbeit mit der Standortgemeinde entsteht pro Kantonsbezirk ein Park, in dem sich Jung und Alt das ganze Jahr hindurch kostenlos fit halten können. Zudem will die Bank 2021 in Müllheim die erste Fussballgolf-Anlage der Ost-schweiz realisieren und das Freizeitangebot in der Region bereichern.

September: Umbau Sulgen und Islikon startet

In Sulgen beginnt der Umbau der TKB-Geschäftsstelle zu einer modernen Beratungsbank. Zudem mietet die TKB in Islikon Räume für eine neue Geschäftsstelle, die im Frühling 2021 eröffnet wird.

Oktober: Weniger Anlässe

Wegen der Pandemie entfallen Anlegerforen und weitere Anlässe. Auch die Partizipantenversammlung im Frühling kann nicht stattfinden. Durchgeführt werden im Jahresverlauf 21 Kompaktseminare. Diese vermitteln kostenlos Wissen in den Bereichen Anlegen, Vorsorgen, Steuern und Nachlass.

November: TKB lanciert Saron-Finanzierungen

Im Zuge der Ablösung des Referenzzinssatzes Libor durch den Saron bietet die TKB Finanzierungen neu auf der Basis des Saron an.

Runde Zahlen 2020

NEUE HYPOTHEKAR-

FORDERUNGEN

Mio. Franken

+ 900

JAHRESGEWINN

Mio. Franken

139

NEUE KUNDEN

Personen (netto)

+ 5000

AUSSCHÜTTUNG PRO THURGAUER(IN)

Franken

240

ENGAGEMENT

Franken

1 MIO

Die TKB bewegt - seit 150 Jahren

Die Geschichte unserer Bank beginnt am 1. Mai 1871. Im Rathaus Weinfelden öffnete an jenem Frühlingstag der erste Bankschalter der Thur­gauischen Kantonalbank. 150 Jahre später ist aus der Spar­ und Hypothekarbank die Thurgauer Kantonalbank geworden - die führende Bank für die Bevölkerung und die Wirtschaft im Thurgau. Über 200 000 Kundinnen und Kunden, dar­unter die Mehrheit aller Gewerbetreibenden und Unternehmen im Thurgau, vertrauen auf unsere Leistungen. Wir sind an 29 Orten im ganzen Kan­ton präsent und beraten Private, KMU, Firmen und die öffentliche Hand beim Finanzieren, Vor­sorgen, Anlegen, Sparen oder Zahlen.

Kompetenzen sind zentraler Erfolgsfaktor

Der Weg der TKB ist eng mit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung des Kantons Thurgau verknüpft - unserem Haupteigentümer. Werte wie Kontinuität und Stabilität haben uns stets begleitet. Auch in Krisenzeiten haben wir Ver­antwortung übernommen. Auf die Staatsgarantie mussten wir in unserer Geschichte nie zurückgrei­fen und wir haben unsere Verankerung im Thur­gau stetig gefestigt. Dadurch konnten wir auch im härteren Wettbewerb der letzten Jahre unsere starke Stellung behaupten. Wir haben Bewährtes gepflegt, ohne uns Neuem zu verschliessen.

Offenheit für Neues, das ist wohl das einzige Erfolgsrezept, das heute noch ebenso gilt wie vor 150 Jahren. Denn das Bankgeschäft wan­delt sich immer schneller, die Digitalisierung sprengt Grenzen, die Zahl von Anbietern im Bereich Finanzdienstleistungen wird immer grösser. In diesem Spannungsfeld die optimale Positionierung zu finden, das Dienstleistungs­spektrum auf die Bedürfnisse einer zuneh­mend heterogenen Kundschaft auszurichten, das richtige Entwicklungstempo anzuschlagen und personelle sowie finanzielle Ressourcen bestmöglich einzusetzen, bleibt herausfordernd. Und ist nur möglich, wenn wir auf die nötigen Kompetenzen zurückgreifen können - im Bank­rat ebenso wie in der Geschäftsleitung und im Mitarbeiterkreis.

Solides Jahresergebnis

Auch wenn das Geschäftsjahr 2020 geprägt war von den ausserordentlichen Entwicklungen rund um die Corona­Pandemie, können wir erneut ein solides Ergebnis ausweisen. Das operative Resultat liegt nur leicht unter der Vorjahresmarke. Positiv entwickelt hat sich das Zinsengeschäft - trotz der Wertberichtigungen, die wir im Hinblick auf mögliche Ausfallrisiken im Zuge der Pandemie per Ende Jahr vorgenommen haben. Auch in der

Vermögensverwaltung erzielten wir ein gutes Wachstum. Dass wir die Kosten im Griff haben, zeigt die auch im Branchenvergleich sehr attrak­tive Kosten/Ertrags­Relation (Cost­Income­Ratio) von 46 Prozent. Unser Eigenkapital können wir erneut stärken. Beim Jahresgewinn, der knapp 140 Mio. Franken beträgt, weisen wir ein Plus von 3 Prozent aus. Davon fliessen insgesamt 49,6 Mio. Franken an unseren Haupteigentümer, den Kanton Thurgau, und die anteilsberechtigten Thurgauer Gemeinden. Diese Ablieferung ist 9,4 Prozent höher als im Vorjahr. Addiert man die Abgeltung der Staatsgarantie und des Grundkapitals sowie die Steuern, belaufen sich die gesamten Ausschüt­tungen an den Kanton und die Gemeinden auf gegen 67 Mio. Franken. Pro Thurgauer, pro Thur­gauerin entspricht dies rund 240 Franken. Die Dividende für Inhaberinnen und Inhaber unserer Partizipationsscheine erhöhen wir von 2,80 auf neu 3 Franken pro Titel. Dies entspricht einer Dividendenrendite von 2,9 Prozent. Darüber hin­aus offerieren wir allen PS­Besitzern diesen Früh­ling ein Geschenk, da wir in unserem Jubiläums­jahr leider keine Partizipantenversammlung durchführen können.

Partnerin der Wirtschaft

Mehr als die Hälfte der Unternehmen im Kanton vertraut auf die TKB. Für sie wollen wir auch in anspruchsvollen Zeiten eine verlässliche Part­nerin sein. Im Pandemie­Umfeld des vergangenen Jahres standen wir besonders intensiv im Aus­tausch mit den Gewerbe­ und Firmenkunden unserer Bank. Wir boten wo immer möglich Hand für Lösungen und rasche Hilfe. Zudem haben wir im Rahmen der Stützungsaktion des Bundes rund 1500 sogenannte Covid­Kredite im Umfang von 190 Mio. Franken gesprochen und damit zusätzlich und unbürokratisch für Entlastung gesorgt.

Neue Geschäftsstelle in Islikon

Unsere Geschäftsstellen blieben im Berichtsjahr stets offen - damit wollten wir in jenen Zeiten ein positives Signal setzen, als viele Geschäfte und Unternehmen auf Anordnung des Bundes geschlossen bleiben mussten. Dass das Geschäfts­stellennetz auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird, davon sind wir überzeugt. Zwar nimmt die Zahl der Schaltertransaktionen stetig ab - im Gegenzug steigt aber das Bedürfnis nach Beratung rund um wichtige Lebensereignisse oder auch die Altersvorsorge. Vor diesem Hintergrunderöffnen wir im März in Islikon eine neue Geschäftsstelle. Ein motiviertes TKB­Team ist dort für Kundinnen und Kunden da. In Islikon kommt erstmals das neue Gestaltungskonzept zum Tragen, das wir schrittweise in allen Ge­schäftsstellen umsetzen - damit wir auch optisch als Beratungsbank erkennbar sind.

Kundennähe im Zentrum der Strategie

Kundennähe bleibt uns wichtig - das zeigt sich in der Unternehmensstrategie für die Periode 2020 bis 2022, deren Umsetzung wir gestartet haben (vgl. Kapitel «Strategie»). Sei es in einer Geschäfts­stelle, am Telefon oder auf einem digitalen Kanal: Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden optimale Dienstleistungen bieten und die Werte unserer Marke TKB glaubwürdig leben. Dank der gezielten Nutzung digitaler Hilfsmittel kön­nen wir die Qualität unserer Beratung deutlich steigern und langfristig Mehrwert bieten. Auch das ist für uns ein Ausdruck von Nachhaltigkeit, an deren Grundsätzen wir uns bei unserem Han­deln orientieren. So beschaffen wir Produkte und Dienstleistungen wenn möglich in unserem Einzugsgebiet. Wir unterstützen das sportliche und kulturelle Angebot im Thurgau und legen dabei Wert auf faire Partnerschaften. Wir bieten über 700 Arbeitsplätze an und bilden seit Jahr­zehnten Nachwuchskräfte aus. Eine attraktive Arbeitgeberin zu bleiben, ist ebenfalls Teil unserer Strategie. Denn das Bankgeschäft bleibt von Men­schen geprägt. Und nur Menschen haben Kom­petenzen. Nur Menschen können Verantwortung übernehmen und Vertrauen schaffen. Und nur Menschen können etwas bewegen. So, wie wir es bei der TKB tun. Seit 150 Jahren. Und in Zukunft.

René Bock

Präsident des Bankrates

Thomas Koller Vorsitzender der Geschäftsleitung

150 Jahre TKB - Jubiläumsaktivitäten im Überblick

Als verlässliche Finanzpartnerin der Wirtschaft und der Bevölkerung trägt die TKB seit ihrer Gründung 1871 dazu bei, dass ihre Kundinnen und Kunden etwas bewegen können - sei dies im privaten oder im beruflichen Bereich. «Bewegen» will die Bank darum auch rund um das 150-Jahr-Jubiläum - im wörtlichen wie auch im übertragenen Sinne. Dazu passt der Leitgedanke, den die TKB für das Jubi-läum gewählt hat: «TKB bewegt. Seit 150 Jahren. Und in Zukunft.»

«Fit 21» und Fussballgolf laden zum Bewegen ein

Die Bevölkerung zum Bewegen animieren möchte die TKB mit den Fitnessparks «Fit 21». Gemeinsam mit den Standortgemeinden Arbon, Frauenfeld, Kreuzlingen, Sirnach und Weinfelden realisiert die Bank in jedem der fünf Thurgauer Bezirke einen Fitnesspark. Dort kann sich Jung und Alt - Einzel-personen ebenso wie Schulklassen oder Vereine - an der frischen Luft und kostenlos fit halten. An den modernen und allwettertauglichen Geräten können Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit trainiert werden, angepasst an die persönliche Fitness. Hinweise und Anleitungen zu den Übungen gibt es im Park selber. Ergänzend dazu ermöglicht eine App, auf dem Smartphone ein persönliches Trainingsprogramm zusammenzustellen. Die Fit 21-Parks sollen im Ver-laufe 2021 eröffnet werden. Den Auftakt macht im März der Fit 21-Park in Weinfelden. Zu Bewegung, insbesondere für Familien oder Vereine, lädt voraus-sichtlich ab Sommer 2021 auch die erste Fussball-golf-Anlage der Ostschweiz ein. Fussballgolf ist ein Freizeitsport aus Skandinavien. Ziel ist, einen Fuss-ball durch Hindernisse zu manövrieren und einzu-lochen - von der Grundidee her ähnlich wie beim Minigolf. Die von der TKB geplante Anlage ent-steht im Gewerbegebiet Hasli in Müllheim, wo die Bank eine passende und unbebaute Landparzelle besitzt. Mit «Fussballgolf Thurgau» - so wird die Anlage heissen - will die TKB das Freizeitangebot im Thurgau mit einer neuen Attraktion bereichern.

Angebote für Kunden und Bevölkerung

Weil vor dem Hintergrund der Pandemie an den TKB-Standorten keine Anlässe für die Bevölkerung möglich sind, führt die TKB Ende Februar eine Jubiläumsverlosung durch. Jeder Thurgauer Haus-halt erhält ein Mailing mit einer Tafel Schokolade und einem Code zugestellt, der bis Ende April auf der Jubiläumswebsite der Bank eingegeben werden kann. Zu gewinnen gibt es 1500 Geschenk-boxen mit Thurgauer Produkten. Wer kein Glück hat, kann einen Franken an ein Nachwuchsprojekt spenden, den die Bank bezahlt. Auch für Kunden der Bank gibt es im Jubiläumsjahr zwei Angebote. Zum einen belohnt die TKB Investitionen in TKB-Vorsorgefonds mit einem finanziellen Bonus. Zum anderen schenkt sie Grosseltern, die für ihr Enkelkind einen Zielsparplan eröffnen, eine Thurgauer Spezialausgabe des beliebten Spiels «Monopoly».

Engagement für die Gesellschaft

Viele Mitarbeitende der Bank setzen sich in ver-schiedenen Bereichen ehrenamtlich für die Gesell-schaft ein. Im Jubiläumsjahr will die TKB beim Thema «gesellschaftliches Engagement» einen besonderen Akzent setzen. Jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter kann einen Tag lang einen gemeinnützigen Einsatz leisten. Die Bank stellt dafür die Zeit zur Verfügung und hat in Zusammen-arbeit mit verschiedenen Thurgauer Institutionen vielfältige Aktivitäten für ihre Mitarbeitenden zusammengestellt.

Informative Website

Alle Informationen rund um das Jubiläumsjahr der TKB - unter anderem auch informativen Einblick in die geschichtliche Entwicklung - gibt es auf der Jubiläums-Website 150.tkb.ch.

Nachhaltiges Geschäſtsmodell

ANLAGE- UND VORSORGEBANKBEGLEITERIN FÜRS

GANZE LEBEN

Verlässliche Finanzpartnerin

Beratungs- und Vertriebsbank

EFFIZIENT UND

INNOVATIV

STRATEGISCHE POSITIONIERUNG

STRATEGIE

Strategie im Überblick

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) ist die führende Bank im Kanton. Sie baut auf lokale Veranke-rung und Kundennähe und pflegt ein nachhaltiges Geschäftsmodell, das die Erfüllung der Kunden-bedürfnisse und die Beratung ins Zentrum stellt. Auf diesen Grundsätzen baut die Geschäftsstrate-gie für die Jahre 2020 bis 2022.

(Verwaltungsrat) definiert die strategische Ausrich­tung der Bank; der Geschäftsleitung obliegt die operative Umsetzung der Strategie. In der aktuel­len Strategieperiode 2020 bis 2022 will sich die TKB weiter in Richtung Beratungs­ und Vertriebs­bank entwickeln. Die Strategie umfasst fünf Stoss­richtungen (vgl. Grafik).

Die TKB orientiert sich an klaren Werten - diese prägen die DNA der Bank seit vielen Jahren. Auf der strategischen und operativen Ebene sind die Verantwortlichkeiten klar geregelt. Der Bankrat

Strategische Positionierung

Bei der strategischen Positionierung setzt die Bank auf Kontinuität. Sie will weiterhin die führende Bank sein für die Bevölkerung und die Wirtschaft

Strategische Ausrichtung der Thurgauer Kantonalbank 2020 bis 2022

Strategische Ziele

Wachstum

Produktivität

Entwicklung Geschäftsvolumen (Netto-Neugeld/Kundenausleihungen) jährliche Zunahme von mindestens 3 Prozent

Kosten/Ertrags-Verhältnis (Cost-Income-Ratio)

49 bis 54 ProzentProfitabilität

Rendite der erforderlichen Eigenmittel 8 bis 11 Prozent

Arbeitgeber-Attraktivität Mitarbeiter-Verbundenheit (Commitment) mindestens 4,0 auf einer Skala von1bis 5

5 strategische Stossrichtungen

Marke TKB (Unternehmensidentität, Werte, Führungsleitsätze) und nachhaltiges Geschäftsmodell

Kundenverbunden-

Positionierung

Ertragspotenzial

Effizienz

Wandel

heit sichern

schärfen

ausschöpfen

erhöhen

begünstigen

Fundament

STRATEGIE

im Thurgau. Das Marktgebiet umfasst den Kanton und die angrenzenden Gebiete. Die Bank setzt auf ein nachhaltiges Geschäftsmodell und Kunden­nähe. Als verlässliche und berechenbare Finanz­partnerin für Private, Gewerbe, Firmen und die öffentliche Hand will sie Kunden ein Leben lang begleiten und die Werte der Marke «TKB» spür­bar machen. Bei der Weiterentwicklung des Ange­botes und im Vertrieb sollen die Chancen der Digitalisierung gezielt genutzt werden. Die TKB will sich noch stärker als Beratungs­ und Vertriebs­bank positionieren und neben dem physischen Vertriebsnetz auch die digitalen Kontaktpunkte pflegen und ausbauen. Zudem soll das Profil als Anlage­ und Vorsorgebank weiter geschärft wer­den. Die Bank setzt auf effiziente Prozesse und ist offen für Kooperationen. Auf allen Kanälen soll ein einheitliches Markenerlebnis gewährleistet werden. Der Fokus liegt auf der Erfüllung der Kundenbedürfnisse; Aktivitäten im Eigenhandel und im Investmentbanking sind weiterhin nicht geplant.

Vision - Wofür die TKB stehen will

Kunden: Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) ist die Bank der Bevölkerung und der Wirtschaft im Kanton. Sie handelt kundenorientiert - ihre Kundinnen und Kunden liegen ihr am Herzen. Die Bank begleitet sie ein Leben lang und berät persönlich, ganzheitlich und professionell. Die TKB verfügt über ein starkes digitales Angebot und gewährleistet ein einheitliches Markenerlebnis.

Mitarbeitende und Kultur: Die TKB ist eine attraktive Arbeitgeberin für engagierte Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter. Sie lebt eine Vertrauens-kultur und erzielt Erfolge durch starke Teams.

Werte und Nachhaltigkeit: Die TKB überzeugt durch finanzielle Stabilität und eine nachhaltige Entwicklung. Die Bank lebt ihre Markenwerte (ehrlich, engagiert, exzellent, einfach). Sie handelt unternehmerisch und verantwortungsbewusst und ist im Thurgau verankert.

Prozesse: Die TKB verfügt über effiziente Prozesse.

Resultate 2020

Die Umsetzung der Strategie ist bei der TKB trotz der ausserordentlichen Corona­Situation plan­mässig gestartet. Vor dem Hintergrund der neuen Strategieperiode hat die TKB 2020 ihre IT­ und HR­Strategie aktualisiert und die Überprüfung der Nachhaltigkeitsstrategie gestartet (vgl. sepa­raten Text). Bei verschiedenen strategischen Projekten hat die TKB Grundlagen erarbeitet, etwa für die Weiterentwicklung der Servicepakete, für die Evaluation neuer Systeme im Bereich Content Management und Dokumentenmanage­ment oder für verschiedene Marketing­Initiati­ven. Im Projektmanagement hat die TKB die Struk­turen und Prozesse optimiert. Im Vertrieb wurde die digitale Eröffnung von Geschäftsbeziehungen mit Privaten weiter etabliert; ebenso die Nutzung des Beratungstools «Zielbasiert investieren» im Anlagegeschäft. Die Vermögensverwaltungs­mandate wurden auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Zudem stand das Jahr im Zeichen der Vorberei­tungen für das neue Tool «Omnium», das ab Früh­ling 2021 in der Kundenberatung zum Einsatz kommt. Mitte Jahr hat die Bank die Erweiterung ihres Geschäftsstellennetzes beschlossen. Der neue 29. Standort wird im März 2021 in Islikon eröffnet. Im Frühling hat die neue Innovations­einheit der Bank ihre Tätigkeit aufgenommen. Aus deren Aktivitäten wurden bereits erste Ideen für die konkrete Umsetzung ausgewählt. Auf der Agenda des Berichtsjahrs stand auch die Weiter­entwicklung der Unternehmenskultur. So wurde das frühere Rangmodell durch ein Funktionsstu­fenmodell abgelöst. In diesem Zusammenhang hat die TKB einzelne Anstellungsbedingungen gross­zügiger ausgestaltet - beispielsweise die Kriterien für eine berufliche Auszeit. Auch das Vergütungs­reglement für Mitarbeitende galt es anzupassen. Zum Themenkreis Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben hat die Bank eine bankinterne Sensibi­lisierungskampagne entwickelt und erste Mass­nahmen umgesetzt.

STRATEGIE

Nachhaltigkeitsstrategie

Seit 2013 ergänzt die TKB ihre Unternehmens­strategie mit einer separaten Nachhaltigkeits­strategie. Dabei orientiert sich die Bank an einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsverständnis, das soziale, ökologische und ökonomische Kriterien umfasst. Die Strategie wurde seit der Lancierung stetig weiterentwickelt; die jüngste Periode endete im Berichtsjahr. Daher hat die Bank eine umfas­sende Überprüfung der Nachhaltigkeitsstrategie lanciert. Dies auch darum, weil der internatio­nale GRI­Standard, an dem sich die TKB bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung orientiert, neue Vorgaben enthält. Bei der Strategieüberprüfung zieht die TKB ein auf Nachhaltigkeit spezialisier­tes Beratungsunternehmen bei, das zahlreiche Schweizer Unternehmen unterstützt. Das Funda­ment für die Nachhaltigkeitsstrategie 2021 bis 2025 bildet die sogenannte Wesentlichkeitsmatrix (vgl. Abbildung). Diese zeigt auf, bei welchen Nachhaltigkeitsthemen das Handeln der Bank die grössten Auswirkungen hat und wie wichtig diese Themen aus Sicht der Anspruchsgruppen der TKB sind. Die Erarbeitung der Wesentlichkeits­matrix erfolgte im Rahmen eines systematischen Prozesses, der eine Themenanalyse, eine Stake­holder­Analyse sowie eine «Impactanalyse»

Wesentlichkeitsmatrix

(Beurteilung der möglichen Einflussnahme) umfasste. Die Wesentlichkeitsmatrix wurde anschliessend aus interner und externer Optik validiert. Um die externe Optik einzuholen, lud die TKB im Herbst 2020 rund 30 Vertreter aus ihren wichtigsten Anspruchsgruppen zu einem halbtägigen Anlass ein, an dem die wesent­lichen Themen und die Ansprüche an die TKB in Gruppenworkshops diskutiert wurden. Die Ergebnisse daraus flossen im Anschluss in die Matrix ein. Die finale Fassung der Wesentlich­keitsmatrix beinhaltet 22 Nachhaltigkeitsthemen, wobei sich die TKB in ihrer Strategie auf die Bearbeitung der für sie relevantesten 13 Themen­kreise konzentriert. Im laufenden Jahr werden dazu konkrete Zielsetzungen und Indikatoren festgelegt.

Welche weiteren Aktivitäten die TKB im Nach­haltigkeitsbereich 2020 umgesetzt hat, ist im Kapitel «Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit» dieses Geschäftsberichts zusammengefasst. Der jüngste Nachhaltigkeitsbericht zu den Jah­ren 2018/2019 ist hier einsehbar:tkb.ch/nachhaltigkeitsbericht­2019

hochRelevanzderThemenfürStakeholder

Auswirkungen von TKB auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft

Engagiert für Kunden

Verantwortungs-bewusst gegenüber Mitarbeitenden

Verankert in Gesell-schaft und Region

Sorgsam gegenüber der Umwelt

Im Rahmen der

Nachhaltigkeitsstra-tegie nicht weiter adressierte Themenhoch

FÜHRENDE HYPOTHEKARBANK

Kundenportal

OliviaOrientierung und Unterstützung in der Lebensvorsorge

PARTNERIN DER WIRTSCHAFTDICHTES GESCHÄFTSSTELLENNETZ

Nachhaltige Vermögensverwaltung

KUNDENORIENTIERTE DIENSTLEISTUNGEN

Markt, Kundinnen und Kunden

Für über 200 000 Kundinnen und Kunden setzt sich die TKB täglich ein. Sie finden bei der TKB ein umfassendes Angebot. Vom Kässeli für die Kleinsten über den Betriebskredit für Firmen bis zur Vermögensverwaltung. Diese hat die TKB 2020 auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Und auch in anderen Bereichen hat die Bank einiges bewegt.

Seit 150 Jahren ist die Bank für ihre Kundinnen und Kunden da. Die Anlage­, Finanzierungs­ und Vorsorgelösungen decken den ganzen Lebens­zyklus ab. Gewerbetreibende und Firmen können sich auf eine partnerschaftliche Beziehung ver­lassen. Kinder lieben den Eisbär Carlo; Jugend­liche freuen sich über Gratis­Kinobesuche. Und die Servicepakete der Bank gibt es in verschiedener Ausprägung. Die Beispiele zeigen: Kunden wollen kein einzelnes Produkt, sie wollen ihr Bedürfnis abgedeckt haben. Unkompliziert und zuverlässig. Diesen Grundsatz hat die TKB vor Augen, wenn sie neue Dienstleistungen lanciert oder bestehende weiterentwickelt. Daher holt die Bank immer wieder die Meinungen ihrer Kundinnen und Kun­den ein - sei es übergeordnet in der Meinungs­forschung, sei es ganz individuell im einzelnen Kundengespräch oder auch im Rahmen sogenann­ter «Panels» - einer Gruppe von Kunden, die sich zu einer bestimmten Fragestellung äussert.

Verlässliche Partnerin der Wirtschaft

Die TKB ist seit ihrer Gründung die wichtigste Bankpartnerin der Thurgauer Wirtschaft. Mehr als die Hälfte aller Unternehmen im Kanton ver­trauen auf ihr Leistungsangebot. Das Einfrau­Unternehmen findet ebenso passende Lösungen wie ein KMU oder ein Grossbetrieb. Kunden­nähe ist im Geschäftskundenbereich besonders wichtig. So können auch dann rasche und trag­fähige Lösungen gefunden werden, wenn die Kon­junktur sich verlangsamt oder - wie derzeit der Fall - die Pandemie Teile der Wirtschaft in den Ausnahmezustand versetzt. Daher waren die Geschäftskundenberaterinnen und ­berater im vergangenen Jahr besonders eng im Austausch mit ihren Kunden. Weil die Bank umfangreiche Kreditkompetenzen dezentral angesiedelt hat und weil die Prozesse effizient ausgestaltet sind,können Kunden auf rasche und verlässliche Entscheide zählen. Zudem hat die TKB mit der unkomplizierten Vergabe von Covid­Krediten im vergangenen Frühling einen starken Beitrag geleistet, um die nationalen Stützungsmass­nahmen für die Wirtschaft umzusetzen. Positive Resonanz beim Thurgauer Gewerbe fand im Berichtsjahr die Herz­Aktion der TKB: Von der Bank offerierte 30­Franken­Gutscheine konnten in den Sommermonaten bei lokalen Betrieben eingelöst werden. Dies wurde rege genutzt; die Thurgauerinnen und Thurgauer bezogen mit den Gutscheinen Waren und Dienstleistungen von insgesamt 2,6 Mio. Franken.

Nachhaltigkeit in der Vermögens-verwaltung

In der Vermögensverwaltung (VV) hat sich die TKB in den vergangenen Jahren eine starke Stel­lung erarbeitet. Mit dem Basis­Mandat bietet die Bank bereits ab 20 000 Franken Vermögen eine attraktive Lösung an. Auch der Zielsparplan der Bank basiert darauf. Die Performance der VV­Mandate darf sich erneut sehen lassen; dies auch im Vergleich zu weiteren Anbietern. Im Berichts­jahr hat die TKB die VV­Mandate auf Nachhaltig­keit ausgerichtet. Konkret heisst dies, dass die Portfolios wo immer möglich nur noch mit Anlage­instrumenten bestückt werden, die als nachhaltig gelten. Hierfür haben sich weltweit die sogenann­ten ESG­Kriterien etabliert. ESG ist das Kürzel für Environment (Umweltschutz), Social (Soziale Verantwortung) und Governance (verantwortungs­bewusste Unternehmensführung). Neben den ESG­Kriterien berücksichtigen die Anlagespezia­listen der TKB bei der Auswahl von Anlageproduk­ten noch weitere qualitative Kriterien.

Beratung als A und O

Persönliche Beratung ist ein zentrales Merkmal der Kundennähe der TKB. Die Beraterinnen und Berater sind ISO­zertifiziert und die Bank setzt seit Jahren auf einen ganzheitlichen Beratungs­prozess, um die Bedürfnisse genau zu verstehen und die richtige Lösung anbieten zu können. Denn das Leben entwickelt sich nicht gradlinig. Immer wichtiger in der Beratung werden digi­tale Hilfsmittel. So hat die TKB rund um den Anlageberatungsansatz «Zielbasiert investieren» ein modernes Tool im Einsatz, das dem Kunden innert Sekunden aufzeigt, wie er sein Anlageziel mit möglichst wenig Risiko erreichen kann. Zügig verläuft bei der TKB die Eröffnung einer Privatkundenbeziehung: Am Tablet ist dies innert Minuten erledigt - papierlos und mit nur einer einzigen digitalen Unterschrift.

Vielfalt und Service für Kunden - Beispiele 2020

  • - 125 Jahre lang ist die TKB in Amriswil und Bischofszell präsent

  • - 300 000 Mal wird die TKB-Website monatlich besucht - exkl. E-Banking-Zugriffe

  • - 1900 Kunden haben einen TKB-Zielsparplan gewählt

  • - 10 Mio. Zahlungen wurden online über E-Banking abgewickelt

  • - 20 000 Finanzierungstransaktionen hat die Bank verarbeitet

  • - 900 Beratungen im Bereich Finanzplanung/ Pensionsplanung wurden durchgeführt

  • - 20 000 Mails gingen im Beratungscenter ein

  • - 130 000 Herz-Gutscheine à 30 Franken hat die TKB an alle Haushalte verschickt

Breites Angebot mit Mehrwert

Die TKB bietet mehr als klassische Finanzpro­dukte. Für Firmengründer oder Unternehmen im Nachfolgeprozess gibt es Praxistipps und Zugang zu Netzwerken. Exportorientierte Unternehmen können sich auf die Devisenspezialisten der bank­eigenen Handelsabteilung in Weinfelden verlassen. Pensionskassen und institutionelle Anleger wissen ihr Vermögen professionell verwaltet. Geschäfts­kunden erhalten Zugang zu Leasing, BVG­Lösun­gen und auch anspruchsvollen Unternehmens­finanzierungen. Für die Immobilienwirtschaft publiziert die Bank in Zusammenarbeit mit dem Spezialisten IAZI den Thurgauer Eigenheim­Index. Die bankeigene Firmenkunden­Umfrage vermittelt ein breit abgestütztes Stimmungsbild der Thurgauer Wirtschaft. Umfassende Kompe­tenzen haben die TKB­Spezialisten ferner rund um die Themen Vorsorge, Finanzplanung, Erbschaft und Willensvollstreckung. Über Finanzthemen informiert die TKB Kunden und Interessierte mit einem vielfältigen Kommunikationsmix. Die Web­site der Bank beinhaltet zahlreiche Angebote wie einen Hypothekenrechner oder - neu seit Frühling 2020 - einen kostenlosen Konfigurator fürs Erstel­len eines Vorsorgeauftrages. Auch Schweizer Franken können online nach Hause bestellt wer­den. Letzteres wurde insbesondere während des Pandemie­Lockdowns stark genutzt.

Führende Hypothekarbank

Ihr Kerngeschäft betreibt die Bank seit Jahrzehn­ten professionell und verantwortungsbewusst. Mit einem Hypothekenvolumen von über 20 Mia. Franken ist die TKB Marktführerin im Thurgau. Neben Fachwissen sind Kenntnisse über den loka­len Immobilienmarkt eine wichtige Grundlage, um beim Kauf von Wohneigentum umfassend beraten zu können. Dabei gehören auch Themen wie Absicherung im Todes­ oder Erwerbsausfall, Vorsorge oder Steuern angesprochen. Vor dem Hintergrund der anhaltend tiefen Zinsen wendet

die Bank seit November 2020 für die Berechnung der Tragbarkeit einen Satz von 4,5 Prozent an - bisher waren es 5 Prozent. Das Angebot im Finan­zierungsbereich ist breit: Die Familienhypothek, die Energiehypothek oder die Immo­Rente sind nur einige Beispiele aus der Palette. Seit dem letzten Herbst gibt es bei der TKB auch eine Hypo­thek auf Basis des neuen Referenzzinses Saron. Diese eignet sich für Kunden, die von derzeit tiefen Geldmarktsätzen profitieren wollen. Gut aufgestellt ist die Bank im Bereich Immobilien­bewertung - das bankeigene Team hat im Berichts­jahr 2500 Schätzungen durchgeführt.

Erreichbar auf allen Kanälen

Vor Ort in einer Geschäftsstelle, am Telefon oder online: Angebote der TKB sind auf allen Kanälen verfügbar. Auch im digitalen Zeitalter will die TKB an einem dichten Geschäftsstellennetz fest­halten und dieses gar um einen neuen Standort erweitern: So öffnet im März 2021 in Islikon in der Gemeinde Gachnang eine neue Geschäftsstelle ihre Türen. Ein wichtiger TKB­Kanal ist das elek­tronische Kundenportal «Olivia», das rund um die Uhr «offen» hat. Dort finden Kunden nicht nur das komplette E­Banking­Angebot, sondern auch einen Finanzassistenten, eine Produktübersicht oder die Möglichkeit, ein neues Konto zu eröffnen oder Fremdwährungen zu bestellen. Immer häu­figer greifen Kunden via Smartphone oder Tablet auf die digitalen Services der Bank zu. So wird bereits rund ein Viertel aller E­Banking­Zahlungen via die Mobile­App der Bank getätigt. Auch beim Bargeld­Service rund um die Uhr spielt die TKB im Kanton eine wichtige Rolle, betreibt sie doch 80 Bancomaten an mehr als 50 verschiedenen Orten. Je nach Standort weisen die Geräte aller­dings eine rückläufige Nutzung auf, da während der Pandemie das bargeldlose Zahlen nochmals einen Schub erhalten hat.

Informationen zum Marktumfeld gibt es im «Lage-bericht» im Finanzteil dieses Berichts.

Starke Marke TKB

Die Marke TKB ist im Einzugsgebiet der Bank her-vorragend verankert. Bei der Markenführung setzt die TKB auf eine glaubwürdige Vermittlung der Unternehmenswerte. Mittels Umfragen erhebt sie regelmässig die Wahrnehmung bei Kunden und weiteren Anspruchsgruppen. Auch bei der Lancie-rung neuer Dienstleistungen holt die TKB immer wieder gezielt die Meinung bzw. die Bedürfnisse ihrer Kunden ab. Dies mit dem Ziel, den Kunden ein stimmiges Markenerlebnis zu bieten - wo und wie diese mit der Bank auch immer in Kontakt treten. Die Bank kann zudem vom Ruf der etablier-ten Dachmarke «Kantonalbank» profitieren, die auf nationaler Ebene durch den Verband Schwei-zerischer Kantonalbanken (VSKB) gepflegt wird. Aus dem VSKB-Netzwerk resultieren überdies Aus-wertungen aus Kundenumfragen, die Aufschluss geben über das Image oder die Nutzung von Dienstleistungen und Produkten. So sind im Berichts-jahr die Ergebnisse der VSKB-Umfrage bei Privat-personen erschienen (vgl. Grafik).

90

89

86

86 73

86

86

70

70

70

68

68

50

2011

2013

2015

2017

2019

Zufriedenheit der Hauptbankkunden auf einer Skala von 0 bis 100, wobei 100 «sehr zufrieden» bedeutet

Bereitschaft der Hauptbankkunden, die TKB weiterzuempfehlen (in Prozent)

Im Bereich Zufriedenheit und in der Weiterempfehlung weist die TKB hohe Werte aus - auch im Vergleich mit anderen Banken. Das zeigt die im Zweijahrestakt durchgeführte Umfrage des Verbands Schweizer Kantonalbanken bei Privatkunden.

Gute Unternehmens-Kultur

INNOVATIVES

DENKENFLACHE HIERARCHIEN

Agiles Handeln

Laufende Entwicklung

LERN- UND WANDLUNGSFÄHIGKEIT

STARKE ARBEITGEBERIN

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Über 700 Mitarbeitende sind bei der TKB tätig. Als Arbeitgeberin will die Bank auch künftig attraktiv sein und den veränderten Bedürfnissen heutiger Generationen gerecht werden. Eine moderne Führungskultur, die Förderung der Ver-einbarkeit von Berufs- und Privatleben oder die Möglichkeit, mitzugestalten und sich einzubrin-gen, sind wichtige Elemente in der HR-Strategie der Bank.

Die TKB will eine attraktive Arbeitgeberin sein. Denn es sind die Mitarbeitenden, die den Erfolg der Bank ausmachen. In der Kundenberatung, in der IT und in weiteren Spezialistenfunktionen bleibt es aber weiterhin anspruchsvoll, Vakan­zen zu besetzen. Bei Rekrutierungen achtet die Bank darauf, dass die neuen Kolleginnen und Kollegen nicht nur vom Fachwissen, sondern auch vom Wertegefüge her zur Bank passen. Punkten kann sie dabei mit überschaubaren Strukturen, der Unternehmenskultur und flachen Hierarchien. Mitarbeitende können auf allen Stufen unter­nehmerisch handeln und sich einbringen. Dass die TKB seit Anfang 2020 keine Ränge wie Vize­direktor oder Mitglied des Kaders mehr führt, kommt bei Bewerberinnen und Bewerbern gut an, ebenso die seit Jahren etablierte Du­Kultur. Das austarierte Leistungspaket mit zeitgemässen Sozialleistungen und die fortschrittlichen An­stellungsbedingungen finden ebenfalls Anklang.

Mehr Freiraum dank Home-Office

Die Anstellungsbedingungen der Bank wurden im Berichtsjahr mit einer flexibleren Regelung rund um die Arbeit zu Hause oder unterwegs (Home­Office) erweitert. Neu kann - dort, wo von der Funktion her möglich und in individuel­ler Absprache mit der vorgesetzten Stelle - das Home­Office­Pensum gegenüber früher deutlich ausgeweitet werden, sofern die betrieblichen Bedürfnisse abgedeckt sind. Diese fortschrittli­che Regelung beruht auf den bisherigen positiven Erfahrungen aus der Pandemie, als ein grosser Teil der Mitarbeitenden teils mehrere Wochen lang zu Hause arbeitete. Hilfreich war dabei, dass die Bank Anfang 2020 eine neue Telefonielösung eingeführt hat, die unter anderem nützlicheFunktionen für die Durchführung von Konferen­zen beinhaltet. Zudem erhielt im Berichtsjahr das Gros der Mitarbeitenden neue Notebooks, die das mobile Arbeiten innerhalb und ausserhalb der Bank ebenfalls vereinfachen.

Pandemie als Herausforderung

Die Corona­Pandemie hat im Berichtsjahr Bewähr­tes und Gewohntes auf den Kopf gestellt. Flexibili­tät und Anpassungsfähigkeit waren gefragt, ebenso Geduld, Durchhaltewillen, Kreativität und Diszi­plin. Bei der TKB koordiniert eine im Februar 2020 einberufene Arbeitsgruppe mit erfahrenen Mit­gliedern des Krisenstabes die zahlreichen Mass­nahmen rund um die Pandemie - von der Vertei­lung von Desinfektionsmitteln und Masken über die Installation von Plexiglasscheiben am Schalter und in Besprechungszimmern bis hin zum Post­versand von Bargeld an Kundinnen und Kunden. Teams, welche für die Aufrechterhaltung des Bankbetriebs essenzielle Dienstleistungen erbrin­gen, arbeiten seit März 2020 an zwei verschiede­nen Standorten (Operation Split). Wichtig ist der Bank, dass die Mitarbeitenden ihre persönlichen Anliegen und Fragen - nicht nur rund um die Pandemie, sondern ganz generell - im persön­lichen Dialog mit den Spezialisten der Personal­abteilung klären können. Darüber hinaus bietet die Bank auch die Möglichkeit, psychologische Beratung durch externe Fachleute in Anspruch zu nehmen. Beim vielschichtigen Pandemie­Thema zeigte sich besonders, wie wichtig die kontinuier­liche und transparente Kommunikation ist. Zen­trale Plattform hierfür ist das Intranet, wo eine umfassende Informationsseite rund um die Pande­mie eingerichtet wurde und wo zeitnah aktuelle Informationen publiziert sind. Die Führungskräfte werden ergänzend direkt informiert. Zudem wendet sich der GL­Vorsitzende regelmässig per E­Mail an alle Mitarbeitenden. Glücklicherweise bewegte sich die Zahl der an Covid erkrankten Mitarbeitenden bei der TKB im Berichtsjahr auf einem sehr tiefen Niveau.

Aus- und Weiterbildung vermehrt online

Die Corona­Pandemie hatte auch Einfluss auf die zahlreichen Aus­ und Weiterbildungsaktivitäten der Bank. Vieles musste auf elektronischem Wege durchgeführt werden und es galt, innert Kürze immer wieder neue Lösungen zu finden. Zwar wendet die Bank schon seit vielen Jahren elektro­nische Formate wie Webinare an, doch eignen sich diese nicht für jedes Thema gleichermassen. So musste die Bank einen grossen Teil des ge­planten Impulsprogrammes für Mitarbeitende zum Thema «Agilität im Bankalltag» verschie­ben. Ergänzt wird dieses Programm durch einen internen Blog, der regelmässig über neue Trends aus der Arbeitswelt informiert und neue Ideen vermittelt für die zeitgemässe Gestaltung der Zu­sammenarbeit. Im Berichtsjahr standen Schulun­gen zu verschiedenen Regulatorien auf dem Pro­gramm, unter anderem im Bereich Geldwäscherei oder Sicherheit. Auch für angehende Kunden­beraterinnen und ­berater gab es Weiterbildungs­möglichkeiten, ebenso fanden rund ums Thema Sicherheit Schulungen statt. Die optimale Nut­zung von Kollaborationstools war ebenfalls Teil

Engagement als Arbeitgeberin - Beispiele aus dem Jahr 2020

  • - 14 Bankfachleute konnten ihre dreijährige Lehre erfolgreich beenden

  • - 1 Koch und 1 Informatiker haben ihre Berufs-ausbildung abgeschlossen

  • - 87 neue Mitarbeitende sind zur TKB gestossen

  • - 920 Ausbildungstage wurden durchgeführt

  • - 2500 Arbeitsstunden wurden rund um die Bewältigung der Pandemie geleistet

  • - 41-jährig sind die TKB-Mitarbeitenden im Schnitt

  • - 50-jährig wird die Mitarbeiter-Zeitschrift «Münz», die viermal jährlich erscheint

der Ausbildungsaktivitäten 2020. Am jährli­chen Workshop für die Mitglieder der zweiten Führungsebene drehte sich alles um Kunden­orientierung. An zwei Halbtagen setzten sich die Führungskräfte mit den Facetten dieses Themas auseinander und entwickelten zahlreiche Mass­nahmen für den Bankalltag.

Fokus auf Chancengleichheit

Der Themenkreis «Chancengleichheit und Ver­einbarkeit von Berufs­ und Privatleben» ist ein zentraler Teil der HR­Strategie, die im Berichts­jahr aktualisiert wurde. Die Bank möchte mehr Frauen für Führungspositionen gewinnen und Rahmenbedingungen schaffen, damit Mütter nach der Familienpause mit einem Pensum von mindes­tens 60 Prozent wieder einsteigen. Neben einer internen Sensibilisierungskampagne gibt es im Intranet eine Informationsplattform, die über die Rahmenbedingungen der möglichen Arbeits­modelle - darunter ist ab 2021 auch Job­Sharing - transparent informiert und Beispiele aufzeigt. Ferner gab die TKB 2020 eine Lohngleichheits­analyse in Auftrag - wiederum bei einem zertifi­zierten Institut der Uni St.Gallen. Diese beschei­nigt, dass es keine nennenswerten Unterschiede gibt bei den Vergütungen für Männer und Frauen und dass die TKB weiterhin das Label «We pay fair» für sich in Anspruch nehmen kann. Wichtig ist der Bank ganz generell eine vorausschauende Personal­planung, um den Veränderungen in der Bank­

branche und in der Arbeitswelt gerecht zu werden. Mit Mitarbeitenden, die von Veränderungen be­troffen sind, prüft die Bank Möglichkeiten für die persönliche und fachliche Weiterentwicklung, um deren Arbeitsmarktfähigkeit langfristig zu erhalten.

16 Berufsleute ausgebildet

Corona­bedingt konnten im Berichtsjahr im kaufmännischen Bereich weder schriftliche noch mündliche Lehrabschlussprüfungen statt­finden. Dies hatten die nationalen Gremien im Frühling 2020 entschieden. Damit die angehen­den Bankfachleute ihre Ausbildung dennoch mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab­schliessen konnten, wurde ihre Qualifikation auf Basis der betrieblichen Erfahrungsnoten (Arbeits­ und Lernsituationen und überbetrieb­liche Kompetenznachweise) erhoben. 14 Bank­fachlernende konnten im vergangenen Sommer ihre Ausbildung erfolgreich beenden. Allen hat die TKB wiederum mindestens eine befristete Stelle angeboten, damit die jungen Fachkräfte nach der Lehre erste Berufserfahrungen sammeln können. Auch ein Koch und ein Informatiker konnten 2020 ihre Lehre bei der TKB mit Erfolg abschliessen.

Moderne Führungsleitsätze

Ein modernes Funktionsstufenmodell ohne Ränge, eine Du-Kultur, überschaubare Strukturen und Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen: Der TKB ist eine zeitgemässe Führungskultur wichtig. Dazu gehören Chancengleichheit und eine hohe Verein-barkeit von Beruf und Privatleben, unter anderem durch flexible Arbeitsformen. Das Vergütungs-system der Bank wurde im Berichtsjahr überprüft und auf das neue Funktionsstufenmodell adaptiert. Auch bei den Salären legt die Bank Wert auf Berechenbarkeit und Kontinuität. Die variable Lohnkomponente bewegt sich in einem überschau-baren Rahmen und Basis für deren Ausrichtung bildet der Geschäftserfolg, an den alle Mit-arbeitenden einen Beitrag leisten. Das Führungs-verständnis der Bank fassen die folgenden sechs Leitsätze zusammen, die sich die Bank vor drei Jahren gegeben hat:

  • - Führe mit Sinn und Inspiration

  • - Konzentriere Dich auf Nutzen und Resultate

  • - Zeig Interesse und schenke Vertrauen

  • - Gib und frage nach Feedback

  • - Sei offen für Wandel und gestalte ihn aktiv

  • - Übernimm Verantwortung und entscheide

Beratungsqualität sicherstellen

Um eine konstant hohe Beratungsqualität zu gewährleisten, sind die Beraterinnen und Berater nach dem ISO­Standard 17024 zertifiziert.

170 Beraterinnen und Berater verfügen über das Zertifikat. Um es zu erlangen, gilt es eine schrift­liche Prüfung zu absolvieren und einen Praxis­test zu bestehen. Das Personenzertifikat wird vom Schweizerischen Verband SAQ (Swiss Associa­tion for Quality) jeweils für drei Jahre ausgestellt und muss danach erneuert werden. Im Berichts­jahr haben die Beraterinnen und Berater aus dem Privat­ und dem Geschäftskundenbereich erfolg­reich die Rezertifizierung erlangt.

Weitere Informationen über das Engagement der TKB als Arbeitgeberin finden sich im Nachhaltigkeits-bericht, der alle zwei Jahre publiziert wird (www.tkb. ch/nachhaltigkeit). Die neueste Ausgabe für die Jahre 2018/2019 ist im Berichtsjahr erschienen.

Zahlen zu Mitarbeitenden und Ausbildung

Anzahl Mitarbeitende

2020

2019

2018

Mitarbeitende Personen (inkl. Lernende/Praktikanten)

791

770

764

davon Führungskräfte1 (bis 2019 Kader, Direktion, Geschäftsleitung)

132

330

334

davon Lernende

48

48

50

davon Praktikanten

1

2

1

Personaleinheiten (Vollzeitäquivalent) 2

679

658

655

Ausbildung

Durchgeführte Seminare

47

46

48

Ausbildungstage

911

1324

1440

Ausbildungstage pro Mitarbeiter

1.14

1.70

1.86

Ausbildungskosten in Mio. Franken (inkl. Lehrlinge)

1.33

1.44

1.27

- in % des Personalaufwandes

1.24

1.37

1.22

- pro Mitarbeiter in Franken

1669

1849

1662

Lehrabschlüsse

16

17

17

Eidg. anerkannter Abschluss (FA, Diplom)

19

27

29

Mitarbeiter in Vorbereitung auf einen eidg. anerkannten Abschluss

44

48

44

Beschäftigungsgrad

Vollzeitbeschäftigte (exkl. Lernende/Praktikanten)

476

461

468

- Anzahl Frauen innerhalb Vollzeitbeschäftigten

126

123

120

- in Prozent

26.5

26.7

25.6

Teilzeitbeschäftigte (exkl. Lernende/Praktikanten)

266

259

245

- Anzahl Frauen innerhalb Teilzeitbeschäftigten

205

201

191

- in Prozent

77.1

77.6

78

- Anzahl Führungskräfte1 innerhalb Teilzeitbeschäftigten

14

58

47

- in Prozent

5.2

22.4

19.2

Elternschaft

Elternschaft bei Mitarbeiterinnen

12

11

11

Elternschaft bei Mitarbeitern

15

18

9

Rückkehrrate nach Mutterschaftsurlaub (nur Frauen, in Prozent) 3

83

91

82

  • 1 Die Zahl zu 2020 kann nicht mit den Vorjahren verglichen werden. Bis 2019 erfolgte die Auswertung auf dem Bestand aller Kader- und Direktionsmitglieder. Nachdem die TKB seit 2020 keine Ränge mehr führt, werden für die Auswertung Mitarbeitende berücksichtigt, die eine Führungsfunktion ausüben.

  • 2 Exkl. Mitarbeitende im Stundenlohn, inkl. Lernende und Praktikanten (zu 50 Prozent gerechnet)

  • 3 Prozentsatz der Mitarbeiterinnen, die nach Mutterschaftsurlaub an den Arbeitsplatz zurückkehrten

Lokale Beschaffung

NACHWUCHSFÖRDERUNG

FÖRDERUNG NACHHALTIGER BAUTEN

Verantwortungsbewusste

ArbeitgeberinGanzheitliches Nachhaltigkeitsverständnis

REGIONALE PARTNERSCHAFTEN

NACHHALTIG ENGAGIERT

Nachhaltigkeit und Leistungsauftrag

Ein breit angelegtes Engagement für Kanton und Gesellschaft, verantwortungsbewusstes Handeln, langfristiges Denken, Berechen-barkeit: All dies macht die TKB zu einer nach-haltigen Bank, die ihren Leistungsauftrag vielfältig umsetzt.

Bei ihren Nachhaltigkeitsaktivitäten berück­sichtigt die TKB ökonomische, soziale und ökologische Kriterien. Die Nachhaltigkeits­strategie umfasst die vier Stossrichtungen «Engagiert für Kunden», «Verankert in Gesell­schaft und Region», «Verantwortungsbewusst gegenüber Mitarbeitenden» sowie «Sorg­sam gegenüber der Umwelt». Die folgenden Abschnitte geben einen Überblick über die Inhalte der einzelnen Stossrichtungen:

Engagiert für Kunden

Die TKB berät ihre Kunden ganzheitlich und langfristig. Sie legt Wert auf einen übersichtlichen und transparenten Leistungskatalog und Fairness. Kreditentscheide werden rasch getroffen und die Bank setzt auf persönliche Begleitung und eine hohe Beratungsqualität. Die TKB unterstützt ihre Kunden mit gezielten Angeboten und Kooperatio­nen beim nachhaltigen Bauen und Renovieren. Vermögensverwaltungsmandate sind auf Nachhal­tigkeit ausgerichtet. In Anlageempfehlungen sind

Investitionen der TKB 2020 in Mio. Franken

Bankgebäude 11 %Gebäudeunterhalt 17%Mobiliar/Geräte/

Fahrzeuge

IT-Hard- und

-Software

Sonstiges

12 % 48% 11 %

Die TKB hat 2020 Investitionen im Umfang von über 13 Mio. Franken getätigt. Der grösste Teil davon hat wertvermehren-den Charakter. Wo immer möglich, berücksichtigt die Bank in der Beschaffung Lieferanten in ihrem Marktgebiet.

nachhaltige Titel gekennzeichnet, sodass man sich ein nachhaltiges Portfolio zusammenstellen kann. Kunden profitieren von zahlreichen Publikationen und Informationsanlässen. Zum nachhaltigen Geschäftsmodell gehört auch die dichte Präsenz im Kanton: Die TKB betreibt ein flächendeckendes Geschäftsstellen­ und Bancomaten­Netz.

Verankert in Gesellschaft und Region

Die TKB schafft Mehrwert für den Thurgau, seine Wirtschaft und die Bevölkerung. Seit Jahren pflegt sie verlässliche Partnerschaften mit Wirtschafts­und Gewerbeverbänden und setzt sich für die Prä­mierung unternehmerischer Leistung ein; beispiels­weise als Sponsorin des Motivationspreises der Thurgauer Wirtschaft - des «Thurgauer Apfel» - und des Tourismuspreises. Auch als Ausstellerin an regionalen Messen leistet die TKB einen Bei­trag für den Standort Thurgau. Zudem stellt sie der Wirtschaft informative Publikationen zur Verfügung, wie die Ergebnisse der jährlichen Firmenkundenumfrage oder den zweimal jähr­lich erscheinenden Thurgauer Eigenheim­Index. Firmengründern in der Start­ und Wachstums­phase bietet die Bank einen Förderkredit mit Vorzugskonditionen, und die Fachstelle für Jung­unternehmen eröffnet Zugang zu Netzwerken. Mit kostenlosen Abend­Seminaren zu verschie­denen Bankthemen fördert sie das Finanzwissen in der Bevölkerung. Im Rahmen von «Finance Mission» - eine schweizweite Initiative der Kan­tonalbanken und der Lehrerverbände - hilft die TKB mit, Jugendlichen Finanzkompetenz zu vermitteln. Auch das gesellschaftliche, sportliche und kulturelle Leben im Kanton ist der Bank wich­tig. Rund eine Million Franken fliesst jährlich in das Sponsoring, das gezielt auf Nachwuchsförde­rung setzt. Die eigenständige TKB Jubiläums­Stiftung unterstützt vorwiegend kulturelle Pro­jekte mit lokalem Charakter mit insgesamt rund 400 000 Franken pro Jahr.

Nachhaltiges Engagement - Beispiele aus dem Jahr 2020

Die TKB gehört zur Trägerschaft des «Thurgauer Energiepreises», der alle drei Jahre verliehen wird. Im Rahmen des Energiepreises 2020 stiftete die Bank einen Sonderpreis für selbstbewohntes Eigentum.

An den Thurgauer Kompaktseminaren gibt es kos-tenlos Finanzwissen für alle, die sich dafür interes-sieren. In rund 90 Minuten vermitteln TKB-Experten Informationen zu den Themen Vorsorge, Anlegen, Steuern und Nachlass. 2020 konnten 21 Seminare mit insgesamt 200 Teilnehmern durchgeführt werden.

Seit Herbst 2020 ist die TKB Mitglied im Wirt-schaftsverband «swisscleantech», der sich für eine nachhaltige Wirtschaft im Dienste des Klima-schutzes einsetzt.

Die Mitarbeitenden des technischen Dienstes sind viel unterwegs, um die zahlreichen TKB-Standorte in Schuss zu halten. Dafür nutzen sie Geschäfts-fahrzeuge, wobei die Bank bei Neuanschaffungen auf elektrobetriebene Autos setzt. Im Berichtsjahr wurden zwei Fahrzeuge ersetzt. Insgesamt verfügt die TKB derzeit über vier Elektro-Fahrzeuge.

Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen, zum Beispiel bei Getränkebechern in den Pausenzonen der Bank. Seit dem Berichtsjahr kommen bei der TKB Becher aus biologisch abbaubarem Material zum Einsatz. In den Geschäftsstellen wurden zudem die USV-Geräte (USV: unterbrechungsfreie Stromversorgung) durch neue ersetzt, die energiesparender sind.

An verschiedenen Orten wurden die Leuchtmittel durch energiesparende LED-Leuchten ersetzt.

Für die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat die Bank in den letzten vier Jahren schrittweise alle Arbeitsplätze mit höhenverstell-baren Pulten ausgerüstet, an denen sitzend oder stehend gearbeitet werden kann. Dafür inves-tierte sie insgesamt 1,6 Mio. Franken. 2020 wurden weitere 100 Arbeitsplätze mit einem neuen Pult ausgestattet und das Projekt konnte abgeschlossen werden.

Im September organisierte die TKB einen Nachhal-tigkeits-Anlass für Mitarbeitende. Rund 60 Interes-sierte nahmen daran teil und erfuhren dort, was die TKB in Sachen Nachhaltigkeit unternimmt. Zudem konnten sie wertvolle Tipps mitnehmen.

Die TKB machte zum dritten Mal mit an der Schwei-zer Aktion «Bike to Work Challenge». Zwei Monate lang pendelten im Herbst 45 Mitarbeitende mit dem Velo zur Arbeit oder hielten sich im Home-Office entsprechend fit. Daraus resultierten 16 800 Kilo-meter, was einer Einsparung von 2,4 Tonnen CO2 entspricht.

Seit März 2020 beteiligt sich das Mitarbeiter-Res-taurant in Weinfelden an der Aktion «Too good to go». Auf der gleichnamigen App informiert die TKB, wie viele Menus übrig sind, die dann zu günstigen Preisen abgeholt werden können.

Das Bundesamt für Umwelt hat 2020 die Klima-verträglichkeit des Schweizer Finanzmarkts erhoben. Teilgenommen haben rund 180 Finanzinstitute.

Die TKB hat ebenfalls mitgemacht, wobei sie die ein-gereichten Angaben auf das bankeigene Finanz-anlagen-Portfolio beschränkt hat. Die Ergebnisse sind teils schwer interpretierbar und bedürfen noch einer fundierten Analyse. Sie zeigen aber auf, dass lediglich rund 8 Prozent der Finanzanlagen aus dem kohlestoffintensiven Sektor stammen.

Zahlreiche Messen sowie sportliche und kulturelle Veranstaltungen, welche die TKB als Sponsorin unterstützt, konnten 2020 wegen der Pandemie nicht stattfinden. Durchgeführt werden konnten die Berufsmesse und die Messe «Immozionale» sowie die Hagenwiler Schlossfestspiele oder das Pferde-rennen in Frauenfeld. Zudem hat die TKB ihr Sponsoring-Engagement beim Thurgauer Fussball-verband um drei Jahre verlängert, der im Berichts-jahr das 100-Jahr-Jubiläum feiern konnte. Wo die Bank im Sponsoring Akzente setzt, zeigt die Übersicht unterwww.tkb.ch/sponsoring. Dort ist auch aufgeführt, welche Nachhaltigkeitskriterien Sponsoring-Partner der Bank erfüllen müssen.

Verantwortungsbewusst gegenüber Mitarbeitenden

Die TKB nimmt ihre Rolle als Arbeitgeberin ver­antwortungsbewusst wahr. Ein intaktes Arbeits­umfeld, eine hohe Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, gleiche Löhne für Mann und Frau sowie Chancengleichheit und Entwicklungsmög­lichkeiten auf allen Ebenen sind der Bank wichtig. Sie bietet über 700 Mitarbeitenden eine Stelle mit einem attraktiven Leistungsangebot. Zudem bildet sie seit vielen Jahren Lernende und Prak­tikanten aus. Fairness, Kontinuität und gut aus­gebaute Sozialleistungen prägen die Personal­politik. Mitarbeitende können Verantwortung übernehmen, Ideen einbringen und unternehme­risch handeln. Die Bank führt regelmässig Mit­arbeiter­Umfragen durch und legt Wert auf Ein­bezug der Mitarbeitenden. Sie investiert stetig in die Führungskultur und pflegt den direkten Dia­log. Informationen rund um das Engagement für Mitarbeitende gibt es im Kapitel «Mitarbeiterin­nen und Mitarbeiter» in diesem Geschäftsbericht.

Nachhaltigkeitsbericht

Detaillierte Informationen über die TKB-Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit sind im Nachhaltigkeits-bericht zu finden, der ergänzend zum Geschäfts-bericht alle zwei Jahre online publiziert wird. Der Bericht folgt den Richtlinien der international etablierten Global Reporting Initiative (GRI) und ist mit dem entsprechenden Zertifikat ausgestattet. Im Sommer 2020 ist der Bericht für die Jahre 2018/2019 erschienen. Diesen und weitere Infor-mationen zu Nachhaltigkeit gibt es hier:www.tkb.ch/nachhaltigkeit

Die Nachhaltigkeitsstrategie der TKB ist derzeit in Überprüfung - mehr dazu steht im Kapitel «Strategie» in diesem Bericht.

Sorgsam gegenüber der Umwelt

Die TKB misst ihren Verbrauch an Energie, Wasser und Papier und erhebt den Ausstoss von Treibhausgasen; beispielsweise bei geschäftli­chen Autofahrten. Korrespondenz und das Gros der Bankbelege werden doppelseitig auf Recycling­Papier gedruckt. Energie bezieht die TKB seit Jahren in Form von «Thurgauer Naturstrom». Neu­ und Umbauten erfolgen nach ökologischen Kriterien. Zudem fördert die TKB den Wissens­transfer rund ums ökologische Bauen; unter anderem unterstützt sie die Veranstaltungsreihe «Gebäude erneuern - Energiekosten halbieren». Die Bank ist Mitglied bei der Energie­Agentur der Schweizer Wirtschaft und pflegt weitere Netz­werke. Beim Einkauf von Produkten und Dienst­leistungen wendet die TKB Nachhaltigkeits­kriterien an. Auch Sponsoring­Partner werden zu nachhaltigem Handeln verpflichtet.

Wirtschaftliche Leistung der TKB

in 1000 Franken, gerundet

Erzeugter wirtschaftlicher Wert

2020

2019

Veränderung in %

Geschäftsertrag

341 676

341 056

Geschäftserfolg

166 394

167 042

Jahresgewinn

139 082

135 087

Verteilter wirtschaftlicher Wert

Sachaufwand

56 602

56 710

- davon zentrales Sponsoring

1 165

1 383

Personalaufwand

107 747

105 218

Dividende an PS-Inhaber (3.00/2.80 Franken pro Titel)

12 000

11 200

Ausschüttung und Abgaben an Kanton und Gemeinden

67 130

69 849

- davon Gewinnablieferung an den Kanton

46 600

42 583

- davon Gewinnausschüttung an anteilsberechtigte Gemeinden

3 000

3 000

-

- davon Verzinsung Grundkapital

1 401

2 217

- 36.8

- davon Abgeltung Staatsgarantie

7 115

6 758

+ 5.3

- davon Steuern

9 014

15 291

- 41.0

Zurückbehaltener wirtschaftlicher Wert

Zuweisung an gesetzliche Reserven

69 000

69 500

- 0.7

Zuweisung an Reserven für allgemeine Bankrisiken

28 000

15 000

+ 86.7

+ 0.2 - 0.4 + 3.0

- 15.8

Diese Tabelle - sie wird auch im Nachhaltigkeitsbericht der Bank publiziert - erläutert die wirtschaftliche Leistung der Bank. Sie basiert auf den Richtlinien der international etablierten Global Reporting Initiative (GRI) und bezieht sich auf die Ziffer 201-1 aus dem GRI-Standard 201.

- 0.2

+ 2.4

+ 7.1

- 3.9

+ 9.4

Mehrwert für Kanton und Bevölkerung

Auch im finanziellen Bereich strebt die TKB 2020143.3 Nachhaltigkeit an. Eine starke Eigenmittel- 2019135.4 ausstattung ist der Bank wichtig - was die hohe 2018136.6

Kapitalquote von über 18 Prozent unterstreicht.

2017 127.1

Kanton und Gemeinden erhalten gegen 50 Mio. 2016132.1

Franken Gewinn. Weitere Abgaben sind die Steuern sowie die Abgeltung für die Staatsgaran-tie und für das Grundkapital. Pro Einwohnerin, pro Einwohner belaufen sich die Abgaben an Kanton und Gemeinden 2020 auf 240 Franken.

in Mio. Franken

Abgeltung Staatsgarantie (2020: 7.1 Mio.)Gewinnablieferung an Kanton/GemeindenSteuern

Erarbeitete Eigenmittel

49.6

9.0

77.6

44.2

14.9

70.9

45.6

15.3

67. 7

41.8

14.9

63.9

40.0

14.9

70.9

TKB-PARTIZIPATIONSSCHEIN

Partizipationsschein der Thurgauer Kantonalbank

in Franken

Kapitalstruktur

2020

2019

Gesellschaftskapital

400 Mio.

400 Mio.

- 80 % Grundkapital des Kantons Thurgau

320 Mio.

320 Mio.

- 20 % Partizipationskapital (4 Mio. Partizipationsscheine à nominal 20 Franken)

80 Mio.

80 Mio.

Kurs und Dividende

Jahresendkurs (31.12.2020/30.12.2019)

104.50

109.00

Jahreshöchstkurs/-tiefstkurs

112.00/87.40

111.50/102.50

Börsenkapitalisierung per 31.12. (Partizipations- und Grundkapital)

2 090 Mio.

2 180 Mio.

Dividende je Partizipationsschein

3.00

2.80

Dividendenrendite (basiert auf Kurs per 31.12.2020/30.12.2019)

2.9 %

2.6 %

Kennzahlen (auf Basis Gesellschaftskapital)

Jahresgewinn je Partizipationsschein (in Franken)

6.95

6.75

Ausschüttungsquote (Dividende, Verzinsung Grundkapital und Gewinnablieferung

an den Kanton im Verhältnis zum Bilanzgewinn)

42.3 %

40.6 %

Kurs/Gewinn-Verhältnis (Jahresgewinn)

15.03

16.14

Kurs/Buchwert-Verhältnis (nach Gewinnverwendung)

0.93

0.99

Der TKB-Partizipationsschein (PS) wird seit April 2014 an der Schweizer Börse (SIX) gehandelt. Der Inhaber-Titel ist mit Vermögensrechten, nicht aber mit Stimm-rechten ausgestattet, was ihn von einer Aktie unter-scheidet. Die TKB strebt eine auf Kontinuität aus-gerichtete Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungs-quote von 40 bis 60 Prozent an.

Weitere Informationen zum Partizipationsschein:www.tkb.ch/ps

Basisdaten zum TKB-PS

Anzahl: 4000000

Nennwert: CHF 20 Ticker-Symbol: TKBP

Valorennummer: 23 135 110

ISIN Nummer: CH0231351104

ENGAGEMENT STÄRKER

SICHTBAR MACHEN

Kultur entwickelnNeue Technologien sinnvoll nutzen

WACHSTUMSCHANCEN

ERKENNENKUNDENNÄHE

PFLEGEN

Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickeln

GUT AUFGESTELLT FÜR DIE ZUKUNFT

AUSBLICK

Ausblick 2021

2021 feiert die TKB ihr 150-Jahr-Jubiläum.

Mit Fitnessparks und Fussballgolf will die TKB für Bewegung sorgen und das Freizeit-Angebot im Kanton bereichern. Für Kunden sind neue Dienst-leistungen geplant. Und die Nachhaltigkeits-strategie der Bank wird finalisiert.

2021 ist für die TKB ein spezielles Jahr, kann sie doch ihren 150. Geburtstag feiern. Die in diesem Zusammenhang an allen Standorten geplanten Anlässe mit der Bevölkerung können aufgrund der Pandemie leider nicht stattfinden. Planmässig gebaut werden jedoch die fünf Fitnessparks und die Fussballgolf­Anlage in Müllheim. Zudem verlost die TKB unter den Thurgauer Haushalten 1500 Jubiläumsboxen mit Thurgauer Produkten und unterstützt im gleichen Zuge verschiedene Nachwuchsprojekte. Natürlich können auch TKB­Kunden von besonderen Angeboten profitieren. Alle Informationen rund ums Jubiläum der Bank sind auf der Website 150.tkb.ch zusammengestellt.

Schritte auf dem Weg zur Vertriebsbank

Das Geschäftsstellennetz der Bank wird im Früh­ling um den 29. Standort erweitert. Neu wird die Bank in Islikon in der Gemeinde Gachnang präsent sein. Die jüngste Geschäftsstelle wird eine Bera­tungsbank - mit einer modernen Selbstbedienungs­zone, die rund um die Uhr zugänglich ist. Für die Gestaltung ihrer Geschäftsstellen hat die Bank bereits 2019 ein neues Konzept entwickelt, das im Rahmen von anstehenden Umbauten schrittweise umgesetzt wird. Im neuen Kleid präsentiert sich ab Frühjahr die TKB Sulgen, die seit Herbst 2020 umgebaut wird. In Bischofszell starten die Arbei­ten im laufenden Jahr, wobei das TKB­Team die Kunden während der Bauzeit in einem Proviso­rium bedienen wird. Alle Arbeiten werden wie gewohnt und wo möglich an das lokale Gewerbe vergeben. Im Rahmen ihrer Strategie will sich die TKB schrittweise zu einer Beratungs­ und Vertriebsbank entwickeln. Dazu gehört auch, dass sie nicht mehr alle administrativen Arbeiten im eigenen Hause erledigt. Daher lagert die Bank im Jahresverlauf das Scannen physischer Belege im Zahlungsverkehr an einen externen Partner aus. So kann die TKB Kosten einsparen und auf die Erneuerung der Scanning­Infrastruktur verzichten.

Neue Angebote geplant

Die Dienstleistungspalette für ihre Kundinnen und Kunden wird im laufenden Jahr erweitert.

So ist es ab dem Frühjahr möglich, das TKB­Konto direkt an die Zahlungs­App Twint anzubinden, sodass Zahlungen neu direkt dem Konto belastet werden. Im Verlaufe des Jahres ersetzt die TKB die heutige Maestrokarte durch eine neue Debitkarte. Damit können weiterhin Bargeld­Bezüge am Bancomat getätigt oder in den Läden bezahlt werden. Neu kann man sie auch für Online­Trans­aktionen nutzen, was mit der Maestrokarte nicht möglich ist. Erweitert werden 2021 die Funktiona­litäten im Kundenportal «Olivia»: So können Kunden neu die Säule 3a mit Wertschriften wählen,

AUSBLICK

einen Beratungstermin vereinbaren oder Voll­machten bearbeiten. Um Beratungsgespräche noch kundenorientierter und umfassender zu gestalten, führt die TKB im Frühling ein neues Online­Tool ein. Für das Thurgauer Gewerbe will die TKB eine App lancieren. Darin können Thurgauer Betriebe ihre Angebote publik machen. Die Idee stammt von der bankeigenen Innovationseinheit «Kiwi»; umgesetzt wird sie zusammen mit dem Verband «TG Shop».

Das Profil schärfen

Die Angebote und Kompetenzen der Bank noch bekannter machen: Dieses Ziel verfolgt die TKB mit ihrer strategischen Initiative im Bereich «Content Marketing». Nachdem 2020 das Kon­zept entwickelt wurde, erfolgen im laufenden

Jahr erste Umsetzungsschritte. So gibt es beispiels­weise einen Blog zu Anlage­ und Vorsorgethemen auf der TKB­Website. Werbe­ und Marketing­Botschaften werden in allen Geschäftsstellen neu digital publiziert; 2021 wird die technische Infra­struktur dafür etabliert. Kunden sollen an jedem Kontaktpunkt zur TKB ein stimmiges und konsis­tentes Markenerlebnis haben - im Fachjargon spricht man von «Customer Experience». Hierfür hat sich die Bank im vergangenen Jahr personell verstärkt und Grundlagen geschaffen. Nun werden schrittweise Massnahmen entwickelt. 2021 soll unter anderem ein Kundenpanel gebildet werden, wo Kunden regelmässig ihre Meinung zu Produk­ten oder Dienstleistungen einbringen können. Sobald es das Pandemieumfeld zulässt, werden die erfolgreich gestarteten Kompaktseminare für die Bevölkerung wieder durchgeführt. Zudem soll im laufenden Jahr die Wahrnehmung der Bank als Finanzpartnerin für das Gewerbe gestärkt werden. Erweitert wird 2021 die Erreichbarkeit der Bank. So ist das Beratungscenter neu per Chat erreichbar. Und in den sozialen Medien ist die TKB zusätzlich auf dem Kanal Instagram präsent.

Effizienz steigern und digitaler werden

Die Projektagenda im laufenden Jahr ist dicht gefüllt. Die 2020 aufgebauten Strukturen und Prozesse rund um das Projektmanagement sollen sich weiter etablieren. Die Bank will das neue Online­Beratungstool mit zusätzlichen Funktionen im Bereich Finanzieren und Vorsor­gen ergänzen sowie eine digitale Finanzierungs­plattform entwickeln. Zudem sollen unter ande­rem die Effizienz im Vertrieb gesteigert und die Prozesse im Bereich Finanzieren weiter auto­matisiert werden. Im elektronischen Dokumenten­management gilt es die bisherige Lösung zu er­setzen. Auch für das Content Management wird im laufenden Jahr ein neues System ausgewählt. Ferner prüft die Bank, ob sie im süddeutschen Raum die vereinfachte Freistellung erlangen will, um ihre dort ansässigen Kunden noch besser betreuen zu können.

Nachhaltig agieren

Im laufenden Jahr schliesst die TKB die umfas­sende Überprüfung ihrer Nachhaltigkeits­strategie ab. Zudem plant die Bank verschiedene Massnahmen und durch gezielte Kommuni­kation sollen Mitarbeitende verstärkt auf Nach­haltigkeitsthemen sensibilisiert werden. In Wein­felden und Kreuzlingen plant die Bank zusammen mit der EKT Thurgau eine E­Tankstelle für Elektroautos. Bei der TKB Diessenhofen steht der Ersatz der Heizung an. Für Mitarbeitende sind Massnahmen geplant rund um die Vereinbarkeit von Privat­ und Berufsleben. Unter anderem ist seit Anfang 2021 eine flexiblere Home­Office­Regelung in Kraft. Auch im Kontakt mit Liefe­ranten und Partnern, beispielsweise im Sponsoring, legt die TKB Wert auf Nachhaltigkeit und Fair­ness. Das Gleiche gilt in der Beratung: Kunden sollen langfristig begleitet und umfassend betreut werden. Dies gerade auch vor dem Hintergrund der Pandemie, die 2021 weiterhin grosse Teile des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens beeinflusst.

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CORPORATE GOVERNANCE

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Professionelle Führungsstrukturen

Klar geregelte Kompetenzen und Verantwort-lichkeiten und ein transparentes Zusammen-spiel zwischen Führung und Kontrolle auf allen Unternehmensebenen sind die Kernanliegen guter Corporate Governance, wie sie bei der TKB gelebt wird.

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) zählt zu den bedeutendsten Unternehmen im Kanton. Ihre Verantwortung als öffentlich­rechtliches Bankinstitut mit Staatsgarantie nimmt die 1871 gegründete Universalbank umsichtig wahr. Bei ihrem Handeln berücksichtigt die TKB wo immer möglich die Interessen ihrer verschiede­nen Anspruchsgruppen. Dem Kanton als Haupt­eigentümer kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Die politische Oberaufsicht obliegt dem Regie­rungsrat und dem Kantonsparlament. Die Auf­teilung der Kompetenzen ist im TKB­Gesetz geregelt. Der Kanton übt das alleinige Stimmrecht über die TKB aus.

Die TKB veröffentlicht auf den folgenden Seiten umfassende Angaben zu ihrer Corporate Governance. Diese orientieren sich am Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance der Economiesuisse und an der Corporate Governance­Richtlinie der Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange). Nicht erwähnte Punkte aus der Corporate Governance­Richtlinie sind für die TKB nicht zutreffend bzw. nicht relevant.

Als öffentlich­rechtliche Anstalt ist die TKB der «Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV)» im Grundsatz nicht unterstellt. Ausnahme bilden die Artikel 14 bis 16 der VegüV (Offenlegung von Vergütungen). Diese gelten gemäss der Corporate Governance­Richtlinie der Schweizer Börse auch für Gesellschaften, die keine Aktiengesellschaft sind, sofern sie mit Beteiligungstiteln an der Schweizer Börse kotiert sind. Dies trifft auf die TKB zu.

Struktur und Eigner (Punkt 1 der Corporate Governance-Richtlinie)

Struktur

Die Thurgauer Kantonalbank ist eine selbstän­dige Anstalt öffentlichen Rechts und stellt keinen Konzern dar. Struktur und Organisation der Bank sind im Organigramm auf den Seiten 44-45 ersichtlich.

Die TKB verfügt über keine wesentlichen Beteili­gungen und ist damit von der Pflicht zur Erstellung einer Konzernrechnung befreit.Wesentliche Be­teiligungen sind im Anhang zur Jahresrechnung auf Seite 91 dieses Geschäftsberichts aufgeführt.

Eigner

Haupteigentümer der TKB ist der Kanton Thurgau mit einem Anteil von 80 Prozent des Gesellschafts­kapitals. Das 2014 geschaffene und 2015 erhöhte Partizipationskapital beläuft sich auf 20 Prozent des Gesellschaftskapitals. Die stimmrechtslosen Partizipationsscheine sind an der Schweizer Börse SIX kotiert und befinden sich vollständig in Publikumsbesitz.

Kreuzbeteiligungen

Die TKB hält keine Kreuzbeteiligungen.

Kapitalstruktur (2)

Grund- und Partizipationskapital

Das Gesellschaftskapital der Thurgauer Kantonal­bank beträgt per 31.12.2020 400 Mio. Franken. Es setzt sich zusammen aus dem Grundkapital, das der Bank vom Kanton Thurgau zur Verfügung gestellt wird, und dem Partizipationskapital.

Per Ende 2020 beträgt das Grundkapital 320 Mio. Franken und das Partizipationskapital 80 Mio. Franken.

Gemäss Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank wird die Höhe des Grundkapitals durch den Thur­gauer Grossen Rat festgesetzt. Die TKB entrichtet dem Kanton Thurgau für das Grundkapital eine marktkonforme Verzinsung.

Kapitalveränderungen

Das Grundkapital der TKB betrug bis Ende 2013 400 Mio. Franken. Im Zuge des Börsengangs der Thurgauer Kantonalbank hat der Kanton im März 2014 Partizipationskapital im Umfang von 50 Mio. Franken nominal geschaffen. In der Folge

reduzierte sich das Grundkapital auf 350 Mio. Franken. 2015 wurden im Rahmen einer Sekundär­platzierung weitere 30 Mio. Franken des Grund­kapitals in Partizipationskapital gewandelt und im Publikum platziert. Somit reduzierte sich das Grundkapital auf 320 Mio. Franken. Das gesamte PS­Kapital belief sich am Jahresende auf unver­ändert 80 Mio. Franken. Das Gesellschaftskapital blieb mit 400 Mio. Franken gleich hoch wie Ende 2019. Das Partizipationskapital darf gemäss Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank die Hälfte des Grundkapitals nicht übersteigen.

Partizipationsscheine der TKB

Das Partizipationsschein­Kapital besteht aus 4 000 000 Partizipationsscheinen (PS) mit einem Nominalwert von 20 Franken pro PS. Die Partizi­pationsscheine lauten auf den Inhaber und sind seit dem 7. April 2014 an der Schweizer Börse SIX kotiert (Valor 23 135 110, ISIN CH023 135 110 4). Gemäss TKB­Gesetz geben die Partizipations­scheine im Rahmen der gesetzlichen Bestimmun­gen Anrecht auf eine Dividende, den Bezug neuer Partizipationsscheine gemäss jeweiligem Beschluss des Bankrates und einen verhältnismässigen Anteil am Ergebnis einer allfälligen Liquidation. Mit den Partizipationsscheinen sind keine Mitwirkungs­rechte verbunden.

Die Dividende auf dem Partizipationskapital steht gemäss TKB­Gesetz im gleichen Verhältnis zum Nennwert der PS wie die Summe von Verzinsung des Grundkapitals und Gewinnablieferung an den Kanton zum Grundkapital.

Die Verzinsung des Grundkapitals sowie die Ausschüttung auf dem Partizipationskapital und an Kanton und Gemeinden erfolgen gemäss TKB­Gesetz unter der Voraussetzung, dass der Reservefonds nicht beansprucht werden musste.

Weitere Angaben zum Gesellschaftskapital und zu den eigenen Mitteln der TKB finden sich im Finanzteil in diesem Geschäftsbericht. Informatio­nen zum TKB­PS enthält die Seite 29.

Beschränkung der Übertragbarkeit

Paragraf 83 der Kantonsverfassung («Der Kanton unterhält eine Kantonalbank») bestimmt den Kanton Thurgau als Haupteigentümer der TKB.

Wandelanleihen und Optionen

Es bestehen weder Wandelanleihen noch Options­programme.

Organe der Thurgauer Kantonalbank

Gemäss Gesetz über die Thurgauer Kantonal­bank verfügt die Bank über folgende Organe: Bankrat, Bankausschuss, Geschäftsleitung, externe Revisionsstelle und Interne Revision (Inspektorat). Die Aufgaben von Bankrat (inkl. Ausschüsse) und Geschäftsleitung sind im Geschäfts­ und Organisationsreglement (GOR) der Bank festgehalten.

Das GOR ist auf der Website der TKB einsehbar (www.tkb.ch/ueber­die­tkb/organisation). Ein Kompetenzreglement konkretisiert die Aufgaben­bereiche der beiden Gremien.

Bankrat (Verwaltungsrat) (3)

Dem Bankrat obliegt die Oberleitung der Bank, das Festlegen der Grundsätze für die Organisation und die Geschäftsführung sowie die Aufsicht über die ihm unterstellten Organe. Der Bankrat ist unter anderem zuständig für die strategische, organisatorische, finanzielle und personelle Führung der Bank sowie für das Rahmenkonzept für das institutsweite Risikomanagement und die Interne Kontrolle. Die Details zum Aufgaben­gebiet sind im Geschäfts­ und Organisations­reglement der Bank festgehalten (vgl. Hinweis im Absatz «Organe der Thurgauer Kantonalbank» auf dieser Seite).

Mitglieder des Bankrates

Gemäss TKB­Gesetz kann der Bankrat aus 7 bis 9 Mitgliedern bestehen. Per Ende Berichtsjahr bil­deten 9 nicht­exekutive Mitglieder das Gremium. Alle Mitglieder erfüllen die von der Eidg. Finanz­marktaufsicht vorgegebenen Kriterien in Bezug auf Unabhängigkeit. Kein Mitglied des Bankrates war in den vergangenen drei Jahren in operativen Orga­nen der TKB tätig. Kein Mitglied des Bankrates steht mit der TKB in wesentlicher geschäftlicher Beziehung mit auftragsrechtlichem Charakter.

Informationen zu den Mitgliedern des Bankrates und Mandate

(vgl. dazu auch Übersicht auf den Seiten 40-41)

René Bock

René Bock absolvierte ein Jurastudium an der Universität St. Gallen HSG, das er mit dem Lizen­ziat abschloss. Nach verschiedenen Funktionen im Kreditbereich bei der damaligen Schweizeri­schen Bankgesellschaft (SBG) war er von 1992 bis 1995 Leiter der Abteilung Spezialfinanzierun­gen und Kommerz Gesamtbank bei der TKB. 1996 übernahm er die Thalmann Immobilien Treuhand AG in Weinfelden (jetzt RB Immobi­lien Treuhand AG) sowie die Thalmann Treu­hand AG. Letztere veräusserte er 2009 an seine Geschäftspartner. Heute ist René Bock unab­hängiger Verwaltungsrat und Inhaber der René Bock Consulting GmbH in Weinfelden.

Mandate: Comino Immobilien AG, Weinfelden (Präsident); RB Immobilien Treuhand AG, Wein­felden (Präsident); Loma Holding AG, Weinfelden (Präsident); Tobi Seeobst AG, Bischofszell (Präsi­dent); Tennishalle Weinfelden AG (Präsident); H2M AG, Mörschwil (Verwaltungsrat); Nova Property Management AG, Zürich (Verwaltungs­rat); Kurema Immobilien AG, Weinfelden (Ver­waltungsrat); Moments Event GmbH, Weinfelden (Geschäftsführer); Inter­Eltec S.A., Weinfelden (Verwaltungsrat); Verein The future, Weinfelden (Präsident)

Daniela Lutz Müller

Daniela Lutz war Primarlehrerin, studierte Rechts­wissenschaften an der Universität Zürich und er­langte anschliessend das Anwaltspatent des Kan­tons Thurgau. Sie absolvierte unter anderem ein Nachdiplomstudium an der Universität St. Gallen HSG in europäischem und internationalem Wirt­schaftsrecht und spezialisierte sich in ihrer anwalt­lichen Tätigkeit in den Bereichen Wirtschafts­recht sowie im Bau­ und Immobilienrecht. Seit 2001 ist sie Partnerin in der Anwaltskanzlei Lindtlaw mit Büros in Kreuzlingen und Zürich.

Mandate: Keine

Susanne Brandenberger

Susanne Brandenberger studierte und promovierte an der Universität St. Gallen (HSG) mit Vertiefung Bankwirtschaft sowie Finanzmarkttheorie und spezialisierte sich in ihrer beruflichen Tätigkeit im Risikomanagement.Von 1994 bis 1999 war sie für die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma (ehemals Eidgenössische Bankenkommission EBK) in Bern tätig, wo sie in der Abteilung Überwachung die Stabsgruppe «Risk Management» aufbaute und führte. 1999 wechselte sie nach Zürich zur Bank Vontobel. Hier nahm sie bis Herbst 2015 ver­schiedene Leitungsfunktionen in ihrem Spezial­gebiet wahr, ab 2004 als Direktorin und Leiterin Risk Control. Heute ist Susanne Brandenberger unabhängige Verwaltungsrätin im Bank­ und Finanzbereich.

Urs Saxer studierte an der Universität St. Gallen HSG Betriebswirtschaft und bildete sich danach in den Bereichen Unternehmensführung, Bank­management und Leadership weiter. Er war Dozent, Unternehmensberater, Direktor bei der Interessengemeinschaft der Kantonalbanken für Kaderausbildung (IGK) und Gründer des Bankenberatungszentrums bbz St. Gallen AG. Heute ist Urs Saxer unabhängiger Verwaltungsrat sowie Inhaber und Geschäftsführer der Augarten Consult GmbH in Mörschwil.

Urs Saxer

Mandate: Inventx AG, Chur (Verwaltungsrat)Mandate: EFG­Bank AG, Zürich (Verwaltungs­rätin); EFG International AG, Zürich (Verwal­tungsrätin); Stoxx Ltd., Zug (Verwaltungsrätin); Fachkommission für Finanzmarktregulierung und Rechnungslegung der Schweiz. Bankier­vereinigung, Basel (Mitglied); Heilpädagogischer Verein Küsnacht, Küsnacht (Vorstandsmitglied)

Mitglieder des Bankrats *René Bock

Bankpräsident

Dr. Urs Saxer

Vizepräsident

Daniela Lutz Müller

Aktuarin

Jahrgang Nationalität

Aktuelle berufliche Haupttätigkeit

1958 SchweizerUnternehmer; Geschäftsführer René Bock Consulting GmbH (seit 2009), Weinfelden, und Comino Immobilien AG, Weinfelden (seit 2002)

1955 SchweizerGeschäftsführer Augarten Consult GmbH, Mörschwil (seit 2013)

1964 SchweizerinRechtsanwältin und Partnerin bei Lindtlaw Anwaltskanzlei, Kreuzlingen/Zürich (seit 2001)

Ausbildung

Lic. iur. HSG

Dr. oec. HSG

Lic. iur., Rechtsanwäl-tin, M.B.L.-HSG

Erfahrung, Berufspraxis

Schweiz. Bank-gesellschaft, Zürich und Weinfelden (1985-1991); Leiter Spezialfinanzierun-gen und Kommerz Gesamtbank bei der TKB (1992-1995); Inhaber und Ge-schäftsführer der Thal-mann Treuhand AG und der Thalmann Immobilien Treu-hand AG in Wein-felden (1996-2009)Assistententätigkeit an der Uni St. Gallen HSG (1979-1980); Dozent, Unterneh-mensberater und Direktor der Interes-sengemeinschaft der Kantonalbanken für Kaderausbildung, IGK (1979-1999); Gründer und ge-schäftsführender Partner bbz St.Gal-len AG (1999-2013)Primarlehrerin (1983-1986), Gerichts-schreiberin (1995- 2001), seit 1997 bera-tend und forensisch tätige Rechtsanwältin mit Spezialisierung Baurecht (Fachanwäl-tin SAV), Wirtschafts-recht und Vergabe-recht

Weitere Informa-tionen / Interessen-bindungen

Erstmalige Wahl

Funktion im BankratMitglied/Funktion in Ausschüssen des Bankrats

Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 39 27. 4. 2005

Mitglied seit 1.7. 2005 Präsident seit 13.8.2008

Präsident Bank-ausschuss; Mitglied Strategieausschuss und PersonalausschussKurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 39 25.5.2011

Mitglied seit 1.6. 2011 Vizepräsident seit 1.7.2015

Vizepräsident Bank-ausschuss; Präsident Strategieausschuss

Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 39 30.5. 2012

Mitglied seit 1.6. 2012

Aktuarin Bank-ausschuss

Stand 1.1.2021

* Bei allen Mitgliedern des Bankrats handelt es sich um nicht-exekutive Mitglieder. Zudem erfüllen alle Mitglieder die Kriterien der Eidg. Finanzmarktaufsicht bezüglich Unabhängigkeit.

Dr. Susanne Brandenberger

Mitglied

Roman Brunner

Mitglied

Mike Franz

Mitglied

Roman Giuliani

Mitglied

Rico Kaufmann

Mitglied

Christoph Kohler

Mitglied

1967 Schweizerin

1971 Schweizer

1964 Schweizer

1968 Schweizer

1972 Schweizer

1971 SchweizerVerwaltungsrätin EFG-Gruppe, Zürich (seit 2015)Geschäftsführer Huwa Finanz- und Beteiligungs AG, HeerbruggManagement Con-sultant, Vorsitzender der Geschäftsleitung und VR-Präsident der Ayanta AG, Zürich (seit 2017)

Architekt und Mit-inhaber Moos Giuliani Herrmann Architekten, Diessenhofen (seit 1995)Inhaber/Geschäfts-führer Kaufmann Oberholzer AG, SchönenbergPartner und VR-Mit-glied bei der Avenir-Gruppe, Chur/Zürich (seit 2006)

Dr. oec. HSGLeiterin «Risk Mana-gement» bei der Eidg. Finanzmarkt-aufsicht Finma (ehem. Eidg. Banken-kommission EBK), Bern (1994-1999); Direktorin und Leitung Risk Control bei der Vontobel Gruppe, Zürich (1999-2015); unabhängige Verwal-tungsrätin im Bank-und FinanzbereichKurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 39 4.5. 2016

Lic. iur. Rechtsanwalt; eidg. dipl. Steuer-experte

Jurist/RechtsanwaltDipl. El.-Ing. ETH MTE IMDWährend und nachDipl. Arch. FH/SIA MAS in Banking and Finance

Architekt in verschie-(1999-2005); verschie- dem ETH-Studium Auf- denen Architektur-dene Funktionen bei PwC Zürich und St. Gallen (2005- 2020), zuletzt Part-ner und Leiter des Bereichs Steuern und Recht am Standort

St. Gallen; Geschäfts-führer der Huwa Finanz- und Beteili-bau bzw. Inhaber eines Software-Unter-nehmens (1988-1996). Architekt der MoosMitgründer und Part-ner der Netcetera AG (1996-2017). Wäh-rend dieser Zeit di-verse Funktionen, u.a. Deputy Division Manager Businessgungs AG, Heerbrugg Services (1999-2001),(seit August 2020)Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 42 22.1. 2020

Division Manager Sales (2002-2009) und Head Sales and Business Develop-ment (2009-2017)

Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 42 19. 4. 2017

büros (1993-1994); Mitinhaber undGiuliani Herrmann Architekten, Diessen-hofen (seit 1995) sowie Inhaber der Einzelunternehmung Roman Giuliani jun.; Mitglied des Grossen Rates des Kantons Thurgau (2010-2016)Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 42 4.5. 2016

Dipl. Ing. Holzbau HTL/SIA

Diverse berufliche Stationen im In-und Ausland (1988- 2006); Inhaber und Geschäftsführer der Kaufmann Ober-holzer AG, Schönen-berg (seit 2001)Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 42 22.1. 2020

Betriebsökonom FHDiv. Funktionen bei der Swisscom AG, u.a. Ausbildung und Interne Kommunika-tion (1990-2000); GL-Mitglied sowie Leiter Personal und Organisation bei der Conextrade AG, Zürich (bis 2003); GL-Mitglied sowie Leiter HR & Adminis-tration bei der Ford Motor Company SA, Wallisellen (bis 2005)Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 43 27.5.2015

Mitglied seit 1.6. 2016

Mitglied seit 1.6.2020

Mitglied seit 1.6.2017

Mitglied seit 1.6. 2016

Mitglied seit 1.6.2020

Mitglied seit 1.7.2015

Präsidentin Risiko-und PrüfausschussMitglied Risiko- und PrüfausschussMitglied Strategie-ausschuss; Suppleant BankausschussMitglied Risiko- und PrüfausschussMitglied Personal-ausschussPräsident Personal-ausschuss

Roman Brunner

Roman Brunner hat nach seinem Jura­Studium das Thurgauer Anwaltspatent erlangt und sich zum dipl. Steuerexperten weitergebildet. Er war als Rechtsanwalt tätig, bevor er 2005 zum Wirt­schaftsprüfungs­ und Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) wechselte. Als Partner leitete er dort zuletzt den Bereich Steuern und Recht am Standort St.Gallen. Im August 2020 übernahm Roman Brunner die Geschäfts­führung der Huwa Finanz­ und Beteiligungs AG in Heerbrugg.

Mandate: HeBe Immobilien AG, Heerbrugg (Präsident); Huwa Finanz­ und Beteiligungs AG, Heerbrugg (Verwaltungsrat); Büchi Labor­technik AG, Flawil (Verwaltungsrat); Büchi Holding AG, Flawil (Verwaltungsrat); Eugster/ Frismag AG, Amriswil (Verwaltungsrat);

AE Familienholding AG, Romanshorn (Verwal­tungsrat)

Mike Franz

Mike Franz ist diplomierter Elektroingenieur ETH und verfügt über einen Master of Technology Enterprise des IMD in Lausanne. Er ist Mit­gründer und Verwaltungsrat der Netcetera AG, die Finanzunternehmen beim Entwickeln und Umsetzen von digitalen Lösungen und Dienstleis­tungen unterstützt. Heute berät er verschiedene Unternehmen aus der Allfinanz und der Industrie im Umfeld der digitalen Transformation.

Mandate: Ayanta AG, Zürich (Präsident); The i­engineers AG, Zürich (Präsident); Braingroup AG, Zürich (Verwaltungsrat);

D ONE Solutions AG, Zürich (Verwaltungsrat); Netcetera AG, Zürich (Verwaltungsrat); Netcetera Group AG, Zürich (Verwaltungsrat); Procentric AG, Winterthur (Verwaltungsrat)

Roman Giuliani

Roman Giuliani absolvierte ein Architektur­Stu­dium am Technikum Winterthur und war danach in verschiedenen Architekturbüros tätig. 1995 gründete er mit Partnern das Architekturbüro Moos Giuliani Herrmann Architekten mit Stand­orten in Uster, Diessenhofen, Andelfingen und Schaffhausen. Er ist als Geschäftsführer, Mit­inhaber und Architekt in dieser Firma engagiert. Zudem ist er Inhaber der Einzelunternehmung Roman Giuliani jun. mit Standorten in Diessen­hofen und Schaffhausen. Von 2010 bis Mitte 2016 war Roman Giuliani Mitglied in der SP­Fraktion des Thurgauer Grossen Rates. Ferner war er zwölf Jahre lang Mitglied im Verwaltungsrat einer Thurgauer Raiffeisenbank. Roman Giuliani hat einen Master in Banking und Finance absolviert.

Mandate: Stiftung Pensionskasse der Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden (Präsident); Stiftung Personalvorsorge der Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden (Präsident); MGH Architekten AG, Schaffhausen (Präsident); MGH Immobilien AG, Diessenhofen (Präsident)

Rico Kaufmann

Rico Kaufmann hat nach seiner Lehre als Zimmer­mann Holzbau­Ingenieur studiert sowie diverse Weiterbildungen absolviert. Nach beruflichen Sta­tionen im In­ und Ausland führt er seit 2001 das Familienunternehmen Kaufmann Oberholzer AG in zweiter Generation und engagiert sich darüber hinaus in Verbänden und Fachkommissionen. Zudem war er 16 Jahre lang Verwaltungsrat einer Thurgauer Raiffeisenbank.

Mandate: Kaufmann Oberholzer AG, Schönenberg (Präsident); Kaufmann Klimahaus AG, Roggwil (Präsident); Kaufmann Holzindustrie AG, Schö­nenberg (Präsident); Kaufmann Holding AG, Schönenberg (Präsident); Kaufmann Concept AG, Schönenberg (Präsident); Thurgauer Gewerbe­verband, Weinfelden (Vizepräsident); ABV Liegen­schaften AG, Arbon (Verwaltungsrat); Thurgauer Technologieforum, Frauenfeld (Mitglied der Kommission); verschiedene Expertenkommissio­nen, u. a. SIA Normenkommission 265, Zürich (Mitglied)

Christoph Kohler ist Betriebsökonom FH und war in verschiedenen Funktionen bei der Swisscom AG tätig. Seit 2006 ist der Personalfachmann Partner und Mitglied des Verwaltungsrates der schweiz­weit tätigen Avenir­Gruppe, die Unternehmen im Personalmanagement sowie bei der Selektion und Entwicklung von Führungskräften unterstützt. Vor seinem Wechsel zur Avenir­Gruppe war er zu­letzt Leiter Human Resources und Administra­tion und Mitglied der Geschäftsleitung der Ford Motor Company (Switzerland) SA in Wallisellen. Christoph Kohler verfügt über Weiterbildungen im Personal­ und Coachingbereich. Er doziert an verschiedenen Fachhochschulen zum Thema Strategisches Personalmanagement.

Christoph Kohler

Mandate: Avenir Consulting AG, Zürich (Verwal­tungsrat); Avenir Operations AG, Luzern (Verwal­tungsrat und Geschäftsführer); Avenir Services AG, Zürich (Verwaltungsrat und Geschäftsführer); Avenir Group AG, Luzern (Verwaltungsrat); Stif­tung Personalvorsorge der Thurgauer Kantonal­bank, Weinfelden (Stiftungsrat)

Kreuzverflechtungen

Die Mitglieder des Bankrates üben keine gegen­seitige Einsitznahme in Verwaltungsräten von kotierten Gesellschaften aus.

Wahl und Amtsdauer

Die Mitglieder und der Präsident des Bankrates werden vom Grossen Rat jeweils einzeln für eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt (laufende Amts­dauer: 2020 bis 2024), wobei die Wiederwahl möglich ist. Bei Wechseln innerhalb der Amtszeit beendet das neu gewählte Mitglied die Amtszeit seines Vorgängers.

Die Evaluation geeigneter Kandidaten für den Bankrat obliegt dem Regierungsrat. Er unter­breitet dem Wahlgremium (Grosser Rat) die Vor­schläge für die Mitglieder des Bankrates und für das Präsidium.Wählbar sind ausschliesslich die vom Regierungsrat vorgeschlagenen Per­sonen. Zur Wahl vorgeschlagene Personen dür­fen zum Zeitpunkt der Wahl bzw.Wiederwahl nicht älter sein als 65 Jahre. Für Mitglieder des Bankrates und der vier Ausschüsse bestehen Anforderungsprofile.

Arbeitsweise

Der Bankrat trifft sich auf Einladung des Präsi­denten mindestens sechsmal jährlich (in der Regel alle 5- 8 Wochen) oder so oft es die Geschäfte er­fordern. Die Sitzungen dauern in der Regel einen halben Tag. Die Verhandlungen werden protokol­liert. Mitglieder des Bankrates, die an einem zu behandelnden Geschäft unmittelbar oder in erheb­lichem Masse mittelbar interessiert sind, treten in den Ausstand. Die Mitglieder der Geschäftsleitung wohnen den Bankratssitzungen in der Regel mit beratender Stimme bei. Im Berichtsjahr hielt der Bankrat 9 Sitzungen ab. Die Sitzungen dauerten im Schnitt 4 Stunden. Die Präsenz der Mitglieder betrug an 7 Sitzungen 100 Prozent sowie an

2 Sitzungen 89 Prozent.

Organisation der Bankrats-Tätigkeit (Ausschüsse)

Der Bankrat organisiert seine Aufgaben in vier Ausschüssen: dem per TKB­Gesetz vorgegebenen Bankausschuss, dem Risiko­ und Prüfausschuss, dem Strategieausschuss sowie dem Personal­ausschuss.

Wahl und Amtsdauer der Bankrats-Ausschüsse Die Wahl der Mitglieder in die Ausschüsse erfolgt durch den Bankrat jeweils für die Amtsdauer des Bankrates (laufende Amtsdauer: 2020 bis 2024). Eine Wiederwahl ist möglich. Bei Wechseln inner­halb der Amtszeit beendet das neu gewählte Mit­glied die Amtszeit seines Vorgängers.

Organigramm der Thurgauer Kantonalbank

** Zusammensetzung Bankrat

Bankausschuss

René Bock, Präsident

Dr. Urs Saxer, Vizepräsident Daniela Lutz Müller, Aktuarin

Strategieausschuss

Dr. Urs Saxer, Präsident René Bock

Mike Franz

Risiko- und Prüfausschuss

Dr. Susanne Brandenberger, Präsidentin Roman Brunner

Roman Giuliani

Personalausschuss

Christoph Kohler, Präsident René Bock

Rico Kaufmann

* Mitglieder der Geschäftsleitung PB Private Banking

GSK Geschäftskunden (Firmen- und Gewerbekunden)

Stand: März 2021

1 beinhaltet Credit Risk Management, Fachstelle Kreditwesen, Immobilien-bewertung und Spezialfinanzierungen

Arbeitsweise der Bankrats-Ausschüsse

Die Ausschüsse tagen mindestens viermal jährlich (quartalsweise) oder so oft es die Geschäfte erfor­dern. Der Bankausschuss tagt in der Regel mindes­tens zehnmal jährlich, in der Regel monatlich. Die Sitzungen der Ausschüsse dauern in der Regel 2 bis 3 Stunden. Das Präsidium des jeweiligen Aus­schusses organisiert dessen Arbeit. Es legt die Traktanden für die Sitzungen fest und berücksich­tigt die Vorschläge der Mitglieder. Das Präsidium lädt zu den Sitzungen ein, leitet diese und sorgt für die Berichterstattung an den Bankrat. An den Sitzungen nimmt in der Regel der Vorsitzende der Geschäftsleitung mit beratender Stimme teil. Bei Bedarf nehmen auch weitere Mitglieder der Geschäftsleitung an den Sitzungen teil und es kön­nen auch interne oder externe Spezialisten bei­gezogen werden. An den Sitzungen des Risiko­und Prüfausschusses sind in der Regel der Leiter Interne Revision und der «Chief Risk Officer» (CRO) mit beratender Stimme dabei. Beschlüsse der Ausschüsse werden nach dem Mehrheits­prinzip gefasst. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende. Es besteht Stimmpflicht. Bei Interessenkonflikten treten Ausschussmitglieder in den Ausstand. Über die Sitzungen wird ein Protokoll geführt. Bei nicht einstimmigen Anträ­gen an den Bankrat wird auch die Meinung der Minderheit dargelegt. Weitere Informationen zur Arbeitsweise der Ausschüsse enthält das Geschäfts­und Organisationsreglement der Bank (vgl. Hin­weis im Absatz «Organe der Thurgauer Kantonal­bank» auf Seite 38).

Bankausschuss

Der Bankausschuss bildet sich aus den Reihen des Bankrates und setzt sich aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten und dem Aktuar des Bankrates sowie zwei Ersatzleuten (Suppleanten) zusammen. Per 31. Dezember 2020 waren folgende Mitglieder des Bankrates im Bankausschuss: René Bock (Präsident), Dr. Urs Saxer (Vizepräsident), Daniela Lutz Müller (Aktuarin), Mike Franz (Suppleant) und Roman Giuliani (Suppleant). Im Berichtsjahr hielt der Bankausschuss 8 Sitzungen ab. Diese dauerten im Schnitt rund 2 Stunden. Die Präsenz betrug an allen Sitzungen 100 Prozent.

Aufgaben und Kompetenzen

Der Bankausschuss übt im Rahmen der Zustän­digkeiten des Bankrates die unmittelbare Auf­sicht über die Bank sowie die Überwachung der Geschäftsführung aus und lässt sich hierfür unter anderem regelmässig über den Geschäftsgang orientieren. Er bereitet die Geschäfte des Bank­rates vor und sorgt für den Vollzug der Beschlüsse desselben. Der Bankausschuss begutachtet das Budget und die Mittelfristplanung und nimmt Kenntnis von den Jahres­ und Zwischenabschlüs­sen und dem institutsweiten Rahmenkonzept für das Risikomanagement. Mit Ausnahme von Organkrediten nimmt der Bankausschuss keine Kreditkompetenzen wahr.Weitere Informationen zum Aufgabengebiet des Bankausschusses ent­hält das Geschäfts­ und Organisationsreglement der Bank (vgl. Hinweis im Absatz «Organe der Thurgauer Kantonalbank» auf Seite 38).

Risiko- und Prüfausschuss (Audit Committee)

Der Risiko­ und Prüfausschuss besteht aus mindes­tens drei Mitgliedern des Bankrates. Der Präsi­dent des Bankrates gehört dem Ausschuss nicht an. Die Mehrheit der Mitglieder muss die Kriterien der Unabhängigkeit gemäss den Vorgaben der Eidg. Finanzmarktaufsicht (Finma) erfüllen. Per 31. Dezember 2020 bildeten folgende Mitglieder das Gremium: Dr. Susanne Brandenberger (Präsi­dentin), Roman Brunner und Roman Giuliani.

Im Berichtsjahr hielt der Risiko­ und Prüfausschuss 9 Sitzungen ab; diese dauerten im Schnitt rund

2,5 Stunden. Die Präsenz betrug an allen Sitzungen 100 Prozent.

Aufgaben und Kompetenzen

Der Risiko­ und Prüfausschuss überwacht und beurteilt die Integrität der zur Publikation vor­gesehenen Jahres­ und Zwischenabschlüsse und stellt Antrag an den Bankrat. Er begutachtet die Bilanzierungs­ und Bewertungsgrundsätze für den Jahresabschluss zuhanden des Bankrates und würdigt die Kapital­ und Liquiditätsplanung. Ferner überwacht der Ausschuss die Zweckmässig­keit und Wirksamkeit des gesamten internen Kontrollsystems, das Compliance­Management der Bank, die Interne Revision sowie die recht­zeitige und vollständige Umsetzung von regulato­rischen Anforderungen. Er erörtert das Rahmen­konzept für das institutsweite Risikomanagement, begutachtet Berichte der Risikokontrolle über alle Risikoarten und überwacht die Einhaltung der Risikotoleranz in Bezug auf Limiten und Struktur­

vorgaben.Weitere Informationen zum Aufgaben­gebiet des Risiko­ und Prüfausschusses enthält das Geschäfts­ und Organisationsreglement der Bank (vgl. Hinweis im Absatz «Organe der Thurgauer Kantonalbank» auf Seite 38).

Strategieausschuss

Der Strategieausschuss besteht aus dem Präsiden­ten des Bankrates und mindestens zwei weiteren Mitgliedern des Bankrates. Per 31. Dezember 2020 gehörten folgende Mitglieder dem Ausschuss an: Dr. Urs Saxer (Präsident), René Bock und Mike Franz. Im Berichtsjahr hielt das Gremium 6 Sit­zungen ab. Die durchschnittliche Sitzungsdauer betrug 2 Stunden, die Präsenz der Mitglieder an 5 Sitzungen 100 Prozent und an einer Sitzung 67 Prozent.

Aufgaben und Kompetenzen

Der Strategieausschuss erarbeitet zuhanden des Bankrates die Werte und Geschäftsprinzi­pien sowie die Strategie inklusive Festlegung des Geschäftskreises der Bank. Er überwacht die Strategieumsetzung und Entwicklung der stra­tegischen Zielgrössen und begutachtet zuhanden des Bankrates strategische Kooperationen und Beteiligungen, strategierelevante In­ und Deves­titionen, Sourcing­Projekte sowie die Business Continuity Management Strategie.Weitere Infor­mationen zum Aufgabengebiet des Strategie­ausschusses enthält das Geschäfts­ und Organi­sationsreglement der Bank (vgl. Hinweis im Absatz «Organe der Thurgauer Kantonalbank» auf Seite 38).

Personalausschuss

Der Personalausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern des Bankrates. Per 31. Dezember 2020 bildeten folgende Mitglieder das Gremium: Christoph Kohler (Präsident), René Bock und Rico Kaufmann. Der Personalausschuss hielt im Berichtsjahr 7 Sitzungen ab. Die Präsenz betrug an diesen Sitzungen 100 Prozent, die durchschnitt­liche Sitzungsdauer 2 Stunden.

Aufgaben und Kompetenzen

Der Personalausschuss erarbeitet zuhanden des Bankrates die Grundsätze der Personalpolitik. Er stellt die Nachfolgeplanung in der Geschäftslei­tung (GL) sicher, erarbeitet die Anforderungspro­file für die GL­Funktionen und legt das Vorgehen für die Auswahl der GL­Mitglieder und den Leiter Interne Revision fest. Zudem erarbeitet er dieAnforderungsprofile für Mitglieder des Bankrates. Der Personalausschuss erarbeitet und überprüft periodisch die Vergütungspolitik und ­systeme für sämtliche Mitarbeiterkategorien und beurteilt jähr­lich die Entscheidungsgrundlage für die Festlegung der fixen und variablen Lohnbestandteile für sämt­liche Mitarbeiterkategorien.Weitere Informatio­nen zum Aufgabengebiet des Personalausschusses enthält das Geschäfts­ und Organisationsregle­ment der Bank (vgl. Hinweis im Absatz «Organe der Thurgauer Kantonalbank» auf Seite 38).

Kompetenzregelung

Die Kompetenzen des Bankrates, seiner Ausschüsse und der Geschäftsleitung sind im Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank sowie im Geschäfts­ und Organisationsreglement und im Kompetenzregle­ment der Bank festgelegt. Das TKB­Gesetz und das Geschäfts­ und Organisationsreglement sind auf der Website der TKB einsehbar (www.tkb.ch/ ueber­die­tkb/organisation).

Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung

Der Vorsitzende der Geschäftsleitung und bei Abwesenheit sein Stellvertreter stellen sicher, dass der Präsident des Bankrates, der Bankrat und die Ausschüsse über den Geschäftsgang, die Er­reichung der gesteckten Unternehmensziele und die Risikolage der Bank zeitgerecht informiert werden. Die Informationspflicht umfasst neben der monatlichen Information über die finanzielle Entwicklung gegenüber dem Bankausschuss insbesondere die regelmässige Berichterstattung an den Bankrat zum Geschäftsgang der Bank. Dazu gehören Informationen über die Angemes­senheit und Wirksamkeit der Internen Kontrolle, den Stand der Strategieumsetzung und Ziel­erreichung sowie Informationen, die der Bank­rat, dessen Präsident oder Ausschüsse zur Er­füllung ihrer Aufgaben benötigen. Jedes Mitglied des Bankrates kann über alle Angelegenheiten der Bank Auskunft und Einsichtnahme in die Geschäftsakten verlangen. Das entsprechende Begehren ist an den Präsidenten zu richten.

Geschäftsleitung (4)

Gemäss Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank obliegt der Geschäftsleitung die operative Ge­schäftsführung der Bank. Das Aufgabenspektrum wird im Geschäfts­ und Organisationsreglement (GOR) und im Kompetenzreglement der Bank kon­kretisiert. Das TKB­Gesetz und das Geschäfts­und Organisationsreglement sind auf der Website der TKB einsehbar (www.tkb.ch/ueber­die­tkb/ organisation).

dem Mehrheitsprinzip gefasst; bei Stimmen­gleichheit entscheidet der Vorsitzende. Es besteht Stimmpflicht. Bei Interessenkonflikten treten die Mitglieder der Geschäftsleitung in den Ausstand. Über die Sitzungen wird ein Protokoll geführt.

Informationspflicht der Geschäftsleitung Die Informationen dazu sind im Abschnitt «Informations­ und Kontrollinstrumente gegen­über der Geschäftsleitung» auf Seite 47 fest­gehalten.

Aufgaben und Kompetenzen

Die Geschäftsleitung führt die Geschäfte der Bank. Sie ist im Rahmen der gesetzlichen, regula­torischen und reglementarischen Bestimmungen für die kompetente, sichere, nachhaltige und erfolgsorientierte Führung der Bank verantwort­lich. Sie stellt die personellen, sachlichen und finanziellen Mittel, die Organisation sowie die Führungs­ und Kommunikationsinstrumente für die Umsetzung der Unternehmensstrategie, für die Erreichung der Unternehmensziele sowie für das Risikomanagement sicher. Zudem defi­niert die Geschäftsleitung die Aufbauorganisation der Bank unterhalb der Stufe Geschäftsleitung. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung leitet und koordiniert die Tätigkeiten der Geschäftsleitung. Er überwacht die ordnungsgemässe Aufgaben­erfüllung und die Erreichung der vereinbarten Ziele.

Den Mitgliedern der Geschäftsleitung obliegt die Personal­, Führungs­, Fach­, Ertrags­ und Kosten­verantwortung in ihrem Bereich. Insbesondere sind sie verantwortlich, dass die von der Geschäfts­leitung budgetierten und mit dem Vorsitzenden individuell vereinbarten Ziele erreicht und die stra­tegischen Vorgaben umgesetzt werden.Weitere Informationen zum Aufgabengebiet enthält das Geschäfts­ und Organisationsreglement der Bank (vgl. Hinweis im Absatz «Geschäftsleitung» auf dieser Seite).

Sitzungen der Geschäftsleitung

Die Geschäftsleitung tagt, so oft es die Geschäfte erfordern - in der Regel wöchentlich, mindestens alle drei Wochen. Die Sitzungen dauern im Schnitt 2-4 Stunden. Die Geschäftsleitung kann zu den Sitzungen weitere Mitarbeitende mit beratender Stimme beiziehen. Der Vorsitzende der Geschäfts­leitung leitet die Sitzungen. Die Geschäftsleitung ist beschlussfähig, wenn mindestens drei Mitglie­der anwesend sind. Die Beschlüsse werden nach

Mitglieder der Geschäftsleitung

Die Geschäftsleitung besteht aus dem Vorsitzenden und mindestens drei weiteren Mitgliedern. Die Mitglieder, der Vorsitzende und der Stellvertreter des Vorsitzenden werden durch den Bankrat ge­wählt. Die weiteren Stellvertretungen innerhalb der Geschäftsleitung legt die Geschäftsleitung fest. Per Ende Berichtsjahr bildeten Thomas Koller, Remo Lobsiger, David Strebel, Daniel Kummer, Hanspeter Hutter und Marcel Stauch die Ge­schäftsleitung. Die Themen Finanzen und Risiko sind seit Anfang 2020 auf Ebene der Geschäfts­leitung angesiedelt, wie dies bei börsenkotierten Instituten üblich ist. Die Leitung des neugeschaf­fenen GL­Bereichs übernahm Hanspeter Hutter, der bereits seit 2011 Finanzchef (CFO) bei der TKB ist und auch die Funktion des CRO ausübt. Marcel Stauch stiess im April 2020 von der Glar­ner Kantonalbank zur TKB und übernahm die Leitung des Bereichs Services. Er trat die Nach­folge von Rolf Brunner an, der sich seit Frühjahr 2020 dem Aufbau und der Leitung der TKB­internen Innovationseinheit widmet.

Weitere Informationen zum Aufgabengebiet und zur Arbeitsweise der Geschäftsleitung sind im Geschäfts­ und Organisationsreglement der Bank festgehalten (vgl. dazu Hinweis im Absatz «Geschäftsleitung» auf dieser Seite).

Informationen zu den Mitgliedern der Geschäftsleitung und Mandate

(vgl. dazu auch Übersicht auf den Seiten 50-51)

Thomas Koller

Thomas Koller ist seit 1.Januar 2019 Vorsitzender der Geschäftsleitung und Leiter der Banksteue­rung. Er stiess im August 2011 zur TKB, wo er in der Geschäftsleitung zunächst die Leitung des Ge­schäftsbereichs Privatkunden übernahm, der seit 2015 auch das Private Banking umfasst. Im Zuge seines Wechsels an die Spitze der Geschäftslei­tung übergab er die Verantwortung für das Privat­kundengeschäft im Juni 2019 an Daniel Kummer. Vor seiner TKB­Zeit führte Thomas Koller die Raiffeisenbank im Raum Flawil. Zuvor übte er verschiedene leitende Funktionen bei Raiffeisen Schweiz in St. Gallen aus. Unter anderem ent­wickelte er Beratungs­ und Vertriebskonzepte in den Bereichen Finanz­ und Vorsorgeplanung. Seine ersten Berufserfahrungen sammelte Thomas Koller beim damaligen Schweizerischen Bank­verein in Wil SG, wo er auch seine Berufslehre absolvierte. Bei diesem Finanzinstitut war er an­schliessend an verschiedenen Orten im Anlage­geschäft für Private und Firmen tätig.Thomas Koller besitzt das eidgenössische Diplom für Betriebswirtschafter HF und den eidgenössi­schen Fachausweis für Finanzplaner. Zudem hat er das Advanced Management Program des SKU und der Uni St.Gallen absolviert.

Mandate: TKB Jubiläums­Stiftung, Weinfelden (Präsident); Dr. Heinrich Mezger­Stiftung, Wein­felden (Präsident); Stiftung Kartause Ittingen, Warth (Stiftungsrat); Stiftung Pensionskasse der Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden (Stiftungs­rat); Stiftung Personalvorsorge der Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden (Stiftungsrat); Ver­band Schweiz. Kantonalbanken (VSKB), Basel (Verwaltungsrat); Interessengemeinschaft der Kantonalbanken für die Personalentwicklung (IGK), St. Gallen (Vorstandsmitglied); Industrie­und Handelskammer Thurgau (IHK), Weinfel­den (Vorstandsmitglied); Advisory Board «Swiss Finance» der Fachhochschule St. Gallen (Mitglied)

Remo Lobsiger

Remo Lobsiger ist seit 1. August 2015 Mitglied der Geschäftsleitung der TKB. Er leitet den Geschäfts­bereich Geschäftskunden.Vor seinem Eintritt in die TKB war Remo Lobsiger innerhalb des Kredit­risikomanagements der Credit Suisse Schweiz für das Firmenkundengeschäft verantwortlich.Vorher führte er in dieser Division verschiedene andere Bereiche. Unter anderem war er zuständig für das Credit Recovery Schweiz, die Sparte Credit Control und das Immobilienbewertungswesen. Zudem konnte er bei der CS Berufserfahrung im Ausland sammeln. In seiner Laufbahn war er sieben Jahre bei der damaligen Schweizerischen Volksbank in Frauen­feld tätig, zuletzt als Leiter des Kommerzbereichs und stellvertretender Geschäftsstellenleiter. Nach seiner Banklehre absolvierte der eidg. dipl. Bankfachmann unter anderem die Swiss Banking School sowie Management­Programme des Malik Management­Zentrums St. Gallen und der amerikanischen Universität Stanford.

Mandate: TKB Jubiläums­Stiftung, Weinfelden (Vizepräsident); Verein Start­Netzwerk Thurgau, Weinfelden (Vorstandsmitglied)

Daniel Kummer

Daniel Kummer ist seit 1.Juni 2019 Mitglied der Geschäftsleitung. Er leitet den Geschäftsbereich Privatkunden, der auch das Private Banking umfasst. Zuvor war der dipl. Bankfachmann und Betriebsökonom zehn Jahre lang im Marktgebiet Winterthur der Zürcher Kantonalbank tätig; zuerst als Leiter des Private Banking, die letzten vier Jahre als Leiter des Privatkunden­ und Anlagegeschäfts. Vorher bekleidete er verschie­dene leitende Funktionen im Vertriebsbereich Wealth Management bei der UBS bzw. der dama­ligen SBG. Daniel Kummer ist in der Ostschweiz aufgewachsen, wo er nach seinem Berufseinstieg erste Bankerfahrung sammelte. Im Rahmen seiner Berufslaufbahn hat er diverse Weiterbildungen absolviert; unter anderem ein Advanced Manage­ment Program.

Mandate: TKB Jubiläums­Stiftung,Weinfelden (Stiftungsrat); Vorsorgestiftung Sparen 3 der Thurgauer Kantonalbank,Weinfelden (Vizepräsi­dent); Verein «Pro Fannyhof», Altikon (Revisor); Naturmuseum Winterthur (Revisor)

Mitglieder der GeschäftsleitungJahrgang Nationalität

Funktion/FunktionsantrittAusbildungErfahrung, BerufspraxisThomas Koller

Vorsitzender

1969 SchweizerMitglied der Geschäftsleitung seit 1.8.2011 Vorsitzender der Geschäftsleitung und Leiter Bank-steuerung seit 1.1.2019

eidg. dipl. Betriebs-wirtschafter HF; Finanzplaner mit eidg. Fachausweis; Advanced Manage-ment Program SKU; CAS Advanced Management Program, HSG St. Gallen

Langjährige Praxis und Führungsverant-wortung in verschie-denen Funktionen beim Schweiz. Bank-verein (Portfolio Management und Anlageberatung) und ab 1997 bei Raiffeisen Schweiz (u.a. Leiter der Abtei-lung Finanzberatung und stv. Leiter des Bereichs Anlegen/ Vorsorgen/Absichern). 2003 bis Juli 2011 Lei-tung Raiffeisenbank Flawil-Bichwil-Degers-heim-Oberuzwil

Remo Lobsiger

Mitglied

1968 SchweizerMitglied der Geschäftsleitung seit 1.8.2015 Leiter Geschäfts-bereich Geschäfts-kunden Stellvertreter des GL-Vorsitzendeneidg. dipl. Bankfach-mann; Swiss Banking School; Executive-Programme Malik Management-Zen-trum St. Gallen und Stanford Business School, USA

Von 1987 bis 1996 verschiedene Funk-tionen im Kredit-bereich der Schweiz. Kreditanstalt und der Schweiz. Volksbank. Von 1997 bis 2012 diverse Führungs-positionen bei der Credit Suisse (u. a. Leiter Credit Recovery Schweiz und Leiter Credit Control & Im-mobilienbewertungs-wesen). Ab 2013 Leiter Kreditrisiko-management Firmen-kunden der Credit Suisse Schweiz

Weitere Informationen / Interessenbindungen

Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 49

Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 49

Stand 1.1.2021

Daniel Kummer

Mitglied

David Strebel

Mitglied

Hanspeter Hutter

Mitglied

Marcel Stauch

Mitglied

1964 Schweizer

1964 Schweizer

1969 Schweizer

1973 SchweizerMitglied der Geschäftsleitung seit 1.6. 2019 Leiter Geschäfts-bereich Privat-kunden

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.7.2015 Leiter Geschäfts-bereich Markt-leistungenMitglied der Geschäftsleitung seit 1.1. 2020 Leiter Geschäfts-bereich

Finance & RiskMitglied der Geschäftsleitung seit 1.4. 2020 Leiter Geschäfts-bereich Serviceseidg. dipl. Bankfach-mann; Betriebsöko-nom FH; AdvancedBetriebsökonom KSZ; Federal Diploma of Financial Analyst andManagement Program Portfolio Manager;

SKU; CAS Digital Leadership and Trans-formation Uni SGCertified International Wealth Manager CIWMBetriebsökonom HWV/FH; Executive Master of Finance; Swiss Banking School; Executive MBA Digital Transformation

eidg. dipl. Bankfach-mann; Executive Master of Banking

1986 bis 2008 ver-schiedene Tätig-keiten und Führungs-funktionen bei der Schweiz. Bankgesell-schaft/UBS im An-lagekundenbereich / Wealth Manage-ment. 2009 bis 2019 Leitungsfunktionen bei der Zürcher Kan-tonalbank - zuletzt als Leiter des Privat-kunden- und Anlage-geschäfts im Markt-gebiet WinterthurVon 1983 bis 2001 diverse Positionen im Portfolio-Manage-ment und in der Anlageberatung von Bankverein und UBS. Ab 2001 verschiedene Führungsfunktionen bei der Credit Suisse, Zürich (u. a. Leitung Investnet Wealth Management, Invest-ment Advisory & Strategies, Leitung Advisory Portfolio Solutions)

Von 1989 bis 2011 verschiedene Füh-rungsfunktionen bei der UBS. U.a. Leitung des Integra-tionsteams Fusion

1990 bis 1995 Berufs-einstieg bei der Bank in Niederuzwil. Von 1995 bis 2009 diverse Tätigkeiten bei der Zürcher KantonalbankUBS/Bankverein sowie (Kundenberatung;

national und inter-national tätiger Con-trolling-Einheiten im Private Banking und im Bereich Global Products & Services. Von 2009 bis 2011 Leiter Finance/Con-Leitung diverser Pro-jekte). 2009 bis 2013 Leiter Kreditabwick-lung bzw. Abteilungs-leiter Services bei der Glarner Kantonal-bank. Danach bis Frühling 2020 GL-Mit-trolling und stellvertre- glied und Leitertender CFO von UBS Schweiz. 2011 bis 2019 Leitung des Be-reichs Finance & Risk bei der TKB (CRO-und CFO-Funktion).

«Digitalisierung und Kreditfabrik»

Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 49

Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 52

Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 52

Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 52

David Strebel ist seit 1. Juli 2015 Mitglied der Geschäftsleitung der TKB. Er leitet den Geschäfts­bereich Marktleistungen.Vor seinem Eintritt in die TKB war David Strebel rund 30 Jahre lang bei den beiden Schweizer Grossbanken tätig. Zuletzt arbeitete der gelernte Bankkaufmann in verschiedenen Funktionen bei der Credit Suisse in Zürich. Er war verantwortlich für den Bera­tungsprozess, Anlagestrategien, IT­Applikationen und Innovationen im globalen Private Banking und führte unter anderem eine Einheit mit rund 100 Spezialistinnen und Spezialisten. Zuvor baute er erfolgreich ein Kompetenzzentrum im Bereich Portfolio­Analyse auf. In seinen knapp 20 UBS­Jahren nahm er schwergewichtig Auf­gaben im Portfolio Management und in der Anlage­beratung wahr. David Strebel absolvierte eine Banklehre beim Schweizerischen Bankverein und bildete sich anschliessend zum Betriebsöko­nom weiter. Das fachliche und führungsmässige Rüstzeug holte er sich in diversen Weiterbildun­gen, unter anderem absolvierte er die Ausbildung zum Certified International Wealth Manager CIWM.

David Strebel

Mandate: Vorsorgestiftung Sparen 3 der Thur­gauer Kantonalbank, Weinfelden (Präsident); Stiftung Pensionskasse der Thurgauer Kantonal­bank,Weinfelden (Stiftungsrat); Stiftung Personalvorsorge der Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden (Stiftungsrat)

Hanspeter Hutter

Hanspeter Hutter ist seit 1.Januar 2020 Mitglied der Geschäftsleitung. Er führt den neu geschaffe­nen Bereich Finance & Risk und übt die Funktion des CFO und des CRO aus. Zuvor leitete er seit 2011 die in der Banksteuerung angesiedelte Abtei­lung Finance & Risk. Hanspeter Hutter hat bei der UBS in St. Gallen eine Banklehre absolviert und im Anschluss Erfahrung in der Kundenberatung und im Führungssupport gesammelt. Danach übte er in der Region Zürich verschiedene Funktionen aus; unter anderem leitete er ein Integrations­team bei der Fusion UBS/Bankverein und führte verschiedene national und international tätige Controlling­Einheiten im Private Banking und im Bereich Global Products & Services der Bank. Von 2009 bis 2011 war Hanspeter Hutter Leiter Finance/Controlling und Stellvertretender CFO von UBS Schweiz. Der Betriebsökonom verfügt unter anderem über einen Executive Master ofFinance und einen Executive MBA in digitaler Transformation.

Mandate: Keine

Marcel Stauch

Marcel Stauch ist seit 1. April 2020 Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Geschäftsbereichs Services. Vor seinem Wechsel zur TKB führte er in der Geschäftsleitung der Glarner Kantonalbank den Bereich «Digitalisierung und Kreditfabrik». Zuvor war er am gleichen Ort als Leiter Kredit­abwicklung und danach als Leiter Services tätig. Marcel Stauch hat eine Banklehre absolviert. Danach war er 15 Jahre lang bei der Zürcher Kanto­nalbank tätig, wo er verschiedene Projekte betreut und geleitet hat. Marcel Stauch ist eidg. dipl. Bank­fachmann und hat einen Executive Master in Banking absolviert.

Mandate: Keine

Managementverträge

Bei der TKB bestehen keine Managementverträge mit Dritten.

Vergütungen (5)

Inhalt und Festsetzungsverfahren der Vergütungen

Allgemeine Informationen

Bei der Lohnpolitik legt die TKB Wert auf Konti­nuität und Gleichbehandlung. Massgeblich für den Grundlohn ist die Funktion, welche die Bank auf­grund eines einheitlichen Kriterienrasters bewer­tet. Neben der Funktionsbewertung beeinflussen Alter bzw. Erfahrung, Kompetenz sowie die Ent­wicklungen im Arbeitsmarkt das fixe Jahressalär, das in 13 Monatsraten ausbezahlt wird. Das Lohn­system ist so ausgestaltet, dass eine Diskrimi­nierung der Geschlechter ausgeschlossen ist. Dies bestätigt der TKB das unabhängige Schweizer Beratungsunternehmen Confer. Auch eine im Berichtsjahr durchgeführte Überprüfung der Forschungsstelle für internationales Management der Uni St.Gallen bescheinigt der TKB, dass die Löhne der Bank dem in der Bundesverfassung verankerten Grundsatz «gleicher Lohn für gleich­wertige Arbeit» entsprechen.

Die variable Jahresvergütung ist eine Art Erfolgs­beteiligung und eine freiwillige Leistung der Bank (Gratifikation) - sie basiert auf dem Geschäfts­erfolg. Der Bankrat legt auf Antrag des Personal­ausschusses die Gesamtsumme für die variable Jahresvergütung jedes Jahr neu fest. Dabei berück­sichtigt er neben dem Geschäftserfolg weitere Kriterien wie z.B. das wirtschaftliche Umfeld. Das Funktionsstufenmodell der Bank gibt für die variable Vergütung einen Richtwert pro Funk­tion vor. Die konkrete Summe pro Mitarbeiter, pro Mitarbeiterin legen die Führungskräfte in Absprache mit der Personalabteilung fest, wobei die individuelle Leistung berücksichtigt wird. Die Auszahlung der variablen Jahresvergütung erfolgt jeweils Ende April des Folgejahres. Eine variable Vergütung erhalten nur Mitarbei­tende in einem ungekündigten Anstellungs­verhältnis.

Bankrat

Das Vergütungsreglement für den Bankrat wird seit 2017 durch die Thurgauer Regierung geneh­migt, welche gemäss TKB­Gesetz die politische Oberaufsicht über die TKB ausübt. Das Regle­ment wurde letztmals per Mitte 2017 angepasst. Die Aktualisierung erfolgte zum einen vor dem Hintergrund des neuen Finma­Rundschreibens «Corporate Governance Banken», das seit Mitte 2017 gilt und das gegenüber früher teilweise umfangreichere Aufgaben und Kompetenzen für Mitglieder des Bankrates festlegt. Den Anpas­sungsvorschlag für die Vergütungen hat der Bank­rat nach Ermessen erstellt. Dabei hat er Vergleiche mit den Vergütungen für Verwaltungsräte ande­rer Bankinstitute sowie die Einschätzung eines externen Experten hinzugezogen.

Die Mitglieder des Bankrates werden für ihre Leistungen mit einer Pauschale entschädigt. Diese berücksichtigt den Aufwand für die Vor­bereitung und Präsenz an den Bankratssitzungen, den Aufwand für die Tätigkeit in Ausschüssen und weitere im Zusammenhang mit der Funktion anfallende Arbeiten. Für die Teilnahme an ausser­ordentlichen Ausschuss­Sitzungen im Zusam­menhang mit Projekten erhalten die betroffenen Mitglieder pro Sitzung eine separate Zusatz­pauschale ausgerichtet. Die Mitglieder des Bank­rates erhalten keine Sitzungsgelder und auch keine variable Vergütung.

Abgesehen von vereinzelten Ermässigungen wie Courtage­Rabatt, Erlass der Depotgebühr oder kostenloses Schrankfach geniessen die Mitgliederdes Bankrates keine Vorzugskonditionen auf Bankprodukten oder ­dienstleistungen.

Die Mitglieder des Bankrates haben die Möglich­keit, der Pensionskasse der Thurgauer Kantonal­bank beizutreten. Derzeit macht kein Mitglied von dieser Möglichkeit Gebrauch.

Geschäftsleitung

Der Bankrat hat das Vergütungsmodell für die Geschäftsleitung im Jahr 2015 angepasst und per Anfang 2016 in Kraft gesetzt. Das nachfolgend beschriebene Vergütungsmodell gilt für die Periode 2016 bis 2020, wobei es 2018 einer Überprüfung unterzogen wurde. Das Vergütungsmodell wurde von einer vom Bankrat eingesetzten Arbeits­gruppe entwickelt. Es berücksichtigt die regula­torischen Vorgaben (Finma­Mindeststandards für Vergütungssysteme bei Finanzinstituten) und orientiert sich an etablierten Standards wie der Schweizer Richtlinie für Corporate Governance sowie dem Code of Best Practice für Corporate Governance oder dem ASCO Think White Paper zu Vergütungsmodellen. Der Bankrat macht zudem zum Thema Vergütung regelmässig Vergleiche mit anderen Kantonalbanken sowie weiteren in Bezug auf Grösse, Mitarbeiterzahl, Geschäftsmodell oder Ertrag vergleichbaren Banken.

Zusammensetzung der Vergütung

Die Gesamtvergütung der Geschäftsleitungsmit­glieder besteht aus einem fixen Jahressalär und einer variablen Vergütung. Die variable Vergütung teilt sich in eine variable Jahresvergütung, deren Höhe vom Geschäftsverlauf und von der Zielerrei­chung abhängig ist, und in eine variable Strategie­vergütung, welche die Erreichung der strategischen Ziele berücksichtigt. Das Total der variablen Ver­gütungen (variable Jahresvergütung plus variable Strategievergütung) beträgt maximal 80 Prozent der fixen Jahresvergütung.

Im Berichtsjahr betrug die variable Vergütung (Summe der variablen Jahresvergütung und der variablen Strategievergütung) je nach GL­Mit­glied maximal 40 Prozent der gesamten Jahres­vergütung.

Fixe Jahresvergütung

Die Höhe der fixen Jahresvergütung der Geschäfts­leitungsmitglieder hängt vom jeweiligen Kompe­tenz­ und Verantwortungsbereich des Geschäfts­leitungsmitglieds, der Erfahrung sowie von den Entwicklungen im Arbeitsmarkt, insbesondere in

der Finanzbranche, ab. Der Bankrat hat die Basis­saläre für die Periode 2016 bis 2020 für jedes Mit­glied der Geschäftsleitung festgelegt und auch das allfällige Erhöhungspotenzial definiert. Die Auszahlung der fixen Vergütung erfolgt bar in 13 Monatsraten.

Variable Vergütung

Die variable Vergütung der Mitglieder der Geschäfts­leitung setzt sich aus einer variablen Jahresvergü­tung und aus einer variablen Strategievergütung zusammen. Die Voraussetzungen für die Auszah­lung der variablen Entschädigungen richten sich nach dem Personalreglement der Bank.

Die variable Jahresvergütung für die Geschäfts­leitung richtet sich nach dem Geschäftsverlauf der Bank und der erbrachten individuellen Leistung des jeweiligen GL­Mitglieds. Basis bildet der be­reinigte Geschäftserfolg der Bank. Dieser unter­scheidet sich in folgenden Punkten vom publizier­ten Geschäftserfolg in der Jahresrechnung:

  • - Bei den Abschreibungen auf dem Anlage­vermögen gilt der Durchschnitt der letzten 5 Jahre

  • - Beim Aufwand für Wertberichtigungen, Rück­stellungen und Verluste gilt der Durchschnitt der letzten 5 Jahre

Der Bankrat legt zur Berechnung eines Maximal­betrags für die variablen Jahresvergütungen einen prozentualen Anteil des bereinigten Geschäfts­erfolgs fest. Dieser sogenannte Fundingfaktor betrug von 2016 bis 2018 1 Prozent. Für 2019 be­lief er sich auf 0,8 Prozent. Für 2020 betrug er 0,96 Prozent, weil die Zahl der Geschäftsleitungs­mitglieder im Berichtsjahr von 5 auf 6 erhöht wor­den ist. Bei aussergewöhnlichen Vorkommnissen (z. B. Reputationsschaden oder wirtschaftliche Verwerfungen) kann der Bankrat den Funding­faktor nach eigenem Ermessen den Verhältnissen anpassen.

Fällt der bereinigte Geschäftserfolg in der laufen­den Strategieperiode unter 70 Mio. Franken, wird für das betreffende Jahr keine variable Jahres­vergütung ausbezahlt.

Für die Verteilung und Auszahlung der variablen Jahresvergütungen ist zum einen ein fixer Verteil­schlüssel in Prozenten massgeblich. Dabei wird je ein prozentualer Anteil für Mitglieder der Geschäftsleitung und für den Vorsitzenden der Geschäftsleitung festgelegt. Der jährlich fest­zulegende Ausschüttungsfaktor basiert zum andern auf der individuellen Leistungsbeurteilung anhand des für alle Mitarbeitenden anwendbarenLeistungs­ und Entwicklungsdialogs der Thur­gauer Kantonalbank. Der Zielkatalog umfasst alle Dimensionen, die für eine ausgewogene und nach­haltige Bankführung massgebend sind (quantita­tive und qualitative Kriterien). Die Beurteilung der Leistungen der Geschäftsleitungsmitglieder durch den Bankpräsidenten resp. Vorsitzenden der Geschäftsleitung werden dem Personalausschuss zur Kenntnis gebracht, der nach entsprechender Würdigung und Berücksichtigung des inneren Werterahmens (u. a. Differenzierung, Beitrag zum Ganzen, Berücksichtigung aussergewöhnlicher Leistungen und Wahrnehmung von Stellver­tretungsfunktionen) Antrag zur Ausrichtung der variablen Jahresvergütung an den Bankrat stellt. Der Bankrat legt den Ausschüttungsfaktor nach eigenem Ermessen fest.

Die variable Jahresvergütung pro Geschäfts­leitungsmitglied berechnet sich wie folgt: Bereinigter Geschäftserfolg « Fundingfaktor « fixierter Verteilschlüssel « Ausschüttungs­faktor

Die Auszahlung der variablen Jahresvergütung erfolgt jeweils im Februar des Folgejahres in bar.

Den Geschäftsleitungsmitgliedern wird zusätz­lich zur variablen Jahresvergütung eine variable Strategievergütung ausgerichtet, die sich an der Erreichung der strategischen Ziele resp. der zu deren Erreichung notwendigen Umsetzungs­massnahmen orientiert. Die für die Beurteilung massgebenden Massnahmen und Zielgrössen orientieren sich an der TKB­Strategie 2016-2020 und der jährlich vom Bankrat zu verabschiedenden Umsetzungsplanung.

Die Beurteilung der strategischen Zielerreichung erfolgt jährlich auf Antrag des Strategieausschus­ses durch den Bankrat. Er bestimmt in eigenem Ermessen aufgrund dieser Beurteilung einen in der Regel für alle Geschäftsleitungsmitglieder einheit­lichen und damit die Teamleistung betonenden Betrag, der jährlich ausbezahlt wird.

Zur Finanzierung der variablen Strategievergütung beansprucht der Bankrat einen über die gesamte Strategieperiode fixen jährlichen Maximalbetrag. Der nicht beanspruchte Anteil fällt an die Bank zurück. Fällt der bereinigte Geschäftserfolg unter 70 Mio. Franken, wird für das betreffende Jahr keine variable Strategievergütung ausbezahlt. Bei ausserordentlichen Vorkommnissen kann der Bankrat in eigenem Ermessen vom dargestellten Prozedere abweichen resp. die Auszahlung aus­setzen oder verändern.

Die Auszahlung der variablen Strategievergütung erfolgt jeweils im Februar des Folgejahres in bar.

Einhaltung der Eigentümerstrategie

Der Bankrat hat das vorstehend beschriebene Vergütungsmodell für die Geschäftsleitung in seiner Zuständigkeit erlassen und dem Regie­rungsrat zur Kenntnis gebracht. Sämtliche regula­torischen Vorgaben sowie die in der vom Thur­gauer Grossen Rat verabschiedeten Eigentümer­strategie festgehaltenen Transparenzvorgaben wurden eingehalten.

Vergütungen an Organmitglieder

Die Angaben dazu sind auf den Seiten 98-99 im Finanzteil dieses TKB­Geschäftsberichts auf­geführt (Offenlegung von Vergütungen, Krediten und Beteiligungen von börsenkotierten Gesell­schaften gemäss Art. 663bbis und Art. 663c des Schweizerischen Obligationenrechts sowie gemäss Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften [VegüV]).

Interne und externe Revision (8)

Interne Revision

Die Interne Revision ist das von der Geschäfts­leitung unabhängige interne Revisionsorgan der TKB. Sie koordiniert ihre Tätigkeit eng mit der externen Revisionsstelle.

Wahl und Organisation der Internen Revision Das sechsköpfige Team der Internen Revision untersteht dem Bankrat und nimmt die ihm von diesem Gremium übertragenen Prüf­ und Über­wachungsaufgaben wahr. Die unmittelbare Auf­sicht über die Interne Revision obliegt dem Risiko­und Prüfausschuss. Der Leiter Interne Revision wird vom Bankrat gewählt. Seit Mitte 2014 übt René Gertsch, diplomierter Wirtschaftsprüfer, diese Funktion aus. Die Organisation, Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Internen Revision sind in einem Reglement festgehalten. Die Grund­sätze dieses Reglements korrespondieren mit den vom IIA (Institute of Internal Auditors) fest­gelegten Standards für die berufliche Praxis der Internen Revision. Als Mitglied des Schweizeri­schen Verbandes für Interne Revision (SVIR) ist die Interne Revision der TKB zur Einhaltung der IIA­Standards verpflichtet. Die vollumfängliche Einhaltung aller Elemente der relevanten Berufs­standards gemäss International Professional Practices Framework (IPPF) wurde letztmals im November 2017 durch das Schweizer Revisions­unternehmen BDO AG bestätigt.

Arbeitsweise der Internen Revision Basierend auf einer Risikoanalyse erstellt der Leiter Interne Revision eine Mehrjahresplanung, welche die Periodizität der Revisionen aufgrund der Risikoeinschätzung festhält und jährlich über­prüft und angepasst wird. Bei der Planung werden das gesetzliche und das wirtschaftliche Umfeld sowie die Geschäftsentwicklung und Risikolage der Bank mitberücksichtigt. Aufgrund des Mehr­jahresplans und unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit und der unternehmerischen Anlie­gen der Bank wird in Absprache mit der externen Revisionsstelle die jährliche Prüfungsplanung erstellt. Diese wird im Risiko­ und Prüfausschuss behandelt und vom Bankrat verabschiedet. Das Ergebnis jeder Prüfung wird in einem Revisions­bericht festgehalten, der die wesentlichen Fest­stellungen und Empfehlungen sowie Stellung­nahmen und Massnahmen der geprüften Stelle umfasst. Die Revisionsberichte gehen an den Präsidenten des Bankrates, an die Mitglieder des Risiko­ und Prüfausschusses, an die Geschäfts­leitung sowie die Verantwortlichen der geprüften Stelle. Die externe Revisionsstelle erhält die Revi­sionsberichte der Internen Revision ebenfalls lau­fend zugestellt. Die Interne Revision überwacht die Erledigung der Empfehlungen aus den einzel­nen Prüfungen mit einem sogenannten «Tracking Tool». Über die Umsetzung werden die Geschäfts­leitung und der Risiko­ und Prüfausschuss perio­disch informiert. Zudem verfasst die Interne Revi­sion jährlich einen Tätigkeitsbericht, der vom Risiko­ und Prüfausschuss verabschiedet und dem Bankrat zur Kenntnis gebracht wird. Der Leiter Interne Revision nimmt an den Sitzungen des Risiko­ und Prüfausschusses teil.

Externe Revisionsstelle

Der Thurgauer Grosse Rat beauftragt eine Revi­sionsgesellschaft als Revisionsstelle im Sinne von Art. 17a des Gesetzes über die Thurgauer Kantonal­bank. Diese prüft in enger Zusammenarbeit mit der Internen Revision, ob die Jahresrechnung so­wie der Antrag über die Verwendung des Bilanz­gewinns den gesetzlichen und reglementarischen Vorschriften entsprechen.

Dauer des Mandates und Amtsdauer des leitenden Prüfers

PricewaterhouseCoopers AG ist seit dem Geschäfts­jahr 2017 externe Revisionsstelle und aufsichts­rechtliche Prüfgesellschaft der TKB. Leitender Revisor bzw. leitender Prüfer ist seit 2017 Beat Rütsche, Revisionsexperte. Er darf beide Mandate während maximal 7 Jahren ausüben.

den vom Obligationenrecht vorgeschriebenen «umfassenden Bericht» zur Kenntnis. Dieser wird vom leitenden Revisor an der jeweiligen Bankrats­sitzung erläutert.

Informationspolitik (9)

Revisionshonorar

Für das Berichtsjahr 2020 verrechnete die PricewaterhouseCoopers AG der TKB für die Rechnungs­ und Aufsichtsprüfung insgesamt 312 384 Franken (inkl. MWST und Spesen).

Zusätzliche Honorare

Für das Berichtsjahr 2020 stellte die Pricewater­houseCoopers AG für zusätzliche Dienstleistungen im Bereich Steuern 3515 Franken in Rechnung (inkl. MWST).

Die Dienstleistungsqualität und die Honorierung der externen Revisionsstelle werden jährlich im Risiko­ und Prüfausschuss traktandiert und mit der externen Revisionsstelle besprochen.

Informationsinstrumente der externen Revision Die Revisionsgesellschaft PricewaterhouseCoo­pers AG erfüllt die Voraussetzungen des Banken­und Börsengesetzes sowie des Revisionsauf­sichtsgesetzes und ist von der Eidg. Finanzmarkt­aufsicht Finma zur Prüfung von Banken und Effektenhändlern zugelassen und von der Eidg. Revisionsaufsichtsbehörde anerkannt.

Der Bankrat überwacht und beurteilt via den Risiko­ und Prüfausschuss die Arbeit der externen Revision sowie deren Zusammenarbeit mit der Internen Revision.

Die externe Revisionsstelle dokumentiert die TKB mit den Berichten zu den vorgenommenen Prüfungen. Die Berichte nehmen unter anderem Stellung zur Rechnungs­ und zur Aufsichtsprü­fung. Die Berichte der externen Revision werden jeweils im Risiko­ und Prüfausschuss behandelt und zuhanden des Bankrates verabschiedet, wobei der Prüfungsleiter der Behandlung der Berichte in den Gremien beiwohnt.

Im Berichtsjahr wurden an allen Sitzungen des Ausschusses Themen, welche die externe Revision betreffen, besprochen. Der leitende Revisor war bei den jeweiligen Traktanden jeweils präsent.

Im Rahmen der Genehmigung des Jahresabschlus­ses bringt die externe Revisionsstelle dem BankratDie Thurgauer Kantonalbank pflegt eine aktive, auf Kontinuität und Offenheit ausgerichtete Infor­mationspolitik. Neben der direkten Kommuni­kation mit ihren Anspruchsgruppen informiert die TKB die Öffentlichkeit regelmässig via Medien über relevante Ereignisse. Die Medienmittei­lungen sind auf der Website der TKB abrufbar (www.tkb.ch/ueber­die­tkb/medienmitteilungen).

Information gegenüber dem Haupteigentümer Die bankengesetzliche Aufsicht über die TKB übt die Eidg. Finanzmarktaufsicht (Finma) aus. Die Kompetenzen der politischen Oberaufsicht sind zwischen dem Regierungsrat und dem Thurgauer Grossen Rat (Kantonsparlament) aufgeteilt. Ansprechpartner der Bankorgane ist der Regierungsrat. Die Kompetenzen der politischen Oberaufsicht sind im TKB­Gesetz geregelt (Paragraf 12).

Ansprechpartner für sämtliche Belange zwischen Regierungsrat und Bankrat ist das Departement für Finanzen und Soziales (DFS). Es organisiert die Kontakte und koordiniert unter anderem die jähr­liche Sitzung der Subkommissionen DIV/DFS der Geschäftsprüfungs­ und Finanzkommission und der TKB, in welcher der TKB­Geschäftsbericht vorberaten wird. An dieser halbtägigen Sitzung nehmen der Departementschef, der Leiter der Finanzverwaltung sowie vonseiten der Bank der Bankpräsident und der Vorsitzende der Geschäfts­leitung teil. Der Regierungsrat verfasst zum Geschäftsbericht der TKB die Botschaft an den Grossen Rat mit den entsprechenden Anträgen. Jeweils im Frühjahr trifft sich die Regierung mit dem Bankrat und der Geschäftsleitung der TKB zu einem Informationsaustausch. Die Informa­tion über das Jahresergebnis und das Halbjahres­Ergebnis der Bank erfolgt im Rahmen einer Zu­sammenkunft, an der TKB­seitig der Bankpräsi­dent und der Vorsitzende der Geschäftsleitung den zuständigen Departementschef orientieren. Im Frühjahr und im Herbst informiert die TKB den zuständigen Departementschef in schriftli­cher Form über die Quartalszahlen der Bank. Bei

bevorstehenden Wechseln im Bankrat orientiert der Bankrat den Regierungsrat sechs Monate im Voraus. Über ausserordentliche Vorkommnisse bei der TKB setzt der Bankrat den zuständigen Departementschef bei Bedarf direkt ins Bild.

Information der Öffentlichkeit und der Partizipanten

Die Öffentlichkeit wird zu relevanten Themen und Entwicklungen in der Bank via Medien orien­tiert. Der Jahres­ und der Halbjahres­Abschluss der Bank wird im Rahmen einer Medienkonferenz präsentiert.

Inhaber von Partizipationsscheinen der Bank haben die Möglichkeit, an der jährlichen Partizipanten­versammlung teilzunehmen. An dieser Veranstal­tung orientiert die TKB über den Geschäftsgang und aktuelle Projekte. Die Daten der Medien­konferenzen und das Datum der Partizipanten­versammlung sind auf der Website der Bank publiziert (www.tkb.ch/ueber­die­tkb/termine).

Geschäftsbericht

Die wichtigste Informationsquelle ist der jährlich im Frühjahr erscheinende Geschäftsbericht mit einem ausführlichen redaktionellen Jahresbericht und der detaillierten Jahresrechnung. Zudem publiziert die TKB auch einen Nachhaltigkeits­bericht, der ebenfalls auf der Website einsehbar ist. Der Geschäftsbericht steht online zur Verfügung (https://gb.tkb.choder www.tkb.ch/ueber­die­tkb/ geschaeftsberichte).

Websitewww.tkb.ch

Die TKB unterliegt als börsenkotiertes Institut der Ad­hoc­Publizität der Schweizer Börse. Ad­hoc­Meldungen der Bank sind rund um die Uhr auf der Internetseite der Bank einsehbar (www.tkb.ch/ ueber­die­tkb/medienmitteilungen). Sie können von jedermann kostenlos auf der Internetseite der Bank abonniert werden (www.tkb.ch/ueber­die­tkb/investoren­newsletter). Im umfassenden Internet­Auftritt der Bank sind im Weiteren ins­besondere folgende Informationen rund um die Uhr einsehbar:

  • - Medienmitteilungen und Daten der Medien­konferenzen

  • - Informationen über Organisation, Organe, Corporate Governance

  • - Vision und Strategie sowie Geschäftspolitik

  • - Porträt und Geschichte der TKB

  • - Jahresabschlüsse und Halbjahres­Abschlüsse sowie Informationen zur Offenlegung

  • - Geschäftsbericht der TKB und weitere Bank­publikationen

  • - Informationen über Produkte und Dienst­leistungen

Kontakt

Postadresse Hauptsitz: Thurgauer Kantonalbank, Bankplatz 1, Postfach, CH­8570WeinfeldenErreichbar:

Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr

Tel. 0848 111 444 (vom Ausland: + 41 848 111 444), E­Mailinfo@tkb.ch

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FINANZTEIL UND JAHRESRECHNUNG

FINANZTEIL

ZAHLEN IM ÜBERBLICK

Zahlen 2020 im Überblick

Bilanz

in Franken (gerundet)

Bilanzsumme

Kundenausleihungen

Kundeneinlagen

Gesellschaftskapital

- davon Grundkapital

- davon Partizipationskapital

Eigene Mittel (nach Gewinnverwendung)

Erfolgsrechnung

in Franken (gerundet)

Geschäftsertrag

Geschäftsaufwand

Geschäftserfolg

Jahresgewinn

Abgaben an Eigentümer

in Franken (gerundet)

Dividende an PS-Inhaber (3.00/2.80 pro PS)

Gewinnablieferung an Kanton/Gemeinden

- Kanton

- 65 anteilsberechtigte Gemeinden

Abgeltung Staatsgarantie

Verzinsung Grundkapital

Steuern

Kundenvermögen

in Franken (gerundet)

Verwaltete Kundenvermögen

Netto-Neugeld-Zufluss (Net New Money)

- in % der verwalteten Kundenvermögen per Ende Vorjahr

Kennzahlen

2020

2019

+/- %

28.707 Mia.

25.610 Mia.

+ 12.1

22.204 Mia.

21.024 Mia.

+ 5.6

17.334 Mia.

15.600 Mia.

+ 11.1

400.0 Mio.

400.0 Mio.

-

320.0 Mio.

320.0 Mio.

-

80.0 Mio.

80.0 Mio.

-

2.306 Mia.

2.209 Mia.

+ 4.4

341.7 Mio.

341.1 Mio.

+ 0.2

- 164.3 Mio.

- 161.9 Mio.

+ 1.5

166.4 Mio.

167.0 Mio.

- 0.4

139.1 Mio.

135.1 Mio.

+ 3.0

12.0 Mio.

11.2 Mio.

+ 7.1

49.6 Mio.

45.6 Mio.

+ 8.8

46.6 Mio.

42.6 Mio.

+ 9.4

3.0 Mio.

3.0 Mio.

-

7.1 Mio.

6.8 Mio.

+ 5.3

1.4 Mio.

2.2 Mio.

- 36.8

9.0 Mio.

15.3 Mio.

- 41.1

20.986 Mia.

19.891 Mia.

+ 5.5

1.073 Mia.

1.029 Mia.

+ 4.2

5.4 %

5.8 %

Cost-Income-Ratio (ohne Abschreibungen und Veränderungen von ausfallrisikobedingten

Wertberichtigungen und Verluste aus dem Zinsengeschäft)

46.0 %

47.3 %

Rendite auf durchschnittlich erforderlichen Eigenmitteln

(Basis Geschäftserfolg; ohne antizyklischen Puffer)

11.3 %

12.0 %

Kapitalquote (Gesamtkapital in % der risikogewichteten Positionen)

18.3 %

18.6 %

Leverage Ratio (Kernkapital in % des Gesamtengagements)

8.5 %

8.4 %

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Anzahl Personen (exkl. Lernende/Praktikanten)

742

720

Anzahl Lernende/Praktikanten

49

50

Anzahl Personaleinheiten (Vollzeit-Stellen, exkl. Mitarbeitende im Stundenlohn, Lernende zu 50%)

679

658

60

FINANZTEIL

JAHRESERGEBNIS 2020

Eigenmittel und Kapitalquote in Mio. Franken

2016

2017

2018

2019

2020

Anrechenbare vorhandene Eigenmittel

Erforderliche Eigenmittel (inkl. Eigenmittelpuffer und antizyklischem Kapitalpuffer von derzeit 0%)

Kapitalquote (anrechenbare vorhandene Eigenmittel in % der risikogewichteten Aktiven)

Verwendung des Bilanzgewinns in Mio. Franken

2.7 12.0

PS-Dividende

(3.00 pro PS)

Gewinnablieferung an

Kanton/Gemeinden

Verzinsung

69.0

Grundkapital

Abgeltung

Staatsgarantie

Gesetzliche ReservenGewinnvortrag

Abgaben an Kanton /Gemeinden in Mio. Franken

75

2016

2017

2018

2019

2020

Gewinnablieferung an Kanton

Gewinnablieferung an anteilsberechtigte

Gemeinden (3 Mio. Franken)

Verzinsung Grundkapital (2020: 1.4 Mio. Franken)

Steuern

Abgeltung Staatsgarantie

Lagebericht

Die Thurgauer Kantonalbank

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) ist die führende Universalbank im Kanton Thurgau. Das börsenkotierte Finanzinstitut erbringt Bankdienstleistungen in den Bereichen Finanzie-ren, Anlegen, Sparen, Zahlen und Vorsorgen. Das Marktgebiet konzentriert sich auf den Kan-ton Thurgau und die benachbarten Regionen. Zum Kundenkreis zählen Privatpersonen, Klein- und Mittelunternehmen, Firmen sowie öffentlich-rechtliche Körperschaften. Die Aus-übung der Geschäftstätigkeit erfolgte 2020 mit über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in überwiegend bankeigenen Liegenschaften. Die 1871 gegründete TKB ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt mit Staatsgarantie. Mehrheitseigentümer ist der Kanton Thurgau.

Er stellt der Bank das Grundkapital zur Verfügung und besitzt das alleinige Stimmrecht. Das Gesell-schaftskapital der Bank setzt sich aus Grundkapi-tal (80 Prozent) und aus Partizipationskapital zusammen (20 Prozent).

Neben den nachfolgend erläuterten Geschäfts-feldern bestehen keine weiteren Aktivitäten, welche die Risiko- und Ertragslage der TKB beeinflussen.

Geschäftsfelder

Hauptertragsquelle der TKB ist das Zinsengeschäft. Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen belaufen sich per Ende 2020 auf 60,4 % der Bilanzsumme. Die Kundenausleihungen entsprechen 77,3 % der Bilanzsumme. Darin sind auch die Ausleihungen an die öffentlich-rechtlichen Körperschaften ent-halten. Der überwiegende Teil des Kommissions-und Dienstleistungsgeschäftes entfällt auf Wert-schriften- und Anlagegeschäfte für Kundinnen und Kunden. Der Handel der TKB fokussiert auf die Verarbeitung von Kundentransaktionen. Dies umfasst in erster Linie Wertschriften-, Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäfte. Die TKB verfügt über den Status als Effektenhändlerin gemäss Börsengesetz.

Die von der ertragsmässigen Bedeutung her unter-geordneten Auslandaktivitäten konzentriert die Bank auf das Anlagegeschäft für Kunden aus dem süddeutschen Raum. Diese werden zentral aus der Schweiz betreut; die TKB agiert in Deutschland unter der passiven Dienstleistungsfreiheit.

Mitarbeiterbestand

Per 31. Dezember 2020 wies die TKB folgende Beschäftigtenzahl aus (exkl. Beschäftigte im Stundenlohn):

476 Vollzeit-Mitarbeitende

266 Teilzeit-Mitarbeitende 49 Lernende/Praktikanten

791 Personen total

Umgerechnet auf Vollzeitstellen (Lernende/ Praktikanten zu 50%) ergibt dies per Ende 2020 679 Personaleinheiten. Unter Berücksichtigung der Beschäftigten im Stundenlohn resultieren 680 Personaleinheiten.

Der durchschnittliche Bestand an Vollzeitstellen (exkl. Stundenlöhner) betrug im Berichtsjahr 667.

Rechnungslegung

Der Jahresabschluss der TKB wurde nach dem True-and-Fair-View-Prinzip erstellt und ver-mittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der TKB. Grundlage sind das Banken-gesetz, die Bankenverordnung, die Rechnungs-legungsverordnung-Finma sowie das Rundschrei-ben 20/1 «Rechnungslegung - Banken» der Eidg. Finanzmarktaufsicht Finma. Detaillierte Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsät-zen befinden sich im Anhang zur Jahresrechnung ab Seite 73.

Kommentar zum Jahresergebnis 2020 2021 wird die TKB 150 Jahre alt. Das führende Finanzinstitut im Thurgau kann sein Jubiläum auf solidem Grund begehen. Das Ergebnis knüpft nahtlos an die guten Zahlen der Vorjahre an. Kundengelder und Ausleihungen sind erneut gewachsen.

Gesundes Wachstum im Kerngeschäft

Mit einem Volumen von über 20 Mia. Franken ist die TKB die bedeutendste Hypothekarbank im Thurgau. Das Wachstum im Kerngeschäft ist mit rund 900 Mio. Franken oder 4,6 Prozent prak-tisch gleich hoch wie im Vorjahr. Trotz regional unterschiedlicher Preisanstiege und höherer Leerstände bei Renditeliegenschaften weist der Thurgauer Immobilienmarkt weiterhin keine generellen Überhitzungserscheinungen auf. Zugenommen hat auch das Volumen der Kunden-einlagen, die sich per Ende 2020 auf 17,3 Mia. Franken belaufen. Der gesamte Nettoneugeld-Zufluss der Bank im Bilanz- und im Anlagege-schäft bewegt sich mit rund einer Mia. Franken im Bereich des Vorjahres.

Starkes Anlagegeschäft

Das Zinsengeschäft, der wichtigste Ertrags-pfeiler der Bank, hat sich 2020 positiv entwickelt. Zum knapp 7 Prozent höheren Brutto-Zinserfolg trug auch die Bewirtschaftung der bei der Schwei-zerischen Nationalbank angelegten Gelder bei. Im Hinblick auf mögliche Kreditausfälle im Zuge der Pandemie hat die Bank nach dem Vorsichts-prinzip Wertberichtigungen gebildet. Dennoch resultiert beim Netto-Zinserfolg ein Plus von 1,0 Prozent. Um 2,5 Prozent gestiegen sind die Erträge im Kommissions- und Dienstleistungs-geschäft - dieses partizipiert mit über 60 Mio. Franken am Geschäftsertrag. Um über 10 Prozent gewachsen sind insbesondere die Erträge aus den Vermögensverwaltungsmandaten, die seit dem Berichtsjahr auf Nachhaltigkeit ausgelegt sind. Schwächer entwickelt als 2019 hat sich das Handels-geschäft für Kunden, da wegen der Auswirkungen der Pandemie deutlich weniger Währungstrans-aktionen erfolgt sind. Im Mehrjahresvergleich be-wegt sich der Handelserfolg von 26,2 Mio. Franken aber auf einem guten Niveau.

Moderate Kostenentwicklung

Die TKB hatte auch 2020 ihre Kosten im Griff. Der Geschäftsaufwand stieg um 1,5 Prozent auf 164,3 Mio. Franken. Während der Sachaufwand

trotz stetiger Investitionen in die Digitalisierung stagnierte, nahm der Personalaufwand im Berichts-jahr moderat zu. Das Kostenmanagement spiegelt sich in der auch im Branchenvergleich sehr tiefen Kosten/Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio) von 46,0 Prozent.

Gewinnausschüttung von über 70 Mio. Franken Der Geschäftserfolg, Kennzahl für die operative Leistung, beträgt 166,4 Mio. Franken. Dieser Wert liegt lediglich 0,4 Prozent unter der Vor-jahresmarke. Zur Stärkung der Eigenmittel weist die Bank den Reserven für allgemeine Bankrisi-ken 28 Mio. Franken zu. Der Jahresgewinn von 139,1 Mio. Franken übertrifft das letztjährige Resultat um 3,0 Prozent. Vom guten Ergebnis profitieren die Eigentümer und der ganze Thur-gau. Die Bank erhöht die Dividende für Inhaberin-nen und Inhaber von Partizipationsscheinen um 20 Rappen auf 3 Franken pro Titel. Die Gewinn-ablieferung an den Kanton beträgt 46,6 Mio. Franken (+ 4 Mio.). Hinzu kommen die Abgeltung für die Staatsgarantie von 7,1 Mio. und jene für das Grundkapital von 1,4 Mio. Franken. An die anteilsberechtigten Gemeinden fliesst das gesetz-liche Maximum von 3 Mio. Franken. Berücksich-tigt man zusätzlich die Steuern von 9 Mio. Fran-ken, summieren sich die Abgaben an die öffentliche Hand auf rund 67 Mio. Franken. Pro Thurgauer, Thurgauerin ergibt dies im Schnitt 240 Franken. Mit Eigenmitteln von 2,3 Mia. Franken weist die TKB eine unverändert starke Substanz auf. Die Kapitalquote von 18,3 Prozent übertrifft die Vorgaben des Regulators und jene der Eigentümer-strategie deutlich.

Bank der Wirtschaft

Als Bank für das Volk und das Gewerbe wurde die TKB 1871 gegründet. Für die Thurgauer Wirtschaft ist sie auch heute noch die wichtigste Finanzpartnerin, pflegt doch mehr als die Hälfte der Betriebe eine Geschäftsbeziehung zur TKB. Die Bank nimmt ihre volkswirtschaftliche Ver-antwortung wahr, indem sie KMU und Firmen als berechenbare und verlässliche Partnerin unter-stützt - auch in anspruchsvollen Zeiten wie in der derzeit herrschenden Pandemie. Zudem hat die Bank im vergangenen Frühjahr das Stüt-zungsprogramm des Bundes umgesetzt und 1500 Covid-Kredite im Umfang von 190 Mio. Franken vergeben.

Professioneller Umgang mit der Pandemie Die Corona-Pandemie hat die TKB bislang gut gemeistert. Seit Februar 2020 koordiniert eine bankinterne Arbeitsgruppe mit erfahrenen Mit-gliedern des Krisenstabs sämtliche Massnahmen zum Schutz der Mitarbeitenden und Kunden und zur Sicherstellung des Bankbetriebs. Wo von der Funktion her möglich, arbeiten die Mitarbei-tenden im Home-Office. Mitarbeitende von Abteilungen, die zentrale Dienstleistungen er-bringen, sind zudem an zwei verschiedenen Stand-orten tätig, um eine gegenseitige Ansteckung zu vermeiden. Die Bank hat zeitgerecht die nötigen Schutzkonzepte erarbeitet und laufend den aktuel-len Entwicklungen angepasst. Die Versorgung der Bevölkerung mit Bankdienstleistungen war auf allen Kanälen stets gewährleistet. Sämtliche Geschäftsstellen der Bank blieben das ganze Jahr über offen.

Ausblick 2021

Für das laufende Jahr rechnet die TKB mit einem tieferen Unternehmenserfolg als 2020. Hinter-grund sind die unsicheren Auswirkungen der Pandemie und die auf Tiefstniveau verharrenden Zinsen. Zudem beeinflussen strategische Projekte die Kostenseite, beispielsweise die Investitionen ins Geschäftsstellennetz, in die Angebotspalette oder die Schärfung der Positionierung im Anlage-und Vorsorgegeschäft. Im Rahmen des 150-Jahr-Jubiläums sind verschiedene Aktivitäten geplant, die zum Leitgedanken «TKB bewegt» passen. So stellt die Bank der Thurgauer Bevölkerung 5 moderne Fitnessparks zur Verfügung. Das Frei-zeitangebot für Familien will die TKB mit der ersten Fussballgolf-Anlage in der Ostschweiz bereichern. Zudem engagieren sich die TKB-Mit-arbeitenden im laufenden Jahr mehrere hundert Tage für gemeinnützige Projekte.

Strategieumsetzung auf Kurs

Die Entwicklung zur Beratungsbank mit einem starken Anlage- und Vorsorge-Angebot steht im Zentrum der aktuellen Strategieperiode. Durch die schrittweise Neugestaltung der Geschäfts-stellen unterstreicht die Bank die Wichtigkeit des physischen Vertriebsnetzes. Dieses wird im laufen-den Jahr gar um einen neuen Standort in Islikon erweitert. Gleichzeitig investiert die TKB in das digitale Angebot, wobei hier das elektronische Kundenportal «Olivia» im Zentrum steht. Für die Vereinfachung des bargeldlosen Zahlens stellt die Bank ihren Kunden eine neue Debitkarte zur Ver-fügung und schafft die Möglichkeit, Konti direkt an die Schweizer Bezahl-App Twint anzubinden. Die Beratung von Kunden soll durch den Einsatz eines neuen digitalen Hilfsmittels noch umfassen-der erfolgen. Fortschritte erzielen will die TKB zudem bei der Nachhaltigkeit. Auch die Pflege der Unternehmenskultur ist der Bank wichtig.

Risikobeurteilung

Als führendes Finanzinstitut im Kanton Thurgau für Wohnbaufinanzierungen und die Vergabe von Krediten an Firmen und das Gewerbe beobachtet die TKB den Markt und die Risiken genau. Sämtli-che Kreditpositionen, einschliesslich deren Sicher-heiten, werden periodisch neu beurteilt. Das Kreditportefeuille der TKB ist breit diversifiziert. Das Zinsänderungsrisiko wird aktiv durch das Asset & Liability Committee (ALCO) gesteuert. Geschäftsleitung und Bankrat erhalten monatlich einen Bericht zu den Risikokennzahlen sowie den wichtigsten Markt- und Wirtschaftsdaten. Sie tref-fen bei Bedarf Massnahmen zur Risikosteuerung. Umfassende Informationen zum Risikomanage-ment der TKB gib es ab Seite 76 in diesem Bericht.

BILANZ

Bilanz per 31. Dezember 2020

Aktiven

Anhang

2020

in %

2019

in %

Veränderung

in %

Flüssige Mittel

4 453 963

15.5

3 097 471

12.1

+ 1 356 492

+ 43.8

Forderungen gegenüber Banken

234 827

0.8

27 198

0.1

+ 207 629

> 500

Forderungen gegenüber Kunden

2.

1 628 260

5.7

1 362 167

5.3

+ 266 093

+ 19.5

Hypothekarforderungen

2., 10.

20 575 262

71.7

19 661 648

76.8

+ 913 614

+ 4.6

Total Kundenausleihungen

2.

22 203 522

77.3

21 023 815

82.1

+ 1 179 707

+ 5.6

Handelsgeschäft

3.

169

0.0

94

0.0

+ 80.3

Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer

Finanzinstrumente

4.

16 259

0.1

8 622

0.0

+ 7 637

+ 88.6

Finanzanlagen

5., 10.

1 629 367

5.7

1 294 991

5.1

+ 334 376

+ 25.8

Aktive Rechnungsabgrenzungen

36 689

0.1

23 656

0.1

+ 13 033

+ 55.1

Beteiligungen

6., 7.

26 277

0.1

26 228

0.1

+ 0.2

Sachanlagen

8.

97 212

0.3

98 711

0.4

- 1 499

- 1.5

Sonstige Aktiven

9.

9 121

0.0

8 770

0.0

+ 351

+ 4.0

Total Aktiven

28 707 406

100.0

25 609 556

100.0

+ 3 097 850

+ 12.1

Total nachrangige Forderungen

-

-

-

-

Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken

2 168 547

7.6

653 180

2.6

+ 1 515 366

+ 232.0

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen

17 334 331

60.4

15 600 180

60.9

+ 1 734 152

+ 11.1

Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer

Finanzinstrumente

4.

18 782

0.1

0.0

+ 9 801

+ 109.1

Kassenobligationen

308 547

1.1

335 679

1.3

- 27 132

- 8.1

Anleihen und Pfandbriefdarlehen

13.

6 362 000

22.2

6 572 000

25.7

- 210 000

- 3.2

Passive Rechnungsabgrenzungen

96 262

0.3

90 151

0.4

+ 6 111

+ 6.8

Sonstige Passiven

9.

14 423

0.1

33 936

0.1

- 19 513

- 57.5

Rückstellungen

14.

28 890

0.1

41 149

0.2

- 12 259

- 29.8

Reserven für allgemeine Bankrisiken

14.

1 007 220

3.5

979 220

3.8

+ 28 000

+ 2.9

Gesellschaftskapital

15., 18.

400 000

1.4

400 000

1.6

-

-

- Grundkapital

19.

320 000

1.1

320 000

1.2

-

-

- Partizipationskapital

19.

80 000

0.3

80 000

0.3

-

-

Gesetzliche Gewinnreserve

19.

826 550

2.9

757 050

3.0

+ 69 500

+ 9.2

Gewinnvortrag

2 773

0.0

2 944

0.0

- 171

- 5.8

Jahresgewinn

139 082

0.5

135 087

0.5

+ 3 995

+ 3.0

Total Passiven

28 707 406

100.0

25 609 556

100.0

+ 3 097 850

+ 12.1

Total nachrangige Verpflichtungen

-

-

-

-

+ 75

+ 49

8 981

BILANZ

Ausserbilanzgeschäfte per 31. Dezember 2020

Anhang

2020

2019

Veränderung

in %

Eventualverpflichtungen

2., 22.

137 991

184 199

- 46 207

- 25.1

Unwiderrufliche Zusagen

2.

1 028 247

852 455

+ 175 792

+ 20.6

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen

2.

75 638

75 638

-

-

Hinweise zu den Tabellen

Rundungsdifferenzen: Die in der Jahresrechnung aufgeführten Beträge sind gerundet. Das Total kann deshalb von der Summe der einzelnen Werte geringfügig abweichen.

Nullbestände: «0» bedeutet, vorhandene Werte ergeben gerundet Null, «-» bedeutet, dass keine Bestände vorhanden sind.

ERFOLGSRECHNUNG

Erfolgsrechnung 2020

Anhang

2020

2019

Veränderung

in %

Zins- und Diskontertrag

24.

282 332

286 571

- 4 239

- 1.5

Zins- und Dividendenertrag aus Handelsgeschäft

1

3

-1

- 48.8

Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen

4 987

5 776

- 789

- 13.7

Zinsaufwand

25.

- 22 529

- 44 424

+ 21 895

- 49.3

Brutto-Erfolg Zinsengeschäft

264 792

247 926

+ 16 866

+ 6.8

Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie

Verluste aus dem Zinsengeschäft

26.

- 15 496

- 1 071

- 14 425

> 500

Erfolg aus dem Zinsengeschäft (netto)

249 296

246 856

+ 2 441

+ 1.0

Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft

47 614

44 065

+ 3 550

+ 8.1

Kommissionsertrag Kreditgeschäft

3 385

3 404

- 19

- 0.5

Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft

15 769

17 276

- 1 507

- 8.7

Kommissionsaufwand

- 5 615

- 5 078

- 537

+ 10.6

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft

27.

61 153

59 666

+ 1 487

+ 2.5

Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option

28.

26 151

28 299

- 2 149

- 7.6

Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen

25

-

+ 25

+ 100.0

Beteiligungsertrag

2 467

3 144

- 677

- 21.5

Liegenschaftenerfolg

2 000

2 023

- 22

- 1.1

Anderer ordentlicher Ertrag

593

1 252

- 659

- 52.6

Anderer ordentlicher Aufwand

- 10

- 184

+ 174

- 94.7

Übriger ordentlicher Erfolg

5 076

6 235

- 1 159

- 18.6

Geschäftsertrag

341 676

341 056

+ 620

+ 0.2

Personalaufwand

30.

- 107 747

- 105 218

- 2 529

+ 2.4

Sachaufwand

31.

- 56 602

- 56 710

+ 109

- 0.2

Geschäftsaufwand

- 164 349

- 161 929

- 2 421

+ 1.5

Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf

Sachanlagen und immateriellen Werten

32.

- 12 875

- 11 789

- 1 085

+ 9.2

Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen

sowie Verluste

33.

1 942

- 296

+ 2 238

> 500

Geschäftserfolg

166 394

167 042

- 648

- 0.4

Ausserordentlicher Ertrag

34.

123

53

+ 70

+ 131.7

Ausserordentlicher Aufwand

34.

-

-7

+7

- 100.0

Unternehmenserfolg

166 517

167 088

- 571

- 0.3

Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken

14.

- 28 000

- 15 000

- 13 000

+ 86.7

Steuern

37.

565

- 17 001

+ 17 566

- 103.3

Jahresgewinn

139 082

135 087

+ 3 995

+ 3.0

GEWINNVERWENDUNG

Verwendung des Bilanzgewinns 2020

2020

2019

Veränderung

in %

Jahresgewinn

139 082

135 087

+ 3 995

+ 3.0

Gewinnvortrag

2 773

2 944

- 171

- 5.8

Bilanzgewinn

141 855

138 031

+ 3 824

+ 2.8

Gewinnverwendung

Abgeltung Staatsgarantie

7 115

6 758

+ 358

+ 5.3

Verzinsung des Grundkapitals

1 401

2 217

- 816

- 36.8

Ablieferung an die Staatskasse

46 600

42 583

+ 4 016

+ 9.4

Ausschüttung an die anteilsberechtigten Gemeinden des Kantons

3 000

3 000

-

-

Dividende an PS-Inhaber

12 000

11 200

+ 800

+ 7.1

Zuweisung an die gesetzliche Gewinnreserve

69 000

69 500

- 500

- 0.7

Gewinnvortrag

2 740

2 773

- 33

- 1.2

GELDFLUSSRECHNUNG

Geldflussrechnung 2020

Geldfluss aus Betrieb und Kapital

Geldfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung)

Jahresgewinn

Veränderung der Reserven für allgemeine Bankrisiken

Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten

Rückstellungen und übrige Wertberichtigungen

Veränderungen der ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste

Aktive Rechnungsabgrenzungen Passive Rechnungsabgrenzungen Sonstige Positionen

Gewinnausschüttung und Abgeltung Staatsgarantie Vorjahr

Saldo aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung)

Geldfluss aus Eigenkapitaltransaktionen

Grundkapital

Verbuchungen über die Reserven Partizipationskapital

Saldo aus Eigenkapitaltransaktionen

Geldfluss aus Vorgängen in Beteiligungen und Sachanlagen

Beteiligungen

Liegenschaften Übrige Sachanlagen

Saldo aus Vorgängen in Beteiligungen und Sachanlagen Saldo Geldfluss aus Betrieb und Kapital

2020

2019

Geld-zuflussGeld-abfluss

Saldo

Geld-zuflussGeld-abfluss

139 082

28 000

- -

135 087

15 000

- -

12 875

10 701

22 960

-

11 789

7 792

- 9 703

31 240

20 828

26 697

21 963

- 6 111 -

13 033 - -

14 063 -

2 052

- - -

  • - 65 758

  • - 65 609

228 009

122 580

105 429

212 481

97 275

- - - -- - - -

-

- - - -- - - -

- - -

86

0 - 25

265

  • 3 044

    • 1 138

  • 8 294

  • 9 954

  • - 11 424

- 11 424 94 005

  • 25 11 357

Saldo

115 206

-

228 009

134 004

212 505

108 631

- 11 332 103 874

GELDFLUSSRECHNUNG

Geldflussrechnung 2020 (Fortsetzung)

Geldfluss aus dem Bankgeschäft

Mittel- und langfristiges Geschäft (> 1 Jahr)

Verpflichtungen gegenüber Banken Verpflichtungen aus Kundeneinlagen Kassenobligationen

Anleihen Pfandbriefdarlehen Forderungen gegenüber Banken Forderungen gegenüber Kunden Hypothekarforderungen Finanzanlagen

Kurzfristiges Geschäft

Verpflichtungen gegenüber Banken Verpflichtungen aus Kundeneinlagen Verpflichtungen aus Handelsgeschäften

Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente Kassenobligationen

Anleihen Pfandbriefdarlehen Sonstige Verpflichtungen Forderungen gegenüber Banken Forderungen gegenüber Kunden Hypothekarforderungen Handelsgeschäft

Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente Finanzanlagen

Sonstige Forderungen

Saldo Geldfluss aus dem Bankgeschäft Total Geldflussrechnung

Liquidität

Flüssige Mittel

Saldo

2020

Geld-zuflussGeld-abfluss

Saldo

-

-

  • - 45 000

64 745

149 624

150 000

440 000

831 000 -

225 000 -

  • - 145 127

  • - 783 989

  • - 294 625

1 515 366

1 779 151 -

9 801

- - - -

149 624

91 877

440 000

825 000

225 000

366 000

  • - 19 513

  • - 207 629

  • - 131 688

  • - 129 314

    - -75 7 637

  • - 39 750

-

351

5 164 687 3 902 200 1 262 487

5 392 696 4 036 204 1 356 492

-1 356 492 - 1 356 492

5 392 696 5 392 696 -

Geld-zuflussGeld-abfluss

69 907

-

- -

127 705

91 797

575 000

825 000

425 000 -

5 109

366 000 - -

  • - 589 806

  • - 273 416

330 349

979 767 - -- - -

3 684

825 000

91 797

78 853 -

366 000

22 455

3 332

160 000 - -

  • - 135 461

  • - 303 675

- - - -

32

  • 4 540

  • 1 694

  • 1 329

  • 3 821 421 2 835 287

    2019

    Saldo

    986 134

  • 4 033 926 2 943 918 1 090 008

-1 090 008 - 1 090 008

4 033 926 4 033 926

-

EIGENKAPITALNACHWEIS

Eigenkapitalnachweis 2020

Gesell-

Gesetzliche

Reserven für

Gewinn-

Jahres-

Total

schafts-

Gewinn-

allgemeine

vortrag

gewinn

kapital

reserve

Bankrisiken

Eigenkapital am 01.01.2020

400 000

757 050

979 220

2 944

135 087

2 274 301

Dividenden und andere Ausschüttungen

-

-

-

-

- 65 758

- 65 758

Andere Zuweisungen/Entnahmen der Reserven für allgemeine

Bankrisiken

-

-

28 000

-

-

28 000

Andere Zuweisungen/Entnahmen der anderen Reserven

-

69 500

-

- 171

- 69 329

-

Jahresgewinn

-

-

-

-

139 082

139 082

Eigenkapital am 31.12.2020

400 000

826 550

1 007 220

2 773

139 082

2 375 625

Anhang zur Jahresrechnung

Firma, Rechtsform und Sitz der Thurgauer Kantonalbank

Die Thurgauer Kantonalbank ist eine selbständige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Wein-felden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Im Berichtsjahr wurden keine wesentlichen Veränderungen vorgenommen.

Allgemeine Grundsätze

Die Buchführung, Bewertung und Bilanzierung erfolgen nach den Vorschriften des Obligationen-rechts, des Bundesgesetzes über die Banken und Sparkassen und der zugehörigen Verordnung, der Rechnungslegungsverordnung-Finma sowie dem Rundschreiben 20/1 «Rechnungslegung - Banken» der Eidgenössischen Finanzmarktauf-sicht Finma.

Im Rahmen der genannten Vorschriften wird der statutarische Einzelabschluss True and Fair View erstellt. Die Bilanzwährung ist Schweizer Franken.

Erfassung der Geschäftsvorfälle Geschäftsvorfälle werden am Abschlusstag in den Büchern der Bank erfasst und nach den anerkann-ten Grundsätzen bewertet. Die Bilanzierung der abgeschlossenen, aber noch nicht erfüllten Kassa-geschäfte erfolgt nach dem Abschlusstagprinzip.

Fremdwährungen

Die auf fremde Währungen lautenden Aktiven und Passiven werden zu den am Bilanzstichtag gelten-den Devisenmittelkursen umgerechnet. Positionen der Erfolgsrechnung in Fremdwährungen werden zu den zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Devisenkursen umgerechnet. Das Bewertungs-ergebnis aus der Neubewertung von Aktiven und Passiven in Fremdwährung wird über die Position «Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option» verbucht.

Bilanzkurse

EUR

USD

GBP

JPY

31.12. 2019

1.0856

0.9673

1.2788

0.8911

31.12. 2020

1.0808

0.8829

1.2041

0.8561

Flüssige Mittel, Verpflichtungen gegenüber Banken, Verpflichtungen aus Kundeneinlagen Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert. Edelmetallverpflichtungen auf Metallkonti werden zum Fair Value bewertet.

Forderungen gegenüber Banken und Forderungen gegenüber Kunden, Hypothekarforderungen

Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert abzüg-lich notwendiger Wertberichtigungen. Edelmetall-guthaben auf Metallkonti werden zum Fair Value bewertet.

Erkennbare Verlustrisiken werden durch angemes-sene Einzelwertberichtigungen bzw. pauschalierte Einzelwertberichtigungen abgedeckt. Zusätzlich werden Einzelwertberichtigungen für latente Risi-ken gebildet (Wertberichtigungen auf exponierten Forderungen).

Gefährdete Forderungen sind jene, bei welchen der Schuldner voraussichtlich seinen Verpflichtun-gen ganz oder teilweise nicht nachkommen kann. Für den gefährdeten Teil wird eine angemessene Einzelwertberichtigung gebildet. Die Bestimmung der Höhe der Wertberichtigungen erfolgt nach einem systematischen Ansatz.

Bei den exponierten Forderungen ist das Risiko geringer als bei den gefährdeten Forderungen. Sie stellen jedoch aufgrund ihrer Branche, ihrer speziellen Produktsituation oder anderer Gegeben-heiten ein latentes Risiko dar. Auf exponierten Forderungen der schlechtesten Ratingklassen werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Für gefährdete und exponierte Forderungen mit einem Risikobetrag kleiner als CHF 100 000 besteht eine pauschalierte Einzelwertberichtigung, die halbjährlich verbucht wird.

Zinsen und entsprechende Kommissionen, die mehr als 90 Tage ausstehend sind, werden nicht als Ertrag vereinnahmt, sondern als Wertberichtigung verbucht.

Wird eine Forderung als ganz oder teilweise un-einbringlich eingestuft, erfolgt die Ausbuchung zu Lasten der entsprechenden Wertberichtigung.

Forderungen und Verpflichtungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften

Mit einer Verkaufsverpflichtung erworbene Wertschriften (Reverse Repo-Geschäfte) und Wertpapiere, die mit einer Rückkaufsverpflich-tung veräussert worden sind (Repo-Geschäfte), werden als gesicherte Finanzierungsgeschäfte betrachtet. Sie werden zum Nominalwert der er-haltenen oder gegebenen Barhinterlage erfasst.

Handelsgeschäft und Verpflichtungen aus Handelsgeschäften

Die Bewertung erfolgt zu den am Bilanzstichtag gültigen Marktkursen, sofern ein preiseffizien-ter und liquider Markt besteht. Fehlt diese Voraus-setzung, kommt das Niederstwertprinzip zur Anwendung.

Der Zins- und Dividendenertrag wird unter «Zins-und Dividendenertrag aus Handelsgeschäft» ausgewiesen und folglich nicht mit dem Refinan-zierungsaufwand verrechnet.

Finanzanlagen

Unter Finanzanlagen werden Wertschriften und Wertrechte auf Wertschriften, Edelmetalle und zur Veräusserung bestimmte Liegenschaften bilan-ziert. Bonitätsmässige und marktbedingte Wert-korrekturen werden über «Anderer ordentlicher Aufwand/Ertrag» vorgenommen. Festverzinsliche Schuldtitel mit der Absicht zur Haltung bis zur Endfälligkeit werden zu Anschaf-fungswerten bilanziert, wobei allfällige Agios und Disagios über die Laufzeit abgegrenzt werden (Accrual-Methode). Kurserfolge, die aus einer all-fälligen vorzeitigen Realisierung stammen, werden abgegrenzt und anteilsmässig über die Restlaufzeit verbucht.

Beteiligungstitel, Edelmetalle und festverzinsliche Schuldtitel, bei denen die Absicht zum Verkauf vor Endfälligkeit besteht, werden zum Einstands-preis oder zum tieferen Marktwert (Niederstwert-prinzip) bewertet.

Die Bewertung von aus dem Kreditgeschäft über-nommenen und zum Wiederverkauf bestimm-ten Liegenschaften wird nach dem Niederstwert-prinzip vorgenommen, d. h. höchstens zum Anschaffungswert oder zum allenfalls tieferen Liquidationswert.

Beteiligungen

Es werden im Eigentum der Bank befindliche Beteiligungen an Unternehmungen ausgewiesen, die unabhängig vom stimmberechtigten Anteil mit der Absicht dauernder Anlage gehalten werden, sowie Beteiligungstitel mit Infrastrukturcharak-ter, insbesondere an Gemeinschaftswerken. Beteiligungen werden zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen bilanziert.

Die Beteiligungen werden halbjährlich auf deren Werthaltigkeit geprüft, und es werden allfällige Anpassungen vorgenommen.

Sachanlagen

Die mit der Absicht zur dauernden Anlage gehalte-nen Bankgebäude und anderen Liegenschaften werden zum Einstandswert unter Berücksichti-gung von Investitionen/Desinvestitionen und abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen bilanziert. Diese Immobilien und übrigen Sachanlagen werden im Rahmen der vorsichtig geschätzten Nutzungsdauer linear wie folgt abgeschrieben:

  • - Bankgebäude über 25 Jahre und die anderen Liegenschaften über 33⅓ Jahre bis auf den Landwert.

  • - Investitionen in Mietobjekten über 8 Jahre.

  • - Bürogeräte, Maschinen, Fahrzeuge sowie Informatik (Hard- und Software) über 4 Jahre.

  • - Einrichtungen, Mobiliar und Kunstgegenstände über 8 Jahre.

Die Sachanlagen werden halbjährlich auf deren Werthaltigkeit geprüft; ergibt sich bei der Überprüfung der Werthaltigkeit eine veränderte Nutzungsdauer oder eine Wertminderung, wird der Restbuchwert planmässig über die neu festgelegte Nutzungsdauer abgeschrieben oder eine ausserplanmässige Abschreibung vorgenommen.

Kleinere Anschaffungen und Anschaffungen mit einer Nutzungsdauer von weniger als einem Jahr werden vollumfänglich im Jahr der Anschaffung dem Sachaufwand belastet.

Kassenobligationen, Anleihen und Pfandbrief-darlehen

Der Ausweis erfolgt zu Nominalwerten. Bestände an eigenen Titeln werden mit der entsprechenden Passivposition verrechnet.

Vorsorgeverpflichtungen

Die Bank beurteilt auf den Bilanzstichtag, ob aus einer Vorsorgeeinrichtung ein wirtschaftlicher Nutzen oder eine wirtschaftliche Verpflichtung besteht. Als Basis dienen Verträge und Jahres-rechnungen der Vorsorgeeinrichtungen, welche in der Schweiz nach Swiss GAAP FER 26 erstellt werden, und andere Berechnungen, welche die finanzielle Situation sowie die bestehende Über-und Unterdeckung für jede Vorsorgeeinrichtung entsprechend den tatsächlichen Verhältnissen darstellen.

Ein ermittelter wirtschaftlicher Nutzen (inkl. Arbeitgeberbeitragsreserven) wird unter den «Sonstigen Aktiven» bilanziert. Wird eine wirt-schaftliche Verpflichtung des einzelnen Vorsorge-

plans ermittelt, wird dieser unter den «Rückstel-lungen» Rechnung getragen. Die Differenz zum entsprechenden Wert der Vorperiode wird in der Erfolgsrechnung als «Personalaufwand» erfasst.

Rückstellungen

Für alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken werden Rückstellungen nach dem Vorsichtsprinzip gebildet. Die Bildung und Auflösung von Rück-stellungen erfolgt über die Position «Veränderun-gen von Rückstellungen und übrigen Wertberich-tigungen sowie Verluste».

Ebenfalls als Rückstellungen werden Einzelwert-berichtigungen gezeigt, die den Nettoschuldbetrag übersteigen. Die Bildung und Auflösung solcher Rückstellungen erfolgt ebenfalls über die Position «Veränderung von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste».

Abweichend von dieser Regel werden indes Kredite behandelt, deren Benützung typischerweise häu-figen und hohen Schwankungen unterliegt. Hier werden Bildungen und Auflösungen von Wert-berichtigungen bzw. Rückstellungen gesamthaft über die Position «Veränderungen von ausfall-risikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft» verbucht. Bei Verände-rungen des Nettoschuldbetrages wird in der Bilanz eine erfolgsneutrale Umbuchung zwischen Wert-berichtigungen und Rückstellungen vorgenommen.

Reserven für allgemeine Bankrisiken

Die Reserven für allgemeine Bankrisiken stellen gemäss Eigenmittelverordnung Eigenmittel dar. Ein Teil dieser Reserven für allgemeine Bank-risiken gilt als versteuert. Auf den Zuweisungen und dem als unversteuert geltenden Teil der Re-serven für allgemeine Bankrisiken werden Rück-stellungen für latente Steuerverpflichtungen gebildet. Die Berechnung dieser latenten Steuer-verpflichtungen erfolgt aufgrund der bei der tatsächlichen Besteuerung erwarteten Steuer-sätze. Sofern diese nicht bekannt sind, erfolgt die Berechnung zu den am Bilanzstichtag gültigen Steuersätzen.

Eventualverpflichtungen, unwiderrufliche Zusagen, Einzahlungs- und Nachschuss-verpflichtungen, Verpflichtungskredite und Treuhandgeschäfte

Der Ausweis unter den Ausserbilanzgeschäften erfolgt zum Nominalwert. Für alle am Bilanzstich-tag erkennbaren Verlustrisiken werden nach dem Vorsichtsprinzip angemessene Rückstellungenunter der Position «Rückstellungen» ausgewiesen. Die Bildungen und Auflösungen dieser Rückstel-lungen erfolgen in der Erfolgsrechnung über die Position «Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste».

Steuern

Die Steuern werden aufgrund des aktuellen Ergebnisses berechnet.

Für unversteuerte Reserven werden latente Steuern berechnet und als Rückstellung für latente Steuern ausgewiesen. Die Veränderung im Bestand der latenten Steuerverpflichtungen wird in der Erfolgsrechnung erfasst.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente gelangen sowohl im Rahmen des Asset and Liability Management (Bewirtschaftung sämtlicher Aktiven und Passiven der Bilanz bezüglich Zins- und Währungsrisiken) als auch im Devisen- und Wertschriftenhandel auf eigene und fremde Rechnung zum Einsatz. Kundengeschäfte (Kommissionsgeschäfte) mit börsengehandelten Kontrakten werden bei aus-reichender Margendeckung nicht bilanziert.

Die unter das Hedge Accounting fallenden Absiche-rungsgeschäfte werden analog dem abgesicherten Grundgeschäft bewertet. Für die am Bilanzstichtag offenen Geschäfte werden die positiven und nega-tiven Wiederbeschaffungswerte in den Positionen «Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente» respektive «Negative Wieder-beschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente» verbucht. Allfällige Bewertungsdifferenzen aus Absicherungsgeschäften werden nicht erfolgswirk-sam verbucht, sondern im Ausgleichskonto unter den «Sonstigen Aktiven» oder «Sonstigen Passi-ven» neutralisiert. Überschreitet die Auswirkung der Absicherungsgeschäfte diejenige der abgesi-cherten Positionen, wird der überschreitende Teil einem Handelsgeschäft gleichgestellt und dessen Bewertung im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value Option» verbucht.

Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente des Handelsgeschäfts erfolgt zum Fair Value. Deren positive respektive negative Wiederbeschaf-fungswerte werden unter den entsprechenden Positionen bilanziert. Der Fair Value basiert auf Marktkursen, Discounted-Cashflow- und Options-preis-Modellen. Der Erfolg aus solchen Instru-menten wird im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value Option» verbucht.

Erläuterungen zum Risikomanagement

Die folgenden Seiten umfassen die Erläuterun-gen zum Risikomanagement bei der Thurgauer Kantonalbank (TKB). Darin enthalten sind die qualitativen Informationen zum Risikomanage-ment gemäss Rundschreiben «2016/1 Offen-legung Banken» der Eidgenössischen Finanz-marktaufsicht (Finma). Die Begriffe in den ecki-gen Klammern bei den Untertiteln referenzieren auf die im Rundschreiben verwendeten Kürzel. Die quantitativen Informationen sind im separaten Bericht «Offenlegung 2020» enthalten, der jeweils ab Mai auf der Website der TKB einsehbar ist. (www.tkb.ch/ueber-die-tkb/geschaeftsberichte)Die im Rahmenkonzept für das institutsweite Risikomanagement festgelegten Regeln konkreti-siert die Geschäftsleitung in Weisungen. Insbe-sondere sind die Prozesse bei Verletzungen oder Überschreitungen von Risikolimiten definiert. Bei wesentlichen Veränderungen des Risikoprofils, des Geschäftsmodells, von Produkten und Metho-den sowie zugehörigen Weisungen werden die unabhängigen Kontrollfunktionen wie der Chief Risk Officer (CRO), Risk Control und bei Bedarf Compliance und Recht miteinbezogen, um Risiko-überlegungen adäquat zu berücksichtigen. Risiko-einschätzungen werden regelmässig überprüft. Die Prozesse für das Risikomanagement der ein-zelnen Risikoarten sind in den nachfolgenden Kapiteln beschrieben.

Risikomanagementansatz

Risiko Governance

[OVA]

Die TKB verfügt im Risikomanagement über Strukturen, Verantwortlichkeiten und Instru-mente, die nicht nur die Anforderungen des Gesetzgebers und der Finma vollumfänglich er-füllen, sondern darüber hinaus auch etablierten Branchenstandards entsprechen. In dem vom Bankrat genehmigten Rahmenkonzept für das institutsweite Risikomanagement sind die Rege-lungen zur Identifikation, Messung, Bewertung, Steuerung, Überwachung und Offenlegung von Risiken definiert. Das Dokument enthält nebst der Risikopolitik die Compliance-Politik sowie die definierten Werte bezüglich Risikotoleranz, Risikolimiten und Strukturvorgaben. Es wird mindestens jährlich auf Aktualität geprüft und bei Bedarf angepasst. Das Hypothekar- und Zins-differenz-Geschäft bildet die Hauptertragsquelle der TKB. Den Zinsänderungs- und Kreditrisiken schenkt die Bank deshalb besondere Beachtung. Die Risikotoleranz des Bankrates ist so definiert, dass beim Eintreten von negativen Ereignissen der Fortbestand der Bank bzw. die Erfüllung der Eigenmittelanforderungen weiterhin gegeben ist. Für alle wesentlichen Risikoarten hat der Bankrat Limiten und Strukturvorgaben festgelegt, welche durch Limiten und Schwellenwerte der Geschäfts-leitung ergänzt werden. Die Bank misst Kredit-und Zinsänderungs- und Liquiditätsrisiken unter anderem mit sogenannten Stresstests. Qualitative Informationen zum Stresstesting sind in den nachfolgenden Kapiteln zum Kreditrisiko [CRA], Marktrisiko [MRA] und Liquiditätsrisiko [LIQA] beschrieben.

Überwachung und Steuerung der Risiken

Die Überwachung und Steuerung der Risiken nach dem Konzept der drei Verteidigungslinien (Three Lines of Defense) ist ein zentrales Instru-ment für die TKB. Die erste Verteidigungslinie bilden die ertragsorientierten Geschäftseinheiten. Im Rahmen des Tagesgeschäfts überwachen und steuern die Bereiche die jeweiligen Risiken und sorgen für die Berichterstattung an die direkten Vorgesetzten. Die zweite Verteidigungslinie bilden die von den ertragsorientierten Geschäftseinheiten unabhängigen Kontrollinstanzen. Dies sind insbe-sondere die Risikokontrolle sowie die Compliance-Funktion. Die dritte Verteidigungslinie bildet die Interne Revision, als objektive und unabhängige Prüfungs- und Überwachungsinstanz. Der Bank-rat und die Geschäftsleitung erhalten vom Leiter Geschäftsbereich Finance & Risk, welcher auch die Funktion des Chief Risk Officers (CRO) ausübt, monatlich einen detaillierten Bericht über die Risikosituation. Der Bericht ist nach Risikoarten aufgeteilt und enthält nebst den Limiten- und Schwellenwert-Auslastungen weitere Auswertun-gen, zum Beispiel zur Zusammensetzung des Kreditportfolios und zum ökonomischen Umfeld. An den Bankratssitzungen wird darüber hinaus über die Risikosituation informiert. Der Risiko-und Prüfausschuss (RPA) setzt sich mindestens vierteljährlich vertieft mit den Risiken auseinander und lässt sich direkt durch den CRO sowie den Leiter Risk Control über die Risikolage informie-ren. Der CRO ist durch den Bankrat gewählt und seit 1.Januar 2020 als Leiter Geschäftsbereich Finance & Risk Mitglied der Geschäftsleitung.

Die Messung und Beurteilung der Risiken erfolgt unabhängig von den Vertriebseinheiten durch die Einheit Risk Control. Überschreitungen von Vorgaben des Bankrats werden durch den Leiter Risk Control oder den CRO umgehend dem Bank-rat gemeldet. Bei Überschreitungen von Limiten oder Schwellenwerten der Geschäftsleitung erfolgt die Meldung an die Geschäftsleitung und im Rah-men des monatlichen Reportings an den Bankrat.

Risikomesssysteme

Die Bank führt alle bilanziellen und ausserbilan-ziellen Positionen, Deckungen zu Kreditpositio-nen, Kundendaten, Depotbestände sowie die Erfolgsrechnung im Kernbankensystem Avaloq. Dieses System ist die Grundlage für Risikoaus-wertungen. Die Bank setzt weiter spezialisierte Software oder eigene Analysetools ein. Das regula-torische Reporting zur Berechnung der Eigenmit-tel und Risikoverteilung erfolgt mit einer in der Bankbranche weit verbreiteten Software. Im Be-reich der operationellen Risiken bewirtschaftet die Bank die Daten der Risikoschätzungen in einem eigenen System, welches gleichzeitig die Über-wachung und Beurteilung des Internen Kontroll-systems unterstützt.

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKS) ist für die TKB ein wichtiges Führungsinstrument. Die Bank versteht unter diesem Begriff die Gesamtheit der Kontrollstrukturen und -prozesse, welche auf allen Ebenen des Instituts die Grundlage für die Erreichung der geschäftspolitischen Ziele und einen ordnungsgemässen Betrieb bilden. Eine zen-trale Funktion nimmt dabei das eingangs beschrie-bene Konzept der drei Verteidigungslinien ein. Die Massnahmen sind in die Betriebsabläufe und das Prozessmanagement eingegliedert. Damit wird das IKS zu einem integralen Bestandteil des Risikomanagements und trägt zur Einhaltung der unternehmerischen Ziele sowie zur Einhaltung der anwendbaren Normen (Compliance) bei.

Business Continuity Management

Die TKB ist bestrebt, auch in Krisensituationen die wichtigsten Dienstleistungen aufrechtzuerhalten oder rasch wieder anbieten zu können. Dazu ver-fügt die Bank über eine Notfallorganisation und für wichtige Prozesse sind Notfallpläne erarbeitet. Beide werden regelmässig überprüft und bei Be-darf angepasst. Bei der Betreuung von Mitarbei-tenden und Betroffenen im Krisenfall arbeitet die TKB mit der Organisation CareLink zusammen. Der Krisenstab der Bank übt regelmässig die Bewältigung von Krisenszenarien.

Übersicht Risikoarten

Systemrisiken Strategische Risiken Reputationsrisiken Kreditrisiken

Kreditrisiko Kunden Kreditrisiko Banken

Kreditrisiko Wertschriftenanlagen

Länderrisiko

Marktrisiken

Bankenbuch

  • - Zinsänderungsrisiko

  • - Währungsrisiko

  • - Aktienkursrisiko

  • - Edelmetall-/Rohstoffrisiko

Handelsbuch

  • - Zinsänderungsrisiko

  • - Währungsrisiko

  • - Aktienkursrisiko

  • - Edelmetall-/Rohstoffrisiko

Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken

Refinanzierungsrisiko Terminrisiko Abrufrisiko Marktliquiditätsrisiko

Operationelle Risiken

Interner Betrug Externer Betrug Arbeitsrechtliche Risiken Compliance-Risiken Rechtliche Risiken Sachschaden

Geschäftsunterbrüche und Systemausfälle

Abwicklungs- und Prozessrisiken

Lieferantenrisiko

Systemrisiken

Das Systemrisiko besteht in der Gefahr, dass das gesamte Bankensystem ausfällt oder wichtige Teile ausfallen. Die Überwachung und Regulierung der Systemrisiken ist Aufgabe der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sowie der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma). Der Einfluss der TKB auf diese Risikoart ist begrenzt. Sie sorgt mit dem Rahmenkonzept für das institutsweite Risiko-management und dessen Einhaltung dafür, dass sie die eigenen Risiken aktiv und umsichtig bewirt-schaftet, und leistet damit ihren Beitrag zur Stabi-lisierung des Finanzsystems.

Strategische Risiken

Das Strategierisiko besteht in der Gefahr, eine falsche Strategie zu verfolgen oder die definierte Strategie nicht oder nicht effektiv umsetzen zu können. Auch ungenutzte Geschäftschancen gehören zum Strategierisiko. Die Definition der strategischen Ausrichtung, der strategischen Ziele und damit auch der Risikosteuerung ob-liegt dem Bankrat. Er bestimmt die Strategie und legt das Rahmenkonzept für das institutsweite Risikomanagement der TKB fest. Den strategi-schen Risiken trägt die Bank mit einem jährlichen Strategie-Review und der rollenden Aktualisie-rung der Mittelfristplanung Rechnung.

Reputationsrisiken

Das Reputationsrisiko besteht in der Gefahr, dass negative Publizität über das Geschäftsgebaren und die Geschäftsverbindungen der TKB, ob zutref-fend oder nicht, das Vertrauen in die Integrität des Instituts beeinträchtigt. Durch die Verschlechte-rung des Ansehens der Bank in der Öffentlichkeit und insbesondere bei den Kunden, Mitarbeitenden oder beim Eigentümer können sich die Erträge der TKB verringern oder Verluste entstehen. Von den Auswirkungen eines Reputationsschadens sind sowohl die Strategie und deren Umsetzung wie auch die gesamte operative Tätigkeit der TKB betroffen. Deshalb schenkt die TKB der Identi-fikation potenzieller Reputationsrisiken grosse Beachtung; sowohl im Strategieprozess als auch im Rahmen der Erhebung der operationellen Risiken. Für das Management der Reputationsrisiken ist in erster Linie die Geschäftsleitung verantwortlich. Der Bankrat wird situativ miteinbezogen.

Kreditrisiken

Kreditrisikomanagement

[CRA]

Die TKB bietet als Universalbank Bankdienst-leistungen für Private, Firmen und Gewerbe sowie die öffentliche Hand an. Sie ist im Kredit-geschäft primär im Kanton Thurgau, sekundär im angrenzenden Wirtschaftsraum und in Einzelfällen auch ausserhalb dieses Wirtschafts-raums tätig. Das Kreditportefeuille besteht vor-wiegend aus Hypothekarpositionen für Wohn-liegenschaften im Kanton Thurgau. Folglich leitet sich das Kreditrisiko der TKB hauptsächlich daraus ab.

Das Kreditrisiko beschreibt Wertverluste, die der Bank aus Insolvenzen oder aus Bonitätsverschlech-terungen ihrer Schuldner entstehen können. Grundlage für die Kredittätigkeit der Bank bildet das vom Bankrat erlassene Rahmenkonzept für das institutsweite Risikomanagement. Dieses hält die Voraussetzungen für die Kreditgewährung fest und regelt deren Überwachung. Ergänzt wird das Rahmenkonzept für das institutsweite Risiko-management durch Weisungen, die regelmässig überprüft und aktualisiert werden. Die TKB wen-det für die Berechnung der regulatorisch erforder-lichen Eigenmittel für Kreditrisiken den inter-nationalen Standardansatz (SA-BIZ) ohne Rating-informationen an.

Der Bankrat hat die Kreditrisikotoleranz mit einem maximalen Verlust unter Anwendung eines Stressszenarios sowie weiterer Limiten und Struk-turvorgaben begrenzt. Gestresst werden sowohl die Ausfallwahrscheinlichkeiten (Probability of Default, PD) wie auch der Wert der Kreditsicher-heiten, welche sich auf die Verlustquoten (Loss Given Default, LGD) auswirken. Die Basis für die Stressfaktoren bilden historische Beobachtungen sowie interne und externe Expertenmeinungen. Ausserdem darf gemäss Rahmenkonzept für das institutsweite Risikomanagement das risiko-gewichtete Gesamtengagement gegenüber einer einzelnen Gegenpartei bzw. einer Gruppe verbun-dener Gegenparteien 10 % der anrechenbaren Eigenmittel nur in durch den Bankrat bewilligten Ausnahmen überschritten werden. Es bestehen keine Engagements, welche diese Limite über-schreiten.

Risk Control stellt die unabhängige Überwachung des Kreditportfolios der TKB sicher und stellt der Geschäftsleitung monatlich und dem Bankrat vierteljährlich detaillierte Auswertungen zur Ver-fügung. Bestandteil dieser Berichte sind Angaben zu Belehnungen nach Objektart, zu Kundenauslei-

hungen nach Ratingklassen, zu Branchen und Regionen, zu den grössten Kundenausleihungen, zu den Finanzanlagen und Beteiligungen, zu Wert-berichtigungen und Rückstellungen, zu Konto-überzügen, zu ausstehenden Zinsen und Amortisa-tionen, zu pendenten Wiedervorlagen sowie zum Umgang mit bewilligten Ausnahmen (Exceptions to Policy).

Die Interne Revision prüft gemäss Prüfplan den Kreditvergabeprozess sowie die Einhaltung der internen und externen Vorgaben.

Ertragskraft, die Angemessenheit der Verschuldung und die Liquidität im Vordergrund. Das Rating der Unternehmen wird in der Regel jährlich auf Basis der Jahresrechnung überprüft. Gefährdete Forderungen werden ausserhalb der Ratings 1-10 klassifiziert. Privatkunden, kleine Gewerbe-betriebe sowie öffentlich-rechtliche Körperschaf-ten werden nicht geratet. Deren Bonitätsbeurtei-lung basiert auf der Prüfung der Tragbarkeit sowie der Fähigkeit, den Kredit in angemessener Zeit zurückzuzahlen.

Kreditrisiken Kunden

[CCRA]

Die Kreditkompetenzen richten sich nach der Qualität der Sicherheiten, der Bonität des Schuld-ners sowie nach dem Volumen des Gesamtengage-ments. Zusätzlich basieren die Kreditkompetenzen auf der fachlichen Qualifikation der Kompetenz-träger. Kreditentscheide werden nach Massgabe des Vieraugenprinzips oder innerhalb klarer Vor-gaben bei sehr guter Tragbarkeit und tiefer Beleh-nung direkt durch die Kundenberaterin oder den Kundenberater getroffen. Die Einheit Credit Risk Management überprüft die Einhaltung der Vor-gaben der in Kompetenz des Vertriebs bewilligten Vorlagen. Übergeordnete Kompetenzträger für Kredite an Kunden sind die Leiter der Geschäfts-bereiche, das Credit Risk Management sowie als oberste Entscheidungsinstanz der Kreditausschuss der TKB. Stimmberechtigte Mitglieder für Einzel-kredite sind der Vorsitzende der Geschäftsleitung, die Geschäftsbereichsleiter des Vertriebs sowie der Leiter des Kreditmanagements. Weitere, nicht stimmberechtigte Mitglieder in diesem Zusammen-hang sind der Leiter Geschäftsbereich Finance & Risk (CRO) sowie der Leiter Credit Risk Manage-ment. Kredite an die Organe sind durch den Bank-ausschuss zu bewilligen. Ein weiteres Element des Internen Kontrollsystems und des Vieraugen-prinzips liegt in der systemtechnischen Unter-stützung sowie der Trennung von Kreditvergabe und Kreditverarbeitung. Letztere stellt die bewilli-gungskonforme Verarbeitung der Kreditgeschäfte in einer zentral geführten Organisationseinheit sicher.

Die Bonitätsbeurteilung von Geschäftskunden basiert auf dem Ratingsystem der Firma Risk Solu-tion Network AG. Das Gegenparteienrating reprä-sentiert die Risikoeinschätzung und bestimmt die Ausfallwahrscheinlichkeit der in 10 Klassen ein-geteilten Kunden. Das Rating 1 stellt das tiefste Risiko dar, die Ratingstufe 10 das höchste. Bei der Beurteilung der finanziellen Faktoren stehen die

Kreditrisiken Banken und allgemeine

Angaben zum Gegenparteirisiko [CCRA]

Die Kreditlimiten für jede einzelne Gegenpartei werden nach Bonitätskriterien des jeweiligen Finanzinstituts wie auch dessen Länderdomizil vergeben. Transaktionen und derivative Ab-sicherungsinstrumente werden hauptsächlich mit Schweizer Banken abgewickelt. Im Bereich des Auslandzahlungsverkehrs und des Devisenhandels beschränkt sich die TKB auf wenige Korrespon-denzbanken mit hoher Bonität. Das Gegenpartei-risiko wird mit diesen Massnahmen gering gehal-ten. Der Bankrat setzt jährlich die Rahmenlimiten fest, während die Geschäftsleitung die unter-geordneten Gegenparteienlimiten, aufgeteilt nach Geschäftsarten, bewilligt. Risk Control stellt die tägliche, unabhängige Überwachung der Positio-nen sicher und meldet die Ratingveränderungen an die relevanten Stellen der Bank. Die TKB hat keine Positionen gegenüber zentralen Gegenparteien.

Kreditrisiken Wertschriftenanlagen

Die TKB hält Wertpapiere vorwiegend zur Bewirt-schaftung der Liquidität und zur Erfüllung der Liquiditätsvorschriften. Der Bankrat gibt für die Finanzanlagen hohe Anforderungen an Bonität und Liquidität vor. Die Anlagen sollen insbeson-dere bei den Liquiditätsvorschriften anrechenbar sein. Zudem legt der Bankrat den Maximalbetrag pro Gegenpartei fest. Risk Control überwacht die Einhaltung dieser Kriterien.

Länderrisiken

Ein Länderrisiko entsteht, wenn länderspezifische, politische oder wirtschaftliche Bedingungen den Wert eines Auslandengagements beeinflussen. Die Forderungen gegenüber Schuldnern im Ausland inklusive Ausserbilanzgeschäften beträgt 415 Mio. Franken, was 1,4 % der Bilanzsumme entspricht. Bei rund 72 Prozent dieser Forderungen handelt es sich um Anleihen in den Finanzanlagen, welche zu Liquiditätszwecken gehalten werden. Die Ver-teilung dieser Forderungen im Ausland zeigt die Grafik auf dieser Seite.

Erläuterungen der angewandten Methode zur Identifikation von Ausfallrisiken und zur Festlegung des Wertberichtigungsbedarfs sowie Angaben zurKreditqualität der Aktiven

[CRB]

Die laufende Überwachung der Kreditrisiken wird durch eine Vielzahl von Massnahmen sicher-gestellt. Jedes Kreditengagement, einschliess-lich Sicherheiten, wird periodisch neu beurteilt. Die Einheit Credit Risk Management überwacht die Kreditengagements auf Stufe der einzelnen Schuldner und wirtschaftlichen Einheiten. Gefähr-dete Forderungen werden zentral durch die Abtei-lung Spezialfinanzierungen betreut und der Wert-berichtigungsbedarf wird zusammen mit dem Leiter Kreditmanagement ermittelt. Risk Control überprüft die Einhaltung der Vorgaben bezüg-lich Bildung und Auflösung von Wertberichtigun-gen und Rückstellungen. Anschliessend wird die Risikovorsorge durch den Kreditausschuss freigegeben. Die Entwicklung der Kreditrisiko-situation wird in einem monatlichen Report zusammengefasst und regelmässig dem Bankrat kommuniziert.

Die Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken betragen per Jahresende 77,5 Mio. Franken (Vorjahr 66,6 Mio. Franken).

Die TKB betrachtet Kreditforderungen als gefähr-det, wenn es aufgrund der vorliegenden Informa-tionen und Ereignisse unwahrscheinlich erscheint,dass der Schuldner seinen zukünftigen Verpflich-tungen nachkommen kann.

Ungewisse Zukunftsaussichten für Unterneh-men, deren Geschäftsfeld oder andere Gegebenhei-ten können ein latentes Kreditrisiko darstellen. Deshalb bildet die TKB auf solchen exponierten Forderungen der schlechtesten Ratingklassen Einzelwertberichtigungen. Bei der Bemessung des Wertberichtigungsbedarfs für exponierte Forde-rungen geht die TKB von der Fortführung des Unternehmens aus. In wirtschaftlich schwierigen Phasen prüft die TKB im Rahmen der regulato-rischen Vorgaben die Notwendigkeit zusätzlicher Risikovorsorge für Kreditrisiken. Aufgrund er-höhter Risiken bedingt durch Covid-19, hat die TKB die Kreditpositionen anhand von Stress-simulationen der Geschäftsabschlüsse analysiert, die Geschäftslage von Kreditkunden geklärt und auf dieser Basis die zusätzlichen Wertberichti-gungen gebildet.

Engagements werden als überfällig eingestuft, wenn die vertraglich festgesetzten Zahlungen auf dem Kapitalbetrag und/oder den Zinsen 90Tage oder länger ausstehend sind. Per Dezember 2020 betragen die überfälligen Forderungen, die den-noch nicht gefährdet oder exponiert sind, 740Tsd. Franken (Vorjahr 729Tsd. Franken).

Die TKB bildet Einzelwertberichtigungen ab einem Nettoschuldbetrag von 100Tsd. Franken. Für Forderungen mit einem Nettoschuldbetrag kleiner 100Tsd. Franken werden ab einer be-stimmten Ratingstufe pauschalierte Einzelwert-berichtigungen gebildet.

Es bestehen keine Unterschiede zwischen der TKB-internen und der aufsichtsrechtlichen Definition bezüglich den Bezeichnungen «über-fällig», «gefährdet» und «ausgefallen». Hingegen geht die TKB mit der zusätzlichen Definition der

«exponierten Forderungen» über die regulatori-schen Mindestanforderungen zur Festlegung des Wertberichtigungsbedarfs hinaus.

Die quantitativen Angaben zur Kreditqualität der Aktiven, der Ausfallrisiken und dem Wertberich-tigungsbedarf werden im separaten Offenlegungs-bericht publiziert [CRB].

Angaben zu Risikominderungstechniken

bei Kreditrisiken

[CRC]

Die TKB verzichtet auf ein bilanzielles oder ausserbilanzielles Netting von Positionen glei-cher Gegenparteien, wendet also eine Brutto-sicht an. Sie setzt keine Kreditderivate zur Steue-rung von Kreditportfolio-Risiken ein. Garantien werden als Kreditsicherheiten akzep-tiert, sofern diese von erstklassigen Banken abgegeben werden. Bürgschaften werden akzep-tiert, sofern diese von anerkannten Bürgschafts-organisationen oder der öffentlichen Hand abgegeben werden. Die Prüfung der genannten Kriterien erfolgt durch die Kundenberaterin oder den Kundenberater im Rahmen der Kredit-prüfung. Alle anderen Bürgschaften und Garan-tien von Privatpersonen oder Gesellschaften werden nicht als Deckung angerechnet, sondern gelten lediglich als Zusatzsicherheit. Konzentrationen bezüglich Garantien und Bürg-schaften werden im Rahmen des regulatorischen Reportings durch Risk Control überwacht.

Erläuterungen zur Bewertung der Deckungen

Im Rahmen der Kreditprüfung werden die Sicher-heiten bewertet. Bei grundpfandgedeckten Kredi-ten wird der jeweilige Verkehrswert der Objekte geschätzt. Für Objekte im Bereich selbstgenutztes Wohneigentum erfolgt die Schätzung mehrheitlich intern mit hedonischen Bewertungsmodellen der Firma Wüest Partner AG. Bei Mehrfamilienhäu-sern, Geschäftsliegenschaften sowie Spezialobjek-ten werden interne und externe Spezialisten für die Schätzung beigezogen. Als Basis für die Kredit-gewährung von Neugeschäften wendet die Bank das Niederstwertprinzip an. Der relevante Wert ergibt sich dabei aus dem Marktwert oder dem Kaufpreis bzw. den Anlagekosten. Damit Pfänder als Kreditdeckung akzeptiert werden, müssen sie kurant, das heisst jederzeit handel- und verwertbar sein. Als Belehnungsbasis für verpfändete Konto-guthaben, Festgelder und Treuhandanlagen ist der Nominalwert, für Wertpapiere und Edelmetalle der Kurswert und für Ansprüche aus Lebensversi-cherungspolicen der Rückkaufswert massgebend. Die Belehnungssätze bestimmen die Höhe, bis zu welchem Wert eine belehnungsfähige Sicherheit als Deckung angerechnet werden darf. Die Beleh-nungssätze legt die TKB dabei nach branchen-üblichen Standards fest. Weisungen regeln die periodische Überprüfung des Wertes der vorhan-denen Sicherheiten.

Angaben zur Verwendung externer

Ratings im Standardansatz

[CRD]

Die TKB wendet für die Berechnung der regulato-risch erforderlichen Eigenmittel für Kreditrisiken den internationalen Standardansatz (SA-BIZ) an. Externe Ratings werden dabei nicht verwendet.

Marktrisiken

Marktrisikomanagement

[MRA]

Das Marktrisiko beschreibt Wertverluste, die durch Preisveränderungen von Zinsen, Aktien, Währungen oder Rohstoffen (insbesondere Edel-metallen) entstehen können. Die TKB wendet zur Berechnung der regulatorisch erforderlichen Eigenmittel für Marktrisiken das Standardverfah-ren an. Unter diesem Ansatz wird für das Zins-änderungsrisiko die Laufzeitmethode und für Optionspositionen das Delta-Plus-Verfahren ange-wendet. Der Bankrat hat die Risikotoleranz für das Marktrisiko mit Limiten auf Stressszenarien festgelegt. Das Zinsänderungsrisiko wird mit Hilfe von acht Zinskurvenveränderungen berechnet. Aktien, Währungen und Edelmetalle werden mit Wertveränderungen gestresst. Basis für die Stress-faktoren bilden historische Beobachtungen sowie interne Expertenmeinungen. Zusätzlich hat die Geschäftsleitung weitere Sensitivitäts- und VaR-Limiten sowie Schwellenwerte festgelegt, welche eine granularere Risikobegrenzung vorgeben. Risk Control stellt die unabhängige Überwachung

der Marktrisiken sicher und liefert der Geschäfts-leitung monatlich und dem Bankrat vierteljährlich detaillierte Auswertungen zu Sensitivitäts- und Stressanalysen, zu Fälligkeitsstrukturen sowie zur Prognose des Erfolges aus dem Zinsengeschäft (Zinsertragssimulationen).

Zinsrisiken im Bankenbuch: Ziele und Richtlinien für das Zinsrisikomanagement [IRRBBA]

Das Zinsengeschäft ist der wichtigste Ertragspfei-ler für die Bank. Dabei sind Verpflichtungen aus Kundeneinlagen zu einem grossen Teil variabel verzinst (Zinsaufwand) und werden den jeweiligen Marktverhältnissen angepasst. Die Kundenauslei-hungen hingegen werden meist zu einem fixen Satz verzinst (Zinsertrag). Hieraus entsteht ein Zinsänderungsrisiko, das Bankrat und Geschäfts-leitung mittels Limiten und Schwellenwerten begrenzen.

Die Steuerung des Zinsänderungsrisikos inner-halb der vorgegebenen Limiten nimmt bei der TKB das Asset- und Liability Committee (ALCO) vor. Dieses tagt im Minimum einmal pro Monat. Die Einheit Treasury erstellt dazu monatlich einen Bericht mit Informationen zum Zinsänderungs-, Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko sowie zur Zinsprognose. Das ALCO beurteilt die Höhe des Zinsänderungsrisikos sowohl aus der Barwert- als auch der Ertragsperspektive und trifft gegebenen-falls Absicherungsentscheide. Dem ALCO gehören die stimmberechtigte Geschäftsleitung sowie die folgenden, nicht stimmberechtigten Personen an: Der Leiter Treasury, der Leiter Segments- & Produktmanagement und der Leiter Risk Control. Die Umsetzung der Beschlüsse des ALCOs stellt die Einheit Treasury sicher.

Der Bankrat legt die Risikotoleranz für das Zins-änderungsrisiko mit Limiten auf Stressszenarien fest. Dabei wird das Risiko auf der Basis von acht Zinskurvenszenarien gemessen. Basis für die Zinskurvenszenarien bilden historische Beobach-tungen sowie Einschätzungen interner Experten. Zusätzlich legt die Geschäftsleitung weitere Sensitivitätslimiten sowie Schwellenwerte fest, welche eine granularere Risikobegrenzung vorgeben.

Für die Absicherung des Zinsrisikos gelangen klas-sische Bilanzgeschäfte, zum Beispiel in Form von Anleihen und Darlehen der Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalbanken, sowie Interest Rate Swaps (IRS) zum Einsatz. Die Gegenpartei-risiken aus diesen Derivat-Transaktionen sind weitgehend besichert und die Gegenparteien sind inländische Banken mit hohen Bonitäten. Da die Finma-Standardzinsschockszenarien die ökono-mische Realität nicht in allen Punkten angemessen

Um Zinsänderungsrisiken adäquat zu messen, werden Annahmen und Modelle benötigt. Diese betreffen vor allem die Marktzinsentwicklung, die Margen und Volumenentwicklungen sowie die Zinsbindungsfristen variabler Produkte. Diese Modelle und Annahmen werden bei Bedarf ange-passt: Die Vorschläge werden von Treasury erarbei-tet, intern durch Risk Control validiert und durch das ALCO beschlossen. Die Berechnung der Stressszenarien, der Auslastung der Sensitivitäts-limiten und der regulatorisch erforderlichen Messgrössen sowie die Prognose des Zinserfolgs unter verschiedenen Szenarien erfolgt mindes-tens monatlich. Eine tägliche Berechnung aller Risikomasse ist möglich. Das Zinsrisikomess-system der TKB beruht auf einer angemessenen Bandbreite an Zinsschock- und Stressszenarien. Unterschieden wird dabei zwischen

  • - intern ausgewählten Zinsschockszenarien,

  • - historischen und hypothetischen Zins-stressszenarien sowie

  • - den sechs Finma-Standardzinsschock-szenarien.

Informationen zum Barwert und Zinsertrag in Mio. Franken gemäss Offenlegungsbericht [IRRBB1]

31.12.20

31.12.20

EVE (Änderung des Barwerts)

NII (Änderung des Ertrag-werts)

Parallelverschiebung nach oben 1

- 267

Parallelverschiebung nach unten 2 295

- 31 2

Steepener-Schock 3 -66

Flattener-Schock 4 15

Anstieg kurzfristiger Zinsen -80

Sinken kurzfristiger Zinsen 84

Maximum Kernkapital (Tier 1)

  • - 267

  • 2 306

  • 1 Paralleler Schock noch oben +150 Bp.

  • 2 Paralleler Schock noch unten -150 Bp.

  • 3 Sinken der kurzfristigen Zinsen in Kombination mit Anstieg der langfristigen Zinsen.

  • 4 Anstieg der kurzfristigen Zinsen in Kombination mit Sinken der langfristigen Zinsen.

berücksichtigen, wendet die TKB bei der internen Zinsrisikomessung nachfolgende, ergänzende Annahmen an: Für die Berechnung der Barwert-änderung der Eigenmittel (ΔEVE) in Tabelle IRRBB1 wird das Eigenkapital mit einer Duration von 5 Jahren repliziert. Damit ist die Sensitivität des für die TKB relevanten Zinsrisikomasses «Parallelshift Plus 200 Basispunkte» kleiner als die Nettobarwertveränderungen der Finma-Standardzinsschocks. Zudem wird bei den NII-Berechnungen (Änderungen der erwarteten Erträge) für die bankeigenen Szenarien keine konstante Bilanz simuliert, sondern es werden mögliche Volumenveränderungen modelliert

(z. B. Bilanzwachstum gemäss Mittelfristplanung und Umschichtungen von variabel verzinslichen zu festverzinslichen Positionen).

Hedge Accounting

Für die Absicherung des Zinsänderungsrisikos setzt die TKB nebst klassischen, fristenkongruen-ten Kapitalmarktinstrumenten wie Anleihen und Pfandbriefdarlehen sogenannte Interest Rate Swaps (IRS) ein. Für den Einsatz dieser derivaten Absicherungsinstrumente gelten die regulato-rischen Vorgaben für das Hedge Accounting im Bankenbuch. Die TKB wendet dafür die folgen-den Regeln an:

  • - Die Effektivität der abgesicherten, festverzins-lichen Positionen wird monatlich überprüft. Grund- wie auch Absicherungsgeschäft müssen gleiche Laufzeiten und ein entgegengesetztes Zinsänderungsprofil aufweisen. Das Nominal-volumen der Absicherungsgeschäfte darf das Nominalvolumen der Grundgeschäfte nicht übersteigen.

  • - Die Bank dokumentiert bei jedem Abschluss eines Absicherungsgeschäftes den Zweck und überwacht die Effektivität während der gesam-ten Laufzeit. Erfüllt eine Absicherungstrans-aktion die Kriterien der Effektivität nicht mehr, muss diese gemäss Rechnungslegungsvorschrif-ten im Handelsgeschäft ausgewiesen werden.

Sämtliche Absicherungstransaktionen erfüllen die Kriterien der Absicherung des Bankenbuchs.

Handelsbuch

Die Bilanzposition Handelsgeschäft besteht aus-schliesslich aus Positionen, die im Zusammen-hang mit dem Vertrieb an die Kunden eingegangen werden. Die TKB betreibt grundsätzlich keinen Handel auf eigene Rechnung. Die Marktrisiken im Handelsbuch werden täglich überwacht.

Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken [LIQA]

Das Liquiditätsrisiko entspricht der Gefahr, dass die Bank nicht oder nur zu erhöhten Konditionen in der Lage ist, sich zu refinanzieren oder fällige Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Als Auslöser dieses Risikos gelten dabei inkongruente Kapital-bindungen, verzögerte Zahlungseingänge, uner-wartete Zahlungsausgänge sowie illiquide Märkte bei der Veräusserung von Aktiven. Um die Aus-wirkungen der Liquiditätsrisiken zu begrenzen, muss die Bank einen Anteil ihrer Aktiven in An-lagen hoher Liquidität halten. Die regulatorischen Anforderungen an die Liquiditätsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) wurden im Berichtsjahr stets eingehalten. Das bedeutet, dass das Verhält-nis aus lastenfreien, erstklassigen liquiden Akti-ven (HQLA) einerseits und potenziellen Netto-liquiditätsabflüssen innert der nächsten 30 Tage in einem von der Finma definierten Stressfall andererseits im Jahr 2020 mindestens 100% betra-gen musste. Die Tabelle mit den detaillierten Informationen zur LCR ist im separaten Bericht «Offenlegung 2020» enthalten.

Die liquiden Aktiva bestehen aus den Bargeld-beständen, dem Guthaben der TKB auf dem Giro-konto bei der SNB und den Finanzanlagen. Die Finanzanlagen sind per 31.Dezember 2020 zu rund 82 % in der Schweiz investiert und damit nach wie vor stark auf den Heimmarkt fokussiert (Vorjahr: 76 %). Sie bestehen im Wesentlichen aus Obligatio-nen in Schweizer Franken, welche die qualitativen Liquiditäts-Anforderungen der Finma bezüglich der Bonität erfüllen. Hierbei wurden aus Diversifi-kationsgründen auch Obligationen ausländischer Emittenten berücksichtigt, welche die aufsichts-rechtlichen Anforderungen erfüllen. Die Risiken der Finanzanlagen und die Bewirtschaftung des Liquiditätspuffers werden durch die Einheit Treasury und das ALCO überwacht und gesteuert. Für die Guthaben auf den Girokonti der SNB gelten regulatorische Mindestanforderungen.

Die Banken müssen ihre kurzfristigen Verbindlich-keiten in Schweizer Franken zu einem gewissen Prozentsatz mit Mindestreserven hinterlegen. Die hohen Bestände bei den Mindestreserven ent-stehen durch die derzeit unattraktiven Anlage-möglichkeiten aufgrund des tiefen Zinsniveaus. Zusätzlich zu den regulatorischen Vorgaben hat die TKB intern Limiten und Schwellenwerte defi-niert. Zum einen kalkuliert die TKB das Mindest-mass an liquiden Aktiva auch auf Basis bank-eigener Stressszenarien. Zum anderen existieren interne Vorgaben zur Refinanzierungsstruktur in

verschiedenen Dimensionen. Insbesondere wird das maximale Einlagevolumen einzelner Gegen-parteien limitiert, aber auch die Fälligkeits-konzentrationen von Geldern, die am Kapital-markt aufgenommen werden.

Das Kontraktvolumen der Derivate ist auf Seite 89 zu finden. Der Marktwert dieser Positionen ist einem Gegenparteirisiko ausgesetzt, welches durch Sicherheiten gedeckt ist. Deshalb führen Markt-wertveränderungen dieser Positionen zu entspre-chenden Risiken, die durch Einforderung und Lieferung von Sicherheiten an bzw. von Gegen-parteien begrenzt werden. Das Risiko künftig erhöhter Sicherheitenforderungen von Gegenpar-teien, welche zu einem Liquiditätsabfluss führen können, wird durch eine Pufferposition bei der Berechnung der LCR berücksichtigt. Im Rahmen des ALCO-Prozesses wird das Liquiditätsrisiko der TKB zentral bewirtschaftet und anhand einer prospektiven Planung laufend optimiert. Hierzu werden auf täglicher und monatlicher Basis diverse weitere Kennzahlen neben der LCR erhoben. Diese Kennzahlen werden durch ein Liquiditäts-notfall-Konzept und durch ein Liquiditäts-Transferpreissystem ergänzt.

Operationelle Risiken

[ORA]

Das operationelle Risiko beinhaltet für die TKB die Gefahr von Verlusten, die als Folge der Un-angemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen oder Systemen oder in Folge von externen Ereignissen eintreten. Darin enthalten sind auch rechtliche Risiken und Compliance-Risiken.

Die TKB erfüllt für operationelle Risiken die qualitativen und quantitativen Anforderungen der Eigenmittelverordnung (ERV) unter der Anwen-dung des Standardansatzes. Die Messung, Bewirt-schaftung und Steuerung der operationellen Risi-ken erfolgt anhand eines vordefinierten Prozesses. Für alle Prozesse und grösseren Projekte wird ein individuelles Risikoportfolio und eine Risikoland-karte erstellt. Sie beinhalten alle Risiken, gruppiert nach deren Verlusthöhe und Eintrittswahrschein-lichkeit.

Die identifizierten Risiken werden in verschiedene Risikoklassen unterteilt. Für die grössten Risiken existieren Risikoindikatoren. Die derzeit gemesse-nen Kennzahlen betreffen Risiken in den Bereichen Compliance, Informatik, Abwicklung, Modelle, Personal und Rechtsverfahren.

Den Grossteil der Informatikbetriebsleistungen bezieht die TKB von der Swisscom (Schweiz) AGsowie der Inventx AG. Eine durch die Finma anerkannte externe Prüfgesellschaft prüft jährlich die Einhaltung der regulatorischen Anforderun-gen aus dem Finma-Rundschreiben Outsourcing. Die Leistungserbringung erfolgt aufgrund von Verträgen (Service Level Agreements), in welchen quantitative und qualitative Vorgaben sowie Überwachungs- und Kontrollaufgaben definiert sind. Fehlleistungen werden identifiziert, bemes-sen, beurteilt und stufengerecht rapportiert. Für den Katastrophenfall und für längere Ausfälle sind entsprechende Massnahmen definiert. Diese wer-den regelmässig getestet. Zudem steht ein voll ausgebautes Backup-System für die Kernapplika-tionen zur Verfügung. Für die Planung und Ab-wicklung von Projekten besteht bei der TKB ein standardisiertes Verfahren. Risiken werden bereits vor Projektbeginn identifiziert. Sie werden über-wacht und im monatlichen Statusbericht behandelt, bei Bedarf inklusive risikoreduzierender Mass-nahmen. Alle Projekte werden durch mindestens ein Mitglied der Geschäftsleitung beaufsichtigt und gesteuert.

Die immer komplexeren Geschäftsfälle, die Zunahme von aufsichts- und steuerrechtlichen Bestimmungen sowie die fokussierte grenz-überschreitende Geschäftstätigkeit der Banken verlangen eine ganzheitliche Beurteilung und spezifisches Fachwissen für die Erfassung der rechtlichen Risiken. Die Arbeitsgruppe Regula-torien der TKB sammelt deshalb sämtliche Änderungen im regulatorischen Umfeld und koordiniert bzw. bestimmt die internen Zustän-digkeiten. Darin vertreten sind die Abteilungen Recht, Compliance, Risk Control, Unternehmens-entwicklung, Segments- und Produktmanage-ment sowie die Interne Revision. Die Erfassung und Bearbeitung der Rechtsfälle erfolgt durch die Abteilung Recht.

Die Verantwortungsträger und die Aufgaben im Zusammenhang mit der Umsetzung des Geld-wäschereigesetzes, der Geldwäschereiverordnung Finma, der Vereinbarung über die Standesregeln zur Sorgfaltspflicht der Banken (VSB) und anderen regulatorischen Vorgaben sind klar festgelegt. Die Einhaltung der zahlreichen Bestimmungen wird anhand eines risikoorientierten Tätigkeitsplans laufend überwacht. Die Überwachung von Trans-aktionen mit erhöhten Risiken und die Kontrolle des Zahlungsverkehrs (Zahlungseingang und -aus-gang) werden durch IT-Lösungen zur Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung unterstützt. Die IT-Systeme werden laufend an die

regulatorischen Bestimmungen angepasst. Die durch die IT-Lösungen identifizierten Transaktio-nen werden umgehend durch die Compliance-Abteilung ausgewertet; gegebenenfalls erfolgt eine direkte Rückfrage beim Kunden. Die TKB hat einen Datenschutzberater. Er ist in der Abteilung Compliance angesiedelt und stellt sicher, dass Risiken erkannt werden und die Bearbeitung der Personendaten den gesetzlichen Vorgaben ent-spricht. Die Informationssicherheit wird einerseits durch technische Massnahmen und andererseits durch Weisungen und Schulungen sichergestellt.

Erläuterungen zur Geschäftspolitik beim Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten

Die TKB setzt im Rahmen des Risikomanagements derivative Finanzinstrumente ein. Es werden damit Zins- und Fremdwährungsrisiken abgesichert. Solche Absicherungsgeschäfte auf eigene Rechnung werden ausschliesslich mit anderen Banken abge-schlossen. Zur Absicherung von Zinsänderungs-risiken werden Zinssatzswaps, zur Absicherung von Währungsrisiken werden Devisenterminkontrakte sowie Devisenswaps eingesetzt. Der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten im Kunden-geschäft erfolgt durch spezialisierte Mitarbeitende. Die Bank betreibt keinen Handel auf eigene Rech-nung und ist nicht als Market Maker tätig. Kunden handeln mit der TKB standardisierte wie auch nicht standardisierte Instrumente (sogenannte OTC-Instrumente) im Bereich Währungen, Zinsen, Beteiligungstitel, Indizes und in kleinem Umfang Rohstoffe (vorwiegend Edelmetalle).

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanz-stichtag

Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (31.12. 2020) eingetreten, die einen massgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der TKB haben.

1. Wertpapierfinanzierungsgeschäfte (Aktiven und Passiven)

Darlehensgeschäfte und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften

2020

2019

Buchwert der Forderungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities Borrowing und

Reverse Repurchase-Geschäften

-

-

Buchwert der Verpflichtungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities Lending und

Repurchase-Geschäften

-

-

Buchwert der im Rahmen von Securities Lending ausgeliehenen oder im Rahmen von Securities Borrowing als

Sicherheiten gelieferten sowie von Repurchase-Geschäften transferierten Wertschriften im eigenen Besitz

-

-

- davon, bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung uneingeschränkt

eingeräumt wurde

-

-

Fair Value der im Rahmen von Securities Lending als Sicherheiten oder im Rahmen von Securities Borrowing

geborgten sowie von Reverse Repurchase-Geschäften erhaltenen Wertschriften, bei denen das Recht zur

Weiterveräusserung oder Weiterverpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde

-

-

- davon weiterverpfändete Wertschriften

-

-

- davon weiterveräusserte Wertschriften

-

-

2. Deckungen von Forderungen und Ausserbilanzgeschäften sowie gefährdete Forderungen

Deckungsart

Total

hypothekarische

andere

ohne

Kundenausleihungen (vor Verrechnung mit den Wertberichtigungen)

Deckung

Deckung

Deckung

Forderungen gegenüber Kunden

59 394

259 587

1 371 742

1 690 722

Hypothekarforderungen

20 535 057

15 940

31 552

20 582 549

- Wohnliegenschaften

17 119 335

11 268

10 029

17 140 632

- Büro- und Geschäftshäuser

295 458

-

50

295 507

- Gewerbe und Industrie

1 990 775

780

11 119

2 002 674

- Übrige

1 129 488

3 892

10 354

1 143 735

Total Kundenausleihungen (vor Verrechnung mit den Wertberichtigungen)

Berichtsjahr

20 594 451

275 527

1 403 294

22 273 271

Vorjahr

19 663 912

117 366

1 301 875

21 083 152

Total Kundenausleihungen (nach Verrechnung mit den Wertberichtigungen)

Berichtsjahr

20 594 451

275 527

1 333 545

22 203 522

Vorjahr

19 663 912

117 366

1 242 538

21 023 815

Ausserbilanzgeschäfte

Eventualverpflichtungen

15 166

3 765

119 060

137 991

Unwiderrufliche Zusagen

62 885

12 868

952 494 *

1 028 247

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen

-

-

75 638

75 638

Total Ausserbilanzgeschäfte Berichtsjahr

78 052

16 633

1 147 192

1 241 877

Vorjahr

54 619

8 408

1 049 265

1 112 292

* Enthält Forward-Hypotheken

Gefährdete Forderungen

2020

2019

Veränderung

Bruttoschuldbetrag

73 128

97 169

- 24 041

- 24.7

Geschätzte Verwertungserlöse der Sicherheiten

31 238

51 847

- 20 610

- 39.8

Nettoschuldbetrag

41 891

45 322

- 3 431

- 7.6

Einzelwertberichtigungen

39 603

41 485

- 1 881

- 4.5

in %

Die Einzelwertberichtigungen decken den Nettoschuldbetrag nicht vollständig ab, wenn ein Anteil der gefährdeten Forderungen noch als einbringbar erachtet wird.

Pauschalierte Einzelwertberichtigungen

2020

2019

Veränderung

in %

Bruttoschuldbetrag

8 892

11 225

- 2 333

- 20.8

Geschätzte Werte der Sicherheiten

488

854

- 366

- 42.8

Nettoschuldbetrag

8 404

10 372

- 1 968

- 19.0

Einzelwertberichtigungen

2 501

2 703

- 202

- 7.5

3. Handelsgeschäfte und übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung (Aktiven und Passiven)

Aktiven

2020

2019

Schuldtitel, Geldmarktpapiere, -geschäfte

-

-

- davon kotiert

-

-

Beteiligungstitel

-

-

Edelmetalle und Rohstoffe

169

94

Weitere Handelsaktiven

-

-

Total Handelsgeschäfte

169

94

Total übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung

-

-

Total Aktiven

169

94

- davon mit einem Bewertungsmodell ermittelt

-

-

- davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften

-

-

Verpflichtungen

2020

2019

Schuldtitel, Geldmarktpapiere, -geschäfte

-

-

- davon kotiert

-

-

Beteiligungstitel

-

-

Edelmetalle und Rohstoffe

-

-

Weitere Handelspassiven

-

-

Total Handelsgeschäfte

-

-

Total übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung

-

-

Total Verpflichtungen

-

-

- davon mit einem Bewertungsmodell ermittelt

-

-

4. Derivative Finanzinstrumente (Aktiven und Passiven)

Handelsinstrumente

AbsicherungsinstrumenteZinsinstrumente

positive

negative

Kontrakt-

Wieder-

Wieder-

volumen

beschaffungs-

beschaffungs-

werte

werte

7 886

11 368

3 040 000

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

7 886

11 368

3 040 000

7 886

11 368

6 061

695

1 240 000

6 061

695

positive

negative

Wieder-

Wieder-

beschaffungs-

beschaffungs-

werte

werte

(kumuliert)

(kumuliert)

16 259

18 782

8 622

8 981

Zentrale

Banken und

Übrige

Aufgliederung der positiven Wiederbeschaffungswerte nach Gegenparteien

Clearing-

Effekten-

Kunden

(nach Berücksichtigung der Nettingverträge)

stellen

händler

Berichtsjahr

-

15 247

1 012

Vorjahr

-

6 812

1 810

Kontrakt-volumen

Swaps Optionen (OTC)

Devisen / Edelmetalle

Terminkontrakte Optionen (OTC)

Beteiligungstitel / Indices

Terminkontrakte Optionen (OTC)

Total Berichtsjahr vor Berücksichtigung der Nettingverträge

- davon mit einem Bewertungsmodell ermittelt Vorjahr - davon mit einem Bewertungsmodell ermittelt

Total nach Berücksichtigung von Nettingverträgen Berichtsjahr

Vorjahr

positive

Wieder-beschaffungs-werte

negative

Wieder-beschaffungs-werte

- -

- -- -

8 371 2

7 412 2

1 911 985 6 602

- -- -- -

8 373

7 414

1 918 587

  • 8 373

    • 7 414

  • 2 560

    • 8 287

      755 552

  • 2 560

  • 8 287

5. Finanzanlagen

Buchwert

Fair Value

Finanzanlagen

2020

2019

2020

2019

Schuldtitel

1 629 255

1 293 449

1 690 031

1 339 660

- davon mit Halteabsicht bis Endfälligkeit

1 629 255

1 293 449

1 690 031

1 339 660

- davon ohne Halteabsicht bis Endfälligkeit (zur Veräusserung bestimmt)

-

-

-

-

Beteiligungstitel

-

-

-

-

- davon qualifizierte Beteiligungen

(mindestens 10 % des Kapitals oder der Stimmen)

-

-

-

-

Edelmetalle

-

-

-

-

Liegenschaften

112

1 542

220

2 450

Total Finanzanlagen

1 629 367

1 294 991

1 690 251

1 342 110

- davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften

1 559 798

1 219 374

1 618 793

1 262 929

Durch-

Spekulative

Hoch-

Ohne

schnittlich

Anlage

spekulative

Rating

gute Anlage

Anlage

-

-

-

92 772

-

-

-

77 422

Höchste Bonität

Aufgliederung der Schuldtitel (Buchwerte) nach Ratings der Gegenparteien

Berichtsjahr

Vorjahr

Sichere Anlage

1 095 884 783 640

440 599 432 387

Ratingklassen abgestützt auf externen Informationen. Die Einteilung in die verschiedenen Ratingklassen wurde mit einem auf externen Ratings basierenden Modell vorgenommen.

6. Beteiligungen

Beteiligungen

Übrige Beteiligungen - Mit Kurswert - Ohne Kurswert

Total Beteiligungen

Anschaf-fungswert

Bisher auf-gelaufene Zu- und Ab-schreibungen

Buchwert

Ende 2019

Umglie-derungenInvesti-tionenDes-investi-tionen

30 212

30 212

29 947

265

  • - 3 984

  • - 3 984 -

  • - 3 984

    26 228

    26 228

    25 963

    265

    - - - -

    86 - 86 86

    Auswirkungen einer theoretischen Bewertung nach Equity-Methode bei wesentlichen Beteiligungen:

    Abschrei-bungen

    - - - -

    Es bestehen keine wesentlichen Beteiligungen, an denen die TKB einen bedeutenden Einfluss ausüben kann.

    Zuschrei-bungenBuchwert

    Ende 2020

    • - 37

      • - 26 277

    • - 37 - - 37

    -

    • - 26 049

    • - 26 277

    7. Unternehmen, an denen die Bank eine dauernde direkte oder indirekte wesentliche Beteiligung hält

    in 1000 Franken (gerundet)

    Firma und Sitz

    Pfandbriefzentrale der schweiz. Kantonalbanken AG, Zürich* Wärmeversorgung Frauenfeld West AG, Frauenfeld

    NNH Holding AG, Zürich

    * davon einbezahlt: 20 %

    Pfandbriefinstitut Wärmeversorgung Immobilienplattform

    Es bestehen keine Verpflichtungen zur Übernahme weiterer Anteile.

    Markt-wert

    227

    227 -

    Geschäfts-tätigkeitGesell-schafts-kapital

    Anteil am

    Kapital in %Anteil an Stimmen in %

    Direkter

    BesitzIndirekter

    Besitz

    1 625 000

    200

    100

    5.82 28.10 5.71

    5.82 28.10 5.71

    ja ja ja

8. Sachanlagen

Anschaf-fungswertBisher auf-gelaufene Abschrei-bungen

Buchwert

Ende 2019

Umglie-derungenInvesti-tionenDes-investi-tionenAbschrei-bungenZuschrei-bungenBuchwert

Ende 2020

Bankgebäude

297 186

- 225 267

71 919

Andere Liegenschaften

1 270

- 770

500

- -

  • 1 574

    • - - 3 795

      • - 69 698

  • 1 470

    -- 24

    • - 1 946

      Selbst entwickelte oder separat erworbene Software

      22 870

      - 8 657

      14 213

      Übrige Sachanlagen

      26 302

      - 14 224

      12 079

      - -

  • 3 047

    • - - 5 057

      • - 12 204

  • 5 247

  • - - 3 961

    • - 13 365

      Total Sachanlagen

      347 629 - 248 918

      98 711

      • - 11 338

  • - - 12 837

  • - 97 212

Die Immobilien und übrigen Sachanlagen werden im Rahmen der vorsichtig geschätzten Nutzungsdauer linear wie folgt abgeschrieben:

  • - Die Bankgebäude werden über 25 Jahre und die anderen Liegenschaften über 33 ⁄ Jahre bis auf den Landwert abgeschrieben.

    13

  • - Investitionen in Mietobjekten werden über 8 Jahre abgeschrieben.

  • - Bürogeräte, Maschinen, Fahrzeuge sowie Informatik-Hard- und -Software werden über 4 Jahre abgeschrieben.

  • - Einrichtungen, Mobiliar und Kunstgegenstände werden über 8 Jahre abgeschrieben.

Es bestehen weder Objekte im Finanzierungsleasing noch operatives Leasing. Bestehende Mietverträge für Geschäftsräume mit Restlaufzeiten von über einem Jahr betrachtet die Bank nicht als operatives Leasing.

9. Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven

in 1000 Franken (gerundet)

Sonstige Aktiven

Sonstige Passiven

Ausgleichskonto

Abwicklungs- und Abklärungskonten Arbeitgeberbeitragsreserven Übrige Positionen

2020 - 826

2019 - 766

2020

  • 8 806

    • 4 000

      • 4 000

    • 4 295

      • 4 004

        Total

    • 9 121

    • 8 770

  • 2 560 - 3 057 14 423

2019 28 438 2 846 - 2 652 33 936

10. Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete oder abgetretene Aktiven und Aktiven unter Eigentumsvorbehalt

in 1000 Franken (gerundet)

2020

2019

BuchwerteEffektive VerpflichtungBuchwerte

Effektive Verpflichtung

Forderungen gegenüber Banken Forderungen gegenüber Kunden Hypothekarforderungen Finanzanlagen

5 010

5 010

5 045

150 401

150 000

-

4 877 984

126 678

Total verpfändete /abgetretene Aktiven

5 160 073

3 897 261 - 4 052 271

4 582 404

120 447

4 707 896

5 045 - 3 432 409 - 3 437 454

11. Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen sowie Anzahl und Art von Eigenkapital-instrumenten der Bank, die von eigenen Vorsorgeeinrichtungen gehalten werden

in 1000 Franken (gerundet)

Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand

Über-/

Unter-deckung

Wirtschaftlicher Anteil der BankVeränderung zum Vorjahr des wirtschaft-lichen AnteilsBezahlte Beiträge für die Berichts-periodeVorsorgeaufwand im Personal-aufwand

in 1000 Franken (gerundet)

2020

Stiftung Pensionskasse Stiftung Personalvorsorge

58 229

1 717

Total

59 946

2020 - - -

2019 - - -

2020

2019

- - -

9 587

9 587

10 468

493

493

353

10 080

10 080

10 821

Stiftung Pensionskasse: Die TKB verfügt über eine eigene autonome Pensionskasse, die Stiftung Pensionskasse der Thurgauer Kantonalbank, welche im Beitragsprimat geführt wird. Per Ende 2020 weist die Pensionskasse einen Bestand von 729 Aktiven (Vorjahr 711) und 284 Renten-bezügern (Vorjahr 283) auf. Die Beiträge der Bank sind im Vorsorgereglement der Stiftung abschliessend festgelegt. Die Vermögensanlagen der Pensionskasse basieren auf dem Organisations- und Anlagereglement, das seit 1. Januar 2020 in Kraft ist. Die Verzinsung wird in Abhängigkeit vom Geschäftsergebnis festgelegt. Aufgrund der Performance von 3.5% (Vorjahr 10.9%) auf den Vermögensanlagen hat der Stiftungsrat entschieden, für das Jahr 2020 eine Verzinsung von 2% (Vorjahr 3%) auf den Sparguthaben zu gewähren. Der Deckungsgrad der Pensionskasse beträgt am Ende des Berichtsjahres 115.1% (Vorjahr 112.7 %).

Stiftung Personalvorsorge: Die Mitglieder der Geschäftsleitung sind für ihr fixes Jahresgehalt in einer eigenen Vorsorgeeinrichtung, der Stiftung Personalvorsorge der Thurgauer Kantonalbank, versichert. Für die variablen Lohnbestandteile sind die Mitglieder der Geschäftsleitung in der Stiftung Pensionskasse versichert. Die Beiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgeber sind im Vorsorgereglement der Stiftung abschliessend fest-gelegt. Die Vermögensanlagen der Pensionskasse basieren auf dem Organisations- und Anlagereglement, das seit 31. Dezember 2015 in Kraft ist. Die Verzinsung wird in Abhängigkeit vom Geschäftsergebnis festgelegt. Aufgrund der Performance von 4.2% (Vorjahr 12.0%) auf den Vermögens-anlagen hat der Stiftungsrat entschieden, für das Jahr 2020 eine Verzinsung von 2 % (Vorjahr 3 %) auf den Sparguthaben zu gewähren.

Der Deckungsgrad der Personalvorsorge beträgt am Ende des Berichtsjahres 112.4 % (Vorjahr 111.4 %).

Einfluss der AGBR auf den Personal-aufwand

Aus Sicht der Bank ist zu beurteilen, ob ihr aus der Unter- oder Überdeckung eines Planes wirtschaftliche Risiken oder wirtschaftlicher Nutzen erwachsen könnten. Zur Bemessung wird auf den provisorischen Abschluss der Vorsorgeeinrichtung abgestellt. Eine sorgfältige Beurteilung hat für keinen der zwei Vorsorgepläne eine wirtschaftliche Auswirkung auf die Bank ergeben.

2020

2019

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen

9 682

7 744

Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente

-

-

Eigene Anleihens- und Kassenobligationen

-

-

Passive Rechnungsabgrenzungen

-

-

Total Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen

9 682

7 744

Anzahl 2020

Anzahl 2019

Partizipationsscheine der TKB à nom. 20 Franken

-

-

Total Eigenkapitalinstrumente der Bank

-

-

12. Wirtschaftliche Lage der eigenen Vorsorgeeinrichtungen

Arbeitgeberbeitragsreserven (AGBR)

Nominalwert

Verwen-

Nettobetrag

Nettobetrag

dungsverzicht

in 1000 Franken (gerundet)

2020

2020

2020

2019

2020

2019

Stiftung Pensionskasse

4 000

-

4 000

4 000

-

-

Stiftung Personalvorsorge

-

-

-

-

-

-

13. Ausstehende Obligationenanleihen und Pfandbriefdarlehen

Art der Anleihe

Nicht nachrangig

Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig

Total AnleihenTotal Pfandbriefdarlehen

Durchschnittszinssatz der Pfandbriefdarlehen in %

Total Anleihen und Pfandbriefdarlehen

Ausgabejahr

Zinssatz in %Fälligkeit

2019

  • 0.000 31.01.20

    2019

  • 0.000 04.02.20

    2019

  • 0.000 27.04.20

    2019

  • 0.000 14.08.20

    2014

  • 0.375 23.10.20

    2019

  • 0.000 30.10.20

    2020

  • 0.000 22.01.21

    2011

  • 2.250 25.02.21

    2015

  • 0.500 26.02.21

    2020

  • 0.000 30.07.21

    2017

  • 0.000 20.12.21

    2012

  • 1.000 30.11.22

    2014

  • 1.375 28.08.23

    2013

  • 1.750 30.09.24

    2015

  • 0.375 31.03.25

    2015

  • 0.375 31.03.25

    2018

  • 0.500 30.11.26

    2013

  • 1.500 04.03.27

    2017

  • 0.375 08.02.28

    2015

  • 0.500 16.02.29

    2018

  • 0.700 22.03.30

    2016

  • 0.375 20.05.31

Vorzeitig kündbar ab

2020

2019

- - - - - -

100 000

100 000

150 000

125 000

250 000

50 000

100 000 -

200 000

200 000

100 000

40 000

40 000 -

50 000

50 000

200 000

200 000

150 000

150 000

250 000

250 000

60 000

60 000

140 000

140 000

200 000

200 000

200 000

200 000

250 000

250 000

120 000

120 000

210 000

210 000

250 000

250 000

2 470 000 -

3 145 000

2020

366 000

2021

225 000

225 000

2022

192 000

192 000

2023

224 000

224 000

2024

291 000

291 000

2025

317 000

317 000

2026

234 000

234 000

2027

270 000

212 000

2028

312 000

268 000

2029

427 000

325 000

2030

403 000

234 000

2031

106 000

95 000

2032

321 000

251 000

2033

113 000

113 000

2035

2040

2034

3 892 000 0.691

6 362 000

173 000

204 000

80 000

80 000 - - 3 427 000 0.807 6 572 000

Die Bilanzierung der Geschäftsvorfälle erfolgt nach dem Abschlusstagprinzip, weshalb die folgende Anleihe nicht mehr in dieser Bilanzposition enthalten, jedoch valutamässig noch aufzuführen ist:

Art der Anleihe

Ausgabejahr

Zinssatz

Fälligkeit

Vorzeitig

2020

2019

in %

kündbar ab

Nicht nachrangig

2019

0.000

06.01.20

-

100 000

14. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Reserven für allgemeine Bankrisiken

15. Gesellschaftskapital

in 1000 Franken (gerundet)

Stand

Zweck-

Umbu-

Währungs-

Wieder-

Neu-

Auf-

Stand

Ende 2019

konforme

chungen

differenzen

eingänge,

bildungen

lösungen

Ende 2020

Verwen-

überfällige

zulasten

zugunsten

dungen

Zinsen

Erfolgs-

Erfolgs-

rechnung

rechnung

Rückstellungen für latente Steuern

27 326

-

-

-

-

1 859

- 11 438

17 747

Rückstellungen für Ausfallrisiken

7 144

-

2 230

1

-

2 939

- 4 690

7 625

Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken

2 750

- 751

-

-

-

-

- 1 999

-

Rückstellungen für Restrukturierungen

-

-

-

-

-

480

-

480

Übrige Rückstellungen

3 928

- 2 596

-

-

2

3 190

- 1 486

3 038

Total Rückstellungen

41 149

- 3 347

2 230

1

2

8 468

- 19 613

28 890

Reserven für allgemeine Bankrisiken

979 220

-

-

-

-

28 000

-

1 007 220

Wertberichtigungen für Ausfallrisiken

und Länderrisiken

59 431

- 2 749

- 2 230

13

853

30 374

- 15 850

69 843

davon Wertberichtigungen für Ausfallrisiken aus

gefährdeten Forderungen

44 187

- 2 614

- 3 796

- 13

496

9 323

- 5 481

42 104

davon Wertberichtigungen für latente Risiken

(exponierte Forderungen)

14 514

-

1 566

26

-

21 051

- 10 157

26 999

2019

Betreffend Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken verweisen wir auf die «Erläuterungen zum Risikomanagement» sowie auf die «Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze».

2020

Gesamt-

Stückzahl

Verzinsungs- und

Gesamt-

Stückzahl

Verzinsungs- und

nominalwert

dividendenbe-

nominalwert

dividendenbe-

rechtigtes Kapital

rechtigtes Kapital

Grundkapital

320 000

-

320 000

320 000

-

320 000

- davon liberiert

320 000

-

320 000

320 000

-

320 000

Partizipationskapital

80 000

4 000 000

80 000

80 000

4 000 000

80 000

- davon liberiert

80 000

4 000 000

80 000

80 000

4 000 000

80 000

Total Gesellschaftskapital

400 000

4 000 000

400 000

400 000

4 000 000

400 000

16. Zugeteilte Beteiligungsrechte oder Optionen auf solche Rechte der Mitglieder des Bankrats, der Geschäftsleitung sowie der Mitarbeitenden

Es bestehen keine Beteiligungspläne.

17. Forderungen und Verpflichtungen gegenüber nahestehenden Personen

in 1000 Franken (gerundet)

ForderungenVerpflichtungen

2020

2019

2020

2019

Qualifiziert Beteiligte (Kanton)

15 000

15 000

12 288

3 800

Gruppengesellschaften

-

-

-

-

Verbundene Gesellschaften *

20 960

21 400

98 093

110 861

Organgeschäfte **

53 360

43 803

22 784

37 370

Weitere nahestehende Personen

-

-

9 682

7 744

*Öffentlich-rechtliche Anstalten des Kantons Thurgau oder gemischtwirtschaftliche Unternehmen, an denen der Kanton Thurgau qualifiziert beteiligt ist

** Geschäfte mit Organen der Bank (Mitglieder des Bankrates und der Geschäftsleitung) sowie diesen nahestehenden juristischen und natürli-chen Personen

Mit verbundenen Gesellschaften bestehen 20.9 Mio. Franken unwiderrufliche Kreditzusagen (Vorjahr keine). Es bestehen keine weiteren wesentlichen Ausserbilanzgeschäfte.

Die ausgewiesenen Geschäfte werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Für die Mitglieder der Geschäftsleitung gelangen bei Organgeschäften die für alle Bankmitarbeitenden geltenden Mitarbeiter-Konditionen zur Anwendung. Die Mitglieder des Bankrates geniessen - abgesehen von vereinzelten Ermässigungen wie Courtage-Rabatt, Erlass der Depotgebühr oder kostenloses Schrankfach - keine Vorzugskonditionen auf Bankprodukte und -dienstleistungen.

18. Wesentliche Beteiligte

in 1000 Franken (gerundet)

Wesentliche Beteiligte und stimmrechtsgebundene Gruppen von Beteiligten

2020

2019

Nominal

Anteil in %

Nominal

Anteil in %

mit Stimmrecht

Kanton Thurgau

320 000

80

320 000

80

ohne Stimmrecht

im Publikum platziertes PS-Kapital

80 000

20

80 000

20

19. Eigene Kapitalanteile und Zusammensetzung des Eigenkapitals

Am Anfang und am Ende des Berichtsjahres

  • - wurden keine Bestände an eigenen Partizipationsscheinen (PS) gehalten

  • - bestanden keine Eventualverpflichtungen im Zusammenhang mit veräusserten oder erworbenen eigenen PS

  • - wurden keine eigenen PS für einen bestimmten Zweck reserviert oder gehalten

  • - wurden von der Bank nahestehenden Stiftungen keine eigenen PS gehalten

  • - wurden von verbundenen Gesellschaften 31050 PS (2019: 31050 PS) gehalten.. Während der Berichtsperiode wurden keine eigenen PS erworben oder veräussert.

Zusammensetzung des Eigenkapitals

2020

2019

Grundkapital

Vom Kanton Thurgau voll einbezahltes Dotationskapital

320 000

320 000

Partizipationskapital

4 000 000 Stück à CHF 20.00 nominal, voll einbezahlt;

im Publikum platziert

80 000

80 000

Gesetzliche Gewinnreserve

826 550

757 050

- davon nicht ausschüttbar*

200 000

200 000

* Die Gesetzliche Gewinnreserve darf, soweit sie 50% des Gesellschaftskapitals nicht übersteigt, nur zur Deckung von Verlusten oder für Massnahmen verwendet werden, die geeignet sind, in Zeiten schlechten Geschäftsganges das Unternehmen durchzuhalten, der Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken oder ihre Folgen zu mildern.

20. Angaben gemäss Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) und Art. 663c Abs. 3 OR für Banken, deren Beteiligungstitel kotiert sind

Börsenkotierte Unternehmen müssen gemäss verschiedener Vorschriften (OR-Artikel 663bbis und 663c, VegüV, Corporate Governance-Richtlinie der Schweizer Börse) im Anhang zur Jahresrechnung Angaben publizieren zu Vergütungen, Krediten/Darlehen und Beteiligungen von Verwaltungs-rat und Geschäftsleitung. Die folgenden Tabellen enthalten die für die TKB relevanten Angaben; es bestehen keine weiteren Offenlegungspflichten.

Die TKB ist der VegüV im Grundsatz nicht unterstellt. Allerdings verweist die Corporate Governance-Richtlinie der Schweizer Börse bezüglich Offenlegung der Vergütungen auf die Artikel 14 bis 16 der VegüV (die wiederum auf den OR-Artikel 663 referenzieren).

Informationen zur Vergütungspolitik der TKB enthält das Kapitel Corporate Governance in diesem Geschäftsbericht (Seiten 52-55).

2020

Vergütungen an die Mitglieder des Bankrates in Franken

Pauschalvergütung1

Arbeitgeberbeiträge an

Sozialversicherungen 2

René Bock, Präsident Bankrat sowie Bankausschuss, Mitglied Strategieausschuss und Personalausschuss

220 000

13 594

Dr. Urs Saxer, Vizepräsident Bankrat sowie Bankausschuss und Präsident Strategieausschuss

111 540 3

-

Max Soller, Aktuar Bankrat sowie Bankausschuss bis Ende Mai

29 167

1 859

Daniela Lutz Müller, Mitgl.Risiko-/Prüfausschuss bis Ende Mai; danach Aktuarin Bankrat/Bankausschuss

65 833

4 197

Dr. Susanne Brandenberger, Präsidentin Risiko- und Prüfausschuss

80 000

5 100

Roman Brunner, Mitglied Risiko- und Prüfausschuss ab Juni

35 000

2 231

Mike Franz, Mitglied Strategieausschuss

50 000

3 188

Roman Giuliani, Mitglied Personalausschuss bis Ende Mai; danach Mitglied Risiko- und Prüfausschuss

61 833 4

3 942

Rico Kaufmann, Mitglied Personalausschuss ab Juni

29 167

1 859

Christoph Kohler, Präsident Personalausschuss

65 000

4 144

Dr. Axel Vietze, Mitglied Risiko- und Prüfausschuss bis Ende Mai

25 000

1 594

Total Vergütungen an Mitglieder des Bankrates für das Geschäftsjahr 2020 (9 Mitglieder)

772 540

41 708

Total Vergütungen an Mitglieder des Bankrates für das Geschäftsjahr 2019 (9 Mitglieder)

772 540

40 715

  • 1 Bruttovergütung inkl. Arbeitnehmerbeiträge an Sozialversicherungen. Die Pauschalvergütung deckt die Vorbereitung und Teilnahme an den Sitzungen des Bankrates und der jeweiligen Ausschüsse ab (inkl. Wegspesen). Grundlage bildet das Vergütungsreglement für den Bankrat.

  • 2 Gesetzlich vorgeschriebene Arbeitgeberbeiträge an AHV/IV/EO/ALV

  • 3 Rechnungsstellung erfolgt durch Arbeitgeber

  • 4 Inkl. Pauschalhonorar für das Präsidium der Pensionskasse der Thurgauer Kantonalbank

An ehemalige Mitglieder des Bankrates wurden für das Geschäftsjahr 2020 keine Vergütungen ausgerichtet.

98

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Thurgauer Kantonalbank AG published this content on 05 March 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 17 March 2021 10:21:12 UTC.