Geschäſtsbericht 2020
Die starke Bank im Thurgau
Mit über 700 Mitarbeitenden und einer Bilanzsumme von mehr als 28 Milliarden Franken zählt die urgauer Kantonalbank (TKB) zu den grösseren Banken der Schweiz. Das börsenkotierte Finanzinstitut ist Marktführer im urgau und offeriert umfassende Bankdienstleistungen für Private, Gewerbe, Firmen und die öffentliche Hand. Den gesetzlich verankerten Leistungsauftrag zugunsten einer starken Volkswirtschaſt nimmt die Bank verantwortungsvoll wahr. Im Zentrum der Geschäſtspolitik stehen Kundennähe, eine bedürfnisorientierte Produktepalee, kompetente Beratung und ein persönlicher Service. Neben dem flächendeckenden Netz von 29 Geschäſtsstellen im Kanton stehen den Kundinnen und Kunden für die Abwicklung von Bankgeschäſten 80 Bancomaten, verschiedene elektronische Kanäle und das Beratungscenter in Weinfelden zur Verfügung. Die Kantonalbank zählt zu den grössten Arbeitgebern im urgau. Sie investiert überdurchschnilich in die Aus und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden und bietet rund 50 Ausbildungsplätze an. Auch auf gesellschaſtlicher, kultureller und sportlicher Ebene setzt sich die TKB für einen vielfältigen Kanton ein. Mit ihrem SponsoringEngagement und als Mäzenin unterstützt sie verschiedene Veranstaltungen und Projekte und tri selbst als Organisatorin von Informations, Wirtschaſts und Kulturanlässen auf.
Geschäſtsbericht 2020
Seit 1871 gibt es die urgauer Kantonalbank. In 150 Jahren konnten und durften wir viel bewegen. Damit Kundinnen und Kunden ihre Ziele verwirklichen können. Die Wirtschaſt sich auf eine starke Finanzpartnerin verlassen kann. Menschen im Dialog sind. Und damit Kultur und Sport begeistern. Auch in bewegten Zeiten hat die TKB Stabilität bewiesen. Wir nehmen Verantwortung wahr, pflegen Bewährtes und wagen Neues. Denn wir wollen in Bewegung bleiben. Im und für den urgau. Heute und in Zukunſt.
TKB-Magazin
Geschäftsbericht 2020
Ergänzende Informationen enthält das TKB-Magazin «Für den Thurgau». Es liegt ab Frühjahr in jeder Geschäftsstelle auf. Bestellen oder online lesen kann man es hier: tkb.ch/magazin
Dieser Geschäftsbericht erscheint als Online-Version: gb.tkb.ch oder via tkb.ch/geschaeftsberichte
BEWEGT
Magazin der urgauer Kantonalbank
Frühling 2021
SEIT 150 JAHREN
Fünf Fitnessparks für den urgau · 220 Jahre lang engagiert · Seit 50 Jahren jung Hochwertiger Sonnenschutz aus Frauenfeld
Geschäſtsbericht 2020
Geschäftsbericht 2020 - Inhaltsverzeichnis
Jahresbericht 3
2020 im Fokus 4
Vorwort des Bankpräsidenten und des Vorsitzenden der Geschäftsleitung 6
Strategie im Überblick 10
Markt, Kundinnen und Kunden 14
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18
Nachhaltigkeit und Leistungsauftrag 24
Ausblick 2021 30
Corporate Governance 35
Corporate Governance 37
Übersicht Mitglieder Bankrat 40
Organigramm 44
Übersicht Mitglieder Geschäftsleitung 50
Informationen zu Vergütungen 52
Finanzteil und Jahresrechnung 59
Zahlen im Überblick 60
Lagebericht 63
Bilanz 66
Erfolgsrechnung 68
Gewinnverwendung 69
Geldflussrechnung 70
Eigenkapitalnachweis 72
Anhang zur Jahresrechnung 73
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 73
Erläuterungen zum Risikomanagement 76
Vergütungen 98
Bericht der Revisionsstelle 108
Informationen zu verwalteten Vermögen 112
Mehrjahresvergleich 113
Mitarbeitende pro Standort 117
Kontakt 118
JAHRESBERICHT
DAS JAHR IM FOKUS
Was die TKB 2020 bewegt hat
Januar: TKB schafft Ränge ab
Bei der TKB tragen Mitarbeitende keine Ränge wie Direktor oder Vizedirektor mehr. Damit präsentiert sich die Bank als zeitgemässe Arbeitgeberin mit flachen Hierarchien. Anstelle der Ränge tritt ein Funktions-stufenmodell in Kraft.
Februar: Corona-Pandemie
Als die Corona-Pandemie die Schweiz erreicht, nimmt eine interne Arbeitsgruppe mit Mitgliedern des Krisen-stabs ihre Arbeit auf. Diese setzt im Jahresverlauf zahlreiche Massnahmen um, damit Mitarbeitende und Kunden bestmöglich vor einer Ansteckung mit dem Virus geschützt sind. Über 40 Prozent der Mitarbei-tenden arbeiten zeitweise zu Hause. Alle Geschäfts-stellen der Bank bleiben geöffnet und die Versorgung der Bevölkerung mit Bankdienstleistungen ist stets gewährleistet.
März: Firmenkundenumfrage
Die TKB publiziert die Broschüre «Wirtschaft Thurgau». Diese fasst die Ergebnisse der traditionellen Firmen-kundenumfrage zusammen, an der über 500 Unterneh-men teilgenommen haben.
April: Wechsel in der Geschäftsleitung
Anfang April stösst Marcel Stauch zur TKB. Der Ost-schweizer Bankfachmann löst in der Geschäftsleitung Rolf Brunner als Leiter des Bereichs Services ab. Rolf Brunner übernimmt auf eigenen Wunsch die Leitung der bankeigenen Innovationseinheit Kiwi. Seit Anfang 2020 Mitglied der Geschäftsleitung ist der langjährige Finanz- und Risikochef der Bank, Hanspeter Hutter.
Mai: Ein Herz für Bevölkerung und Gewerbe
In der Corona-Pandemie schickt die TKB jedem Thur-gauer Haushalt einen Gutschein von 30 Franken. Dieser kann für einen Einkauf oder eine Konsuma-tion in einem Thurgauer Betrieb genutzt werden. 87 000 Gutscheine werden eingelöst, was einer Summe von 2,6 Mio. Franken entspricht.
Juli: Erfolgreiche Lehrabschlüsse 16 junge Berufsleute schliessen ihre Lehre erfolgreich ab, darunter auch ein Koch und ein Informatiker. Die Bank bietet allen neuen Bankfachleuten mindes-tens ein befristetes Arbeitsverhältnis an.
August: Neue Freizeitattraktionen im Thurgau
Die TKB informiert über die fünf Fitnessparks, die sie zu ihrem 150-Jahr-Jubiläum plant. In Zusammenarbeit mit der Standortgemeinde entsteht pro Kantonsbezirk ein Park, in dem sich Jung und Alt das ganze Jahr hindurch kostenlos fit halten können. Zudem will die Bank 2021 in Müllheim die erste Fussballgolf-Anlage der Ost-schweiz realisieren und das Freizeitangebot in der Region bereichern.
September: Umbau Sulgen und Islikon startet
In Sulgen beginnt der Umbau der TKB-Geschäftsstelle zu einer modernen Beratungsbank. Zudem mietet die TKB in Islikon Räume für eine neue Geschäftsstelle, die im Frühling 2021 eröffnet wird.
Oktober: Weniger Anlässe
Wegen der Pandemie entfallen Anlegerforen und weitere Anlässe. Auch die Partizipantenversammlung im Frühling kann nicht stattfinden. Durchgeführt werden im Jahresverlauf 21 Kompaktseminare. Diese vermitteln kostenlos Wissen in den Bereichen Anlegen, Vorsorgen, Steuern und Nachlass.
November: TKB lanciert Saron-Finanzierungen
Im Zuge der Ablösung des Referenzzinssatzes Libor durch den Saron bietet die TKB Finanzierungen neu auf der Basis des Saron an.
Runde Zahlen 2020
NEUE HYPOTHEKAR-
FORDERUNGEN
Mio. Franken
+ 900
JAHRESGEWINN
Mio. Franken
139
NEUE KUNDEN
Personen (netto)
+ 5000
AUSSCHÜTTUNG PRO THURGAUER(IN)
Franken
240
ENGAGEMENT
Franken
1 MIO
Die TKB bewegt - seit 150 Jahren
Die Geschichte unserer Bank beginnt am 1. Mai 1871. Im Rathaus Weinfelden öffnete an jenem Frühlingstag der erste Bankschalter der Thurgauischen Kantonalbank. 150 Jahre später ist aus der Spar und Hypothekarbank die Thurgauer Kantonalbank geworden - die führende Bank für die Bevölkerung und die Wirtschaft im Thurgau. Über 200 000 Kundinnen und Kunden, darunter die Mehrheit aller Gewerbetreibenden und Unternehmen im Thurgau, vertrauen auf unsere Leistungen. Wir sind an 29 Orten im ganzen Kanton präsent und beraten Private, KMU, Firmen und die öffentliche Hand beim Finanzieren, Vorsorgen, Anlegen, Sparen oder Zahlen.
Kompetenzen sind zentraler Erfolgsfaktor
Der Weg der TKB ist eng mit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung des Kantons Thurgau verknüpft - unserem Haupteigentümer. Werte wie Kontinuität und Stabilität haben uns stets begleitet. Auch in Krisenzeiten haben wir Verantwortung übernommen. Auf die Staatsgarantie mussten wir in unserer Geschichte nie zurückgreifen und wir haben unsere Verankerung im Thurgau stetig gefestigt. Dadurch konnten wir auch im härteren Wettbewerb der letzten Jahre unsere starke Stellung behaupten. Wir haben Bewährtes gepflegt, ohne uns Neuem zu verschliessen.
Offenheit für Neues, das ist wohl das einzige Erfolgsrezept, das heute noch ebenso gilt wie vor 150 Jahren. Denn das Bankgeschäft wandelt sich immer schneller, die Digitalisierung sprengt Grenzen, die Zahl von Anbietern im Bereich Finanzdienstleistungen wird immer grösser. In diesem Spannungsfeld die optimale Positionierung zu finden, das Dienstleistungsspektrum auf die Bedürfnisse einer zunehmend heterogenen Kundschaft auszurichten, das richtige Entwicklungstempo anzuschlagen und personelle sowie finanzielle Ressourcen bestmöglich einzusetzen, bleibt herausfordernd. Und ist nur möglich, wenn wir auf die nötigen Kompetenzen zurückgreifen können - im Bankrat ebenso wie in der Geschäftsleitung und im Mitarbeiterkreis.
Solides Jahresergebnis
Auch wenn das Geschäftsjahr 2020 geprägt war von den ausserordentlichen Entwicklungen rund um die CoronaPandemie, können wir erneut ein solides Ergebnis ausweisen. Das operative Resultat liegt nur leicht unter der Vorjahresmarke. Positiv entwickelt hat sich das Zinsengeschäft - trotz der Wertberichtigungen, die wir im Hinblick auf mögliche Ausfallrisiken im Zuge der Pandemie per Ende Jahr vorgenommen haben. Auch in der
Vermögensverwaltung erzielten wir ein gutes Wachstum. Dass wir die Kosten im Griff haben, zeigt die auch im Branchenvergleich sehr attraktive Kosten/ErtragsRelation (CostIncomeRatio) von 46 Prozent. Unser Eigenkapital können wir erneut stärken. Beim Jahresgewinn, der knapp 140 Mio. Franken beträgt, weisen wir ein Plus von 3 Prozent aus. Davon fliessen insgesamt 49,6 Mio. Franken an unseren Haupteigentümer, den Kanton Thurgau, und die anteilsberechtigten Thurgauer Gemeinden. Diese Ablieferung ist 9,4 Prozent höher als im Vorjahr. Addiert man die Abgeltung der Staatsgarantie und des Grundkapitals sowie die Steuern, belaufen sich die gesamten Ausschüttungen an den Kanton und die Gemeinden auf gegen 67 Mio. Franken. Pro Thurgauer, pro Thurgauerin entspricht dies rund 240 Franken. Die Dividende für Inhaberinnen und Inhaber unserer Partizipationsscheine erhöhen wir von 2,80 auf neu 3 Franken pro Titel. Dies entspricht einer Dividendenrendite von 2,9 Prozent. Darüber hinaus offerieren wir allen PSBesitzern diesen Frühling ein Geschenk, da wir in unserem Jubiläumsjahr leider keine Partizipantenversammlung durchführen können.
Partnerin der Wirtschaft
Mehr als die Hälfte der Unternehmen im Kanton vertraut auf die TKB. Für sie wollen wir auch in anspruchsvollen Zeiten eine verlässliche Partnerin sein. Im PandemieUmfeld des vergangenen Jahres standen wir besonders intensiv im Austausch mit den Gewerbe und Firmenkunden unserer Bank. Wir boten wo immer möglich Hand für Lösungen und rasche Hilfe. Zudem haben wir im Rahmen der Stützungsaktion des Bundes rund 1500 sogenannte CovidKredite im Umfang von 190 Mio. Franken gesprochen und damit zusätzlich und unbürokratisch für Entlastung gesorgt.
Neue Geschäftsstelle in Islikon
Unsere Geschäftsstellen blieben im Berichtsjahr stets offen - damit wollten wir in jenen Zeiten ein positives Signal setzen, als viele Geschäfte und Unternehmen auf Anordnung des Bundes geschlossen bleiben mussten. Dass das Geschäftsstellennetz auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird, davon sind wir überzeugt. Zwar nimmt die Zahl der Schaltertransaktionen stetig ab - im Gegenzug steigt aber das Bedürfnis nach Beratung rund um wichtige Lebensereignisse oder auch die Altersvorsorge. Vor diesem Hintergrunderöffnen wir im März in Islikon eine neue Geschäftsstelle. Ein motiviertes TKBTeam ist dort für Kundinnen und Kunden da. In Islikon kommt erstmals das neue Gestaltungskonzept zum Tragen, das wir schrittweise in allen Geschäftsstellen umsetzen - damit wir auch optisch als Beratungsbank erkennbar sind.
Kundennähe im Zentrum der Strategie
Kundennähe bleibt uns wichtig - das zeigt sich in der Unternehmensstrategie für die Periode 2020 bis 2022, deren Umsetzung wir gestartet haben (vgl. Kapitel «Strategie»). Sei es in einer Geschäftsstelle, am Telefon oder auf einem digitalen Kanal: Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden optimale Dienstleistungen bieten und die Werte unserer Marke TKB glaubwürdig leben. Dank der gezielten Nutzung digitaler Hilfsmittel können wir die Qualität unserer Beratung deutlich steigern und langfristig Mehrwert bieten. Auch das ist für uns ein Ausdruck von Nachhaltigkeit, an deren Grundsätzen wir uns bei unserem Handeln orientieren. So beschaffen wir Produkte und Dienstleistungen wenn möglich in unserem Einzugsgebiet. Wir unterstützen das sportliche und kulturelle Angebot im Thurgau und legen dabei Wert auf faire Partnerschaften. Wir bieten über 700 Arbeitsplätze an und bilden seit Jahrzehnten Nachwuchskräfte aus. Eine attraktive Arbeitgeberin zu bleiben, ist ebenfalls Teil unserer Strategie. Denn das Bankgeschäft bleibt von Menschen geprägt. Und nur Menschen haben Kompetenzen. Nur Menschen können Verantwortung übernehmen und Vertrauen schaffen. Und nur Menschen können etwas bewegen. So, wie wir es bei der TKB tun. Seit 150 Jahren. Und in Zukunft.
René Bock
Präsident des Bankrates
Thomas Koller Vorsitzender der Geschäftsleitung
150 Jahre TKB - Jubiläumsaktivitäten im Überblick
Als verlässliche Finanzpartnerin der Wirtschaft und der Bevölkerung trägt die TKB seit ihrer Gründung 1871 dazu bei, dass ihre Kundinnen und Kunden etwas bewegen können - sei dies im privaten oder im beruflichen Bereich. «Bewegen» will die Bank darum auch rund um das 150-Jahr-Jubiläum - im wörtlichen wie auch im übertragenen Sinne. Dazu passt der Leitgedanke, den die TKB für das Jubi-läum gewählt hat: «TKB bewegt. Seit 150 Jahren. Und in Zukunft.»
«Fit 21» und Fussballgolf laden zum Bewegen ein
Die Bevölkerung zum Bewegen animieren möchte die TKB mit den Fitnessparks «Fit 21». Gemeinsam mit den Standortgemeinden Arbon, Frauenfeld, Kreuzlingen, Sirnach und Weinfelden realisiert die Bank in jedem der fünf Thurgauer Bezirke einen Fitnesspark. Dort kann sich Jung und Alt - Einzel-personen ebenso wie Schulklassen oder Vereine - an der frischen Luft und kostenlos fit halten. An den modernen und allwettertauglichen Geräten können Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit trainiert werden, angepasst an die persönliche Fitness. Hinweise und Anleitungen zu den Übungen gibt es im Park selber. Ergänzend dazu ermöglicht eine App, auf dem Smartphone ein persönliches Trainingsprogramm zusammenzustellen. Die Fit 21-Parks sollen im Ver-laufe 2021 eröffnet werden. Den Auftakt macht im März der Fit 21-Park in Weinfelden. Zu Bewegung, insbesondere für Familien oder Vereine, lädt voraus-sichtlich ab Sommer 2021 auch die erste Fussball-golf-Anlage der Ostschweiz ein. Fussballgolf ist ein Freizeitsport aus Skandinavien. Ziel ist, einen Fuss-ball durch Hindernisse zu manövrieren und einzu-lochen - von der Grundidee her ähnlich wie beim Minigolf. Die von der TKB geplante Anlage ent-steht im Gewerbegebiet Hasli in Müllheim, wo die Bank eine passende und unbebaute Landparzelle besitzt. Mit «Fussballgolf Thurgau» - so wird die Anlage heissen - will die TKB das Freizeitangebot im Thurgau mit einer neuen Attraktion bereichern.
Angebote für Kunden und Bevölkerung
Weil vor dem Hintergrund der Pandemie an den TKB-Standorten keine Anlässe für die Bevölkerung möglich sind, führt die TKB Ende Februar eine Jubiläumsverlosung durch. Jeder Thurgauer Haus-halt erhält ein Mailing mit einer Tafel Schokolade und einem Code zugestellt, der bis Ende April auf der Jubiläumswebsite der Bank eingegeben werden kann. Zu gewinnen gibt es 1500 Geschenk-boxen mit Thurgauer Produkten. Wer kein Glück hat, kann einen Franken an ein Nachwuchsprojekt spenden, den die Bank bezahlt. Auch für Kunden der Bank gibt es im Jubiläumsjahr zwei Angebote. Zum einen belohnt die TKB Investitionen in TKB-Vorsorgefonds mit einem finanziellen Bonus. Zum anderen schenkt sie Grosseltern, die für ihr Enkelkind einen Zielsparplan eröffnen, eine Thurgauer Spezialausgabe des beliebten Spiels «Monopoly».
Engagement für die Gesellschaft
Viele Mitarbeitende der Bank setzen sich in ver-schiedenen Bereichen ehrenamtlich für die Gesell-schaft ein. Im Jubiläumsjahr will die TKB beim Thema «gesellschaftliches Engagement» einen besonderen Akzent setzen. Jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter kann einen Tag lang einen gemeinnützigen Einsatz leisten. Die Bank stellt dafür die Zeit zur Verfügung und hat in Zusammen-arbeit mit verschiedenen Thurgauer Institutionen vielfältige Aktivitäten für ihre Mitarbeitenden zusammengestellt.
Informative Website
Alle Informationen rund um das Jubiläumsjahr der TKB - unter anderem auch informativen Einblick in die geschichtliche Entwicklung - gibt es auf der Jubiläums-Website 150.tkb.ch.
Nachhaltiges Geschäſtsmodell
ANLAGE- UND VORSORGEBANKBEGLEITERIN FÜRS
GANZE LEBEN
Verlässliche Finanzpartnerin
Beratungs- und Vertriebsbank
EFFIZIENT UND
INNOVATIV
STRATEGISCHE POSITIONIERUNG
STRATEGIE
Strategie im Überblick
Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) ist die führende Bank im Kanton. Sie baut auf lokale Veranke-rung und Kundennähe und pflegt ein nachhaltiges Geschäftsmodell, das die Erfüllung der Kunden-bedürfnisse und die Beratung ins Zentrum stellt. Auf diesen Grundsätzen baut die Geschäftsstrate-gie für die Jahre 2020 bis 2022.
(Verwaltungsrat) definiert die strategische Ausrichtung der Bank; der Geschäftsleitung obliegt die operative Umsetzung der Strategie. In der aktuellen Strategieperiode 2020 bis 2022 will sich die TKB weiter in Richtung Beratungs und Vertriebsbank entwickeln. Die Strategie umfasst fünf Stossrichtungen (vgl. Grafik).
Die TKB orientiert sich an klaren Werten - diese prägen die DNA der Bank seit vielen Jahren. Auf der strategischen und operativen Ebene sind die Verantwortlichkeiten klar geregelt. Der Bankrat
Strategische Positionierung
Bei der strategischen Positionierung setzt die Bank auf Kontinuität. Sie will weiterhin die führende Bank sein für die Bevölkerung und die Wirtschaft
Strategische Ausrichtung der Thurgauer Kantonalbank 2020 bis 2022
Strategische Ziele
Wachstum
Produktivität
Entwicklung Geschäftsvolumen (Netto-Neugeld/Kundenausleihungen) jährliche Zunahme von mindestens 3 Prozent
Kosten/Ertrags-Verhältnis (Cost-Income-Ratio)
49 bis 54 ProzentProfitabilität
Rendite der erforderlichen Eigenmittel 8 bis 11 Prozent
Arbeitgeber-Attraktivität Mitarbeiter-Verbundenheit (Commitment) mindestens 4,0 auf einer Skala von1bis 5
5 strategische Stossrichtungen
Marke TKB (Unternehmensidentität, Werte, Führungsleitsätze) und nachhaltiges Geschäftsmodell
Kundenverbunden- | Positionierung | Ertragspotenzial | Effizienz | Wandel |
heit sichern | schärfen | ausschöpfen | erhöhen | begünstigen |
Fundament |
STRATEGIE
im Thurgau. Das Marktgebiet umfasst den Kanton und die angrenzenden Gebiete. Die Bank setzt auf ein nachhaltiges Geschäftsmodell und Kundennähe. Als verlässliche und berechenbare Finanzpartnerin für Private, Gewerbe, Firmen und die öffentliche Hand will sie Kunden ein Leben lang begleiten und die Werte der Marke «TKB» spürbar machen. Bei der Weiterentwicklung des Angebotes und im Vertrieb sollen die Chancen der Digitalisierung gezielt genutzt werden. Die TKB will sich noch stärker als Beratungs und Vertriebsbank positionieren und neben dem physischen Vertriebsnetz auch die digitalen Kontaktpunkte pflegen und ausbauen. Zudem soll das Profil als Anlage und Vorsorgebank weiter geschärft werden. Die Bank setzt auf effiziente Prozesse und ist offen für Kooperationen. Auf allen Kanälen soll ein einheitliches Markenerlebnis gewährleistet werden. Der Fokus liegt auf der Erfüllung der Kundenbedürfnisse; Aktivitäten im Eigenhandel und im Investmentbanking sind weiterhin nicht geplant.
Vision - Wofür die TKB stehen will
Kunden: Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) ist die Bank der Bevölkerung und der Wirtschaft im Kanton. Sie handelt kundenorientiert - ihre Kundinnen und Kunden liegen ihr am Herzen. Die Bank begleitet sie ein Leben lang und berät persönlich, ganzheitlich und professionell. Die TKB verfügt über ein starkes digitales Angebot und gewährleistet ein einheitliches Markenerlebnis.
Mitarbeitende und Kultur: Die TKB ist eine attraktive Arbeitgeberin für engagierte Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter. Sie lebt eine Vertrauens-kultur und erzielt Erfolge durch starke Teams.
Werte und Nachhaltigkeit: Die TKB überzeugt durch finanzielle Stabilität und eine nachhaltige Entwicklung. Die Bank lebt ihre Markenwerte (ehrlich, engagiert, exzellent, einfach). Sie handelt unternehmerisch und verantwortungsbewusst und ist im Thurgau verankert.
Prozesse: Die TKB verfügt über effiziente Prozesse.
Resultate 2020
Die Umsetzung der Strategie ist bei der TKB trotz der ausserordentlichen CoronaSituation planmässig gestartet. Vor dem Hintergrund der neuen Strategieperiode hat die TKB 2020 ihre IT und HRStrategie aktualisiert und die Überprüfung der Nachhaltigkeitsstrategie gestartet (vgl. separaten Text). Bei verschiedenen strategischen Projekten hat die TKB Grundlagen erarbeitet, etwa für die Weiterentwicklung der Servicepakete, für die Evaluation neuer Systeme im Bereich Content Management und Dokumentenmanagement oder für verschiedene MarketingInitiativen. Im Projektmanagement hat die TKB die Strukturen und Prozesse optimiert. Im Vertrieb wurde die digitale Eröffnung von Geschäftsbeziehungen mit Privaten weiter etabliert; ebenso die Nutzung des Beratungstools «Zielbasiert investieren» im Anlagegeschäft. Die Vermögensverwaltungsmandate wurden auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Zudem stand das Jahr im Zeichen der Vorbereitungen für das neue Tool «Omnium», das ab Frühling 2021 in der Kundenberatung zum Einsatz kommt. Mitte Jahr hat die Bank die Erweiterung ihres Geschäftsstellennetzes beschlossen. Der neue 29. Standort wird im März 2021 in Islikon eröffnet. Im Frühling hat die neue Innovationseinheit der Bank ihre Tätigkeit aufgenommen. Aus deren Aktivitäten wurden bereits erste Ideen für die konkrete Umsetzung ausgewählt. Auf der Agenda des Berichtsjahrs stand auch die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur. So wurde das frühere Rangmodell durch ein Funktionsstufenmodell abgelöst. In diesem Zusammenhang hat die TKB einzelne Anstellungsbedingungen grosszügiger ausgestaltet - beispielsweise die Kriterien für eine berufliche Auszeit. Auch das Vergütungsreglement für Mitarbeitende galt es anzupassen. Zum Themenkreis Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben hat die Bank eine bankinterne Sensibilisierungskampagne entwickelt und erste Massnahmen umgesetzt.
STRATEGIE
Nachhaltigkeitsstrategie
Seit 2013 ergänzt die TKB ihre Unternehmensstrategie mit einer separaten Nachhaltigkeitsstrategie. Dabei orientiert sich die Bank an einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsverständnis, das soziale, ökologische und ökonomische Kriterien umfasst. Die Strategie wurde seit der Lancierung stetig weiterentwickelt; die jüngste Periode endete im Berichtsjahr. Daher hat die Bank eine umfassende Überprüfung der Nachhaltigkeitsstrategie lanciert. Dies auch darum, weil der internationale GRIStandard, an dem sich die TKB bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung orientiert, neue Vorgaben enthält. Bei der Strategieüberprüfung zieht die TKB ein auf Nachhaltigkeit spezialisiertes Beratungsunternehmen bei, das zahlreiche Schweizer Unternehmen unterstützt. Das Fundament für die Nachhaltigkeitsstrategie 2021 bis 2025 bildet die sogenannte Wesentlichkeitsmatrix (vgl. Abbildung). Diese zeigt auf, bei welchen Nachhaltigkeitsthemen das Handeln der Bank die grössten Auswirkungen hat und wie wichtig diese Themen aus Sicht der Anspruchsgruppen der TKB sind. Die Erarbeitung der Wesentlichkeitsmatrix erfolgte im Rahmen eines systematischen Prozesses, der eine Themenanalyse, eine StakeholderAnalyse sowie eine «Impactanalyse»
Wesentlichkeitsmatrix
(Beurteilung der möglichen Einflussnahme) umfasste. Die Wesentlichkeitsmatrix wurde anschliessend aus interner und externer Optik validiert. Um die externe Optik einzuholen, lud die TKB im Herbst 2020 rund 30 Vertreter aus ihren wichtigsten Anspruchsgruppen zu einem halbtägigen Anlass ein, an dem die wesentlichen Themen und die Ansprüche an die TKB in Gruppenworkshops diskutiert wurden. Die Ergebnisse daraus flossen im Anschluss in die Matrix ein. Die finale Fassung der Wesentlichkeitsmatrix beinhaltet 22 Nachhaltigkeitsthemen, wobei sich die TKB in ihrer Strategie auf die Bearbeitung der für sie relevantesten 13 Themenkreise konzentriert. Im laufenden Jahr werden dazu konkrete Zielsetzungen und Indikatoren festgelegt.
Welche weiteren Aktivitäten die TKB im Nachhaltigkeitsbereich 2020 umgesetzt hat, ist im Kapitel «Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit» dieses Geschäftsberichts zusammengefasst. Der jüngste Nachhaltigkeitsbericht zu den Jahren 2018/2019 ist hier einsehbar:tkb.ch/nachhaltigkeitsbericht2019
hochRelevanzderThemenfürStakeholder
Auswirkungen von TKB auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft
Engagiert für Kunden
Verantwortungs-bewusst gegenüber Mitarbeitenden
Verankert in Gesell-schaft und Region
Sorgsam gegenüber der Umwelt
Im Rahmen der
Nachhaltigkeitsstra-tegie nicht weiter adressierte Themenhoch
FÜHRENDE HYPOTHEKARBANK
Kundenportal
OliviaOrientierung und Unterstützung in der Lebensvorsorge
PARTNERIN DER WIRTSCHAFTDICHTES GESCHÄFTSSTELLENNETZ
Nachhaltige Vermögensverwaltung
KUNDENORIENTIERTE DIENSTLEISTUNGEN
Markt, Kundinnen und Kunden
Für über 200 000 Kundinnen und Kunden setzt sich die TKB täglich ein. Sie finden bei der TKB ein umfassendes Angebot. Vom Kässeli für die Kleinsten über den Betriebskredit für Firmen bis zur Vermögensverwaltung. Diese hat die TKB 2020 auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Und auch in anderen Bereichen hat die Bank einiges bewegt.
Seit 150 Jahren ist die Bank für ihre Kundinnen und Kunden da. Die Anlage, Finanzierungs und Vorsorgelösungen decken den ganzen Lebenszyklus ab. Gewerbetreibende und Firmen können sich auf eine partnerschaftliche Beziehung verlassen. Kinder lieben den Eisbär Carlo; Jugendliche freuen sich über GratisKinobesuche. Und die Servicepakete der Bank gibt es in verschiedener Ausprägung. Die Beispiele zeigen: Kunden wollen kein einzelnes Produkt, sie wollen ihr Bedürfnis abgedeckt haben. Unkompliziert und zuverlässig. Diesen Grundsatz hat die TKB vor Augen, wenn sie neue Dienstleistungen lanciert oder bestehende weiterentwickelt. Daher holt die Bank immer wieder die Meinungen ihrer Kundinnen und Kunden ein - sei es übergeordnet in der Meinungsforschung, sei es ganz individuell im einzelnen Kundengespräch oder auch im Rahmen sogenannter «Panels» - einer Gruppe von Kunden, die sich zu einer bestimmten Fragestellung äussert.
Verlässliche Partnerin der Wirtschaft
Die TKB ist seit ihrer Gründung die wichtigste Bankpartnerin der Thurgauer Wirtschaft. Mehr als die Hälfte aller Unternehmen im Kanton vertrauen auf ihr Leistungsangebot. Das EinfrauUnternehmen findet ebenso passende Lösungen wie ein KMU oder ein Grossbetrieb. Kundennähe ist im Geschäftskundenbereich besonders wichtig. So können auch dann rasche und tragfähige Lösungen gefunden werden, wenn die Konjunktur sich verlangsamt oder - wie derzeit der Fall - die Pandemie Teile der Wirtschaft in den Ausnahmezustand versetzt. Daher waren die Geschäftskundenberaterinnen und berater im vergangenen Jahr besonders eng im Austausch mit ihren Kunden. Weil die Bank umfangreiche Kreditkompetenzen dezentral angesiedelt hat und weil die Prozesse effizient ausgestaltet sind,können Kunden auf rasche und verlässliche Entscheide zählen. Zudem hat die TKB mit der unkomplizierten Vergabe von CovidKrediten im vergangenen Frühling einen starken Beitrag geleistet, um die nationalen Stützungsmassnahmen für die Wirtschaft umzusetzen. Positive Resonanz beim Thurgauer Gewerbe fand im Berichtsjahr die HerzAktion der TKB: Von der Bank offerierte 30FrankenGutscheine konnten in den Sommermonaten bei lokalen Betrieben eingelöst werden. Dies wurde rege genutzt; die Thurgauerinnen und Thurgauer bezogen mit den Gutscheinen Waren und Dienstleistungen von insgesamt 2,6 Mio. Franken.
Nachhaltigkeit in der Vermögens-verwaltung
In der Vermögensverwaltung (VV) hat sich die TKB in den vergangenen Jahren eine starke Stellung erarbeitet. Mit dem BasisMandat bietet die Bank bereits ab 20 000 Franken Vermögen eine attraktive Lösung an. Auch der Zielsparplan der Bank basiert darauf. Die Performance der VVMandate darf sich erneut sehen lassen; dies auch im Vergleich zu weiteren Anbietern. Im Berichtsjahr hat die TKB die VVMandate auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Konkret heisst dies, dass die Portfolios wo immer möglich nur noch mit Anlageinstrumenten bestückt werden, die als nachhaltig gelten. Hierfür haben sich weltweit die sogenannten ESGKriterien etabliert. ESG ist das Kürzel für Environment (Umweltschutz), Social (Soziale Verantwortung) und Governance (verantwortungsbewusste Unternehmensführung). Neben den ESGKriterien berücksichtigen die Anlagespezialisten der TKB bei der Auswahl von Anlageprodukten noch weitere qualitative Kriterien.
Beratung als A und O
Persönliche Beratung ist ein zentrales Merkmal der Kundennähe der TKB. Die Beraterinnen und Berater sind ISOzertifiziert und die Bank setzt seit Jahren auf einen ganzheitlichen Beratungsprozess, um die Bedürfnisse genau zu verstehen und die richtige Lösung anbieten zu können. Denn das Leben entwickelt sich nicht gradlinig. Immer wichtiger in der Beratung werden digitale Hilfsmittel. So hat die TKB rund um den Anlageberatungsansatz «Zielbasiert investieren» ein modernes Tool im Einsatz, das dem Kunden innert Sekunden aufzeigt, wie er sein Anlageziel mit möglichst wenig Risiko erreichen kann. Zügig verläuft bei der TKB die Eröffnung einer Privatkundenbeziehung: Am Tablet ist dies innert Minuten erledigt - papierlos und mit nur einer einzigen digitalen Unterschrift.
Vielfalt und Service für Kunden - Beispiele 2020
- 125 Jahre lang ist die TKB in Amriswil und Bischofszell präsent
- 300 000 Mal wird die TKB-Website monatlich besucht - exkl. E-Banking-Zugriffe
- 1900 Kunden haben einen TKB-Zielsparplan gewählt
- 10 Mio. Zahlungen wurden online über E-Banking abgewickelt
- 20 000 Finanzierungstransaktionen hat die Bank verarbeitet
- 900 Beratungen im Bereich Finanzplanung/ Pensionsplanung wurden durchgeführt
- 20 000 Mails gingen im Beratungscenter ein
- 130 000 Herz-Gutscheine à 30 Franken hat die TKB an alle Haushalte verschickt
Breites Angebot mit Mehrwert
Die TKB bietet mehr als klassische Finanzprodukte. Für Firmengründer oder Unternehmen im Nachfolgeprozess gibt es Praxistipps und Zugang zu Netzwerken. Exportorientierte Unternehmen können sich auf die Devisenspezialisten der bankeigenen Handelsabteilung in Weinfelden verlassen. Pensionskassen und institutionelle Anleger wissen ihr Vermögen professionell verwaltet. Geschäftskunden erhalten Zugang zu Leasing, BVGLösungen und auch anspruchsvollen Unternehmensfinanzierungen. Für die Immobilienwirtschaft publiziert die Bank in Zusammenarbeit mit dem Spezialisten IAZI den Thurgauer EigenheimIndex. Die bankeigene FirmenkundenUmfrage vermittelt ein breit abgestütztes Stimmungsbild der Thurgauer Wirtschaft. Umfassende Kompetenzen haben die TKBSpezialisten ferner rund um die Themen Vorsorge, Finanzplanung, Erbschaft und Willensvollstreckung. Über Finanzthemen informiert die TKB Kunden und Interessierte mit einem vielfältigen Kommunikationsmix. Die Website der Bank beinhaltet zahlreiche Angebote wie einen Hypothekenrechner oder - neu seit Frühling 2020 - einen kostenlosen Konfigurator fürs Erstellen eines Vorsorgeauftrages. Auch Schweizer Franken können online nach Hause bestellt werden. Letzteres wurde insbesondere während des PandemieLockdowns stark genutzt.
Führende Hypothekarbank
Ihr Kerngeschäft betreibt die Bank seit Jahrzehnten professionell und verantwortungsbewusst. Mit einem Hypothekenvolumen von über 20 Mia. Franken ist die TKB Marktführerin im Thurgau. Neben Fachwissen sind Kenntnisse über den lokalen Immobilienmarkt eine wichtige Grundlage, um beim Kauf von Wohneigentum umfassend beraten zu können. Dabei gehören auch Themen wie Absicherung im Todes oder Erwerbsausfall, Vorsorge oder Steuern angesprochen. Vor dem Hintergrund der anhaltend tiefen Zinsen wendet
die Bank seit November 2020 für die Berechnung der Tragbarkeit einen Satz von 4,5 Prozent an - bisher waren es 5 Prozent. Das Angebot im Finanzierungsbereich ist breit: Die Familienhypothek, die Energiehypothek oder die ImmoRente sind nur einige Beispiele aus der Palette. Seit dem letzten Herbst gibt es bei der TKB auch eine Hypothek auf Basis des neuen Referenzzinses Saron. Diese eignet sich für Kunden, die von derzeit tiefen Geldmarktsätzen profitieren wollen. Gut aufgestellt ist die Bank im Bereich Immobilienbewertung - das bankeigene Team hat im Berichtsjahr 2500 Schätzungen durchgeführt.
Erreichbar auf allen Kanälen
Vor Ort in einer Geschäftsstelle, am Telefon oder online: Angebote der TKB sind auf allen Kanälen verfügbar. Auch im digitalen Zeitalter will die TKB an einem dichten Geschäftsstellennetz festhalten und dieses gar um einen neuen Standort erweitern: So öffnet im März 2021 in Islikon in der Gemeinde Gachnang eine neue Geschäftsstelle ihre Türen. Ein wichtiger TKBKanal ist das elektronische Kundenportal «Olivia», das rund um die Uhr «offen» hat. Dort finden Kunden nicht nur das komplette EBankingAngebot, sondern auch einen Finanzassistenten, eine Produktübersicht oder die Möglichkeit, ein neues Konto zu eröffnen oder Fremdwährungen zu bestellen. Immer häufiger greifen Kunden via Smartphone oder Tablet auf die digitalen Services der Bank zu. So wird bereits rund ein Viertel aller EBankingZahlungen via die MobileApp der Bank getätigt. Auch beim BargeldService rund um die Uhr spielt die TKB im Kanton eine wichtige Rolle, betreibt sie doch 80 Bancomaten an mehr als 50 verschiedenen Orten. Je nach Standort weisen die Geräte allerdings eine rückläufige Nutzung auf, da während der Pandemie das bargeldlose Zahlen nochmals einen Schub erhalten hat.
Informationen zum Marktumfeld gibt es im «Lage-bericht» im Finanzteil dieses Berichts.
Starke Marke TKB
Die Marke TKB ist im Einzugsgebiet der Bank her-vorragend verankert. Bei der Markenführung setzt die TKB auf eine glaubwürdige Vermittlung der Unternehmenswerte. Mittels Umfragen erhebt sie regelmässig die Wahrnehmung bei Kunden und weiteren Anspruchsgruppen. Auch bei der Lancie-rung neuer Dienstleistungen holt die TKB immer wieder gezielt die Meinung bzw. die Bedürfnisse ihrer Kunden ab. Dies mit dem Ziel, den Kunden ein stimmiges Markenerlebnis zu bieten - wo und wie diese mit der Bank auch immer in Kontakt treten. Die Bank kann zudem vom Ruf der etablier-ten Dachmarke «Kantonalbank» profitieren, die auf nationaler Ebene durch den Verband Schwei-zerischer Kantonalbanken (VSKB) gepflegt wird. Aus dem VSKB-Netzwerk resultieren überdies Aus-wertungen aus Kundenumfragen, die Aufschluss geben über das Image oder die Nutzung von Dienstleistungen und Produkten. So sind im Berichts-jahr die Ergebnisse der VSKB-Umfrage bei Privat-personen erschienen (vgl. Grafik).
90
89
86
86 73
86
86
70
70
70
68
68
50
2011
2013
2015
2017
2019
Zufriedenheit der Hauptbankkunden auf einer Skala von 0 bis 100, wobei 100 «sehr zufrieden» bedeutet
Bereitschaft der Hauptbankkunden, die TKB weiterzuempfehlen (in Prozent)
Im Bereich Zufriedenheit und in der Weiterempfehlung weist die TKB hohe Werte aus - auch im Vergleich mit anderen Banken. Das zeigt die im Zweijahrestakt durchgeführte Umfrage des Verbands Schweizer Kantonalbanken bei Privatkunden.
Gute Unternehmens-Kultur
INNOVATIVES
DENKENFLACHE HIERARCHIEN
Agiles Handeln
Laufende Entwicklung
LERN- UND WANDLUNGSFÄHIGKEIT
STARKE ARBEITGEBERIN
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Über 700 Mitarbeitende sind bei der TKB tätig. Als Arbeitgeberin will die Bank auch künftig attraktiv sein und den veränderten Bedürfnissen heutiger Generationen gerecht werden. Eine moderne Führungskultur, die Förderung der Ver-einbarkeit von Berufs- und Privatleben oder die Möglichkeit, mitzugestalten und sich einzubrin-gen, sind wichtige Elemente in der HR-Strategie der Bank.
Die TKB will eine attraktive Arbeitgeberin sein. Denn es sind die Mitarbeitenden, die den Erfolg der Bank ausmachen. In der Kundenberatung, in der IT und in weiteren Spezialistenfunktionen bleibt es aber weiterhin anspruchsvoll, Vakanzen zu besetzen. Bei Rekrutierungen achtet die Bank darauf, dass die neuen Kolleginnen und Kollegen nicht nur vom Fachwissen, sondern auch vom Wertegefüge her zur Bank passen. Punkten kann sie dabei mit überschaubaren Strukturen, der Unternehmenskultur und flachen Hierarchien. Mitarbeitende können auf allen Stufen unternehmerisch handeln und sich einbringen. Dass die TKB seit Anfang 2020 keine Ränge wie Vizedirektor oder Mitglied des Kaders mehr führt, kommt bei Bewerberinnen und Bewerbern gut an, ebenso die seit Jahren etablierte DuKultur. Das austarierte Leistungspaket mit zeitgemässen Sozialleistungen und die fortschrittlichen Anstellungsbedingungen finden ebenfalls Anklang.
Mehr Freiraum dank Home-Office
Die Anstellungsbedingungen der Bank wurden im Berichtsjahr mit einer flexibleren Regelung rund um die Arbeit zu Hause oder unterwegs (HomeOffice) erweitert. Neu kann - dort, wo von der Funktion her möglich und in individueller Absprache mit der vorgesetzten Stelle - das HomeOfficePensum gegenüber früher deutlich ausgeweitet werden, sofern die betrieblichen Bedürfnisse abgedeckt sind. Diese fortschrittliche Regelung beruht auf den bisherigen positiven Erfahrungen aus der Pandemie, als ein grosser Teil der Mitarbeitenden teils mehrere Wochen lang zu Hause arbeitete. Hilfreich war dabei, dass die Bank Anfang 2020 eine neue Telefonielösung eingeführt hat, die unter anderem nützlicheFunktionen für die Durchführung von Konferenzen beinhaltet. Zudem erhielt im Berichtsjahr das Gros der Mitarbeitenden neue Notebooks, die das mobile Arbeiten innerhalb und ausserhalb der Bank ebenfalls vereinfachen.
Pandemie als Herausforderung
Die CoronaPandemie hat im Berichtsjahr Bewährtes und Gewohntes auf den Kopf gestellt. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit waren gefragt, ebenso Geduld, Durchhaltewillen, Kreativität und Disziplin. Bei der TKB koordiniert eine im Februar 2020 einberufene Arbeitsgruppe mit erfahrenen Mitgliedern des Krisenstabes die zahlreichen Massnahmen rund um die Pandemie - von der Verteilung von Desinfektionsmitteln und Masken über die Installation von Plexiglasscheiben am Schalter und in Besprechungszimmern bis hin zum Postversand von Bargeld an Kundinnen und Kunden. Teams, welche für die Aufrechterhaltung des Bankbetriebs essenzielle Dienstleistungen erbringen, arbeiten seit März 2020 an zwei verschiedenen Standorten (Operation Split). Wichtig ist der Bank, dass die Mitarbeitenden ihre persönlichen Anliegen und Fragen - nicht nur rund um die Pandemie, sondern ganz generell - im persönlichen Dialog mit den Spezialisten der Personalabteilung klären können. Darüber hinaus bietet die Bank auch die Möglichkeit, psychologische Beratung durch externe Fachleute in Anspruch zu nehmen. Beim vielschichtigen PandemieThema zeigte sich besonders, wie wichtig die kontinuierliche und transparente Kommunikation ist. Zentrale Plattform hierfür ist das Intranet, wo eine umfassende Informationsseite rund um die Pandemie eingerichtet wurde und wo zeitnah aktuelle Informationen publiziert sind. Die Führungskräfte werden ergänzend direkt informiert. Zudem wendet sich der GLVorsitzende regelmässig per EMail an alle Mitarbeitenden. Glücklicherweise bewegte sich die Zahl der an Covid erkrankten Mitarbeitenden bei der TKB im Berichtsjahr auf einem sehr tiefen Niveau.
Aus- und Weiterbildung vermehrt online
Die CoronaPandemie hatte auch Einfluss auf die zahlreichen Aus und Weiterbildungsaktivitäten der Bank. Vieles musste auf elektronischem Wege durchgeführt werden und es galt, innert Kürze immer wieder neue Lösungen zu finden. Zwar wendet die Bank schon seit vielen Jahren elektronische Formate wie Webinare an, doch eignen sich diese nicht für jedes Thema gleichermassen. So musste die Bank einen grossen Teil des geplanten Impulsprogrammes für Mitarbeitende zum Thema «Agilität im Bankalltag» verschieben. Ergänzt wird dieses Programm durch einen internen Blog, der regelmässig über neue Trends aus der Arbeitswelt informiert und neue Ideen vermittelt für die zeitgemässe Gestaltung der Zusammenarbeit. Im Berichtsjahr standen Schulungen zu verschiedenen Regulatorien auf dem Programm, unter anderem im Bereich Geldwäscherei oder Sicherheit. Auch für angehende Kundenberaterinnen und berater gab es Weiterbildungsmöglichkeiten, ebenso fanden rund ums Thema Sicherheit Schulungen statt. Die optimale Nutzung von Kollaborationstools war ebenfalls Teil
Engagement als Arbeitgeberin - Beispiele aus dem Jahr 2020
- 14 Bankfachleute konnten ihre dreijährige Lehre erfolgreich beenden
- 1 Koch und 1 Informatiker haben ihre Berufs-ausbildung abgeschlossen
- 87 neue Mitarbeitende sind zur TKB gestossen
- 920 Ausbildungstage wurden durchgeführt
- 2500 Arbeitsstunden wurden rund um die Bewältigung der Pandemie geleistet
- 41-jährig sind die TKB-Mitarbeitenden im Schnitt
- 50-jährig wird die Mitarbeiter-Zeitschrift «Münz», die viermal jährlich erscheint
der Ausbildungsaktivitäten 2020. Am jährlichen Workshop für die Mitglieder der zweiten Führungsebene drehte sich alles um Kundenorientierung. An zwei Halbtagen setzten sich die Führungskräfte mit den Facetten dieses Themas auseinander und entwickelten zahlreiche Massnahmen für den Bankalltag.
Fokus auf Chancengleichheit
Der Themenkreis «Chancengleichheit und Vereinbarkeit von Berufs und Privatleben» ist ein zentraler Teil der HRStrategie, die im Berichtsjahr aktualisiert wurde. Die Bank möchte mehr Frauen für Führungspositionen gewinnen und Rahmenbedingungen schaffen, damit Mütter nach der Familienpause mit einem Pensum von mindestens 60 Prozent wieder einsteigen. Neben einer internen Sensibilisierungskampagne gibt es im Intranet eine Informationsplattform, die über die Rahmenbedingungen der möglichen Arbeitsmodelle - darunter ist ab 2021 auch JobSharing - transparent informiert und Beispiele aufzeigt. Ferner gab die TKB 2020 eine Lohngleichheitsanalyse in Auftrag - wiederum bei einem zertifizierten Institut der Uni St.Gallen. Diese bescheinigt, dass es keine nennenswerten Unterschiede gibt bei den Vergütungen für Männer und Frauen und dass die TKB weiterhin das Label «We pay fair» für sich in Anspruch nehmen kann. Wichtig ist der Bank ganz generell eine vorausschauende Personalplanung, um den Veränderungen in der Bank
branche und in der Arbeitswelt gerecht zu werden. Mit Mitarbeitenden, die von Veränderungen betroffen sind, prüft die Bank Möglichkeiten für die persönliche und fachliche Weiterentwicklung, um deren Arbeitsmarktfähigkeit langfristig zu erhalten.
16 Berufsleute ausgebildet
Coronabedingt konnten im Berichtsjahr im kaufmännischen Bereich weder schriftliche noch mündliche Lehrabschlussprüfungen stattfinden. Dies hatten die nationalen Gremien im Frühling 2020 entschieden. Damit die angehenden Bankfachleute ihre Ausbildung dennoch mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis abschliessen konnten, wurde ihre Qualifikation auf Basis der betrieblichen Erfahrungsnoten (Arbeits und Lernsituationen und überbetriebliche Kompetenznachweise) erhoben. 14 Bankfachlernende konnten im vergangenen Sommer ihre Ausbildung erfolgreich beenden. Allen hat die TKB wiederum mindestens eine befristete Stelle angeboten, damit die jungen Fachkräfte nach der Lehre erste Berufserfahrungen sammeln können. Auch ein Koch und ein Informatiker konnten 2020 ihre Lehre bei der TKB mit Erfolg abschliessen.
Moderne Führungsleitsätze
Ein modernes Funktionsstufenmodell ohne Ränge, eine Du-Kultur, überschaubare Strukturen und Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen: Der TKB ist eine zeitgemässe Führungskultur wichtig. Dazu gehören Chancengleichheit und eine hohe Verein-barkeit von Beruf und Privatleben, unter anderem durch flexible Arbeitsformen. Das Vergütungs-system der Bank wurde im Berichtsjahr überprüft und auf das neue Funktionsstufenmodell adaptiert. Auch bei den Salären legt die Bank Wert auf Berechenbarkeit und Kontinuität. Die variable Lohnkomponente bewegt sich in einem überschau-baren Rahmen und Basis für deren Ausrichtung bildet der Geschäftserfolg, an den alle Mit-arbeitenden einen Beitrag leisten. Das Führungs-verständnis der Bank fassen die folgenden sechs Leitsätze zusammen, die sich die Bank vor drei Jahren gegeben hat:
- Führe mit Sinn und Inspiration
- Konzentriere Dich auf Nutzen und Resultate
- Zeig Interesse und schenke Vertrauen
- Gib und frage nach Feedback
- Sei offen für Wandel und gestalte ihn aktiv
- Übernimm Verantwortung und entscheide
Beratungsqualität sicherstellen
Um eine konstant hohe Beratungsqualität zu gewährleisten, sind die Beraterinnen und Berater nach dem ISOStandard 17024 zertifiziert.
170 Beraterinnen und Berater verfügen über das Zertifikat. Um es zu erlangen, gilt es eine schriftliche Prüfung zu absolvieren und einen Praxistest zu bestehen. Das Personenzertifikat wird vom Schweizerischen Verband SAQ (Swiss Association for Quality) jeweils für drei Jahre ausgestellt und muss danach erneuert werden. Im Berichtsjahr haben die Beraterinnen und Berater aus dem Privat und dem Geschäftskundenbereich erfolgreich die Rezertifizierung erlangt.
Weitere Informationen über das Engagement der TKB als Arbeitgeberin finden sich im Nachhaltigkeits-bericht, der alle zwei Jahre publiziert wird (www.tkb. ch/nachhaltigkeit). Die neueste Ausgabe für die Jahre 2018/2019 ist im Berichtsjahr erschienen.
Zahlen zu Mitarbeitenden und Ausbildung
Anzahl Mitarbeitende | 2020 | 2019 | 2018 |
Mitarbeitende Personen (inkl. Lernende/Praktikanten) | 791 | 770 | 764 |
davon Führungskräfte1 (bis 2019 Kader, Direktion, Geschäftsleitung) | 132 | 330 | 334 |
davon Lernende | 48 | 48 | 50 |
davon Praktikanten | 1 | 2 | 1 |
Personaleinheiten (Vollzeitäquivalent) 2 | 679 | 658 | 655 |
Ausbildung | |||
Durchgeführte Seminare | 47 | 46 | 48 |
Ausbildungstage | 911 | 1324 | 1440 |
Ausbildungstage pro Mitarbeiter | 1.14 | 1.70 | 1.86 |
Ausbildungskosten in Mio. Franken (inkl. Lehrlinge) | 1.33 | 1.44 | 1.27 |
- in % des Personalaufwandes | 1.24 | 1.37 | 1.22 |
- pro Mitarbeiter in Franken | 1669 | 1849 | 1662 |
Lehrabschlüsse | 16 | 17 | 17 |
Eidg. anerkannter Abschluss (FA, Diplom) | 19 | 27 | 29 |
Mitarbeiter in Vorbereitung auf einen eidg. anerkannten Abschluss | 44 | 48 | 44 |
Beschäftigungsgrad | |||
Vollzeitbeschäftigte (exkl. Lernende/Praktikanten) | 476 | 461 | 468 |
- Anzahl Frauen innerhalb Vollzeitbeschäftigten | 126 | 123 | 120 |
- in Prozent | 26.5 | 26.7 | 25.6 |
Teilzeitbeschäftigte (exkl. Lernende/Praktikanten) | 266 | 259 | 245 |
- Anzahl Frauen innerhalb Teilzeitbeschäftigten | 205 | 201 | 191 |
- in Prozent | 77.1 | 77.6 | 78 |
- Anzahl Führungskräfte1 innerhalb Teilzeitbeschäftigten | 14 | 58 | 47 |
- in Prozent | 5.2 | 22.4 | 19.2 |
Elternschaft | |||
Elternschaft bei Mitarbeiterinnen | 12 | 11 | 11 |
Elternschaft bei Mitarbeitern | 15 | 18 | 9 |
Rückkehrrate nach Mutterschaftsurlaub (nur Frauen, in Prozent) 3 | 83 | 91 | 82 |
1 Die Zahl zu 2020 kann nicht mit den Vorjahren verglichen werden. Bis 2019 erfolgte die Auswertung auf dem Bestand aller Kader- und Direktionsmitglieder. Nachdem die TKB seit 2020 keine Ränge mehr führt, werden für die Auswertung Mitarbeitende berücksichtigt, die eine Führungsfunktion ausüben.
2 Exkl. Mitarbeitende im Stundenlohn, inkl. Lernende und Praktikanten (zu 50 Prozent gerechnet)
3 Prozentsatz der Mitarbeiterinnen, die nach Mutterschaftsurlaub an den Arbeitsplatz zurückkehrten
Lokale Beschaffung
NACHWUCHSFÖRDERUNG
FÖRDERUNG NACHHALTIGER BAUTEN
Verantwortungsbewusste
ArbeitgeberinGanzheitliches Nachhaltigkeitsverständnis
REGIONALE PARTNERSCHAFTEN
NACHHALTIG ENGAGIERT
Nachhaltigkeit und Leistungsauftrag
Ein breit angelegtes Engagement für Kanton und Gesellschaft, verantwortungsbewusstes Handeln, langfristiges Denken, Berechen-barkeit: All dies macht die TKB zu einer nach-haltigen Bank, die ihren Leistungsauftrag vielfältig umsetzt.
Bei ihren Nachhaltigkeitsaktivitäten berücksichtigt die TKB ökonomische, soziale und ökologische Kriterien. Die Nachhaltigkeitsstrategie umfasst die vier Stossrichtungen «Engagiert für Kunden», «Verankert in Gesellschaft und Region», «Verantwortungsbewusst gegenüber Mitarbeitenden» sowie «Sorgsam gegenüber der Umwelt». Die folgenden Abschnitte geben einen Überblick über die Inhalte der einzelnen Stossrichtungen:
Engagiert für Kunden
Die TKB berät ihre Kunden ganzheitlich und langfristig. Sie legt Wert auf einen übersichtlichen und transparenten Leistungskatalog und Fairness. Kreditentscheide werden rasch getroffen und die Bank setzt auf persönliche Begleitung und eine hohe Beratungsqualität. Die TKB unterstützt ihre Kunden mit gezielten Angeboten und Kooperationen beim nachhaltigen Bauen und Renovieren. Vermögensverwaltungsmandate sind auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. In Anlageempfehlungen sind
Investitionen der TKB 2020 in Mio. Franken
Bankgebäude 11 %Gebäudeunterhalt 17%Mobiliar/Geräte/
Fahrzeuge
IT-Hard- und
-Software
Sonstiges
12 % 48% 11 %
Die TKB hat 2020 Investitionen im Umfang von über 13 Mio. Franken getätigt. Der grösste Teil davon hat wertvermehren-den Charakter. Wo immer möglich, berücksichtigt die Bank in der Beschaffung Lieferanten in ihrem Marktgebiet.
nachhaltige Titel gekennzeichnet, sodass man sich ein nachhaltiges Portfolio zusammenstellen kann. Kunden profitieren von zahlreichen Publikationen und Informationsanlässen. Zum nachhaltigen Geschäftsmodell gehört auch die dichte Präsenz im Kanton: Die TKB betreibt ein flächendeckendes Geschäftsstellen und BancomatenNetz.
Verankert in Gesellschaft und Region
Die TKB schafft Mehrwert für den Thurgau, seine Wirtschaft und die Bevölkerung. Seit Jahren pflegt sie verlässliche Partnerschaften mit Wirtschaftsund Gewerbeverbänden und setzt sich für die Prämierung unternehmerischer Leistung ein; beispielsweise als Sponsorin des Motivationspreises der Thurgauer Wirtschaft - des «Thurgauer Apfel» - und des Tourismuspreises. Auch als Ausstellerin an regionalen Messen leistet die TKB einen Beitrag für den Standort Thurgau. Zudem stellt sie der Wirtschaft informative Publikationen zur Verfügung, wie die Ergebnisse der jährlichen Firmenkundenumfrage oder den zweimal jährlich erscheinenden Thurgauer EigenheimIndex. Firmengründern in der Start und Wachstumsphase bietet die Bank einen Förderkredit mit Vorzugskonditionen, und die Fachstelle für Jungunternehmen eröffnet Zugang zu Netzwerken. Mit kostenlosen AbendSeminaren zu verschiedenen Bankthemen fördert sie das Finanzwissen in der Bevölkerung. Im Rahmen von «Finance Mission» - eine schweizweite Initiative der Kantonalbanken und der Lehrerverbände - hilft die TKB mit, Jugendlichen Finanzkompetenz zu vermitteln. Auch das gesellschaftliche, sportliche und kulturelle Leben im Kanton ist der Bank wichtig. Rund eine Million Franken fliesst jährlich in das Sponsoring, das gezielt auf Nachwuchsförderung setzt. Die eigenständige TKB JubiläumsStiftung unterstützt vorwiegend kulturelle Projekte mit lokalem Charakter mit insgesamt rund 400 000 Franken pro Jahr.
Nachhaltiges Engagement - Beispiele aus dem Jahr 2020
Die TKB gehört zur Trägerschaft des «Thurgauer Energiepreises», der alle drei Jahre verliehen wird. Im Rahmen des Energiepreises 2020 stiftete die Bank einen Sonderpreis für selbstbewohntes Eigentum.
An den Thurgauer Kompaktseminaren gibt es kos-tenlos Finanzwissen für alle, die sich dafür interes-sieren. In rund 90 Minuten vermitteln TKB-Experten Informationen zu den Themen Vorsorge, Anlegen, Steuern und Nachlass. 2020 konnten 21 Seminare mit insgesamt 200 Teilnehmern durchgeführt werden.
Seit Herbst 2020 ist die TKB Mitglied im Wirt-schaftsverband «swisscleantech», der sich für eine nachhaltige Wirtschaft im Dienste des Klima-schutzes einsetzt.
Die Mitarbeitenden des technischen Dienstes sind viel unterwegs, um die zahlreichen TKB-Standorte in Schuss zu halten. Dafür nutzen sie Geschäfts-fahrzeuge, wobei die Bank bei Neuanschaffungen auf elektrobetriebene Autos setzt. Im Berichtsjahr wurden zwei Fahrzeuge ersetzt. Insgesamt verfügt die TKB derzeit über vier Elektro-Fahrzeuge.
Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen, zum Beispiel bei Getränkebechern in den Pausenzonen der Bank. Seit dem Berichtsjahr kommen bei der TKB Becher aus biologisch abbaubarem Material zum Einsatz. In den Geschäftsstellen wurden zudem die USV-Geräte (USV: unterbrechungsfreie Stromversorgung) durch neue ersetzt, die energiesparender sind.
An verschiedenen Orten wurden die Leuchtmittel durch energiesparende LED-Leuchten ersetzt.
Für die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat die Bank in den letzten vier Jahren schrittweise alle Arbeitsplätze mit höhenverstell-baren Pulten ausgerüstet, an denen sitzend oder stehend gearbeitet werden kann. Dafür inves-tierte sie insgesamt 1,6 Mio. Franken. 2020 wurden weitere 100 Arbeitsplätze mit einem neuen Pult ausgestattet und das Projekt konnte abgeschlossen werden.
Im September organisierte die TKB einen Nachhal-tigkeits-Anlass für Mitarbeitende. Rund 60 Interes-sierte nahmen daran teil und erfuhren dort, was die TKB in Sachen Nachhaltigkeit unternimmt. Zudem konnten sie wertvolle Tipps mitnehmen.
Die TKB machte zum dritten Mal mit an der Schwei-zer Aktion «Bike to Work Challenge». Zwei Monate lang pendelten im Herbst 45 Mitarbeitende mit dem Velo zur Arbeit oder hielten sich im Home-Office entsprechend fit. Daraus resultierten 16 800 Kilo-meter, was einer Einsparung von 2,4 Tonnen CO2 entspricht.
Seit März 2020 beteiligt sich das Mitarbeiter-Res-taurant in Weinfelden an der Aktion «Too good to go». Auf der gleichnamigen App informiert die TKB, wie viele Menus übrig sind, die dann zu günstigen Preisen abgeholt werden können.
Das Bundesamt für Umwelt hat 2020 die Klima-verträglichkeit des Schweizer Finanzmarkts erhoben. Teilgenommen haben rund 180 Finanzinstitute.
Die TKB hat ebenfalls mitgemacht, wobei sie die ein-gereichten Angaben auf das bankeigene Finanz-anlagen-Portfolio beschränkt hat. Die Ergebnisse sind teils schwer interpretierbar und bedürfen noch einer fundierten Analyse. Sie zeigen aber auf, dass lediglich rund 8 Prozent der Finanzanlagen aus dem kohlestoffintensiven Sektor stammen.
Zahlreiche Messen sowie sportliche und kulturelle Veranstaltungen, welche die TKB als Sponsorin unterstützt, konnten 2020 wegen der Pandemie nicht stattfinden. Durchgeführt werden konnten die Berufsmesse und die Messe «Immozionale» sowie die Hagenwiler Schlossfestspiele oder das Pferde-rennen in Frauenfeld. Zudem hat die TKB ihr Sponsoring-Engagement beim Thurgauer Fussball-verband um drei Jahre verlängert, der im Berichts-jahr das 100-Jahr-Jubiläum feiern konnte. Wo die Bank im Sponsoring Akzente setzt, zeigt die Übersicht unterwww.tkb.ch/sponsoring. Dort ist auch aufgeführt, welche Nachhaltigkeitskriterien Sponsoring-Partner der Bank erfüllen müssen.
Verantwortungsbewusst gegenüber Mitarbeitenden
Die TKB nimmt ihre Rolle als Arbeitgeberin verantwortungsbewusst wahr. Ein intaktes Arbeitsumfeld, eine hohe Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, gleiche Löhne für Mann und Frau sowie Chancengleichheit und Entwicklungsmöglichkeiten auf allen Ebenen sind der Bank wichtig. Sie bietet über 700 Mitarbeitenden eine Stelle mit einem attraktiven Leistungsangebot. Zudem bildet sie seit vielen Jahren Lernende und Praktikanten aus. Fairness, Kontinuität und gut ausgebaute Sozialleistungen prägen die Personalpolitik. Mitarbeitende können Verantwortung übernehmen, Ideen einbringen und unternehmerisch handeln. Die Bank führt regelmässig MitarbeiterUmfragen durch und legt Wert auf Einbezug der Mitarbeitenden. Sie investiert stetig in die Führungskultur und pflegt den direkten Dialog. Informationen rund um das Engagement für Mitarbeitende gibt es im Kapitel «Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter» in diesem Geschäftsbericht.
Nachhaltigkeitsbericht
Detaillierte Informationen über die TKB-Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit sind im Nachhaltigkeits-bericht zu finden, der ergänzend zum Geschäfts-bericht alle zwei Jahre online publiziert wird. Der Bericht folgt den Richtlinien der international etablierten Global Reporting Initiative (GRI) und ist mit dem entsprechenden Zertifikat ausgestattet. Im Sommer 2020 ist der Bericht für die Jahre 2018/2019 erschienen. Diesen und weitere Infor-mationen zu Nachhaltigkeit gibt es hier:www.tkb.ch/nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeitsstrategie der TKB ist derzeit in Überprüfung - mehr dazu steht im Kapitel «Strategie» in diesem Bericht.
Sorgsam gegenüber der Umwelt
Die TKB misst ihren Verbrauch an Energie, Wasser und Papier und erhebt den Ausstoss von Treibhausgasen; beispielsweise bei geschäftlichen Autofahrten. Korrespondenz und das Gros der Bankbelege werden doppelseitig auf RecyclingPapier gedruckt. Energie bezieht die TKB seit Jahren in Form von «Thurgauer Naturstrom». Neu und Umbauten erfolgen nach ökologischen Kriterien. Zudem fördert die TKB den Wissenstransfer rund ums ökologische Bauen; unter anderem unterstützt sie die Veranstaltungsreihe «Gebäude erneuern - Energiekosten halbieren». Die Bank ist Mitglied bei der EnergieAgentur der Schweizer Wirtschaft und pflegt weitere Netzwerke. Beim Einkauf von Produkten und Dienstleistungen wendet die TKB Nachhaltigkeitskriterien an. Auch SponsoringPartner werden zu nachhaltigem Handeln verpflichtet.
Wirtschaftliche Leistung der TKB
in 1000 Franken, gerundet
Erzeugter wirtschaftlicher Wert | 2020 | 2019 | Veränderung in % |
Geschäftsertrag | 341 676 | 341 056 | |
Geschäftserfolg | 166 394 | 167 042 | |
Jahresgewinn | 139 082 | 135 087 | |
Verteilter wirtschaftlicher Wert | |||
Sachaufwand | 56 602 | 56 710 | |
- davon zentrales Sponsoring | 1 165 | 1 383 | |
Personalaufwand | 107 747 | 105 218 | |
Dividende an PS-Inhaber (3.00/2.80 Franken pro Titel) | 12 000 | 11 200 | |
Ausschüttung und Abgaben an Kanton und Gemeinden | 67 130 | 69 849 | |
- davon Gewinnablieferung an den Kanton | 46 600 | 42 583 | |
- davon Gewinnausschüttung an anteilsberechtigte Gemeinden | 3 000 | 3 000 | - |
- davon Verzinsung Grundkapital | 1 401 | 2 217 | - 36.8 |
- davon Abgeltung Staatsgarantie | 7 115 | 6 758 | + 5.3 |
- davon Steuern | 9 014 | 15 291 | - 41.0 |
Zurückbehaltener wirtschaftlicher Wert | |||
Zuweisung an gesetzliche Reserven | 69 000 | 69 500 | - 0.7 |
Zuweisung an Reserven für allgemeine Bankrisiken | 28 000 | 15 000 | + 86.7 |
+ 0.2 - 0.4 + 3.0
- 15.8
Diese Tabelle - sie wird auch im Nachhaltigkeitsbericht der Bank publiziert - erläutert die wirtschaftliche Leistung der Bank. Sie basiert auf den Richtlinien der international etablierten Global Reporting Initiative (GRI) und bezieht sich auf die Ziffer 201-1 aus dem GRI-Standard 201.
- 0.2
+ 2.4
+ 7.1
- 3.9
+ 9.4
Mehrwert für Kanton und Bevölkerung
Auch im finanziellen Bereich strebt die TKB 2020143.3 Nachhaltigkeit an. Eine starke Eigenmittel- 2019135.4 ausstattung ist der Bank wichtig - was die hohe 2018136.6
Kapitalquote von über 18 Prozent unterstreicht.
2017 127.1
Kanton und Gemeinden erhalten gegen 50 Mio. 2016132.1
Franken Gewinn. Weitere Abgaben sind die Steuern sowie die Abgeltung für die Staatsgaran-tie und für das Grundkapital. Pro Einwohnerin, pro Einwohner belaufen sich die Abgaben an Kanton und Gemeinden 2020 auf 240 Franken.
in Mio. Franken
Abgeltung Staatsgarantie (2020: 7.1 Mio.)Gewinnablieferung an Kanton/GemeindenSteuern
Erarbeitete Eigenmittel
49.6 | 9.0 | 77.6 |
44.2 | 14.9 | 70.9 |
45.6 | 15.3 | 67. 7 |
41.8 | 14.9 | 63.9 |
40.0 | 14.9 | 70.9 |
TKB-PARTIZIPATIONSSCHEIN
Partizipationsschein der Thurgauer Kantonalbank
in Franken
Kapitalstruktur | 2020 | 2019 |
Gesellschaftskapital | 400 Mio. | 400 Mio. |
- 80 % Grundkapital des Kantons Thurgau | 320 Mio. | 320 Mio. |
- 20 % Partizipationskapital (4 Mio. Partizipationsscheine à nominal 20 Franken) | 80 Mio. | 80 Mio. |
Kurs und Dividende | ||
Jahresendkurs (31.12.2020/30.12.2019) | 104.50 | 109.00 |
Jahreshöchstkurs/-tiefstkurs | 112.00/87.40 | 111.50/102.50 |
Börsenkapitalisierung per 31.12. (Partizipations- und Grundkapital) | 2 090 Mio. | 2 180 Mio. |
Dividende je Partizipationsschein | 3.00 | 2.80 |
Dividendenrendite (basiert auf Kurs per 31.12.2020/30.12.2019) | 2.9 % | 2.6 % |
Kennzahlen (auf Basis Gesellschaftskapital) | ||
Jahresgewinn je Partizipationsschein (in Franken) | 6.95 | 6.75 |
Ausschüttungsquote (Dividende, Verzinsung Grundkapital und Gewinnablieferung | ||
an den Kanton im Verhältnis zum Bilanzgewinn) | 42.3 % | 40.6 % |
Kurs/Gewinn-Verhältnis (Jahresgewinn) | 15.03 | 16.14 |
Kurs/Buchwert-Verhältnis (nach Gewinnverwendung) | 0.93 | 0.99 |
Der TKB-Partizipationsschein (PS) wird seit April 2014 an der Schweizer Börse (SIX) gehandelt. Der Inhaber-Titel ist mit Vermögensrechten, nicht aber mit Stimm-rechten ausgestattet, was ihn von einer Aktie unter-scheidet. Die TKB strebt eine auf Kontinuität aus-gerichtete Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungs-quote von 40 bis 60 Prozent an.
Weitere Informationen zum Partizipationsschein:www.tkb.ch/ps
Basisdaten zum TKB-PS
Anzahl: 4000000
Nennwert: CHF 20 Ticker-Symbol: TKBP
Valorennummer: 23 135 110
ISIN Nummer: CH0231351104
ENGAGEMENT STÄRKER
SICHTBAR MACHEN
Kultur entwickelnNeue Technologien sinnvoll nutzen
WACHSTUMSCHANCEN
ERKENNENKUNDENNÄHE
PFLEGEN
Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickeln
GUT AUFGESTELLT FÜR DIE ZUKUNFT
AUSBLICK
Ausblick 2021
2021 feiert die TKB ihr 150-Jahr-Jubiläum.
Mit Fitnessparks und Fussballgolf will die TKB für Bewegung sorgen und das Freizeit-Angebot im Kanton bereichern. Für Kunden sind neue Dienst-leistungen geplant. Und die Nachhaltigkeits-strategie der Bank wird finalisiert.
2021 ist für die TKB ein spezielles Jahr, kann sie doch ihren 150. Geburtstag feiern. Die in diesem Zusammenhang an allen Standorten geplanten Anlässe mit der Bevölkerung können aufgrund der Pandemie leider nicht stattfinden. Planmässig gebaut werden jedoch die fünf Fitnessparks und die FussballgolfAnlage in Müllheim. Zudem verlost die TKB unter den Thurgauer Haushalten 1500 Jubiläumsboxen mit Thurgauer Produkten und unterstützt im gleichen Zuge verschiedene Nachwuchsprojekte. Natürlich können auch TKBKunden von besonderen Angeboten profitieren. Alle Informationen rund ums Jubiläum der Bank sind auf der Website 150.tkb.ch zusammengestellt.
Schritte auf dem Weg zur Vertriebsbank
Das Geschäftsstellennetz der Bank wird im Frühling um den 29. Standort erweitert. Neu wird die Bank in Islikon in der Gemeinde Gachnang präsent sein. Die jüngste Geschäftsstelle wird eine Beratungsbank - mit einer modernen Selbstbedienungszone, die rund um die Uhr zugänglich ist. Für die Gestaltung ihrer Geschäftsstellen hat die Bank bereits 2019 ein neues Konzept entwickelt, das im Rahmen von anstehenden Umbauten schrittweise umgesetzt wird. Im neuen Kleid präsentiert sich ab Frühjahr die TKB Sulgen, die seit Herbst 2020 umgebaut wird. In Bischofszell starten die Arbeiten im laufenden Jahr, wobei das TKBTeam die Kunden während der Bauzeit in einem Provisorium bedienen wird. Alle Arbeiten werden wie gewohnt und wo möglich an das lokale Gewerbe vergeben. Im Rahmen ihrer Strategie will sich die TKB schrittweise zu einer Beratungs und Vertriebsbank entwickeln. Dazu gehört auch, dass sie nicht mehr alle administrativen Arbeiten im eigenen Hause erledigt. Daher lagert die Bank im Jahresverlauf das Scannen physischer Belege im Zahlungsverkehr an einen externen Partner aus. So kann die TKB Kosten einsparen und auf die Erneuerung der ScanningInfrastruktur verzichten.
Neue Angebote geplant
Die Dienstleistungspalette für ihre Kundinnen und Kunden wird im laufenden Jahr erweitert.
So ist es ab dem Frühjahr möglich, das TKBKonto direkt an die ZahlungsApp Twint anzubinden, sodass Zahlungen neu direkt dem Konto belastet werden. Im Verlaufe des Jahres ersetzt die TKB die heutige Maestrokarte durch eine neue Debitkarte. Damit können weiterhin BargeldBezüge am Bancomat getätigt oder in den Läden bezahlt werden. Neu kann man sie auch für OnlineTransaktionen nutzen, was mit der Maestrokarte nicht möglich ist. Erweitert werden 2021 die Funktionalitäten im Kundenportal «Olivia»: So können Kunden neu die Säule 3a mit Wertschriften wählen,
AUSBLICK
einen Beratungstermin vereinbaren oder Vollmachten bearbeiten. Um Beratungsgespräche noch kundenorientierter und umfassender zu gestalten, führt die TKB im Frühling ein neues OnlineTool ein. Für das Thurgauer Gewerbe will die TKB eine App lancieren. Darin können Thurgauer Betriebe ihre Angebote publik machen. Die Idee stammt von der bankeigenen Innovationseinheit «Kiwi»; umgesetzt wird sie zusammen mit dem Verband «TG Shop».
Das Profil schärfen
Die Angebote und Kompetenzen der Bank noch bekannter machen: Dieses Ziel verfolgt die TKB mit ihrer strategischen Initiative im Bereich «Content Marketing». Nachdem 2020 das Konzept entwickelt wurde, erfolgen im laufenden
Jahr erste Umsetzungsschritte. So gibt es beispielsweise einen Blog zu Anlage und Vorsorgethemen auf der TKBWebsite. Werbe und MarketingBotschaften werden in allen Geschäftsstellen neu digital publiziert; 2021 wird die technische Infrastruktur dafür etabliert. Kunden sollen an jedem Kontaktpunkt zur TKB ein stimmiges und konsistentes Markenerlebnis haben - im Fachjargon spricht man von «Customer Experience». Hierfür hat sich die Bank im vergangenen Jahr personell verstärkt und Grundlagen geschaffen. Nun werden schrittweise Massnahmen entwickelt. 2021 soll unter anderem ein Kundenpanel gebildet werden, wo Kunden regelmässig ihre Meinung zu Produkten oder Dienstleistungen einbringen können. Sobald es das Pandemieumfeld zulässt, werden die erfolgreich gestarteten Kompaktseminare für die Bevölkerung wieder durchgeführt. Zudem soll im laufenden Jahr die Wahrnehmung der Bank als Finanzpartnerin für das Gewerbe gestärkt werden. Erweitert wird 2021 die Erreichbarkeit der Bank. So ist das Beratungscenter neu per Chat erreichbar. Und in den sozialen Medien ist die TKB zusätzlich auf dem Kanal Instagram präsent.
Effizienz steigern und digitaler werden
Die Projektagenda im laufenden Jahr ist dicht gefüllt. Die 2020 aufgebauten Strukturen und Prozesse rund um das Projektmanagement sollen sich weiter etablieren. Die Bank will das neue OnlineBeratungstool mit zusätzlichen Funktionen im Bereich Finanzieren und Vorsorgen ergänzen sowie eine digitale Finanzierungsplattform entwickeln. Zudem sollen unter anderem die Effizienz im Vertrieb gesteigert und die Prozesse im Bereich Finanzieren weiter automatisiert werden. Im elektronischen Dokumentenmanagement gilt es die bisherige Lösung zu ersetzen. Auch für das Content Management wird im laufenden Jahr ein neues System ausgewählt. Ferner prüft die Bank, ob sie im süddeutschen Raum die vereinfachte Freistellung erlangen will, um ihre dort ansässigen Kunden noch besser betreuen zu können.
Nachhaltig agieren
Im laufenden Jahr schliesst die TKB die umfassende Überprüfung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie ab. Zudem plant die Bank verschiedene Massnahmen und durch gezielte Kommunikation sollen Mitarbeitende verstärkt auf Nachhaltigkeitsthemen sensibilisiert werden. In Weinfelden und Kreuzlingen plant die Bank zusammen mit der EKT Thurgau eine ETankstelle für Elektroautos. Bei der TKB Diessenhofen steht der Ersatz der Heizung an. Für Mitarbeitende sind Massnahmen geplant rund um die Vereinbarkeit von Privat und Berufsleben. Unter anderem ist seit Anfang 2021 eine flexiblere HomeOfficeRegelung in Kraft. Auch im Kontakt mit Lieferanten und Partnern, beispielsweise im Sponsoring, legt die TKB Wert auf Nachhaltigkeit und Fairness. Das Gleiche gilt in der Beratung: Kunden sollen langfristig begleitet und umfassend betreut werden. Dies gerade auch vor dem Hintergrund der Pandemie, die 2021 weiterhin grosse Teile des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens beeinflusst.
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CORPORATE GOVERNANCE
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Professionelle Führungsstrukturen
Klar geregelte Kompetenzen und Verantwort-lichkeiten und ein transparentes Zusammen-spiel zwischen Führung und Kontrolle auf allen Unternehmensebenen sind die Kernanliegen guter Corporate Governance, wie sie bei der TKB gelebt wird.
Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) zählt zu den bedeutendsten Unternehmen im Kanton. Ihre Verantwortung als öffentlichrechtliches Bankinstitut mit Staatsgarantie nimmt die 1871 gegründete Universalbank umsichtig wahr. Bei ihrem Handeln berücksichtigt die TKB wo immer möglich die Interessen ihrer verschiedenen Anspruchsgruppen. Dem Kanton als Haupteigentümer kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Die politische Oberaufsicht obliegt dem Regierungsrat und dem Kantonsparlament. Die Aufteilung der Kompetenzen ist im TKBGesetz geregelt. Der Kanton übt das alleinige Stimmrecht über die TKB aus.
Die TKB veröffentlicht auf den folgenden Seiten umfassende Angaben zu ihrer Corporate Governance. Diese orientieren sich am Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance der Economiesuisse und an der Corporate GovernanceRichtlinie der Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange). Nicht erwähnte Punkte aus der Corporate GovernanceRichtlinie sind für die TKB nicht zutreffend bzw. nicht relevant.
Als öffentlichrechtliche Anstalt ist die TKB der «Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV)» im Grundsatz nicht unterstellt. Ausnahme bilden die Artikel 14 bis 16 der VegüV (Offenlegung von Vergütungen). Diese gelten gemäss der Corporate GovernanceRichtlinie der Schweizer Börse auch für Gesellschaften, die keine Aktiengesellschaft sind, sofern sie mit Beteiligungstiteln an der Schweizer Börse kotiert sind. Dies trifft auf die TKB zu.
Struktur und Eigner (Punkt 1 der Corporate Governance-Richtlinie)
Struktur
Die Thurgauer Kantonalbank ist eine selbständige Anstalt öffentlichen Rechts und stellt keinen Konzern dar. Struktur und Organisation der Bank sind im Organigramm auf den Seiten 44-45 ersichtlich.
Die TKB verfügt über keine wesentlichen Beteiligungen und ist damit von der Pflicht zur Erstellung einer Konzernrechnung befreit.Wesentliche Beteiligungen sind im Anhang zur Jahresrechnung auf Seite 91 dieses Geschäftsberichts aufgeführt.
Eigner
Haupteigentümer der TKB ist der Kanton Thurgau mit einem Anteil von 80 Prozent des Gesellschaftskapitals. Das 2014 geschaffene und 2015 erhöhte Partizipationskapital beläuft sich auf 20 Prozent des Gesellschaftskapitals. Die stimmrechtslosen Partizipationsscheine sind an der Schweizer Börse SIX kotiert und befinden sich vollständig in Publikumsbesitz.
Kreuzbeteiligungen
Die TKB hält keine Kreuzbeteiligungen.
Kapitalstruktur (2)
Grund- und Partizipationskapital
Das Gesellschaftskapital der Thurgauer Kantonalbank beträgt per 31.12.2020 400 Mio. Franken. Es setzt sich zusammen aus dem Grundkapital, das der Bank vom Kanton Thurgau zur Verfügung gestellt wird, und dem Partizipationskapital.
Per Ende 2020 beträgt das Grundkapital 320 Mio. Franken und das Partizipationskapital 80 Mio. Franken.
Gemäss Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank wird die Höhe des Grundkapitals durch den Thurgauer Grossen Rat festgesetzt. Die TKB entrichtet dem Kanton Thurgau für das Grundkapital eine marktkonforme Verzinsung.
Kapitalveränderungen
Das Grundkapital der TKB betrug bis Ende 2013 400 Mio. Franken. Im Zuge des Börsengangs der Thurgauer Kantonalbank hat der Kanton im März 2014 Partizipationskapital im Umfang von 50 Mio. Franken nominal geschaffen. In der Folge
reduzierte sich das Grundkapital auf 350 Mio. Franken. 2015 wurden im Rahmen einer Sekundärplatzierung weitere 30 Mio. Franken des Grundkapitals in Partizipationskapital gewandelt und im Publikum platziert. Somit reduzierte sich das Grundkapital auf 320 Mio. Franken. Das gesamte PSKapital belief sich am Jahresende auf unverändert 80 Mio. Franken. Das Gesellschaftskapital blieb mit 400 Mio. Franken gleich hoch wie Ende 2019. Das Partizipationskapital darf gemäss Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank die Hälfte des Grundkapitals nicht übersteigen.
Partizipationsscheine der TKB
Das PartizipationsscheinKapital besteht aus 4 000 000 Partizipationsscheinen (PS) mit einem Nominalwert von 20 Franken pro PS. Die Partizipationsscheine lauten auf den Inhaber und sind seit dem 7. April 2014 an der Schweizer Börse SIX kotiert (Valor 23 135 110, ISIN CH023 135 110 4). Gemäss TKBGesetz geben die Partizipationsscheine im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen Anrecht auf eine Dividende, den Bezug neuer Partizipationsscheine gemäss jeweiligem Beschluss des Bankrates und einen verhältnismässigen Anteil am Ergebnis einer allfälligen Liquidation. Mit den Partizipationsscheinen sind keine Mitwirkungsrechte verbunden.
Die Dividende auf dem Partizipationskapital steht gemäss TKBGesetz im gleichen Verhältnis zum Nennwert der PS wie die Summe von Verzinsung des Grundkapitals und Gewinnablieferung an den Kanton zum Grundkapital.
Die Verzinsung des Grundkapitals sowie die Ausschüttung auf dem Partizipationskapital und an Kanton und Gemeinden erfolgen gemäss TKBGesetz unter der Voraussetzung, dass der Reservefonds nicht beansprucht werden musste.
Weitere Angaben zum Gesellschaftskapital und zu den eigenen Mitteln der TKB finden sich im Finanzteil in diesem Geschäftsbericht. Informationen zum TKBPS enthält die Seite 29.
Beschränkung der Übertragbarkeit
Paragraf 83 der Kantonsverfassung («Der Kanton unterhält eine Kantonalbank») bestimmt den Kanton Thurgau als Haupteigentümer der TKB.
Wandelanleihen und Optionen
Es bestehen weder Wandelanleihen noch Optionsprogramme.
Organe der Thurgauer Kantonalbank
Gemäss Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank verfügt die Bank über folgende Organe: Bankrat, Bankausschuss, Geschäftsleitung, externe Revisionsstelle und Interne Revision (Inspektorat). Die Aufgaben von Bankrat (inkl. Ausschüsse) und Geschäftsleitung sind im Geschäfts und Organisationsreglement (GOR) der Bank festgehalten.
Das GOR ist auf der Website der TKB einsehbar (www.tkb.ch/ueberdietkb/organisation). Ein Kompetenzreglement konkretisiert die Aufgabenbereiche der beiden Gremien.
Bankrat (Verwaltungsrat) (3)
Dem Bankrat obliegt die Oberleitung der Bank, das Festlegen der Grundsätze für die Organisation und die Geschäftsführung sowie die Aufsicht über die ihm unterstellten Organe. Der Bankrat ist unter anderem zuständig für die strategische, organisatorische, finanzielle und personelle Führung der Bank sowie für das Rahmenkonzept für das institutsweite Risikomanagement und die Interne Kontrolle. Die Details zum Aufgabengebiet sind im Geschäfts und Organisationsreglement der Bank festgehalten (vgl. Hinweis im Absatz «Organe der Thurgauer Kantonalbank» auf dieser Seite).
Mitglieder des Bankrates
Gemäss TKBGesetz kann der Bankrat aus 7 bis 9 Mitgliedern bestehen. Per Ende Berichtsjahr bildeten 9 nichtexekutive Mitglieder das Gremium. Alle Mitglieder erfüllen die von der Eidg. Finanzmarktaufsicht vorgegebenen Kriterien in Bezug auf Unabhängigkeit. Kein Mitglied des Bankrates war in den vergangenen drei Jahren in operativen Organen der TKB tätig. Kein Mitglied des Bankrates steht mit der TKB in wesentlicher geschäftlicher Beziehung mit auftragsrechtlichem Charakter.
Informationen zu den Mitgliedern des Bankrates und Mandate
(vgl. dazu auch Übersicht auf den Seiten 40-41)
René Bock
René Bock absolvierte ein Jurastudium an der Universität St. Gallen HSG, das er mit dem Lizenziat abschloss. Nach verschiedenen Funktionen im Kreditbereich bei der damaligen Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG) war er von 1992 bis 1995 Leiter der Abteilung Spezialfinanzierungen und Kommerz Gesamtbank bei der TKB. 1996 übernahm er die Thalmann Immobilien Treuhand AG in Weinfelden (jetzt RB Immobilien Treuhand AG) sowie die Thalmann Treuhand AG. Letztere veräusserte er 2009 an seine Geschäftspartner. Heute ist René Bock unabhängiger Verwaltungsrat und Inhaber der René Bock Consulting GmbH in Weinfelden.
Mandate: Comino Immobilien AG, Weinfelden (Präsident); RB Immobilien Treuhand AG, Weinfelden (Präsident); Loma Holding AG, Weinfelden (Präsident); Tobi Seeobst AG, Bischofszell (Präsident); Tennishalle Weinfelden AG (Präsident); H2M AG, Mörschwil (Verwaltungsrat); Nova Property Management AG, Zürich (Verwaltungsrat); Kurema Immobilien AG, Weinfelden (Verwaltungsrat); Moments Event GmbH, Weinfelden (Geschäftsführer); InterEltec S.A., Weinfelden (Verwaltungsrat); Verein The future, Weinfelden (Präsident)
Daniela Lutz Müller
Daniela Lutz war Primarlehrerin, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Zürich und erlangte anschliessend das Anwaltspatent des Kantons Thurgau. Sie absolvierte unter anderem ein Nachdiplomstudium an der Universität St. Gallen HSG in europäischem und internationalem Wirtschaftsrecht und spezialisierte sich in ihrer anwaltlichen Tätigkeit in den Bereichen Wirtschaftsrecht sowie im Bau und Immobilienrecht. Seit 2001 ist sie Partnerin in der Anwaltskanzlei Lindtlaw mit Büros in Kreuzlingen und Zürich.
Mandate: Keine
Susanne Brandenberger
Susanne Brandenberger studierte und promovierte an der Universität St. Gallen (HSG) mit Vertiefung Bankwirtschaft sowie Finanzmarkttheorie und spezialisierte sich in ihrer beruflichen Tätigkeit im Risikomanagement.Von 1994 bis 1999 war sie für die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma (ehemals Eidgenössische Bankenkommission EBK) in Bern tätig, wo sie in der Abteilung Überwachung die Stabsgruppe «Risk Management» aufbaute und führte. 1999 wechselte sie nach Zürich zur Bank Vontobel. Hier nahm sie bis Herbst 2015 verschiedene Leitungsfunktionen in ihrem Spezialgebiet wahr, ab 2004 als Direktorin und Leiterin Risk Control. Heute ist Susanne Brandenberger unabhängige Verwaltungsrätin im Bank und Finanzbereich.
Urs Saxer studierte an der Universität St. Gallen HSG Betriebswirtschaft und bildete sich danach in den Bereichen Unternehmensführung, Bankmanagement und Leadership weiter. Er war Dozent, Unternehmensberater, Direktor bei der Interessengemeinschaft der Kantonalbanken für Kaderausbildung (IGK) und Gründer des Bankenberatungszentrums bbz St. Gallen AG. Heute ist Urs Saxer unabhängiger Verwaltungsrat sowie Inhaber und Geschäftsführer der Augarten Consult GmbH in Mörschwil.
Urs Saxer
Mandate: Inventx AG, Chur (Verwaltungsrat)Mandate: EFGBank AG, Zürich (Verwaltungsrätin); EFG International AG, Zürich (Verwaltungsrätin); Stoxx Ltd., Zug (Verwaltungsrätin); Fachkommission für Finanzmarktregulierung und Rechnungslegung der Schweiz. Bankiervereinigung, Basel (Mitglied); Heilpädagogischer Verein Küsnacht, Küsnacht (Vorstandsmitglied)
Mitglieder des Bankrats *René Bock
Bankpräsident
Dr. Urs Saxer
Vizepräsident
Daniela Lutz Müller
Aktuarin
Jahrgang Nationalität
Aktuelle berufliche Haupttätigkeit
1958 SchweizerUnternehmer; Geschäftsführer René Bock Consulting GmbH (seit 2009), Weinfelden, und Comino Immobilien AG, Weinfelden (seit 2002)
1955 SchweizerGeschäftsführer Augarten Consult GmbH, Mörschwil (seit 2013)
1964 SchweizerinRechtsanwältin und Partnerin bei Lindtlaw Anwaltskanzlei, Kreuzlingen/Zürich (seit 2001)
Ausbildung
Lic. iur. HSG
Dr. oec. HSG
Lic. iur., Rechtsanwäl-tin, M.B.L.-HSG
Erfahrung, Berufspraxis
Schweiz. Bank-gesellschaft, Zürich und Weinfelden (1985-1991); Leiter Spezialfinanzierun-gen und Kommerz Gesamtbank bei der TKB (1992-1995); Inhaber und Ge-schäftsführer der Thal-mann Treuhand AG und der Thalmann Immobilien Treu-hand AG in Wein-felden (1996-2009)Assistententätigkeit an der Uni St. Gallen HSG (1979-1980); Dozent, Unterneh-mensberater und Direktor der Interes-sengemeinschaft der Kantonalbanken für Kaderausbildung, IGK (1979-1999); Gründer und ge-schäftsführender Partner bbz St.Gal-len AG (1999-2013)Primarlehrerin (1983-1986), Gerichts-schreiberin (1995- 2001), seit 1997 bera-tend und forensisch tätige Rechtsanwältin mit Spezialisierung Baurecht (Fachanwäl-tin SAV), Wirtschafts-recht und Vergabe-recht
Weitere Informa-tionen / Interessen-bindungen
Erstmalige Wahl
Funktion im BankratMitglied/Funktion in Ausschüssen des Bankrats
Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 39 27. 4. 2005
Mitglied seit 1.7. 2005 Präsident seit 13.8.2008
Präsident Bank-ausschuss; Mitglied Strategieausschuss und PersonalausschussKurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 39 25.5.2011
Mitglied seit 1.6. 2011 Vizepräsident seit 1.7.2015
Vizepräsident Bank-ausschuss; Präsident Strategieausschuss
Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 39 30.5. 2012
Mitglied seit 1.6. 2012
Aktuarin Bank-ausschuss
Stand 1.1.2021
* Bei allen Mitgliedern des Bankrats handelt es sich um nicht-exekutive Mitglieder. Zudem erfüllen alle Mitglieder die Kriterien der Eidg. Finanzmarktaufsicht bezüglich Unabhängigkeit.
Dr. Susanne Brandenberger
Mitglied
Roman Brunner
Mitglied
Mike Franz
Mitglied
Roman Giuliani
Mitglied
Rico Kaufmann
Mitglied
Christoph Kohler
Mitglied
1967 Schweizerin
1971 Schweizer
1964 Schweizer
1968 Schweizer
1972 Schweizer
1971 SchweizerVerwaltungsrätin EFG-Gruppe, Zürich (seit 2015)Geschäftsführer Huwa Finanz- und Beteiligungs AG, HeerbruggManagement Con-sultant, Vorsitzender der Geschäftsleitung und VR-Präsident der Ayanta AG, Zürich (seit 2017)
Architekt und Mit-inhaber Moos Giuliani Herrmann Architekten, Diessenhofen (seit 1995)Inhaber/Geschäfts-führer Kaufmann Oberholzer AG, SchönenbergPartner und VR-Mit-glied bei der Avenir-Gruppe, Chur/Zürich (seit 2006)
Dr. oec. HSGLeiterin «Risk Mana-gement» bei der Eidg. Finanzmarkt-aufsicht Finma (ehem. Eidg. Banken-kommission EBK), Bern (1994-1999); Direktorin und Leitung Risk Control bei der Vontobel Gruppe, Zürich (1999-2015); unabhängige Verwal-tungsrätin im Bank-und FinanzbereichKurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 39 4.5. 2016
Lic. iur. Rechtsanwalt; eidg. dipl. Steuer-experte
Jurist/RechtsanwaltDipl. El.-Ing. ETH MTE IMDWährend und nachDipl. Arch. FH/SIA MAS in Banking and Finance
Architekt in verschie-(1999-2005); verschie- dem ETH-Studium Auf- denen Architektur-dene Funktionen bei PwC Zürich und St. Gallen (2005- 2020), zuletzt Part-ner und Leiter des Bereichs Steuern und Recht am Standort
St. Gallen; Geschäfts-führer der Huwa Finanz- und Beteili-bau bzw. Inhaber eines Software-Unter-nehmens (1988-1996). Architekt der MoosMitgründer und Part-ner der Netcetera AG (1996-2017). Wäh-rend dieser Zeit di-verse Funktionen, u.a. Deputy Division Manager Businessgungs AG, Heerbrugg Services (1999-2001),(seit August 2020)Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 42 22.1. 2020
Division Manager Sales (2002-2009) und Head Sales and Business Develop-ment (2009-2017)
Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 42 19. 4. 2017
büros (1993-1994); Mitinhaber undGiuliani Herrmann Architekten, Diessen-hofen (seit 1995) sowie Inhaber der Einzelunternehmung Roman Giuliani jun.; Mitglied des Grossen Rates des Kantons Thurgau (2010-2016)Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 42 4.5. 2016
Dipl. Ing. Holzbau HTL/SIA
Diverse berufliche Stationen im In-und Ausland (1988- 2006); Inhaber und Geschäftsführer der Kaufmann Ober-holzer AG, Schönen-berg (seit 2001)Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 42 22.1. 2020
Betriebsökonom FHDiv. Funktionen bei der Swisscom AG, u.a. Ausbildung und Interne Kommunika-tion (1990-2000); GL-Mitglied sowie Leiter Personal und Organisation bei der Conextrade AG, Zürich (bis 2003); GL-Mitglied sowie Leiter HR & Adminis-tration bei der Ford Motor Company SA, Wallisellen (bis 2005)Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 43 27.5.2015
Mitglied seit 1.6. 2016
Mitglied seit 1.6.2020
Mitglied seit 1.6.2017
Mitglied seit 1.6. 2016
Mitglied seit 1.6.2020
Mitglied seit 1.7.2015
Präsidentin Risiko-und PrüfausschussMitglied Risiko- und PrüfausschussMitglied Strategie-ausschuss; Suppleant BankausschussMitglied Risiko- und PrüfausschussMitglied Personal-ausschussPräsident Personal-ausschuss
Roman Brunner
Roman Brunner hat nach seinem JuraStudium das Thurgauer Anwaltspatent erlangt und sich zum dipl. Steuerexperten weitergebildet. Er war als Rechtsanwalt tätig, bevor er 2005 zum Wirtschaftsprüfungs und Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) wechselte. Als Partner leitete er dort zuletzt den Bereich Steuern und Recht am Standort St.Gallen. Im August 2020 übernahm Roman Brunner die Geschäftsführung der Huwa Finanz und Beteiligungs AG in Heerbrugg.
Mandate: HeBe Immobilien AG, Heerbrugg (Präsident); Huwa Finanz und Beteiligungs AG, Heerbrugg (Verwaltungsrat); Büchi Labortechnik AG, Flawil (Verwaltungsrat); Büchi Holding AG, Flawil (Verwaltungsrat); Eugster/ Frismag AG, Amriswil (Verwaltungsrat);
AE Familienholding AG, Romanshorn (Verwaltungsrat)
Mike Franz
Mike Franz ist diplomierter Elektroingenieur ETH und verfügt über einen Master of Technology Enterprise des IMD in Lausanne. Er ist Mitgründer und Verwaltungsrat der Netcetera AG, die Finanzunternehmen beim Entwickeln und Umsetzen von digitalen Lösungen und Dienstleistungen unterstützt. Heute berät er verschiedene Unternehmen aus der Allfinanz und der Industrie im Umfeld der digitalen Transformation.
Mandate: Ayanta AG, Zürich (Präsident); The iengineers AG, Zürich (Präsident); Braingroup AG, Zürich (Verwaltungsrat);
D ONE Solutions AG, Zürich (Verwaltungsrat); Netcetera AG, Zürich (Verwaltungsrat); Netcetera Group AG, Zürich (Verwaltungsrat); Procentric AG, Winterthur (Verwaltungsrat)
Roman Giuliani
Roman Giuliani absolvierte ein ArchitekturStudium am Technikum Winterthur und war danach in verschiedenen Architekturbüros tätig. 1995 gründete er mit Partnern das Architekturbüro Moos Giuliani Herrmann Architekten mit Standorten in Uster, Diessenhofen, Andelfingen und Schaffhausen. Er ist als Geschäftsführer, Mitinhaber und Architekt in dieser Firma engagiert. Zudem ist er Inhaber der Einzelunternehmung Roman Giuliani jun. mit Standorten in Diessenhofen und Schaffhausen. Von 2010 bis Mitte 2016 war Roman Giuliani Mitglied in der SPFraktion des Thurgauer Grossen Rates. Ferner war er zwölf Jahre lang Mitglied im Verwaltungsrat einer Thurgauer Raiffeisenbank. Roman Giuliani hat einen Master in Banking und Finance absolviert.
Mandate: Stiftung Pensionskasse der Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden (Präsident); Stiftung Personalvorsorge der Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden (Präsident); MGH Architekten AG, Schaffhausen (Präsident); MGH Immobilien AG, Diessenhofen (Präsident)
Rico Kaufmann
Rico Kaufmann hat nach seiner Lehre als Zimmermann HolzbauIngenieur studiert sowie diverse Weiterbildungen absolviert. Nach beruflichen Stationen im In und Ausland führt er seit 2001 das Familienunternehmen Kaufmann Oberholzer AG in zweiter Generation und engagiert sich darüber hinaus in Verbänden und Fachkommissionen. Zudem war er 16 Jahre lang Verwaltungsrat einer Thurgauer Raiffeisenbank.
Mandate: Kaufmann Oberholzer AG, Schönenberg (Präsident); Kaufmann Klimahaus AG, Roggwil (Präsident); Kaufmann Holzindustrie AG, Schönenberg (Präsident); Kaufmann Holding AG, Schönenberg (Präsident); Kaufmann Concept AG, Schönenberg (Präsident); Thurgauer Gewerbeverband, Weinfelden (Vizepräsident); ABV Liegenschaften AG, Arbon (Verwaltungsrat); Thurgauer Technologieforum, Frauenfeld (Mitglied der Kommission); verschiedene Expertenkommissionen, u. a. SIA Normenkommission 265, Zürich (Mitglied)
Christoph Kohler ist Betriebsökonom FH und war in verschiedenen Funktionen bei der Swisscom AG tätig. Seit 2006 ist der Personalfachmann Partner und Mitglied des Verwaltungsrates der schweizweit tätigen AvenirGruppe, die Unternehmen im Personalmanagement sowie bei der Selektion und Entwicklung von Führungskräften unterstützt. Vor seinem Wechsel zur AvenirGruppe war er zuletzt Leiter Human Resources und Administration und Mitglied der Geschäftsleitung der Ford Motor Company (Switzerland) SA in Wallisellen. Christoph Kohler verfügt über Weiterbildungen im Personal und Coachingbereich. Er doziert an verschiedenen Fachhochschulen zum Thema Strategisches Personalmanagement.
Christoph Kohler
Mandate: Avenir Consulting AG, Zürich (Verwaltungsrat); Avenir Operations AG, Luzern (Verwaltungsrat und Geschäftsführer); Avenir Services AG, Zürich (Verwaltungsrat und Geschäftsführer); Avenir Group AG, Luzern (Verwaltungsrat); Stiftung Personalvorsorge der Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden (Stiftungsrat)
Kreuzverflechtungen
Die Mitglieder des Bankrates üben keine gegenseitige Einsitznahme in Verwaltungsräten von kotierten Gesellschaften aus.
Wahl und Amtsdauer
Die Mitglieder und der Präsident des Bankrates werden vom Grossen Rat jeweils einzeln für eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt (laufende Amtsdauer: 2020 bis 2024), wobei die Wiederwahl möglich ist. Bei Wechseln innerhalb der Amtszeit beendet das neu gewählte Mitglied die Amtszeit seines Vorgängers.
Die Evaluation geeigneter Kandidaten für den Bankrat obliegt dem Regierungsrat. Er unterbreitet dem Wahlgremium (Grosser Rat) die Vorschläge für die Mitglieder des Bankrates und für das Präsidium.Wählbar sind ausschliesslich die vom Regierungsrat vorgeschlagenen Personen. Zur Wahl vorgeschlagene Personen dürfen zum Zeitpunkt der Wahl bzw.Wiederwahl nicht älter sein als 65 Jahre. Für Mitglieder des Bankrates und der vier Ausschüsse bestehen Anforderungsprofile.
Arbeitsweise
Der Bankrat trifft sich auf Einladung des Präsidenten mindestens sechsmal jährlich (in der Regel alle 5- 8 Wochen) oder so oft es die Geschäfte erfordern. Die Sitzungen dauern in der Regel einen halben Tag. Die Verhandlungen werden protokolliert. Mitglieder des Bankrates, die an einem zu behandelnden Geschäft unmittelbar oder in erheblichem Masse mittelbar interessiert sind, treten in den Ausstand. Die Mitglieder der Geschäftsleitung wohnen den Bankratssitzungen in der Regel mit beratender Stimme bei. Im Berichtsjahr hielt der Bankrat 9 Sitzungen ab. Die Sitzungen dauerten im Schnitt 4 Stunden. Die Präsenz der Mitglieder betrug an 7 Sitzungen 100 Prozent sowie an
2 Sitzungen 89 Prozent.
Organisation der Bankrats-Tätigkeit (Ausschüsse)
Der Bankrat organisiert seine Aufgaben in vier Ausschüssen: dem per TKBGesetz vorgegebenen Bankausschuss, dem Risiko und Prüfausschuss, dem Strategieausschuss sowie dem Personalausschuss.
Wahl und Amtsdauer der Bankrats-Ausschüsse Die Wahl der Mitglieder in die Ausschüsse erfolgt durch den Bankrat jeweils für die Amtsdauer des Bankrates (laufende Amtsdauer: 2020 bis 2024). Eine Wiederwahl ist möglich. Bei Wechseln innerhalb der Amtszeit beendet das neu gewählte Mitglied die Amtszeit seines Vorgängers.
Organigramm der Thurgauer Kantonalbank
** Zusammensetzung Bankrat
Bankausschuss
René Bock, Präsident
Dr. Urs Saxer, Vizepräsident Daniela Lutz Müller, Aktuarin
Strategieausschuss
Dr. Urs Saxer, Präsident René Bock
Mike Franz
Risiko- und Prüfausschuss
Dr. Susanne Brandenberger, Präsidentin Roman Brunner
Roman Giuliani
Personalausschuss
Christoph Kohler, Präsident René Bock
Rico Kaufmann
* Mitglieder der Geschäftsleitung PB Private Banking
GSK Geschäftskunden (Firmen- und Gewerbekunden)
Stand: März 2021
1 beinhaltet Credit Risk Management, Fachstelle Kreditwesen, Immobilien-bewertung und Spezialfinanzierungen
Arbeitsweise der Bankrats-Ausschüsse
Die Ausschüsse tagen mindestens viermal jährlich (quartalsweise) oder so oft es die Geschäfte erfordern. Der Bankausschuss tagt in der Regel mindestens zehnmal jährlich, in der Regel monatlich. Die Sitzungen der Ausschüsse dauern in der Regel 2 bis 3 Stunden. Das Präsidium des jeweiligen Ausschusses organisiert dessen Arbeit. Es legt die Traktanden für die Sitzungen fest und berücksichtigt die Vorschläge der Mitglieder. Das Präsidium lädt zu den Sitzungen ein, leitet diese und sorgt für die Berichterstattung an den Bankrat. An den Sitzungen nimmt in der Regel der Vorsitzende der Geschäftsleitung mit beratender Stimme teil. Bei Bedarf nehmen auch weitere Mitglieder der Geschäftsleitung an den Sitzungen teil und es können auch interne oder externe Spezialisten beigezogen werden. An den Sitzungen des Risikound Prüfausschusses sind in der Regel der Leiter Interne Revision und der «Chief Risk Officer» (CRO) mit beratender Stimme dabei. Beschlüsse der Ausschüsse werden nach dem Mehrheitsprinzip gefasst. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende. Es besteht Stimmpflicht. Bei Interessenkonflikten treten Ausschussmitglieder in den Ausstand. Über die Sitzungen wird ein Protokoll geführt. Bei nicht einstimmigen Anträgen an den Bankrat wird auch die Meinung der Minderheit dargelegt. Weitere Informationen zur Arbeitsweise der Ausschüsse enthält das Geschäftsund Organisationsreglement der Bank (vgl. Hinweis im Absatz «Organe der Thurgauer Kantonalbank» auf Seite 38).
Bankausschuss
Der Bankausschuss bildet sich aus den Reihen des Bankrates und setzt sich aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten und dem Aktuar des Bankrates sowie zwei Ersatzleuten (Suppleanten) zusammen. Per 31. Dezember 2020 waren folgende Mitglieder des Bankrates im Bankausschuss: René Bock (Präsident), Dr. Urs Saxer (Vizepräsident), Daniela Lutz Müller (Aktuarin), Mike Franz (Suppleant) und Roman Giuliani (Suppleant). Im Berichtsjahr hielt der Bankausschuss 8 Sitzungen ab. Diese dauerten im Schnitt rund 2 Stunden. Die Präsenz betrug an allen Sitzungen 100 Prozent.
Aufgaben und Kompetenzen
Der Bankausschuss übt im Rahmen der Zuständigkeiten des Bankrates die unmittelbare Aufsicht über die Bank sowie die Überwachung der Geschäftsführung aus und lässt sich hierfür unter anderem regelmässig über den Geschäftsgang orientieren. Er bereitet die Geschäfte des Bankrates vor und sorgt für den Vollzug der Beschlüsse desselben. Der Bankausschuss begutachtet das Budget und die Mittelfristplanung und nimmt Kenntnis von den Jahres und Zwischenabschlüssen und dem institutsweiten Rahmenkonzept für das Risikomanagement. Mit Ausnahme von Organkrediten nimmt der Bankausschuss keine Kreditkompetenzen wahr.Weitere Informationen zum Aufgabengebiet des Bankausschusses enthält das Geschäfts und Organisationsreglement der Bank (vgl. Hinweis im Absatz «Organe der Thurgauer Kantonalbank» auf Seite 38).
Risiko- und Prüfausschuss (Audit Committee)
Der Risiko und Prüfausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern des Bankrates. Der Präsident des Bankrates gehört dem Ausschuss nicht an. Die Mehrheit der Mitglieder muss die Kriterien der Unabhängigkeit gemäss den Vorgaben der Eidg. Finanzmarktaufsicht (Finma) erfüllen. Per 31. Dezember 2020 bildeten folgende Mitglieder das Gremium: Dr. Susanne Brandenberger (Präsidentin), Roman Brunner und Roman Giuliani.
Im Berichtsjahr hielt der Risiko und Prüfausschuss 9 Sitzungen ab; diese dauerten im Schnitt rund
2,5 Stunden. Die Präsenz betrug an allen Sitzungen 100 Prozent.
Aufgaben und Kompetenzen
Der Risiko und Prüfausschuss überwacht und beurteilt die Integrität der zur Publikation vorgesehenen Jahres und Zwischenabschlüsse und stellt Antrag an den Bankrat. Er begutachtet die Bilanzierungs und Bewertungsgrundsätze für den Jahresabschluss zuhanden des Bankrates und würdigt die Kapital und Liquiditätsplanung. Ferner überwacht der Ausschuss die Zweckmässigkeit und Wirksamkeit des gesamten internen Kontrollsystems, das ComplianceManagement der Bank, die Interne Revision sowie die rechtzeitige und vollständige Umsetzung von regulatorischen Anforderungen. Er erörtert das Rahmenkonzept für das institutsweite Risikomanagement, begutachtet Berichte der Risikokontrolle über alle Risikoarten und überwacht die Einhaltung der Risikotoleranz in Bezug auf Limiten und Struktur
vorgaben.Weitere Informationen zum Aufgabengebiet des Risiko und Prüfausschusses enthält das Geschäfts und Organisationsreglement der Bank (vgl. Hinweis im Absatz «Organe der Thurgauer Kantonalbank» auf Seite 38).
Strategieausschuss
Der Strategieausschuss besteht aus dem Präsidenten des Bankrates und mindestens zwei weiteren Mitgliedern des Bankrates. Per 31. Dezember 2020 gehörten folgende Mitglieder dem Ausschuss an: Dr. Urs Saxer (Präsident), René Bock und Mike Franz. Im Berichtsjahr hielt das Gremium 6 Sitzungen ab. Die durchschnittliche Sitzungsdauer betrug 2 Stunden, die Präsenz der Mitglieder an 5 Sitzungen 100 Prozent und an einer Sitzung 67 Prozent.
Aufgaben und Kompetenzen
Der Strategieausschuss erarbeitet zuhanden des Bankrates die Werte und Geschäftsprinzipien sowie die Strategie inklusive Festlegung des Geschäftskreises der Bank. Er überwacht die Strategieumsetzung und Entwicklung der strategischen Zielgrössen und begutachtet zuhanden des Bankrates strategische Kooperationen und Beteiligungen, strategierelevante In und Devestitionen, SourcingProjekte sowie die Business Continuity Management Strategie.Weitere Informationen zum Aufgabengebiet des Strategieausschusses enthält das Geschäfts und Organisationsreglement der Bank (vgl. Hinweis im Absatz «Organe der Thurgauer Kantonalbank» auf Seite 38).
Personalausschuss
Der Personalausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern des Bankrates. Per 31. Dezember 2020 bildeten folgende Mitglieder das Gremium: Christoph Kohler (Präsident), René Bock und Rico Kaufmann. Der Personalausschuss hielt im Berichtsjahr 7 Sitzungen ab. Die Präsenz betrug an diesen Sitzungen 100 Prozent, die durchschnittliche Sitzungsdauer 2 Stunden.
Aufgaben und Kompetenzen
Der Personalausschuss erarbeitet zuhanden des Bankrates die Grundsätze der Personalpolitik. Er stellt die Nachfolgeplanung in der Geschäftsleitung (GL) sicher, erarbeitet die Anforderungsprofile für die GLFunktionen und legt das Vorgehen für die Auswahl der GLMitglieder und den Leiter Interne Revision fest. Zudem erarbeitet er dieAnforderungsprofile für Mitglieder des Bankrates. Der Personalausschuss erarbeitet und überprüft periodisch die Vergütungspolitik und systeme für sämtliche Mitarbeiterkategorien und beurteilt jährlich die Entscheidungsgrundlage für die Festlegung der fixen und variablen Lohnbestandteile für sämtliche Mitarbeiterkategorien.Weitere Informationen zum Aufgabengebiet des Personalausschusses enthält das Geschäfts und Organisationsreglement der Bank (vgl. Hinweis im Absatz «Organe der Thurgauer Kantonalbank» auf Seite 38).
Kompetenzregelung
Die Kompetenzen des Bankrates, seiner Ausschüsse und der Geschäftsleitung sind im Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank sowie im Geschäfts und Organisationsreglement und im Kompetenzreglement der Bank festgelegt. Das TKBGesetz und das Geschäfts und Organisationsreglement sind auf der Website der TKB einsehbar (www.tkb.ch/ ueberdietkb/organisation).
Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung
Der Vorsitzende der Geschäftsleitung und bei Abwesenheit sein Stellvertreter stellen sicher, dass der Präsident des Bankrates, der Bankrat und die Ausschüsse über den Geschäftsgang, die Erreichung der gesteckten Unternehmensziele und die Risikolage der Bank zeitgerecht informiert werden. Die Informationspflicht umfasst neben der monatlichen Information über die finanzielle Entwicklung gegenüber dem Bankausschuss insbesondere die regelmässige Berichterstattung an den Bankrat zum Geschäftsgang der Bank. Dazu gehören Informationen über die Angemessenheit und Wirksamkeit der Internen Kontrolle, den Stand der Strategieumsetzung und Zielerreichung sowie Informationen, die der Bankrat, dessen Präsident oder Ausschüsse zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. Jedes Mitglied des Bankrates kann über alle Angelegenheiten der Bank Auskunft und Einsichtnahme in die Geschäftsakten verlangen. Das entsprechende Begehren ist an den Präsidenten zu richten.
Geschäftsleitung (4)
Gemäss Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank obliegt der Geschäftsleitung die operative Geschäftsführung der Bank. Das Aufgabenspektrum wird im Geschäfts und Organisationsreglement (GOR) und im Kompetenzreglement der Bank konkretisiert. Das TKBGesetz und das Geschäftsund Organisationsreglement sind auf der Website der TKB einsehbar (www.tkb.ch/ueberdietkb/ organisation).
dem Mehrheitsprinzip gefasst; bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende. Es besteht Stimmpflicht. Bei Interessenkonflikten treten die Mitglieder der Geschäftsleitung in den Ausstand. Über die Sitzungen wird ein Protokoll geführt.
Informationspflicht der Geschäftsleitung Die Informationen dazu sind im Abschnitt «Informations und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung» auf Seite 47 festgehalten.
Aufgaben und Kompetenzen
Die Geschäftsleitung führt die Geschäfte der Bank. Sie ist im Rahmen der gesetzlichen, regulatorischen und reglementarischen Bestimmungen für die kompetente, sichere, nachhaltige und erfolgsorientierte Führung der Bank verantwortlich. Sie stellt die personellen, sachlichen und finanziellen Mittel, die Organisation sowie die Führungs und Kommunikationsinstrumente für die Umsetzung der Unternehmensstrategie, für die Erreichung der Unternehmensziele sowie für das Risikomanagement sicher. Zudem definiert die Geschäftsleitung die Aufbauorganisation der Bank unterhalb der Stufe Geschäftsleitung. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung leitet und koordiniert die Tätigkeiten der Geschäftsleitung. Er überwacht die ordnungsgemässe Aufgabenerfüllung und die Erreichung der vereinbarten Ziele.
Den Mitgliedern der Geschäftsleitung obliegt die Personal, Führungs, Fach, Ertrags und Kostenverantwortung in ihrem Bereich. Insbesondere sind sie verantwortlich, dass die von der Geschäftsleitung budgetierten und mit dem Vorsitzenden individuell vereinbarten Ziele erreicht und die strategischen Vorgaben umgesetzt werden.Weitere Informationen zum Aufgabengebiet enthält das Geschäfts und Organisationsreglement der Bank (vgl. Hinweis im Absatz «Geschäftsleitung» auf dieser Seite).
Sitzungen der Geschäftsleitung
Die Geschäftsleitung tagt, so oft es die Geschäfte erfordern - in der Regel wöchentlich, mindestens alle drei Wochen. Die Sitzungen dauern im Schnitt 2-4 Stunden. Die Geschäftsleitung kann zu den Sitzungen weitere Mitarbeitende mit beratender Stimme beiziehen. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung leitet die Sitzungen. Die Geschäftsleitung ist beschlussfähig, wenn mindestens drei Mitglieder anwesend sind. Die Beschlüsse werden nach
Mitglieder der Geschäftsleitung
Die Geschäftsleitung besteht aus dem Vorsitzenden und mindestens drei weiteren Mitgliedern. Die Mitglieder, der Vorsitzende und der Stellvertreter des Vorsitzenden werden durch den Bankrat gewählt. Die weiteren Stellvertretungen innerhalb der Geschäftsleitung legt die Geschäftsleitung fest. Per Ende Berichtsjahr bildeten Thomas Koller, Remo Lobsiger, David Strebel, Daniel Kummer, Hanspeter Hutter und Marcel Stauch die Geschäftsleitung. Die Themen Finanzen und Risiko sind seit Anfang 2020 auf Ebene der Geschäftsleitung angesiedelt, wie dies bei börsenkotierten Instituten üblich ist. Die Leitung des neugeschaffenen GLBereichs übernahm Hanspeter Hutter, der bereits seit 2011 Finanzchef (CFO) bei der TKB ist und auch die Funktion des CRO ausübt. Marcel Stauch stiess im April 2020 von der Glarner Kantonalbank zur TKB und übernahm die Leitung des Bereichs Services. Er trat die Nachfolge von Rolf Brunner an, der sich seit Frühjahr 2020 dem Aufbau und der Leitung der TKBinternen Innovationseinheit widmet.
Weitere Informationen zum Aufgabengebiet und zur Arbeitsweise der Geschäftsleitung sind im Geschäfts und Organisationsreglement der Bank festgehalten (vgl. dazu Hinweis im Absatz «Geschäftsleitung» auf dieser Seite).
Informationen zu den Mitgliedern der Geschäftsleitung und Mandate
(vgl. dazu auch Übersicht auf den Seiten 50-51)
Thomas Koller
Thomas Koller ist seit 1.Januar 2019 Vorsitzender der Geschäftsleitung und Leiter der Banksteuerung. Er stiess im August 2011 zur TKB, wo er in der Geschäftsleitung zunächst die Leitung des Geschäftsbereichs Privatkunden übernahm, der seit 2015 auch das Private Banking umfasst. Im Zuge seines Wechsels an die Spitze der Geschäftsleitung übergab er die Verantwortung für das Privatkundengeschäft im Juni 2019 an Daniel Kummer. Vor seiner TKBZeit führte Thomas Koller die Raiffeisenbank im Raum Flawil. Zuvor übte er verschiedene leitende Funktionen bei Raiffeisen Schweiz in St. Gallen aus. Unter anderem entwickelte er Beratungs und Vertriebskonzepte in den Bereichen Finanz und Vorsorgeplanung. Seine ersten Berufserfahrungen sammelte Thomas Koller beim damaligen Schweizerischen Bankverein in Wil SG, wo er auch seine Berufslehre absolvierte. Bei diesem Finanzinstitut war er anschliessend an verschiedenen Orten im Anlagegeschäft für Private und Firmen tätig.Thomas Koller besitzt das eidgenössische Diplom für Betriebswirtschafter HF und den eidgenössischen Fachausweis für Finanzplaner. Zudem hat er das Advanced Management Program des SKU und der Uni St.Gallen absolviert.
Mandate: TKB JubiläumsStiftung, Weinfelden (Präsident); Dr. Heinrich MezgerStiftung, Weinfelden (Präsident); Stiftung Kartause Ittingen, Warth (Stiftungsrat); Stiftung Pensionskasse der Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden (Stiftungsrat); Stiftung Personalvorsorge der Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden (Stiftungsrat); Verband Schweiz. Kantonalbanken (VSKB), Basel (Verwaltungsrat); Interessengemeinschaft der Kantonalbanken für die Personalentwicklung (IGK), St. Gallen (Vorstandsmitglied); Industrieund Handelskammer Thurgau (IHK), Weinfelden (Vorstandsmitglied); Advisory Board «Swiss Finance» der Fachhochschule St. Gallen (Mitglied)
Remo Lobsiger
Remo Lobsiger ist seit 1. August 2015 Mitglied der Geschäftsleitung der TKB. Er leitet den Geschäftsbereich Geschäftskunden.Vor seinem Eintritt in die TKB war Remo Lobsiger innerhalb des Kreditrisikomanagements der Credit Suisse Schweiz für das Firmenkundengeschäft verantwortlich.Vorher führte er in dieser Division verschiedene andere Bereiche. Unter anderem war er zuständig für das Credit Recovery Schweiz, die Sparte Credit Control und das Immobilienbewertungswesen. Zudem konnte er bei der CS Berufserfahrung im Ausland sammeln. In seiner Laufbahn war er sieben Jahre bei der damaligen Schweizerischen Volksbank in Frauenfeld tätig, zuletzt als Leiter des Kommerzbereichs und stellvertretender Geschäftsstellenleiter. Nach seiner Banklehre absolvierte der eidg. dipl. Bankfachmann unter anderem die Swiss Banking School sowie ManagementProgramme des Malik ManagementZentrums St. Gallen und der amerikanischen Universität Stanford.
Mandate: TKB JubiläumsStiftung, Weinfelden (Vizepräsident); Verein StartNetzwerk Thurgau, Weinfelden (Vorstandsmitglied)
Daniel Kummer
Daniel Kummer ist seit 1.Juni 2019 Mitglied der Geschäftsleitung. Er leitet den Geschäftsbereich Privatkunden, der auch das Private Banking umfasst. Zuvor war der dipl. Bankfachmann und Betriebsökonom zehn Jahre lang im Marktgebiet Winterthur der Zürcher Kantonalbank tätig; zuerst als Leiter des Private Banking, die letzten vier Jahre als Leiter des Privatkunden und Anlagegeschäfts. Vorher bekleidete er verschiedene leitende Funktionen im Vertriebsbereich Wealth Management bei der UBS bzw. der damaligen SBG. Daniel Kummer ist in der Ostschweiz aufgewachsen, wo er nach seinem Berufseinstieg erste Bankerfahrung sammelte. Im Rahmen seiner Berufslaufbahn hat er diverse Weiterbildungen absolviert; unter anderem ein Advanced Management Program.
Mandate: TKB JubiläumsStiftung,Weinfelden (Stiftungsrat); Vorsorgestiftung Sparen 3 der Thurgauer Kantonalbank,Weinfelden (Vizepräsident); Verein «Pro Fannyhof», Altikon (Revisor); Naturmuseum Winterthur (Revisor)
Mitglieder der GeschäftsleitungJahrgang Nationalität
Funktion/FunktionsantrittAusbildungErfahrung, BerufspraxisThomas Koller
Vorsitzender
1969 SchweizerMitglied der Geschäftsleitung seit 1.8.2011 Vorsitzender der Geschäftsleitung und Leiter Bank-steuerung seit 1.1.2019
eidg. dipl. Betriebs-wirtschafter HF; Finanzplaner mit eidg. Fachausweis; Advanced Manage-ment Program SKU; CAS Advanced Management Program, HSG St. Gallen
Langjährige Praxis und Führungsverant-wortung in verschie-denen Funktionen beim Schweiz. Bank-verein (Portfolio Management und Anlageberatung) und ab 1997 bei Raiffeisen Schweiz (u.a. Leiter der Abtei-lung Finanzberatung und stv. Leiter des Bereichs Anlegen/ Vorsorgen/Absichern). 2003 bis Juli 2011 Lei-tung Raiffeisenbank Flawil-Bichwil-Degers-heim-Oberuzwil
Remo Lobsiger
Mitglied
1968 SchweizerMitglied der Geschäftsleitung seit 1.8.2015 Leiter Geschäfts-bereich Geschäfts-kunden Stellvertreter des GL-Vorsitzendeneidg. dipl. Bankfach-mann; Swiss Banking School; Executive-Programme Malik Management-Zen-trum St. Gallen und Stanford Business School, USA
Von 1987 bis 1996 verschiedene Funk-tionen im Kredit-bereich der Schweiz. Kreditanstalt und der Schweiz. Volksbank. Von 1997 bis 2012 diverse Führungs-positionen bei der Credit Suisse (u. a. Leiter Credit Recovery Schweiz und Leiter Credit Control & Im-mobilienbewertungs-wesen). Ab 2013 Leiter Kreditrisiko-management Firmen-kunden der Credit Suisse Schweiz
Weitere Informationen / Interessenbindungen
Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 49
Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 49
Stand 1.1.2021
Daniel Kummer
Mitglied
David Strebel
Mitglied
Hanspeter Hutter
Mitglied
Marcel Stauch
Mitglied
1964 Schweizer
1964 Schweizer
1969 Schweizer
1973 SchweizerMitglied der Geschäftsleitung seit 1.6. 2019 Leiter Geschäfts-bereich Privat-kunden
Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.7.2015 Leiter Geschäfts-bereich Markt-leistungenMitglied der Geschäftsleitung seit 1.1. 2020 Leiter Geschäfts-bereich
Finance & RiskMitglied der Geschäftsleitung seit 1.4. 2020 Leiter Geschäfts-bereich Serviceseidg. dipl. Bankfach-mann; Betriebsöko-nom FH; AdvancedBetriebsökonom KSZ; Federal Diploma of Financial Analyst andManagement Program Portfolio Manager;
SKU; CAS Digital Leadership and Trans-formation Uni SGCertified International Wealth Manager CIWMBetriebsökonom HWV/FH; Executive Master of Finance; Swiss Banking School; Executive MBA Digital Transformation
eidg. dipl. Bankfach-mann; Executive Master of Banking
1986 bis 2008 ver-schiedene Tätig-keiten und Führungs-funktionen bei der Schweiz. Bankgesell-schaft/UBS im An-lagekundenbereich / Wealth Manage-ment. 2009 bis 2019 Leitungsfunktionen bei der Zürcher Kan-tonalbank - zuletzt als Leiter des Privat-kunden- und Anlage-geschäfts im Markt-gebiet WinterthurVon 1983 bis 2001 diverse Positionen im Portfolio-Manage-ment und in der Anlageberatung von Bankverein und UBS. Ab 2001 verschiedene Führungsfunktionen bei der Credit Suisse, Zürich (u. a. Leitung Investnet Wealth Management, Invest-ment Advisory & Strategies, Leitung Advisory Portfolio Solutions)
Von 1989 bis 2011 verschiedene Füh-rungsfunktionen bei der UBS. U.a. Leitung des Integra-tionsteams Fusion
1990 bis 1995 Berufs-einstieg bei der Bank in Niederuzwil. Von 1995 bis 2009 diverse Tätigkeiten bei der Zürcher KantonalbankUBS/Bankverein sowie (Kundenberatung;
national und inter-national tätiger Con-trolling-Einheiten im Private Banking und im Bereich Global Products & Services. Von 2009 bis 2011 Leiter Finance/Con-Leitung diverser Pro-jekte). 2009 bis 2013 Leiter Kreditabwick-lung bzw. Abteilungs-leiter Services bei der Glarner Kantonal-bank. Danach bis Frühling 2020 GL-Mit-trolling und stellvertre- glied und Leitertender CFO von UBS Schweiz. 2011 bis 2019 Leitung des Be-reichs Finance & Risk bei der TKB (CRO-und CFO-Funktion).
«Digitalisierung und Kreditfabrik»
Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 49
Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 52
Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 52
Kurzlebenslauf und Mandate: vgl. Seite 52
David Strebel ist seit 1. Juli 2015 Mitglied der Geschäftsleitung der TKB. Er leitet den Geschäftsbereich Marktleistungen.Vor seinem Eintritt in die TKB war David Strebel rund 30 Jahre lang bei den beiden Schweizer Grossbanken tätig. Zuletzt arbeitete der gelernte Bankkaufmann in verschiedenen Funktionen bei der Credit Suisse in Zürich. Er war verantwortlich für den Beratungsprozess, Anlagestrategien, ITApplikationen und Innovationen im globalen Private Banking und führte unter anderem eine Einheit mit rund 100 Spezialistinnen und Spezialisten. Zuvor baute er erfolgreich ein Kompetenzzentrum im Bereich PortfolioAnalyse auf. In seinen knapp 20 UBSJahren nahm er schwergewichtig Aufgaben im Portfolio Management und in der Anlageberatung wahr. David Strebel absolvierte eine Banklehre beim Schweizerischen Bankverein und bildete sich anschliessend zum Betriebsökonom weiter. Das fachliche und führungsmässige Rüstzeug holte er sich in diversen Weiterbildungen, unter anderem absolvierte er die Ausbildung zum Certified International Wealth Manager CIWM.
David Strebel
Mandate: Vorsorgestiftung Sparen 3 der Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden (Präsident); Stiftung Pensionskasse der Thurgauer Kantonalbank,Weinfelden (Stiftungsrat); Stiftung Personalvorsorge der Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden (Stiftungsrat)
Hanspeter Hutter
Hanspeter Hutter ist seit 1.Januar 2020 Mitglied der Geschäftsleitung. Er führt den neu geschaffenen Bereich Finance & Risk und übt die Funktion des CFO und des CRO aus. Zuvor leitete er seit 2011 die in der Banksteuerung angesiedelte Abteilung Finance & Risk. Hanspeter Hutter hat bei der UBS in St. Gallen eine Banklehre absolviert und im Anschluss Erfahrung in der Kundenberatung und im Führungssupport gesammelt. Danach übte er in der Region Zürich verschiedene Funktionen aus; unter anderem leitete er ein Integrationsteam bei der Fusion UBS/Bankverein und führte verschiedene national und international tätige ControllingEinheiten im Private Banking und im Bereich Global Products & Services der Bank. Von 2009 bis 2011 war Hanspeter Hutter Leiter Finance/Controlling und Stellvertretender CFO von UBS Schweiz. Der Betriebsökonom verfügt unter anderem über einen Executive Master ofFinance und einen Executive MBA in digitaler Transformation.
Mandate: Keine
Marcel Stauch
Marcel Stauch ist seit 1. April 2020 Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Geschäftsbereichs Services. Vor seinem Wechsel zur TKB führte er in der Geschäftsleitung der Glarner Kantonalbank den Bereich «Digitalisierung und Kreditfabrik». Zuvor war er am gleichen Ort als Leiter Kreditabwicklung und danach als Leiter Services tätig. Marcel Stauch hat eine Banklehre absolviert. Danach war er 15 Jahre lang bei der Zürcher Kantonalbank tätig, wo er verschiedene Projekte betreut und geleitet hat. Marcel Stauch ist eidg. dipl. Bankfachmann und hat einen Executive Master in Banking absolviert.
Mandate: Keine
Managementverträge
Bei der TKB bestehen keine Managementverträge mit Dritten.
Vergütungen (5)
Inhalt und Festsetzungsverfahren der Vergütungen
Allgemeine Informationen
Bei der Lohnpolitik legt die TKB Wert auf Kontinuität und Gleichbehandlung. Massgeblich für den Grundlohn ist die Funktion, welche die Bank aufgrund eines einheitlichen Kriterienrasters bewertet. Neben der Funktionsbewertung beeinflussen Alter bzw. Erfahrung, Kompetenz sowie die Entwicklungen im Arbeitsmarkt das fixe Jahressalär, das in 13 Monatsraten ausbezahlt wird. Das Lohnsystem ist so ausgestaltet, dass eine Diskriminierung der Geschlechter ausgeschlossen ist. Dies bestätigt der TKB das unabhängige Schweizer Beratungsunternehmen Confer. Auch eine im Berichtsjahr durchgeführte Überprüfung der Forschungsstelle für internationales Management der Uni St.Gallen bescheinigt der TKB, dass die Löhne der Bank dem in der Bundesverfassung verankerten Grundsatz «gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit» entsprechen.
Die variable Jahresvergütung ist eine Art Erfolgsbeteiligung und eine freiwillige Leistung der Bank (Gratifikation) - sie basiert auf dem Geschäftserfolg. Der Bankrat legt auf Antrag des Personalausschusses die Gesamtsumme für die variable Jahresvergütung jedes Jahr neu fest. Dabei berücksichtigt er neben dem Geschäftserfolg weitere Kriterien wie z.B. das wirtschaftliche Umfeld. Das Funktionsstufenmodell der Bank gibt für die variable Vergütung einen Richtwert pro Funktion vor. Die konkrete Summe pro Mitarbeiter, pro Mitarbeiterin legen die Führungskräfte in Absprache mit der Personalabteilung fest, wobei die individuelle Leistung berücksichtigt wird. Die Auszahlung der variablen Jahresvergütung erfolgt jeweils Ende April des Folgejahres. Eine variable Vergütung erhalten nur Mitarbeitende in einem ungekündigten Anstellungsverhältnis.
Bankrat
Das Vergütungsreglement für den Bankrat wird seit 2017 durch die Thurgauer Regierung genehmigt, welche gemäss TKBGesetz die politische Oberaufsicht über die TKB ausübt. Das Reglement wurde letztmals per Mitte 2017 angepasst. Die Aktualisierung erfolgte zum einen vor dem Hintergrund des neuen FinmaRundschreibens «Corporate Governance Banken», das seit Mitte 2017 gilt und das gegenüber früher teilweise umfangreichere Aufgaben und Kompetenzen für Mitglieder des Bankrates festlegt. Den Anpassungsvorschlag für die Vergütungen hat der Bankrat nach Ermessen erstellt. Dabei hat er Vergleiche mit den Vergütungen für Verwaltungsräte anderer Bankinstitute sowie die Einschätzung eines externen Experten hinzugezogen.
Die Mitglieder des Bankrates werden für ihre Leistungen mit einer Pauschale entschädigt. Diese berücksichtigt den Aufwand für die Vorbereitung und Präsenz an den Bankratssitzungen, den Aufwand für die Tätigkeit in Ausschüssen und weitere im Zusammenhang mit der Funktion anfallende Arbeiten. Für die Teilnahme an ausserordentlichen AusschussSitzungen im Zusammenhang mit Projekten erhalten die betroffenen Mitglieder pro Sitzung eine separate Zusatzpauschale ausgerichtet. Die Mitglieder des Bankrates erhalten keine Sitzungsgelder und auch keine variable Vergütung.
Abgesehen von vereinzelten Ermässigungen wie CourtageRabatt, Erlass der Depotgebühr oder kostenloses Schrankfach geniessen die Mitgliederdes Bankrates keine Vorzugskonditionen auf Bankprodukten oder dienstleistungen.
Die Mitglieder des Bankrates haben die Möglichkeit, der Pensionskasse der Thurgauer Kantonalbank beizutreten. Derzeit macht kein Mitglied von dieser Möglichkeit Gebrauch.
Geschäftsleitung
Der Bankrat hat das Vergütungsmodell für die Geschäftsleitung im Jahr 2015 angepasst und per Anfang 2016 in Kraft gesetzt. Das nachfolgend beschriebene Vergütungsmodell gilt für die Periode 2016 bis 2020, wobei es 2018 einer Überprüfung unterzogen wurde. Das Vergütungsmodell wurde von einer vom Bankrat eingesetzten Arbeitsgruppe entwickelt. Es berücksichtigt die regulatorischen Vorgaben (FinmaMindeststandards für Vergütungssysteme bei Finanzinstituten) und orientiert sich an etablierten Standards wie der Schweizer Richtlinie für Corporate Governance sowie dem Code of Best Practice für Corporate Governance oder dem ASCO Think White Paper zu Vergütungsmodellen. Der Bankrat macht zudem zum Thema Vergütung regelmässig Vergleiche mit anderen Kantonalbanken sowie weiteren in Bezug auf Grösse, Mitarbeiterzahl, Geschäftsmodell oder Ertrag vergleichbaren Banken.
Zusammensetzung der Vergütung
Die Gesamtvergütung der Geschäftsleitungsmitglieder besteht aus einem fixen Jahressalär und einer variablen Vergütung. Die variable Vergütung teilt sich in eine variable Jahresvergütung, deren Höhe vom Geschäftsverlauf und von der Zielerreichung abhängig ist, und in eine variable Strategievergütung, welche die Erreichung der strategischen Ziele berücksichtigt. Das Total der variablen Vergütungen (variable Jahresvergütung plus variable Strategievergütung) beträgt maximal 80 Prozent der fixen Jahresvergütung.
Im Berichtsjahr betrug die variable Vergütung (Summe der variablen Jahresvergütung und der variablen Strategievergütung) je nach GLMitglied maximal 40 Prozent der gesamten Jahresvergütung.
Fixe Jahresvergütung
Die Höhe der fixen Jahresvergütung der Geschäftsleitungsmitglieder hängt vom jeweiligen Kompetenz und Verantwortungsbereich des Geschäftsleitungsmitglieds, der Erfahrung sowie von den Entwicklungen im Arbeitsmarkt, insbesondere in
der Finanzbranche, ab. Der Bankrat hat die Basissaläre für die Periode 2016 bis 2020 für jedes Mitglied der Geschäftsleitung festgelegt und auch das allfällige Erhöhungspotenzial definiert. Die Auszahlung der fixen Vergütung erfolgt bar in 13 Monatsraten.
Variable Vergütung
Die variable Vergütung der Mitglieder der Geschäftsleitung setzt sich aus einer variablen Jahresvergütung und aus einer variablen Strategievergütung zusammen. Die Voraussetzungen für die Auszahlung der variablen Entschädigungen richten sich nach dem Personalreglement der Bank.
Die variable Jahresvergütung für die Geschäftsleitung richtet sich nach dem Geschäftsverlauf der Bank und der erbrachten individuellen Leistung des jeweiligen GLMitglieds. Basis bildet der bereinigte Geschäftserfolg der Bank. Dieser unterscheidet sich in folgenden Punkten vom publizierten Geschäftserfolg in der Jahresrechnung:
- Bei den Abschreibungen auf dem Anlagevermögen gilt der Durchschnitt der letzten 5 Jahre
- Beim Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste gilt der Durchschnitt der letzten 5 Jahre
Der Bankrat legt zur Berechnung eines Maximalbetrags für die variablen Jahresvergütungen einen prozentualen Anteil des bereinigten Geschäftserfolgs fest. Dieser sogenannte Fundingfaktor betrug von 2016 bis 2018 1 Prozent. Für 2019 belief er sich auf 0,8 Prozent. Für 2020 betrug er 0,96 Prozent, weil die Zahl der Geschäftsleitungsmitglieder im Berichtsjahr von 5 auf 6 erhöht worden ist. Bei aussergewöhnlichen Vorkommnissen (z. B. Reputationsschaden oder wirtschaftliche Verwerfungen) kann der Bankrat den Fundingfaktor nach eigenem Ermessen den Verhältnissen anpassen.
Fällt der bereinigte Geschäftserfolg in der laufenden Strategieperiode unter 70 Mio. Franken, wird für das betreffende Jahr keine variable Jahresvergütung ausbezahlt.
Für die Verteilung und Auszahlung der variablen Jahresvergütungen ist zum einen ein fixer Verteilschlüssel in Prozenten massgeblich. Dabei wird je ein prozentualer Anteil für Mitglieder der Geschäftsleitung und für den Vorsitzenden der Geschäftsleitung festgelegt. Der jährlich festzulegende Ausschüttungsfaktor basiert zum andern auf der individuellen Leistungsbeurteilung anhand des für alle Mitarbeitenden anwendbarenLeistungs und Entwicklungsdialogs der Thurgauer Kantonalbank. Der Zielkatalog umfasst alle Dimensionen, die für eine ausgewogene und nachhaltige Bankführung massgebend sind (quantitative und qualitative Kriterien). Die Beurteilung der Leistungen der Geschäftsleitungsmitglieder durch den Bankpräsidenten resp. Vorsitzenden der Geschäftsleitung werden dem Personalausschuss zur Kenntnis gebracht, der nach entsprechender Würdigung und Berücksichtigung des inneren Werterahmens (u. a. Differenzierung, Beitrag zum Ganzen, Berücksichtigung aussergewöhnlicher Leistungen und Wahrnehmung von Stellvertretungsfunktionen) Antrag zur Ausrichtung der variablen Jahresvergütung an den Bankrat stellt. Der Bankrat legt den Ausschüttungsfaktor nach eigenem Ermessen fest.
Die variable Jahresvergütung pro Geschäftsleitungsmitglied berechnet sich wie folgt: Bereinigter Geschäftserfolg « Fundingfaktor « fixierter Verteilschlüssel « Ausschüttungsfaktor
Die Auszahlung der variablen Jahresvergütung erfolgt jeweils im Februar des Folgejahres in bar.
Den Geschäftsleitungsmitgliedern wird zusätzlich zur variablen Jahresvergütung eine variable Strategievergütung ausgerichtet, die sich an der Erreichung der strategischen Ziele resp. der zu deren Erreichung notwendigen Umsetzungsmassnahmen orientiert. Die für die Beurteilung massgebenden Massnahmen und Zielgrössen orientieren sich an der TKBStrategie 2016-2020 und der jährlich vom Bankrat zu verabschiedenden Umsetzungsplanung.
Die Beurteilung der strategischen Zielerreichung erfolgt jährlich auf Antrag des Strategieausschusses durch den Bankrat. Er bestimmt in eigenem Ermessen aufgrund dieser Beurteilung einen in der Regel für alle Geschäftsleitungsmitglieder einheitlichen und damit die Teamleistung betonenden Betrag, der jährlich ausbezahlt wird.
Zur Finanzierung der variablen Strategievergütung beansprucht der Bankrat einen über die gesamte Strategieperiode fixen jährlichen Maximalbetrag. Der nicht beanspruchte Anteil fällt an die Bank zurück. Fällt der bereinigte Geschäftserfolg unter 70 Mio. Franken, wird für das betreffende Jahr keine variable Strategievergütung ausbezahlt. Bei ausserordentlichen Vorkommnissen kann der Bankrat in eigenem Ermessen vom dargestellten Prozedere abweichen resp. die Auszahlung aussetzen oder verändern.
Die Auszahlung der variablen Strategievergütung erfolgt jeweils im Februar des Folgejahres in bar.
Einhaltung der Eigentümerstrategie
Der Bankrat hat das vorstehend beschriebene Vergütungsmodell für die Geschäftsleitung in seiner Zuständigkeit erlassen und dem Regierungsrat zur Kenntnis gebracht. Sämtliche regulatorischen Vorgaben sowie die in der vom Thurgauer Grossen Rat verabschiedeten Eigentümerstrategie festgehaltenen Transparenzvorgaben wurden eingehalten.
Vergütungen an Organmitglieder
Die Angaben dazu sind auf den Seiten 98-99 im Finanzteil dieses TKBGeschäftsberichts aufgeführt (Offenlegung von Vergütungen, Krediten und Beteiligungen von börsenkotierten Gesellschaften gemäss Art. 663bbis und Art. 663c des Schweizerischen Obligationenrechts sowie gemäss Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften [VegüV]).
Interne und externe Revision (8)
Interne Revision
Die Interne Revision ist das von der Geschäftsleitung unabhängige interne Revisionsorgan der TKB. Sie koordiniert ihre Tätigkeit eng mit der externen Revisionsstelle.
Wahl und Organisation der Internen Revision Das sechsköpfige Team der Internen Revision untersteht dem Bankrat und nimmt die ihm von diesem Gremium übertragenen Prüf und Überwachungsaufgaben wahr. Die unmittelbare Aufsicht über die Interne Revision obliegt dem Risikound Prüfausschuss. Der Leiter Interne Revision wird vom Bankrat gewählt. Seit Mitte 2014 übt René Gertsch, diplomierter Wirtschaftsprüfer, diese Funktion aus. Die Organisation, Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Internen Revision sind in einem Reglement festgehalten. Die Grundsätze dieses Reglements korrespondieren mit den vom IIA (Institute of Internal Auditors) festgelegten Standards für die berufliche Praxis der Internen Revision. Als Mitglied des Schweizerischen Verbandes für Interne Revision (SVIR) ist die Interne Revision der TKB zur Einhaltung der IIAStandards verpflichtet. Die vollumfängliche Einhaltung aller Elemente der relevanten Berufsstandards gemäss International Professional Practices Framework (IPPF) wurde letztmals im November 2017 durch das Schweizer Revisionsunternehmen BDO AG bestätigt.
Arbeitsweise der Internen Revision Basierend auf einer Risikoanalyse erstellt der Leiter Interne Revision eine Mehrjahresplanung, welche die Periodizität der Revisionen aufgrund der Risikoeinschätzung festhält und jährlich überprüft und angepasst wird. Bei der Planung werden das gesetzliche und das wirtschaftliche Umfeld sowie die Geschäftsentwicklung und Risikolage der Bank mitberücksichtigt. Aufgrund des Mehrjahresplans und unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit und der unternehmerischen Anliegen der Bank wird in Absprache mit der externen Revisionsstelle die jährliche Prüfungsplanung erstellt. Diese wird im Risiko und Prüfausschuss behandelt und vom Bankrat verabschiedet. Das Ergebnis jeder Prüfung wird in einem Revisionsbericht festgehalten, der die wesentlichen Feststellungen und Empfehlungen sowie Stellungnahmen und Massnahmen der geprüften Stelle umfasst. Die Revisionsberichte gehen an den Präsidenten des Bankrates, an die Mitglieder des Risiko und Prüfausschusses, an die Geschäftsleitung sowie die Verantwortlichen der geprüften Stelle. Die externe Revisionsstelle erhält die Revisionsberichte der Internen Revision ebenfalls laufend zugestellt. Die Interne Revision überwacht die Erledigung der Empfehlungen aus den einzelnen Prüfungen mit einem sogenannten «Tracking Tool». Über die Umsetzung werden die Geschäftsleitung und der Risiko und Prüfausschuss periodisch informiert. Zudem verfasst die Interne Revision jährlich einen Tätigkeitsbericht, der vom Risiko und Prüfausschuss verabschiedet und dem Bankrat zur Kenntnis gebracht wird. Der Leiter Interne Revision nimmt an den Sitzungen des Risiko und Prüfausschusses teil.
Externe Revisionsstelle
Der Thurgauer Grosse Rat beauftragt eine Revisionsgesellschaft als Revisionsstelle im Sinne von Art. 17a des Gesetzes über die Thurgauer Kantonalbank. Diese prüft in enger Zusammenarbeit mit der Internen Revision, ob die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns den gesetzlichen und reglementarischen Vorschriften entsprechen.
Dauer des Mandates und Amtsdauer des leitenden Prüfers
PricewaterhouseCoopers AG ist seit dem Geschäftsjahr 2017 externe Revisionsstelle und aufsichtsrechtliche Prüfgesellschaft der TKB. Leitender Revisor bzw. leitender Prüfer ist seit 2017 Beat Rütsche, Revisionsexperte. Er darf beide Mandate während maximal 7 Jahren ausüben.
den vom Obligationenrecht vorgeschriebenen «umfassenden Bericht» zur Kenntnis. Dieser wird vom leitenden Revisor an der jeweiligen Bankratssitzung erläutert.
Informationspolitik (9)
Revisionshonorar
Für das Berichtsjahr 2020 verrechnete die PricewaterhouseCoopers AG der TKB für die Rechnungs und Aufsichtsprüfung insgesamt 312 384 Franken (inkl. MWST und Spesen).
Zusätzliche Honorare
Für das Berichtsjahr 2020 stellte die PricewaterhouseCoopers AG für zusätzliche Dienstleistungen im Bereich Steuern 3515 Franken in Rechnung (inkl. MWST).
Die Dienstleistungsqualität und die Honorierung der externen Revisionsstelle werden jährlich im Risiko und Prüfausschuss traktandiert und mit der externen Revisionsstelle besprochen.
Informationsinstrumente der externen Revision Die Revisionsgesellschaft PricewaterhouseCoopers AG erfüllt die Voraussetzungen des Bankenund Börsengesetzes sowie des Revisionsaufsichtsgesetzes und ist von der Eidg. Finanzmarktaufsicht Finma zur Prüfung von Banken und Effektenhändlern zugelassen und von der Eidg. Revisionsaufsichtsbehörde anerkannt.
Der Bankrat überwacht und beurteilt via den Risiko und Prüfausschuss die Arbeit der externen Revision sowie deren Zusammenarbeit mit der Internen Revision.
Die externe Revisionsstelle dokumentiert die TKB mit den Berichten zu den vorgenommenen Prüfungen. Die Berichte nehmen unter anderem Stellung zur Rechnungs und zur Aufsichtsprüfung. Die Berichte der externen Revision werden jeweils im Risiko und Prüfausschuss behandelt und zuhanden des Bankrates verabschiedet, wobei der Prüfungsleiter der Behandlung der Berichte in den Gremien beiwohnt.
Im Berichtsjahr wurden an allen Sitzungen des Ausschusses Themen, welche die externe Revision betreffen, besprochen. Der leitende Revisor war bei den jeweiligen Traktanden jeweils präsent.
Im Rahmen der Genehmigung des Jahresabschlusses bringt die externe Revisionsstelle dem BankratDie Thurgauer Kantonalbank pflegt eine aktive, auf Kontinuität und Offenheit ausgerichtete Informationspolitik. Neben der direkten Kommunikation mit ihren Anspruchsgruppen informiert die TKB die Öffentlichkeit regelmässig via Medien über relevante Ereignisse. Die Medienmitteilungen sind auf der Website der TKB abrufbar (www.tkb.ch/ueberdietkb/medienmitteilungen).
Information gegenüber dem Haupteigentümer Die bankengesetzliche Aufsicht über die TKB übt die Eidg. Finanzmarktaufsicht (Finma) aus. Die Kompetenzen der politischen Oberaufsicht sind zwischen dem Regierungsrat und dem Thurgauer Grossen Rat (Kantonsparlament) aufgeteilt. Ansprechpartner der Bankorgane ist der Regierungsrat. Die Kompetenzen der politischen Oberaufsicht sind im TKBGesetz geregelt (Paragraf 12).
Ansprechpartner für sämtliche Belange zwischen Regierungsrat und Bankrat ist das Departement für Finanzen und Soziales (DFS). Es organisiert die Kontakte und koordiniert unter anderem die jährliche Sitzung der Subkommissionen DIV/DFS der Geschäftsprüfungs und Finanzkommission und der TKB, in welcher der TKBGeschäftsbericht vorberaten wird. An dieser halbtägigen Sitzung nehmen der Departementschef, der Leiter der Finanzverwaltung sowie vonseiten der Bank der Bankpräsident und der Vorsitzende der Geschäftsleitung teil. Der Regierungsrat verfasst zum Geschäftsbericht der TKB die Botschaft an den Grossen Rat mit den entsprechenden Anträgen. Jeweils im Frühjahr trifft sich die Regierung mit dem Bankrat und der Geschäftsleitung der TKB zu einem Informationsaustausch. Die Information über das Jahresergebnis und das HalbjahresErgebnis der Bank erfolgt im Rahmen einer Zusammenkunft, an der TKBseitig der Bankpräsident und der Vorsitzende der Geschäftsleitung den zuständigen Departementschef orientieren. Im Frühjahr und im Herbst informiert die TKB den zuständigen Departementschef in schriftlicher Form über die Quartalszahlen der Bank. Bei
bevorstehenden Wechseln im Bankrat orientiert der Bankrat den Regierungsrat sechs Monate im Voraus. Über ausserordentliche Vorkommnisse bei der TKB setzt der Bankrat den zuständigen Departementschef bei Bedarf direkt ins Bild.
Information der Öffentlichkeit und der Partizipanten
Die Öffentlichkeit wird zu relevanten Themen und Entwicklungen in der Bank via Medien orientiert. Der Jahres und der HalbjahresAbschluss der Bank wird im Rahmen einer Medienkonferenz präsentiert.
Inhaber von Partizipationsscheinen der Bank haben die Möglichkeit, an der jährlichen Partizipantenversammlung teilzunehmen. An dieser Veranstaltung orientiert die TKB über den Geschäftsgang und aktuelle Projekte. Die Daten der Medienkonferenzen und das Datum der Partizipantenversammlung sind auf der Website der Bank publiziert (www.tkb.ch/ueberdietkb/termine).
Geschäftsbericht
Die wichtigste Informationsquelle ist der jährlich im Frühjahr erscheinende Geschäftsbericht mit einem ausführlichen redaktionellen Jahresbericht und der detaillierten Jahresrechnung. Zudem publiziert die TKB auch einen Nachhaltigkeitsbericht, der ebenfalls auf der Website einsehbar ist. Der Geschäftsbericht steht online zur Verfügung (https://gb.tkb.choder www.tkb.ch/ueberdietkb/ geschaeftsberichte).
Websitewww.tkb.ch
Die TKB unterliegt als börsenkotiertes Institut der AdhocPublizität der Schweizer Börse. AdhocMeldungen der Bank sind rund um die Uhr auf der Internetseite der Bank einsehbar (www.tkb.ch/ ueberdietkb/medienmitteilungen). Sie können von jedermann kostenlos auf der Internetseite der Bank abonniert werden (www.tkb.ch/ueberdietkb/investorennewsletter). Im umfassenden InternetAuftritt der Bank sind im Weiteren insbesondere folgende Informationen rund um die Uhr einsehbar:
- Medienmitteilungen und Daten der Medienkonferenzen
- Informationen über Organisation, Organe, Corporate Governance
- Vision und Strategie sowie Geschäftspolitik
- Porträt und Geschichte der TKB
- Jahresabschlüsse und HalbjahresAbschlüsse sowie Informationen zur Offenlegung
- Geschäftsbericht der TKB und weitere Bankpublikationen
- Informationen über Produkte und Dienstleistungen
Kontakt
Postadresse Hauptsitz: Thurgauer Kantonalbank, Bankplatz 1, Postfach, CH8570WeinfeldenErreichbar:
Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr
Tel. 0848 111 444 (vom Ausland: + 41 848 111 444), EMailinfo@tkb.ch
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FINANZTEIL UND JAHRESRECHNUNG
FINANZTEIL
ZAHLEN IM ÜBERBLICK
Zahlen 2020 im Überblick
Bilanz | in Franken (gerundet) |
Bilanzsumme | |
Kundenausleihungen | |
Kundeneinlagen | |
Gesellschaftskapital | |
- davon Grundkapital | |
- davon Partizipationskapital | |
Eigene Mittel (nach Gewinnverwendung) | |
Erfolgsrechnung | in Franken (gerundet) |
Geschäftsertrag | |
Geschäftsaufwand | |
Geschäftserfolg | |
Jahresgewinn | |
Abgaben an Eigentümer | in Franken (gerundet) |
Dividende an PS-Inhaber (3.00/2.80 pro PS) | |
Gewinnablieferung an Kanton/Gemeinden | |
- Kanton | |
- 65 anteilsberechtigte Gemeinden | |
Abgeltung Staatsgarantie | |
Verzinsung Grundkapital | |
Steuern | |
Kundenvermögen | in Franken (gerundet) |
Verwaltete Kundenvermögen | |
Netto-Neugeld-Zufluss (Net New Money) | |
- in % der verwalteten Kundenvermögen per Ende Vorjahr | |
Kennzahlen | |
2020 | 2019 | +/- % |
28.707 Mia. | 25.610 Mia. | + 12.1 |
22.204 Mia. | 21.024 Mia. | + 5.6 |
17.334 Mia. | 15.600 Mia. | + 11.1 |
400.0 Mio. | 400.0 Mio. | - |
320.0 Mio. | 320.0 Mio. | - |
80.0 Mio. | 80.0 Mio. | - |
2.306 Mia. | 2.209 Mia. | + 4.4 |
341.7 Mio. | 341.1 Mio. | + 0.2 |
- 164.3 Mio. | - 161.9 Mio. | + 1.5 |
166.4 Mio. | 167.0 Mio. | - 0.4 |
139.1 Mio. | 135.1 Mio. | + 3.0 |
12.0 Mio. | 11.2 Mio. | + 7.1 |
49.6 Mio. | 45.6 Mio. | + 8.8 |
46.6 Mio. | 42.6 Mio. | + 9.4 |
3.0 Mio. | 3.0 Mio. | - |
7.1 Mio. | 6.8 Mio. | + 5.3 |
1.4 Mio. | 2.2 Mio. | - 36.8 |
9.0 Mio. | 15.3 Mio. | - 41.1 |
20.986 Mia. | 19.891 Mia. | + 5.5 |
1.073 Mia. | 1.029 Mia. | + 4.2 |
5.4 % | 5.8 % | |
Cost-Income-Ratio (ohne Abschreibungen und Veränderungen von ausfallrisikobedingten | ||
Wertberichtigungen und Verluste aus dem Zinsengeschäft) | 46.0 % | 47.3 % |
Rendite auf durchschnittlich erforderlichen Eigenmitteln | ||
(Basis Geschäftserfolg; ohne antizyklischen Puffer) | 11.3 % | 12.0 % |
Kapitalquote (Gesamtkapital in % der risikogewichteten Positionen) | 18.3 % | 18.6 % |
Leverage Ratio (Kernkapital in % des Gesamtengagements) | 8.5 % | 8.4 % |
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | ||
Anzahl Personen (exkl. Lernende/Praktikanten) | 742 | 720 |
Anzahl Lernende/Praktikanten | 49 | 50 |
Anzahl Personaleinheiten (Vollzeit-Stellen, exkl. Mitarbeitende im Stundenlohn, Lernende zu 50%) | 679 | 658 |
60
FINANZTEIL
JAHRESERGEBNIS 2020
Eigenmittel und Kapitalquote in Mio. Franken
2016
2017
2018
2019
2020
Anrechenbare vorhandene Eigenmittel
Erforderliche Eigenmittel (inkl. Eigenmittelpuffer und antizyklischem Kapitalpuffer von derzeit 0%)
Kapitalquote (anrechenbare vorhandene Eigenmittel in % der risikogewichteten Aktiven)
Verwendung des Bilanzgewinns in Mio. Franken
2.7 12.0
PS-Dividende
(3.00 pro PS)
Gewinnablieferung an
Kanton/Gemeinden
Verzinsung
69.0
Grundkapital
Abgeltung
Staatsgarantie
Gesetzliche ReservenGewinnvortrag
Abgaben an Kanton /Gemeinden in Mio. Franken
75
2016
2017
2018
2019
2020
Gewinnablieferung an Kanton
Gewinnablieferung an anteilsberechtigte
Gemeinden (3 Mio. Franken)
Verzinsung Grundkapital (2020: 1.4 Mio. Franken)
Steuern
Abgeltung Staatsgarantie
Lagebericht
Die Thurgauer Kantonalbank
Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) ist die führende Universalbank im Kanton Thurgau. Das börsenkotierte Finanzinstitut erbringt Bankdienstleistungen in den Bereichen Finanzie-ren, Anlegen, Sparen, Zahlen und Vorsorgen. Das Marktgebiet konzentriert sich auf den Kan-ton Thurgau und die benachbarten Regionen. Zum Kundenkreis zählen Privatpersonen, Klein- und Mittelunternehmen, Firmen sowie öffentlich-rechtliche Körperschaften. Die Aus-übung der Geschäftstätigkeit erfolgte 2020 mit über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in überwiegend bankeigenen Liegenschaften. Die 1871 gegründete TKB ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt mit Staatsgarantie. Mehrheitseigentümer ist der Kanton Thurgau.
Er stellt der Bank das Grundkapital zur Verfügung und besitzt das alleinige Stimmrecht. Das Gesell-schaftskapital der Bank setzt sich aus Grundkapi-tal (80 Prozent) und aus Partizipationskapital zusammen (20 Prozent).
Neben den nachfolgend erläuterten Geschäfts-feldern bestehen keine weiteren Aktivitäten, welche die Risiko- und Ertragslage der TKB beeinflussen.
Geschäftsfelder
Hauptertragsquelle der TKB ist das Zinsengeschäft. Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen belaufen sich per Ende 2020 auf 60,4 % der Bilanzsumme. Die Kundenausleihungen entsprechen 77,3 % der Bilanzsumme. Darin sind auch die Ausleihungen an die öffentlich-rechtlichen Körperschaften ent-halten. Der überwiegende Teil des Kommissions-und Dienstleistungsgeschäftes entfällt auf Wert-schriften- und Anlagegeschäfte für Kundinnen und Kunden. Der Handel der TKB fokussiert auf die Verarbeitung von Kundentransaktionen. Dies umfasst in erster Linie Wertschriften-, Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäfte. Die TKB verfügt über den Status als Effektenhändlerin gemäss Börsengesetz.
Die von der ertragsmässigen Bedeutung her unter-geordneten Auslandaktivitäten konzentriert die Bank auf das Anlagegeschäft für Kunden aus dem süddeutschen Raum. Diese werden zentral aus der Schweiz betreut; die TKB agiert in Deutschland unter der passiven Dienstleistungsfreiheit.
Mitarbeiterbestand
Per 31. Dezember 2020 wies die TKB folgende Beschäftigtenzahl aus (exkl. Beschäftigte im Stundenlohn):
476 Vollzeit-Mitarbeitende
266 Teilzeit-Mitarbeitende 49 Lernende/Praktikanten
791 Personen total
Umgerechnet auf Vollzeitstellen (Lernende/ Praktikanten zu 50%) ergibt dies per Ende 2020 679 Personaleinheiten. Unter Berücksichtigung der Beschäftigten im Stundenlohn resultieren 680 Personaleinheiten.
Der durchschnittliche Bestand an Vollzeitstellen (exkl. Stundenlöhner) betrug im Berichtsjahr 667.
Rechnungslegung
Der Jahresabschluss der TKB wurde nach dem True-and-Fair-View-Prinzip erstellt und ver-mittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der TKB. Grundlage sind das Banken-gesetz, die Bankenverordnung, die Rechnungs-legungsverordnung-Finma sowie das Rundschrei-ben 20/1 «Rechnungslegung - Banken» der Eidg. Finanzmarktaufsicht Finma. Detaillierte Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsät-zen befinden sich im Anhang zur Jahresrechnung ab Seite 73.
Kommentar zum Jahresergebnis 2020 2021 wird die TKB 150 Jahre alt. Das führende Finanzinstitut im Thurgau kann sein Jubiläum auf solidem Grund begehen. Das Ergebnis knüpft nahtlos an die guten Zahlen der Vorjahre an. Kundengelder und Ausleihungen sind erneut gewachsen.
Gesundes Wachstum im Kerngeschäft
Mit einem Volumen von über 20 Mia. Franken ist die TKB die bedeutendste Hypothekarbank im Thurgau. Das Wachstum im Kerngeschäft ist mit rund 900 Mio. Franken oder 4,6 Prozent prak-tisch gleich hoch wie im Vorjahr. Trotz regional unterschiedlicher Preisanstiege und höherer Leerstände bei Renditeliegenschaften weist der Thurgauer Immobilienmarkt weiterhin keine generellen Überhitzungserscheinungen auf. Zugenommen hat auch das Volumen der Kunden-einlagen, die sich per Ende 2020 auf 17,3 Mia. Franken belaufen. Der gesamte Nettoneugeld-Zufluss der Bank im Bilanz- und im Anlagege-schäft bewegt sich mit rund einer Mia. Franken im Bereich des Vorjahres.
Starkes Anlagegeschäft
Das Zinsengeschäft, der wichtigste Ertrags-pfeiler der Bank, hat sich 2020 positiv entwickelt. Zum knapp 7 Prozent höheren Brutto-Zinserfolg trug auch die Bewirtschaftung der bei der Schwei-zerischen Nationalbank angelegten Gelder bei. Im Hinblick auf mögliche Kreditausfälle im Zuge der Pandemie hat die Bank nach dem Vorsichts-prinzip Wertberichtigungen gebildet. Dennoch resultiert beim Netto-Zinserfolg ein Plus von 1,0 Prozent. Um 2,5 Prozent gestiegen sind die Erträge im Kommissions- und Dienstleistungs-geschäft - dieses partizipiert mit über 60 Mio. Franken am Geschäftsertrag. Um über 10 Prozent gewachsen sind insbesondere die Erträge aus den Vermögensverwaltungsmandaten, die seit dem Berichtsjahr auf Nachhaltigkeit ausgelegt sind. Schwächer entwickelt als 2019 hat sich das Handels-geschäft für Kunden, da wegen der Auswirkungen der Pandemie deutlich weniger Währungstrans-aktionen erfolgt sind. Im Mehrjahresvergleich be-wegt sich der Handelserfolg von 26,2 Mio. Franken aber auf einem guten Niveau.
Moderate Kostenentwicklung
Die TKB hatte auch 2020 ihre Kosten im Griff. Der Geschäftsaufwand stieg um 1,5 Prozent auf 164,3 Mio. Franken. Während der Sachaufwand
trotz stetiger Investitionen in die Digitalisierung stagnierte, nahm der Personalaufwand im Berichts-jahr moderat zu. Das Kostenmanagement spiegelt sich in der auch im Branchenvergleich sehr tiefen Kosten/Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio) von 46,0 Prozent.
Gewinnausschüttung von über 70 Mio. Franken Der Geschäftserfolg, Kennzahl für die operative Leistung, beträgt 166,4 Mio. Franken. Dieser Wert liegt lediglich 0,4 Prozent unter der Vor-jahresmarke. Zur Stärkung der Eigenmittel weist die Bank den Reserven für allgemeine Bankrisi-ken 28 Mio. Franken zu. Der Jahresgewinn von 139,1 Mio. Franken übertrifft das letztjährige Resultat um 3,0 Prozent. Vom guten Ergebnis profitieren die Eigentümer und der ganze Thur-gau. Die Bank erhöht die Dividende für Inhaberin-nen und Inhaber von Partizipationsscheinen um 20 Rappen auf 3 Franken pro Titel. Die Gewinn-ablieferung an den Kanton beträgt 46,6 Mio. Franken (+ 4 Mio.). Hinzu kommen die Abgeltung für die Staatsgarantie von 7,1 Mio. und jene für das Grundkapital von 1,4 Mio. Franken. An die anteilsberechtigten Gemeinden fliesst das gesetz-liche Maximum von 3 Mio. Franken. Berücksich-tigt man zusätzlich die Steuern von 9 Mio. Fran-ken, summieren sich die Abgaben an die öffentliche Hand auf rund 67 Mio. Franken. Pro Thurgauer, Thurgauerin ergibt dies im Schnitt 240 Franken. Mit Eigenmitteln von 2,3 Mia. Franken weist die TKB eine unverändert starke Substanz auf. Die Kapitalquote von 18,3 Prozent übertrifft die Vorgaben des Regulators und jene der Eigentümer-strategie deutlich.
Bank der Wirtschaft
Als Bank für das Volk und das Gewerbe wurde die TKB 1871 gegründet. Für die Thurgauer Wirtschaft ist sie auch heute noch die wichtigste Finanzpartnerin, pflegt doch mehr als die Hälfte der Betriebe eine Geschäftsbeziehung zur TKB. Die Bank nimmt ihre volkswirtschaftliche Ver-antwortung wahr, indem sie KMU und Firmen als berechenbare und verlässliche Partnerin unter-stützt - auch in anspruchsvollen Zeiten wie in der derzeit herrschenden Pandemie. Zudem hat die Bank im vergangenen Frühjahr das Stüt-zungsprogramm des Bundes umgesetzt und 1500 Covid-Kredite im Umfang von 190 Mio. Franken vergeben.
Professioneller Umgang mit der Pandemie Die Corona-Pandemie hat die TKB bislang gut gemeistert. Seit Februar 2020 koordiniert eine bankinterne Arbeitsgruppe mit erfahrenen Mit-gliedern des Krisenstabs sämtliche Massnahmen zum Schutz der Mitarbeitenden und Kunden und zur Sicherstellung des Bankbetriebs. Wo von der Funktion her möglich, arbeiten die Mitarbei-tenden im Home-Office. Mitarbeitende von Abteilungen, die zentrale Dienstleistungen er-bringen, sind zudem an zwei verschiedenen Stand-orten tätig, um eine gegenseitige Ansteckung zu vermeiden. Die Bank hat zeitgerecht die nötigen Schutzkonzepte erarbeitet und laufend den aktuel-len Entwicklungen angepasst. Die Versorgung der Bevölkerung mit Bankdienstleistungen war auf allen Kanälen stets gewährleistet. Sämtliche Geschäftsstellen der Bank blieben das ganze Jahr über offen.
Ausblick 2021
Für das laufende Jahr rechnet die TKB mit einem tieferen Unternehmenserfolg als 2020. Hinter-grund sind die unsicheren Auswirkungen der Pandemie und die auf Tiefstniveau verharrenden Zinsen. Zudem beeinflussen strategische Projekte die Kostenseite, beispielsweise die Investitionen ins Geschäftsstellennetz, in die Angebotspalette oder die Schärfung der Positionierung im Anlage-und Vorsorgegeschäft. Im Rahmen des 150-Jahr-Jubiläums sind verschiedene Aktivitäten geplant, die zum Leitgedanken «TKB bewegt» passen. So stellt die Bank der Thurgauer Bevölkerung 5 moderne Fitnessparks zur Verfügung. Das Frei-zeitangebot für Familien will die TKB mit der ersten Fussballgolf-Anlage in der Ostschweiz bereichern. Zudem engagieren sich die TKB-Mit-arbeitenden im laufenden Jahr mehrere hundert Tage für gemeinnützige Projekte.
Strategieumsetzung auf Kurs
Die Entwicklung zur Beratungsbank mit einem starken Anlage- und Vorsorge-Angebot steht im Zentrum der aktuellen Strategieperiode. Durch die schrittweise Neugestaltung der Geschäfts-stellen unterstreicht die Bank die Wichtigkeit des physischen Vertriebsnetzes. Dieses wird im laufen-den Jahr gar um einen neuen Standort in Islikon erweitert. Gleichzeitig investiert die TKB in das digitale Angebot, wobei hier das elektronische Kundenportal «Olivia» im Zentrum steht. Für die Vereinfachung des bargeldlosen Zahlens stellt die Bank ihren Kunden eine neue Debitkarte zur Ver-fügung und schafft die Möglichkeit, Konti direkt an die Schweizer Bezahl-App Twint anzubinden. Die Beratung von Kunden soll durch den Einsatz eines neuen digitalen Hilfsmittels noch umfassen-der erfolgen. Fortschritte erzielen will die TKB zudem bei der Nachhaltigkeit. Auch die Pflege der Unternehmenskultur ist der Bank wichtig.
Risikobeurteilung
Als führendes Finanzinstitut im Kanton Thurgau für Wohnbaufinanzierungen und die Vergabe von Krediten an Firmen und das Gewerbe beobachtet die TKB den Markt und die Risiken genau. Sämtli-che Kreditpositionen, einschliesslich deren Sicher-heiten, werden periodisch neu beurteilt. Das Kreditportefeuille der TKB ist breit diversifiziert. Das Zinsänderungsrisiko wird aktiv durch das Asset & Liability Committee (ALCO) gesteuert. Geschäftsleitung und Bankrat erhalten monatlich einen Bericht zu den Risikokennzahlen sowie den wichtigsten Markt- und Wirtschaftsdaten. Sie tref-fen bei Bedarf Massnahmen zur Risikosteuerung. Umfassende Informationen zum Risikomanage-ment der TKB gib es ab Seite 76 in diesem Bericht.
BILANZ
Bilanz per 31. Dezember 2020
Aktiven | Anhang | 2020 | in % | 2019 | in % | Veränderung | in % |
Flüssige Mittel | 4 453 963 | 15.5 | 3 097 471 | 12.1 | + 1 356 492 | + 43.8 | |
Forderungen gegenüber Banken | 234 827 | 0.8 | 27 198 | 0.1 | + 207 629 | > 500 | |
Forderungen gegenüber Kunden | 2. | 1 628 260 | 5.7 | 1 362 167 | 5.3 | + 266 093 | + 19.5 |
Hypothekarforderungen | 2., 10. | 20 575 262 | 71.7 | 19 661 648 | 76.8 | + 913 614 | + 4.6 |
Total Kundenausleihungen | 2. | 22 203 522 | 77.3 | 21 023 815 | 82.1 | + 1 179 707 | + 5.6 |
Handelsgeschäft | 3. | 169 | 0.0 | 94 | 0.0 | + 80.3 | |
Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer | |||||||
Finanzinstrumente | 4. | 16 259 | 0.1 | 8 622 | 0.0 | + 7 637 | + 88.6 |
Finanzanlagen | 5., 10. | 1 629 367 | 5.7 | 1 294 991 | 5.1 | + 334 376 | + 25.8 |
Aktive Rechnungsabgrenzungen | 36 689 | 0.1 | 23 656 | 0.1 | + 13 033 | + 55.1 | |
Beteiligungen | 6., 7. | 26 277 | 0.1 | 26 228 | 0.1 | + 0.2 | |
Sachanlagen | 8. | 97 212 | 0.3 | 98 711 | 0.4 | - 1 499 | - 1.5 |
Sonstige Aktiven | 9. | 9 121 | 0.0 | 8 770 | 0.0 | + 351 | + 4.0 |
Total Aktiven | 28 707 406 | 100.0 | 25 609 556 | 100.0 | + 3 097 850 | + 12.1 | |
Total nachrangige Forderungen | - | - | - | - | |||
Passiven | |||||||
Verpflichtungen gegenüber Banken | 2 168 547 | 7.6 | 653 180 | 2.6 | + 1 515 366 | + 232.0 | |
Verpflichtungen aus Kundeneinlagen | 17 334 331 | 60.4 | 15 600 180 | 60.9 | + 1 734 152 | + 11.1 | |
Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer | |||||||
Finanzinstrumente | 4. | 18 782 | 0.1 | 0.0 | + 9 801 | + 109.1 | |
Kassenobligationen | 308 547 | 1.1 | 335 679 | 1.3 | - 27 132 | - 8.1 | |
Anleihen und Pfandbriefdarlehen | 13. | 6 362 000 | 22.2 | 6 572 000 | 25.7 | - 210 000 | - 3.2 |
Passive Rechnungsabgrenzungen | 96 262 | 0.3 | 90 151 | 0.4 | + 6 111 | + 6.8 | |
Sonstige Passiven | 9. | 14 423 | 0.1 | 33 936 | 0.1 | - 19 513 | - 57.5 |
Rückstellungen | 14. | 28 890 | 0.1 | 41 149 | 0.2 | - 12 259 | - 29.8 |
Reserven für allgemeine Bankrisiken | 14. | 1 007 220 | 3.5 | 979 220 | 3.8 | + 28 000 | + 2.9 |
Gesellschaftskapital | 15., 18. | 400 000 | 1.4 | 400 000 | 1.6 | - | - |
- Grundkapital | 19. | 320 000 | 1.1 | 320 000 | 1.2 | - | - |
- Partizipationskapital | 19. | 80 000 | 0.3 | 80 000 | 0.3 | - | - |
Gesetzliche Gewinnreserve | 19. | 826 550 | 2.9 | 757 050 | 3.0 | + 69 500 | + 9.2 |
Gewinnvortrag | 2 773 | 0.0 | 2 944 | 0.0 | - 171 | - 5.8 | |
Jahresgewinn | 139 082 | 0.5 | 135 087 | 0.5 | + 3 995 | + 3.0 | |
Total Passiven | 28 707 406 | 100.0 | 25 609 556 | 100.0 | + 3 097 850 | + 12.1 | |
Total nachrangige Verpflichtungen | - | - | - | - |
+ 75
+ 49
8 981
BILANZ
Ausserbilanzgeschäfte per 31. Dezember 2020
Anhang | 2020 | 2019 | Veränderung | in % | |
Eventualverpflichtungen | 2., 22. | 137 991 | 184 199 | - 46 207 | - 25.1 |
Unwiderrufliche Zusagen | 2. | 1 028 247 | 852 455 | + 175 792 | + 20.6 |
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen | 2. | 75 638 | 75 638 | - | - |
Hinweise zu den Tabellen
Rundungsdifferenzen: Die in der Jahresrechnung aufgeführten Beträge sind gerundet. Das Total kann deshalb von der Summe der einzelnen Werte geringfügig abweichen.
Nullbestände: «0» bedeutet, vorhandene Werte ergeben gerundet Null, «-» bedeutet, dass keine Bestände vorhanden sind.
ERFOLGSRECHNUNG
Erfolgsrechnung 2020
Anhang | 2020 | 2019 | Veränderung | in % | |
Zins- und Diskontertrag | 24. | 282 332 | 286 571 | - 4 239 | - 1.5 |
Zins- und Dividendenertrag aus Handelsgeschäft | 1 | 3 | -1 | - 48.8 | |
Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen | 4 987 | 5 776 | - 789 | - 13.7 | |
Zinsaufwand | 25. | - 22 529 | - 44 424 | + 21 895 | - 49.3 |
Brutto-Erfolg Zinsengeschäft | 264 792 | 247 926 | + 16 866 | + 6.8 | |
Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie | |||||
Verluste aus dem Zinsengeschäft | 26. | - 15 496 | - 1 071 | - 14 425 | > 500 |
Erfolg aus dem Zinsengeschäft (netto) | 249 296 | 246 856 | + 2 441 | + 1.0 | |
Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft | 47 614 | 44 065 | + 3 550 | + 8.1 | |
Kommissionsertrag Kreditgeschäft | 3 385 | 3 404 | - 19 | - 0.5 | |
Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft | 15 769 | 17 276 | - 1 507 | - 8.7 | |
Kommissionsaufwand | - 5 615 | - 5 078 | - 537 | + 10.6 | |
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft | 27. | 61 153 | 59 666 | + 1 487 | + 2.5 |
Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option | 28. | 26 151 | 28 299 | - 2 149 | - 7.6 |
Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen | 25 | - | + 25 | + 100.0 | |
Beteiligungsertrag | 2 467 | 3 144 | - 677 | - 21.5 | |
Liegenschaftenerfolg | 2 000 | 2 023 | - 22 | - 1.1 | |
Anderer ordentlicher Ertrag | 593 | 1 252 | - 659 | - 52.6 | |
Anderer ordentlicher Aufwand | - 10 | - 184 | + 174 | - 94.7 | |
Übriger ordentlicher Erfolg | 5 076 | 6 235 | - 1 159 | - 18.6 | |
Geschäftsertrag | 341 676 | 341 056 | + 620 | + 0.2 | |
Personalaufwand | 30. | - 107 747 | - 105 218 | - 2 529 | + 2.4 |
Sachaufwand | 31. | - 56 602 | - 56 710 | + 109 | - 0.2 |
Geschäftsaufwand | - 164 349 | - 161 929 | - 2 421 | + 1.5 | |
Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf | |||||
Sachanlagen und immateriellen Werten | 32. | - 12 875 | - 11 789 | - 1 085 | + 9.2 |
Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen | |||||
sowie Verluste | 33. | 1 942 | - 296 | + 2 238 | > 500 |
Geschäftserfolg | 166 394 | 167 042 | - 648 | - 0.4 | |
Ausserordentlicher Ertrag | 34. | 123 | 53 | + 70 | + 131.7 |
Ausserordentlicher Aufwand | 34. | - | -7 | +7 | - 100.0 |
Unternehmenserfolg | 166 517 | 167 088 | - 571 | - 0.3 | |
Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken | 14. | - 28 000 | - 15 000 | - 13 000 | + 86.7 |
Steuern | 37. | 565 | - 17 001 | + 17 566 | - 103.3 |
Jahresgewinn | 139 082 | 135 087 | + 3 995 | + 3.0 |
GEWINNVERWENDUNG
Verwendung des Bilanzgewinns 2020
2020 | 2019 | Veränderung | in % | |
Jahresgewinn | 139 082 | 135 087 | + 3 995 | + 3.0 |
Gewinnvortrag | 2 773 | 2 944 | - 171 | - 5.8 |
Bilanzgewinn | 141 855 | 138 031 | + 3 824 | + 2.8 |
Gewinnverwendung | ||||
Abgeltung Staatsgarantie | 7 115 | 6 758 | + 358 | + 5.3 |
Verzinsung des Grundkapitals | 1 401 | 2 217 | - 816 | - 36.8 |
Ablieferung an die Staatskasse | 46 600 | 42 583 | + 4 016 | + 9.4 |
Ausschüttung an die anteilsberechtigten Gemeinden des Kantons | 3 000 | 3 000 | - | - |
Dividende an PS-Inhaber | 12 000 | 11 200 | + 800 | + 7.1 |
Zuweisung an die gesetzliche Gewinnreserve | 69 000 | 69 500 | - 500 | - 0.7 |
Gewinnvortrag | 2 740 | 2 773 | - 33 | - 1.2 |
GELDFLUSSRECHNUNG
Geldflussrechnung 2020
Geldfluss aus Betrieb und Kapital
Geldfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung)
Jahresgewinn
Veränderung der Reserven für allgemeine Bankrisiken
Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten
Rückstellungen und übrige Wertberichtigungen
Veränderungen der ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste
Aktive Rechnungsabgrenzungen Passive Rechnungsabgrenzungen Sonstige Positionen
Gewinnausschüttung und Abgeltung Staatsgarantie Vorjahr
Saldo aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung)
Geldfluss aus Eigenkapitaltransaktionen
Grundkapital
Verbuchungen über die Reserven Partizipationskapital
Saldo aus Eigenkapitaltransaktionen
Geldfluss aus Vorgängen in Beteiligungen und Sachanlagen
Beteiligungen
Liegenschaften Übrige Sachanlagen
Saldo aus Vorgängen in Beteiligungen und Sachanlagen Saldo Geldfluss aus Betrieb und Kapital
2020
2019
Geld-zuflussGeld-abfluss
Saldo
Geld-zuflussGeld-abfluss
139 082
28 000
- -
135 087
15 000
- -
12 875
10 701
22 960
-
11 789
7 792
- 9 703
31 240
20 828
26 697
21 963
- 6 111 -
13 033 - -
14 063 -
2 052
- - -
- 65 758
- 65 609
228 009
122 580
105 429
212 481
97 275
- - - -- - - -
-
- - - -- - - -
- - -
86
0 - 25
265
3 044
1 138
8 294
9 954
- 11 424
- 11 424 94 005
25 11 357
Saldo
115 206
-
228 009
134 004
212 505
108 631
- 11 332 103 874
GELDFLUSSRECHNUNG
Geldflussrechnung 2020 (Fortsetzung)
Geldfluss aus dem Bankgeschäft
Mittel- und langfristiges Geschäft (> 1 Jahr)
Verpflichtungen gegenüber Banken Verpflichtungen aus Kundeneinlagen Kassenobligationen
Anleihen Pfandbriefdarlehen Forderungen gegenüber Banken Forderungen gegenüber Kunden Hypothekarforderungen Finanzanlagen
Kurzfristiges Geschäft
Verpflichtungen gegenüber Banken Verpflichtungen aus Kundeneinlagen Verpflichtungen aus Handelsgeschäften
Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente Kassenobligationen
Anleihen Pfandbriefdarlehen Sonstige Verpflichtungen Forderungen gegenüber Banken Forderungen gegenüber Kunden Hypothekarforderungen Handelsgeschäft
Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente Finanzanlagen
Sonstige Forderungen
Saldo Geldfluss aus dem Bankgeschäft Total Geldflussrechnung
Liquidität
Flüssige Mittel
Saldo
2020
Geld-zuflussGeld-abfluss
Saldo
-
-
- 45 000
64 745
149 624
150 000
440 000
831 000 -
225 000 -
- 145 127
- 783 989
- 294 625
1 515 366
1 779 151 -
9 801
- - - -
149 624
91 877
440 000
825 000
225 000
366 000
- 19 513
- 207 629
- 131 688
- 129 314
- -75 7 637
- 39 750
-
351
5 164 687 3 902 200 1 262 487
5 392 696 4 036 204 1 356 492
-1 356 492 - 1 356 492
5 392 696 5 392 696 -
Geld-zuflussGeld-abfluss
69 907
-
- -
127 705
91 797
575 000
825 000
425 000 -
5 109
366 000 - -
- 589 806
- 273 416
330 349
979 767 - -- - -
3 684
825 000
91 797
78 853 -
366 000
22 455
3 332
160 000 - -
- 135 461
- 303 675
- - - -
32
4 540
1 694
1 329
3 821 421 2 835 287
2019
Saldo
986 134
4 033 926 2 943 918 1 090 008
-1 090 008 - 1 090 008
4 033 926 4 033 926
-
EIGENKAPITALNACHWEIS
Eigenkapitalnachweis 2020
Gesell- | Gesetzliche | Reserven für | Gewinn- | Jahres- | Total | |
schafts- | Gewinn- | allgemeine | vortrag | gewinn | ||
kapital | reserve | Bankrisiken | ||||
Eigenkapital am 01.01.2020 | 400 000 | 757 050 | 979 220 | 2 944 | 135 087 | 2 274 301 |
Dividenden und andere Ausschüttungen | - | - | - | - | - 65 758 | - 65 758 |
Andere Zuweisungen/Entnahmen der Reserven für allgemeine | ||||||
Bankrisiken | - | - | 28 000 | - | - | 28 000 |
Andere Zuweisungen/Entnahmen der anderen Reserven | - | 69 500 | - | - 171 | - 69 329 | - |
Jahresgewinn | - | - | - | - | 139 082 | 139 082 |
Eigenkapital am 31.12.2020 | 400 000 | 826 550 | 1 007 220 | 2 773 | 139 082 | 2 375 625 |
Anhang zur Jahresrechnung
Firma, Rechtsform und Sitz der Thurgauer Kantonalbank
Die Thurgauer Kantonalbank ist eine selbständige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Wein-felden
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Im Berichtsjahr wurden keine wesentlichen Veränderungen vorgenommen.
Allgemeine Grundsätze
Die Buchführung, Bewertung und Bilanzierung erfolgen nach den Vorschriften des Obligationen-rechts, des Bundesgesetzes über die Banken und Sparkassen und der zugehörigen Verordnung, der Rechnungslegungsverordnung-Finma sowie dem Rundschreiben 20/1 «Rechnungslegung - Banken» der Eidgenössischen Finanzmarktauf-sicht Finma.
Im Rahmen der genannten Vorschriften wird der statutarische Einzelabschluss True and Fair View erstellt. Die Bilanzwährung ist Schweizer Franken.
Erfassung der Geschäftsvorfälle Geschäftsvorfälle werden am Abschlusstag in den Büchern der Bank erfasst und nach den anerkann-ten Grundsätzen bewertet. Die Bilanzierung der abgeschlossenen, aber noch nicht erfüllten Kassa-geschäfte erfolgt nach dem Abschlusstagprinzip.
Fremdwährungen
Die auf fremde Währungen lautenden Aktiven und Passiven werden zu den am Bilanzstichtag gelten-den Devisenmittelkursen umgerechnet. Positionen der Erfolgsrechnung in Fremdwährungen werden zu den zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Devisenkursen umgerechnet. Das Bewertungs-ergebnis aus der Neubewertung von Aktiven und Passiven in Fremdwährung wird über die Position «Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option» verbucht.
Bilanzkurse | EUR | USD | GBP | JPY |
31.12. 2019 | 1.0856 | 0.9673 | 1.2788 | 0.8911 |
31.12. 2020 | 1.0808 | 0.8829 | 1.2041 | 0.8561 |
Flüssige Mittel, Verpflichtungen gegenüber Banken, Verpflichtungen aus Kundeneinlagen Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert. Edelmetallverpflichtungen auf Metallkonti werden zum Fair Value bewertet.
Forderungen gegenüber Banken und Forderungen gegenüber Kunden, Hypothekarforderungen
Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert abzüg-lich notwendiger Wertberichtigungen. Edelmetall-guthaben auf Metallkonti werden zum Fair Value bewertet.
Erkennbare Verlustrisiken werden durch angemes-sene Einzelwertberichtigungen bzw. pauschalierte Einzelwertberichtigungen abgedeckt. Zusätzlich werden Einzelwertberichtigungen für latente Risi-ken gebildet (Wertberichtigungen auf exponierten Forderungen).
Gefährdete Forderungen sind jene, bei welchen der Schuldner voraussichtlich seinen Verpflichtun-gen ganz oder teilweise nicht nachkommen kann. Für den gefährdeten Teil wird eine angemessene Einzelwertberichtigung gebildet. Die Bestimmung der Höhe der Wertberichtigungen erfolgt nach einem systematischen Ansatz.
Bei den exponierten Forderungen ist das Risiko geringer als bei den gefährdeten Forderungen. Sie stellen jedoch aufgrund ihrer Branche, ihrer speziellen Produktsituation oder anderer Gegeben-heiten ein latentes Risiko dar. Auf exponierten Forderungen der schlechtesten Ratingklassen werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Für gefährdete und exponierte Forderungen mit einem Risikobetrag kleiner als CHF 100 000 besteht eine pauschalierte Einzelwertberichtigung, die halbjährlich verbucht wird.
Zinsen und entsprechende Kommissionen, die mehr als 90 Tage ausstehend sind, werden nicht als Ertrag vereinnahmt, sondern als Wertberichtigung verbucht.
Wird eine Forderung als ganz oder teilweise un-einbringlich eingestuft, erfolgt die Ausbuchung zu Lasten der entsprechenden Wertberichtigung.
Forderungen und Verpflichtungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften
Mit einer Verkaufsverpflichtung erworbene Wertschriften (Reverse Repo-Geschäfte) und Wertpapiere, die mit einer Rückkaufsverpflich-tung veräussert worden sind (Repo-Geschäfte), werden als gesicherte Finanzierungsgeschäfte betrachtet. Sie werden zum Nominalwert der er-haltenen oder gegebenen Barhinterlage erfasst.
Handelsgeschäft und Verpflichtungen aus Handelsgeschäften
Die Bewertung erfolgt zu den am Bilanzstichtag gültigen Marktkursen, sofern ein preiseffizien-ter und liquider Markt besteht. Fehlt diese Voraus-setzung, kommt das Niederstwertprinzip zur Anwendung.
Der Zins- und Dividendenertrag wird unter «Zins-und Dividendenertrag aus Handelsgeschäft» ausgewiesen und folglich nicht mit dem Refinan-zierungsaufwand verrechnet.
Finanzanlagen
Unter Finanzanlagen werden Wertschriften und Wertrechte auf Wertschriften, Edelmetalle und zur Veräusserung bestimmte Liegenschaften bilan-ziert. Bonitätsmässige und marktbedingte Wert-korrekturen werden über «Anderer ordentlicher Aufwand/Ertrag» vorgenommen. Festverzinsliche Schuldtitel mit der Absicht zur Haltung bis zur Endfälligkeit werden zu Anschaf-fungswerten bilanziert, wobei allfällige Agios und Disagios über die Laufzeit abgegrenzt werden (Accrual-Methode). Kurserfolge, die aus einer all-fälligen vorzeitigen Realisierung stammen, werden abgegrenzt und anteilsmässig über die Restlaufzeit verbucht.
Beteiligungstitel, Edelmetalle und festverzinsliche Schuldtitel, bei denen die Absicht zum Verkauf vor Endfälligkeit besteht, werden zum Einstands-preis oder zum tieferen Marktwert (Niederstwert-prinzip) bewertet.
Die Bewertung von aus dem Kreditgeschäft über-nommenen und zum Wiederverkauf bestimm-ten Liegenschaften wird nach dem Niederstwert-prinzip vorgenommen, d. h. höchstens zum Anschaffungswert oder zum allenfalls tieferen Liquidationswert.
Beteiligungen
Es werden im Eigentum der Bank befindliche Beteiligungen an Unternehmungen ausgewiesen, die unabhängig vom stimmberechtigten Anteil mit der Absicht dauernder Anlage gehalten werden, sowie Beteiligungstitel mit Infrastrukturcharak-ter, insbesondere an Gemeinschaftswerken. Beteiligungen werden zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen bilanziert.
Die Beteiligungen werden halbjährlich auf deren Werthaltigkeit geprüft, und es werden allfällige Anpassungen vorgenommen.
Sachanlagen
Die mit der Absicht zur dauernden Anlage gehalte-nen Bankgebäude und anderen Liegenschaften werden zum Einstandswert unter Berücksichti-gung von Investitionen/Desinvestitionen und abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen bilanziert. Diese Immobilien und übrigen Sachanlagen werden im Rahmen der vorsichtig geschätzten Nutzungsdauer linear wie folgt abgeschrieben:
- Bankgebäude über 25 Jahre und die anderen Liegenschaften über 33⅓ Jahre bis auf den Landwert.
- Investitionen in Mietobjekten über 8 Jahre.
- Bürogeräte, Maschinen, Fahrzeuge sowie Informatik (Hard- und Software) über 4 Jahre.
- Einrichtungen, Mobiliar und Kunstgegenstände über 8 Jahre.
Die Sachanlagen werden halbjährlich auf deren Werthaltigkeit geprüft; ergibt sich bei der Überprüfung der Werthaltigkeit eine veränderte Nutzungsdauer oder eine Wertminderung, wird der Restbuchwert planmässig über die neu festgelegte Nutzungsdauer abgeschrieben oder eine ausserplanmässige Abschreibung vorgenommen.
Kleinere Anschaffungen und Anschaffungen mit einer Nutzungsdauer von weniger als einem Jahr werden vollumfänglich im Jahr der Anschaffung dem Sachaufwand belastet.
Kassenobligationen, Anleihen und Pfandbrief-darlehen
Der Ausweis erfolgt zu Nominalwerten. Bestände an eigenen Titeln werden mit der entsprechenden Passivposition verrechnet.
Vorsorgeverpflichtungen
Die Bank beurteilt auf den Bilanzstichtag, ob aus einer Vorsorgeeinrichtung ein wirtschaftlicher Nutzen oder eine wirtschaftliche Verpflichtung besteht. Als Basis dienen Verträge und Jahres-rechnungen der Vorsorgeeinrichtungen, welche in der Schweiz nach Swiss GAAP FER 26 erstellt werden, und andere Berechnungen, welche die finanzielle Situation sowie die bestehende Über-und Unterdeckung für jede Vorsorgeeinrichtung entsprechend den tatsächlichen Verhältnissen darstellen.
Ein ermittelter wirtschaftlicher Nutzen (inkl. Arbeitgeberbeitragsreserven) wird unter den «Sonstigen Aktiven» bilanziert. Wird eine wirt-schaftliche Verpflichtung des einzelnen Vorsorge-
plans ermittelt, wird dieser unter den «Rückstel-lungen» Rechnung getragen. Die Differenz zum entsprechenden Wert der Vorperiode wird in der Erfolgsrechnung als «Personalaufwand» erfasst.
Rückstellungen
Für alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken werden Rückstellungen nach dem Vorsichtsprinzip gebildet. Die Bildung und Auflösung von Rück-stellungen erfolgt über die Position «Veränderun-gen von Rückstellungen und übrigen Wertberich-tigungen sowie Verluste».
Ebenfalls als Rückstellungen werden Einzelwert-berichtigungen gezeigt, die den Nettoschuldbetrag übersteigen. Die Bildung und Auflösung solcher Rückstellungen erfolgt ebenfalls über die Position «Veränderung von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste».
Abweichend von dieser Regel werden indes Kredite behandelt, deren Benützung typischerweise häu-figen und hohen Schwankungen unterliegt. Hier werden Bildungen und Auflösungen von Wert-berichtigungen bzw. Rückstellungen gesamthaft über die Position «Veränderungen von ausfall-risikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft» verbucht. Bei Verände-rungen des Nettoschuldbetrages wird in der Bilanz eine erfolgsneutrale Umbuchung zwischen Wert-berichtigungen und Rückstellungen vorgenommen.
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Die Reserven für allgemeine Bankrisiken stellen gemäss Eigenmittelverordnung Eigenmittel dar. Ein Teil dieser Reserven für allgemeine Bank-risiken gilt als versteuert. Auf den Zuweisungen und dem als unversteuert geltenden Teil der Re-serven für allgemeine Bankrisiken werden Rück-stellungen für latente Steuerverpflichtungen gebildet. Die Berechnung dieser latenten Steuer-verpflichtungen erfolgt aufgrund der bei der tatsächlichen Besteuerung erwarteten Steuer-sätze. Sofern diese nicht bekannt sind, erfolgt die Berechnung zu den am Bilanzstichtag gültigen Steuersätzen.
Eventualverpflichtungen, unwiderrufliche Zusagen, Einzahlungs- und Nachschuss-verpflichtungen, Verpflichtungskredite und Treuhandgeschäfte
Der Ausweis unter den Ausserbilanzgeschäften erfolgt zum Nominalwert. Für alle am Bilanzstich-tag erkennbaren Verlustrisiken werden nach dem Vorsichtsprinzip angemessene Rückstellungenunter der Position «Rückstellungen» ausgewiesen. Die Bildungen und Auflösungen dieser Rückstel-lungen erfolgen in der Erfolgsrechnung über die Position «Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste».
Steuern
Die Steuern werden aufgrund des aktuellen Ergebnisses berechnet.
Für unversteuerte Reserven werden latente Steuern berechnet und als Rückstellung für latente Steuern ausgewiesen. Die Veränderung im Bestand der latenten Steuerverpflichtungen wird in der Erfolgsrechnung erfasst.
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente gelangen sowohl im Rahmen des Asset and Liability Management (Bewirtschaftung sämtlicher Aktiven und Passiven der Bilanz bezüglich Zins- und Währungsrisiken) als auch im Devisen- und Wertschriftenhandel auf eigene und fremde Rechnung zum Einsatz. Kundengeschäfte (Kommissionsgeschäfte) mit börsengehandelten Kontrakten werden bei aus-reichender Margendeckung nicht bilanziert.
Die unter das Hedge Accounting fallenden Absiche-rungsgeschäfte werden analog dem abgesicherten Grundgeschäft bewertet. Für die am Bilanzstichtag offenen Geschäfte werden die positiven und nega-tiven Wiederbeschaffungswerte in den Positionen «Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente» respektive «Negative Wieder-beschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente» verbucht. Allfällige Bewertungsdifferenzen aus Absicherungsgeschäften werden nicht erfolgswirk-sam verbucht, sondern im Ausgleichskonto unter den «Sonstigen Aktiven» oder «Sonstigen Passi-ven» neutralisiert. Überschreitet die Auswirkung der Absicherungsgeschäfte diejenige der abgesi-cherten Positionen, wird der überschreitende Teil einem Handelsgeschäft gleichgestellt und dessen Bewertung im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value Option» verbucht.
Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente des Handelsgeschäfts erfolgt zum Fair Value. Deren positive respektive negative Wiederbeschaf-fungswerte werden unter den entsprechenden Positionen bilanziert. Der Fair Value basiert auf Marktkursen, Discounted-Cashflow- und Options-preis-Modellen. Der Erfolg aus solchen Instru-menten wird im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value Option» verbucht.
Erläuterungen zum Risikomanagement
Die folgenden Seiten umfassen die Erläuterun-gen zum Risikomanagement bei der Thurgauer Kantonalbank (TKB). Darin enthalten sind die qualitativen Informationen zum Risikomanage-ment gemäss Rundschreiben «2016/1 Offen-legung Banken» der Eidgenössischen Finanz-marktaufsicht (Finma). Die Begriffe in den ecki-gen Klammern bei den Untertiteln referenzieren auf die im Rundschreiben verwendeten Kürzel. Die quantitativen Informationen sind im separaten Bericht «Offenlegung 2020» enthalten, der jeweils ab Mai auf der Website der TKB einsehbar ist. (www.tkb.ch/ueber-die-tkb/geschaeftsberichte)Die im Rahmenkonzept für das institutsweite Risikomanagement festgelegten Regeln konkreti-siert die Geschäftsleitung in Weisungen. Insbe-sondere sind die Prozesse bei Verletzungen oder Überschreitungen von Risikolimiten definiert. Bei wesentlichen Veränderungen des Risikoprofils, des Geschäftsmodells, von Produkten und Metho-den sowie zugehörigen Weisungen werden die unabhängigen Kontrollfunktionen wie der Chief Risk Officer (CRO), Risk Control und bei Bedarf Compliance und Recht miteinbezogen, um Risiko-überlegungen adäquat zu berücksichtigen. Risiko-einschätzungen werden regelmässig überprüft. Die Prozesse für das Risikomanagement der ein-zelnen Risikoarten sind in den nachfolgenden Kapiteln beschrieben.
Risikomanagementansatz
Risiko Governance
[OVA]
Die TKB verfügt im Risikomanagement über Strukturen, Verantwortlichkeiten und Instru-mente, die nicht nur die Anforderungen des Gesetzgebers und der Finma vollumfänglich er-füllen, sondern darüber hinaus auch etablierten Branchenstandards entsprechen. In dem vom Bankrat genehmigten Rahmenkonzept für das institutsweite Risikomanagement sind die Rege-lungen zur Identifikation, Messung, Bewertung, Steuerung, Überwachung und Offenlegung von Risiken definiert. Das Dokument enthält nebst der Risikopolitik die Compliance-Politik sowie die definierten Werte bezüglich Risikotoleranz, Risikolimiten und Strukturvorgaben. Es wird mindestens jährlich auf Aktualität geprüft und bei Bedarf angepasst. Das Hypothekar- und Zins-differenz-Geschäft bildet die Hauptertragsquelle der TKB. Den Zinsänderungs- und Kreditrisiken schenkt die Bank deshalb besondere Beachtung. Die Risikotoleranz des Bankrates ist so definiert, dass beim Eintreten von negativen Ereignissen der Fortbestand der Bank bzw. die Erfüllung der Eigenmittelanforderungen weiterhin gegeben ist. Für alle wesentlichen Risikoarten hat der Bankrat Limiten und Strukturvorgaben festgelegt, welche durch Limiten und Schwellenwerte der Geschäfts-leitung ergänzt werden. Die Bank misst Kredit-und Zinsänderungs- und Liquiditätsrisiken unter anderem mit sogenannten Stresstests. Qualitative Informationen zum Stresstesting sind in den nachfolgenden Kapiteln zum Kreditrisiko [CRA], Marktrisiko [MRA] und Liquiditätsrisiko [LIQA] beschrieben.
Überwachung und Steuerung der Risiken
Die Überwachung und Steuerung der Risiken nach dem Konzept der drei Verteidigungslinien (Three Lines of Defense) ist ein zentrales Instru-ment für die TKB. Die erste Verteidigungslinie bilden die ertragsorientierten Geschäftseinheiten. Im Rahmen des Tagesgeschäfts überwachen und steuern die Bereiche die jeweiligen Risiken und sorgen für die Berichterstattung an die direkten Vorgesetzten. Die zweite Verteidigungslinie bilden die von den ertragsorientierten Geschäftseinheiten unabhängigen Kontrollinstanzen. Dies sind insbe-sondere die Risikokontrolle sowie die Compliance-Funktion. Die dritte Verteidigungslinie bildet die Interne Revision, als objektive und unabhängige Prüfungs- und Überwachungsinstanz. Der Bank-rat und die Geschäftsleitung erhalten vom Leiter Geschäftsbereich Finance & Risk, welcher auch die Funktion des Chief Risk Officers (CRO) ausübt, monatlich einen detaillierten Bericht über die Risikosituation. Der Bericht ist nach Risikoarten aufgeteilt und enthält nebst den Limiten- und Schwellenwert-Auslastungen weitere Auswertun-gen, zum Beispiel zur Zusammensetzung des Kreditportfolios und zum ökonomischen Umfeld. An den Bankratssitzungen wird darüber hinaus über die Risikosituation informiert. Der Risiko-und Prüfausschuss (RPA) setzt sich mindestens vierteljährlich vertieft mit den Risiken auseinander und lässt sich direkt durch den CRO sowie den Leiter Risk Control über die Risikolage informie-ren. Der CRO ist durch den Bankrat gewählt und seit 1.Januar 2020 als Leiter Geschäftsbereich Finance & Risk Mitglied der Geschäftsleitung.
Die Messung und Beurteilung der Risiken erfolgt unabhängig von den Vertriebseinheiten durch die Einheit Risk Control. Überschreitungen von Vorgaben des Bankrats werden durch den Leiter Risk Control oder den CRO umgehend dem Bank-rat gemeldet. Bei Überschreitungen von Limiten oder Schwellenwerten der Geschäftsleitung erfolgt die Meldung an die Geschäftsleitung und im Rah-men des monatlichen Reportings an den Bankrat.
Risikomesssysteme
Die Bank führt alle bilanziellen und ausserbilan-ziellen Positionen, Deckungen zu Kreditpositio-nen, Kundendaten, Depotbestände sowie die Erfolgsrechnung im Kernbankensystem Avaloq. Dieses System ist die Grundlage für Risikoaus-wertungen. Die Bank setzt weiter spezialisierte Software oder eigene Analysetools ein. Das regula-torische Reporting zur Berechnung der Eigenmit-tel und Risikoverteilung erfolgt mit einer in der Bankbranche weit verbreiteten Software. Im Be-reich der operationellen Risiken bewirtschaftet die Bank die Daten der Risikoschätzungen in einem eigenen System, welches gleichzeitig die Über-wachung und Beurteilung des Internen Kontroll-systems unterstützt.
Internes Kontrollsystem
Das Interne Kontrollsystem (IKS) ist für die TKB ein wichtiges Führungsinstrument. Die Bank versteht unter diesem Begriff die Gesamtheit der Kontrollstrukturen und -prozesse, welche auf allen Ebenen des Instituts die Grundlage für die Erreichung der geschäftspolitischen Ziele und einen ordnungsgemässen Betrieb bilden. Eine zen-trale Funktion nimmt dabei das eingangs beschrie-bene Konzept der drei Verteidigungslinien ein. Die Massnahmen sind in die Betriebsabläufe und das Prozessmanagement eingegliedert. Damit wird das IKS zu einem integralen Bestandteil des Risikomanagements und trägt zur Einhaltung der unternehmerischen Ziele sowie zur Einhaltung der anwendbaren Normen (Compliance) bei.
Business Continuity Management
Die TKB ist bestrebt, auch in Krisensituationen die wichtigsten Dienstleistungen aufrechtzuerhalten oder rasch wieder anbieten zu können. Dazu ver-fügt die Bank über eine Notfallorganisation und für wichtige Prozesse sind Notfallpläne erarbeitet. Beide werden regelmässig überprüft und bei Be-darf angepasst. Bei der Betreuung von Mitarbei-tenden und Betroffenen im Krisenfall arbeitet die TKB mit der Organisation CareLink zusammen. Der Krisenstab der Bank übt regelmässig die Bewältigung von Krisenszenarien.
Übersicht Risikoarten
Systemrisiken Strategische Risiken Reputationsrisiken Kreditrisiken
Kreditrisiko Kunden Kreditrisiko Banken
Kreditrisiko Wertschriftenanlagen
Länderrisiko
Marktrisiken
Bankenbuch
- Zinsänderungsrisiko
- Währungsrisiko
- Aktienkursrisiko
- Edelmetall-/Rohstoffrisiko
Handelsbuch
- Zinsänderungsrisiko
- Währungsrisiko
- Aktienkursrisiko
- Edelmetall-/Rohstoffrisiko
Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken
Refinanzierungsrisiko Terminrisiko Abrufrisiko Marktliquiditätsrisiko
Operationelle Risiken
Interner Betrug Externer Betrug Arbeitsrechtliche Risiken Compliance-Risiken Rechtliche Risiken Sachschaden
Geschäftsunterbrüche und Systemausfälle
Abwicklungs- und Prozessrisiken
Lieferantenrisiko
Systemrisiken
Das Systemrisiko besteht in der Gefahr, dass das gesamte Bankensystem ausfällt oder wichtige Teile ausfallen. Die Überwachung und Regulierung der Systemrisiken ist Aufgabe der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sowie der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma). Der Einfluss der TKB auf diese Risikoart ist begrenzt. Sie sorgt mit dem Rahmenkonzept für das institutsweite Risiko-management und dessen Einhaltung dafür, dass sie die eigenen Risiken aktiv und umsichtig bewirt-schaftet, und leistet damit ihren Beitrag zur Stabi-lisierung des Finanzsystems.
Strategische Risiken
Das Strategierisiko besteht in der Gefahr, eine falsche Strategie zu verfolgen oder die definierte Strategie nicht oder nicht effektiv umsetzen zu können. Auch ungenutzte Geschäftschancen gehören zum Strategierisiko. Die Definition der strategischen Ausrichtung, der strategischen Ziele und damit auch der Risikosteuerung ob-liegt dem Bankrat. Er bestimmt die Strategie und legt das Rahmenkonzept für das institutsweite Risikomanagement der TKB fest. Den strategi-schen Risiken trägt die Bank mit einem jährlichen Strategie-Review und der rollenden Aktualisie-rung der Mittelfristplanung Rechnung.
Reputationsrisiken
Das Reputationsrisiko besteht in der Gefahr, dass negative Publizität über das Geschäftsgebaren und die Geschäftsverbindungen der TKB, ob zutref-fend oder nicht, das Vertrauen in die Integrität des Instituts beeinträchtigt. Durch die Verschlechte-rung des Ansehens der Bank in der Öffentlichkeit und insbesondere bei den Kunden, Mitarbeitenden oder beim Eigentümer können sich die Erträge der TKB verringern oder Verluste entstehen. Von den Auswirkungen eines Reputationsschadens sind sowohl die Strategie und deren Umsetzung wie auch die gesamte operative Tätigkeit der TKB betroffen. Deshalb schenkt die TKB der Identi-fikation potenzieller Reputationsrisiken grosse Beachtung; sowohl im Strategieprozess als auch im Rahmen der Erhebung der operationellen Risiken. Für das Management der Reputationsrisiken ist in erster Linie die Geschäftsleitung verantwortlich. Der Bankrat wird situativ miteinbezogen.
Kreditrisiken
Kreditrisikomanagement
[CRA]
Die TKB bietet als Universalbank Bankdienst-leistungen für Private, Firmen und Gewerbe sowie die öffentliche Hand an. Sie ist im Kredit-geschäft primär im Kanton Thurgau, sekundär im angrenzenden Wirtschaftsraum und in Einzelfällen auch ausserhalb dieses Wirtschafts-raums tätig. Das Kreditportefeuille besteht vor-wiegend aus Hypothekarpositionen für Wohn-liegenschaften im Kanton Thurgau. Folglich leitet sich das Kreditrisiko der TKB hauptsächlich daraus ab.
Das Kreditrisiko beschreibt Wertverluste, die der Bank aus Insolvenzen oder aus Bonitätsverschlech-terungen ihrer Schuldner entstehen können. Grundlage für die Kredittätigkeit der Bank bildet das vom Bankrat erlassene Rahmenkonzept für das institutsweite Risikomanagement. Dieses hält die Voraussetzungen für die Kreditgewährung fest und regelt deren Überwachung. Ergänzt wird das Rahmenkonzept für das institutsweite Risiko-management durch Weisungen, die regelmässig überprüft und aktualisiert werden. Die TKB wen-det für die Berechnung der regulatorisch erforder-lichen Eigenmittel für Kreditrisiken den inter-nationalen Standardansatz (SA-BIZ) ohne Rating-informationen an.
Der Bankrat hat die Kreditrisikotoleranz mit einem maximalen Verlust unter Anwendung eines Stressszenarios sowie weiterer Limiten und Struk-turvorgaben begrenzt. Gestresst werden sowohl die Ausfallwahrscheinlichkeiten (Probability of Default, PD) wie auch der Wert der Kreditsicher-heiten, welche sich auf die Verlustquoten (Loss Given Default, LGD) auswirken. Die Basis für die Stressfaktoren bilden historische Beobachtungen sowie interne und externe Expertenmeinungen. Ausserdem darf gemäss Rahmenkonzept für das institutsweite Risikomanagement das risiko-gewichtete Gesamtengagement gegenüber einer einzelnen Gegenpartei bzw. einer Gruppe verbun-dener Gegenparteien 10 % der anrechenbaren Eigenmittel nur in durch den Bankrat bewilligten Ausnahmen überschritten werden. Es bestehen keine Engagements, welche diese Limite über-schreiten.
Risk Control stellt die unabhängige Überwachung des Kreditportfolios der TKB sicher und stellt der Geschäftsleitung monatlich und dem Bankrat vierteljährlich detaillierte Auswertungen zur Ver-fügung. Bestandteil dieser Berichte sind Angaben zu Belehnungen nach Objektart, zu Kundenauslei-
hungen nach Ratingklassen, zu Branchen und Regionen, zu den grössten Kundenausleihungen, zu den Finanzanlagen und Beteiligungen, zu Wert-berichtigungen und Rückstellungen, zu Konto-überzügen, zu ausstehenden Zinsen und Amortisa-tionen, zu pendenten Wiedervorlagen sowie zum Umgang mit bewilligten Ausnahmen (Exceptions to Policy).
Die Interne Revision prüft gemäss Prüfplan den Kreditvergabeprozess sowie die Einhaltung der internen und externen Vorgaben.
Ertragskraft, die Angemessenheit der Verschuldung und die Liquidität im Vordergrund. Das Rating der Unternehmen wird in der Regel jährlich auf Basis der Jahresrechnung überprüft. Gefährdete Forderungen werden ausserhalb der Ratings 1-10 klassifiziert. Privatkunden, kleine Gewerbe-betriebe sowie öffentlich-rechtliche Körperschaf-ten werden nicht geratet. Deren Bonitätsbeurtei-lung basiert auf der Prüfung der Tragbarkeit sowie der Fähigkeit, den Kredit in angemessener Zeit zurückzuzahlen.
Kreditrisiken Kunden
[CCRA]
Die Kreditkompetenzen richten sich nach der Qualität der Sicherheiten, der Bonität des Schuld-ners sowie nach dem Volumen des Gesamtengage-ments. Zusätzlich basieren die Kreditkompetenzen auf der fachlichen Qualifikation der Kompetenz-träger. Kreditentscheide werden nach Massgabe des Vieraugenprinzips oder innerhalb klarer Vor-gaben bei sehr guter Tragbarkeit und tiefer Beleh-nung direkt durch die Kundenberaterin oder den Kundenberater getroffen. Die Einheit Credit Risk Management überprüft die Einhaltung der Vor-gaben der in Kompetenz des Vertriebs bewilligten Vorlagen. Übergeordnete Kompetenzträger für Kredite an Kunden sind die Leiter der Geschäfts-bereiche, das Credit Risk Management sowie als oberste Entscheidungsinstanz der Kreditausschuss der TKB. Stimmberechtigte Mitglieder für Einzel-kredite sind der Vorsitzende der Geschäftsleitung, die Geschäftsbereichsleiter des Vertriebs sowie der Leiter des Kreditmanagements. Weitere, nicht stimmberechtigte Mitglieder in diesem Zusammen-hang sind der Leiter Geschäftsbereich Finance & Risk (CRO) sowie der Leiter Credit Risk Manage-ment. Kredite an die Organe sind durch den Bank-ausschuss zu bewilligen. Ein weiteres Element des Internen Kontrollsystems und des Vieraugen-prinzips liegt in der systemtechnischen Unter-stützung sowie der Trennung von Kreditvergabe und Kreditverarbeitung. Letztere stellt die bewilli-gungskonforme Verarbeitung der Kreditgeschäfte in einer zentral geführten Organisationseinheit sicher.
Die Bonitätsbeurteilung von Geschäftskunden basiert auf dem Ratingsystem der Firma Risk Solu-tion Network AG. Das Gegenparteienrating reprä-sentiert die Risikoeinschätzung und bestimmt die Ausfallwahrscheinlichkeit der in 10 Klassen ein-geteilten Kunden. Das Rating 1 stellt das tiefste Risiko dar, die Ratingstufe 10 das höchste. Bei der Beurteilung der finanziellen Faktoren stehen die
Kreditrisiken Banken und allgemeine
Angaben zum Gegenparteirisiko [CCRA]
Die Kreditlimiten für jede einzelne Gegenpartei werden nach Bonitätskriterien des jeweiligen Finanzinstituts wie auch dessen Länderdomizil vergeben. Transaktionen und derivative Ab-sicherungsinstrumente werden hauptsächlich mit Schweizer Banken abgewickelt. Im Bereich des Auslandzahlungsverkehrs und des Devisenhandels beschränkt sich die TKB auf wenige Korrespon-denzbanken mit hoher Bonität. Das Gegenpartei-risiko wird mit diesen Massnahmen gering gehal-ten. Der Bankrat setzt jährlich die Rahmenlimiten fest, während die Geschäftsleitung die unter-geordneten Gegenparteienlimiten, aufgeteilt nach Geschäftsarten, bewilligt. Risk Control stellt die tägliche, unabhängige Überwachung der Positio-nen sicher und meldet die Ratingveränderungen an die relevanten Stellen der Bank. Die TKB hat keine Positionen gegenüber zentralen Gegenparteien.
Kreditrisiken Wertschriftenanlagen
Die TKB hält Wertpapiere vorwiegend zur Bewirt-schaftung der Liquidität und zur Erfüllung der Liquiditätsvorschriften. Der Bankrat gibt für die Finanzanlagen hohe Anforderungen an Bonität und Liquidität vor. Die Anlagen sollen insbeson-dere bei den Liquiditätsvorschriften anrechenbar sein. Zudem legt der Bankrat den Maximalbetrag pro Gegenpartei fest. Risk Control überwacht die Einhaltung dieser Kriterien.
Länderrisiken
Ein Länderrisiko entsteht, wenn länderspezifische, politische oder wirtschaftliche Bedingungen den Wert eines Auslandengagements beeinflussen. Die Forderungen gegenüber Schuldnern im Ausland inklusive Ausserbilanzgeschäften beträgt 415 Mio. Franken, was 1,4 % der Bilanzsumme entspricht. Bei rund 72 Prozent dieser Forderungen handelt es sich um Anleihen in den Finanzanlagen, welche zu Liquiditätszwecken gehalten werden. Die Ver-teilung dieser Forderungen im Ausland zeigt die Grafik auf dieser Seite.
Erläuterungen der angewandten Methode zur Identifikation von Ausfallrisiken und zur Festlegung des Wertberichtigungsbedarfs sowie Angaben zurKreditqualität der Aktiven
[CRB]
Die laufende Überwachung der Kreditrisiken wird durch eine Vielzahl von Massnahmen sicher-gestellt. Jedes Kreditengagement, einschliess-lich Sicherheiten, wird periodisch neu beurteilt. Die Einheit Credit Risk Management überwacht die Kreditengagements auf Stufe der einzelnen Schuldner und wirtschaftlichen Einheiten. Gefähr-dete Forderungen werden zentral durch die Abtei-lung Spezialfinanzierungen betreut und der Wert-berichtigungsbedarf wird zusammen mit dem Leiter Kreditmanagement ermittelt. Risk Control überprüft die Einhaltung der Vorgaben bezüg-lich Bildung und Auflösung von Wertberichtigun-gen und Rückstellungen. Anschliessend wird die Risikovorsorge durch den Kreditausschuss freigegeben. Die Entwicklung der Kreditrisiko-situation wird in einem monatlichen Report zusammengefasst und regelmässig dem Bankrat kommuniziert.
Die Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken betragen per Jahresende 77,5 Mio. Franken (Vorjahr 66,6 Mio. Franken).
Die TKB betrachtet Kreditforderungen als gefähr-det, wenn es aufgrund der vorliegenden Informa-tionen und Ereignisse unwahrscheinlich erscheint,dass der Schuldner seinen zukünftigen Verpflich-tungen nachkommen kann.
Ungewisse Zukunftsaussichten für Unterneh-men, deren Geschäftsfeld oder andere Gegebenhei-ten können ein latentes Kreditrisiko darstellen. Deshalb bildet die TKB auf solchen exponierten Forderungen der schlechtesten Ratingklassen Einzelwertberichtigungen. Bei der Bemessung des Wertberichtigungsbedarfs für exponierte Forde-rungen geht die TKB von der Fortführung des Unternehmens aus. In wirtschaftlich schwierigen Phasen prüft die TKB im Rahmen der regulato-rischen Vorgaben die Notwendigkeit zusätzlicher Risikovorsorge für Kreditrisiken. Aufgrund er-höhter Risiken bedingt durch Covid-19, hat die TKB die Kreditpositionen anhand von Stress-simulationen der Geschäftsabschlüsse analysiert, die Geschäftslage von Kreditkunden geklärt und auf dieser Basis die zusätzlichen Wertberichti-gungen gebildet.
Engagements werden als überfällig eingestuft, wenn die vertraglich festgesetzten Zahlungen auf dem Kapitalbetrag und/oder den Zinsen 90Tage oder länger ausstehend sind. Per Dezember 2020 betragen die überfälligen Forderungen, die den-noch nicht gefährdet oder exponiert sind, 740Tsd. Franken (Vorjahr 729Tsd. Franken).
Die TKB bildet Einzelwertberichtigungen ab einem Nettoschuldbetrag von 100Tsd. Franken. Für Forderungen mit einem Nettoschuldbetrag kleiner 100Tsd. Franken werden ab einer be-stimmten Ratingstufe pauschalierte Einzelwert-berichtigungen gebildet.
Es bestehen keine Unterschiede zwischen der TKB-internen und der aufsichtsrechtlichen Definition bezüglich den Bezeichnungen «über-fällig», «gefährdet» und «ausgefallen». Hingegen geht die TKB mit der zusätzlichen Definition der
«exponierten Forderungen» über die regulatori-schen Mindestanforderungen zur Festlegung des Wertberichtigungsbedarfs hinaus.
Die quantitativen Angaben zur Kreditqualität der Aktiven, der Ausfallrisiken und dem Wertberich-tigungsbedarf werden im separaten Offenlegungs-bericht publiziert [CRB].
Angaben zu Risikominderungstechniken
bei Kreditrisiken
[CRC]
Die TKB verzichtet auf ein bilanzielles oder ausserbilanzielles Netting von Positionen glei-cher Gegenparteien, wendet also eine Brutto-sicht an. Sie setzt keine Kreditderivate zur Steue-rung von Kreditportfolio-Risiken ein. Garantien werden als Kreditsicherheiten akzep-tiert, sofern diese von erstklassigen Banken abgegeben werden. Bürgschaften werden akzep-tiert, sofern diese von anerkannten Bürgschafts-organisationen oder der öffentlichen Hand abgegeben werden. Die Prüfung der genannten Kriterien erfolgt durch die Kundenberaterin oder den Kundenberater im Rahmen der Kredit-prüfung. Alle anderen Bürgschaften und Garan-tien von Privatpersonen oder Gesellschaften werden nicht als Deckung angerechnet, sondern gelten lediglich als Zusatzsicherheit. Konzentrationen bezüglich Garantien und Bürg-schaften werden im Rahmen des regulatorischen Reportings durch Risk Control überwacht.
Erläuterungen zur Bewertung der Deckungen
Im Rahmen der Kreditprüfung werden die Sicher-heiten bewertet. Bei grundpfandgedeckten Kredi-ten wird der jeweilige Verkehrswert der Objekte geschätzt. Für Objekte im Bereich selbstgenutztes Wohneigentum erfolgt die Schätzung mehrheitlich intern mit hedonischen Bewertungsmodellen der Firma Wüest Partner AG. Bei Mehrfamilienhäu-sern, Geschäftsliegenschaften sowie Spezialobjek-ten werden interne und externe Spezialisten für die Schätzung beigezogen. Als Basis für die Kredit-gewährung von Neugeschäften wendet die Bank das Niederstwertprinzip an. Der relevante Wert ergibt sich dabei aus dem Marktwert oder dem Kaufpreis bzw. den Anlagekosten. Damit Pfänder als Kreditdeckung akzeptiert werden, müssen sie kurant, das heisst jederzeit handel- und verwertbar sein. Als Belehnungsbasis für verpfändete Konto-guthaben, Festgelder und Treuhandanlagen ist der Nominalwert, für Wertpapiere und Edelmetalle der Kurswert und für Ansprüche aus Lebensversi-cherungspolicen der Rückkaufswert massgebend. Die Belehnungssätze bestimmen die Höhe, bis zu welchem Wert eine belehnungsfähige Sicherheit als Deckung angerechnet werden darf. Die Beleh-nungssätze legt die TKB dabei nach branchen-üblichen Standards fest. Weisungen regeln die periodische Überprüfung des Wertes der vorhan-denen Sicherheiten.
Angaben zur Verwendung externer
Ratings im Standardansatz
[CRD]
Die TKB wendet für die Berechnung der regulato-risch erforderlichen Eigenmittel für Kreditrisiken den internationalen Standardansatz (SA-BIZ) an. Externe Ratings werden dabei nicht verwendet.
Marktrisiken
Marktrisikomanagement
[MRA]
Das Marktrisiko beschreibt Wertverluste, die durch Preisveränderungen von Zinsen, Aktien, Währungen oder Rohstoffen (insbesondere Edel-metallen) entstehen können. Die TKB wendet zur Berechnung der regulatorisch erforderlichen Eigenmittel für Marktrisiken das Standardverfah-ren an. Unter diesem Ansatz wird für das Zins-änderungsrisiko die Laufzeitmethode und für Optionspositionen das Delta-Plus-Verfahren ange-wendet. Der Bankrat hat die Risikotoleranz für das Marktrisiko mit Limiten auf Stressszenarien festgelegt. Das Zinsänderungsrisiko wird mit Hilfe von acht Zinskurvenveränderungen berechnet. Aktien, Währungen und Edelmetalle werden mit Wertveränderungen gestresst. Basis für die Stress-faktoren bilden historische Beobachtungen sowie interne Expertenmeinungen. Zusätzlich hat die Geschäftsleitung weitere Sensitivitäts- und VaR-Limiten sowie Schwellenwerte festgelegt, welche eine granularere Risikobegrenzung vorgeben. Risk Control stellt die unabhängige Überwachung
der Marktrisiken sicher und liefert der Geschäfts-leitung monatlich und dem Bankrat vierteljährlich detaillierte Auswertungen zu Sensitivitäts- und Stressanalysen, zu Fälligkeitsstrukturen sowie zur Prognose des Erfolges aus dem Zinsengeschäft (Zinsertragssimulationen).
Zinsrisiken im Bankenbuch: Ziele und Richtlinien für das Zinsrisikomanagement [IRRBBA]
Das Zinsengeschäft ist der wichtigste Ertragspfei-ler für die Bank. Dabei sind Verpflichtungen aus Kundeneinlagen zu einem grossen Teil variabel verzinst (Zinsaufwand) und werden den jeweiligen Marktverhältnissen angepasst. Die Kundenauslei-hungen hingegen werden meist zu einem fixen Satz verzinst (Zinsertrag). Hieraus entsteht ein Zinsänderungsrisiko, das Bankrat und Geschäfts-leitung mittels Limiten und Schwellenwerten begrenzen.
Die Steuerung des Zinsänderungsrisikos inner-halb der vorgegebenen Limiten nimmt bei der TKB das Asset- und Liability Committee (ALCO) vor. Dieses tagt im Minimum einmal pro Monat. Die Einheit Treasury erstellt dazu monatlich einen Bericht mit Informationen zum Zinsänderungs-, Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko sowie zur Zinsprognose. Das ALCO beurteilt die Höhe des Zinsänderungsrisikos sowohl aus der Barwert- als auch der Ertragsperspektive und trifft gegebenen-falls Absicherungsentscheide. Dem ALCO gehören die stimmberechtigte Geschäftsleitung sowie die folgenden, nicht stimmberechtigten Personen an: Der Leiter Treasury, der Leiter Segments- & Produktmanagement und der Leiter Risk Control. Die Umsetzung der Beschlüsse des ALCOs stellt die Einheit Treasury sicher.
Der Bankrat legt die Risikotoleranz für das Zins-änderungsrisiko mit Limiten auf Stressszenarien fest. Dabei wird das Risiko auf der Basis von acht Zinskurvenszenarien gemessen. Basis für die Zinskurvenszenarien bilden historische Beobach-tungen sowie Einschätzungen interner Experten. Zusätzlich legt die Geschäftsleitung weitere Sensitivitätslimiten sowie Schwellenwerte fest, welche eine granularere Risikobegrenzung vorgeben.
Für die Absicherung des Zinsrisikos gelangen klas-sische Bilanzgeschäfte, zum Beispiel in Form von Anleihen und Darlehen der Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalbanken, sowie Interest Rate Swaps (IRS) zum Einsatz. Die Gegenpartei-risiken aus diesen Derivat-Transaktionen sind weitgehend besichert und die Gegenparteien sind inländische Banken mit hohen Bonitäten. Da die Finma-Standardzinsschockszenarien die ökono-mische Realität nicht in allen Punkten angemessen
Um Zinsänderungsrisiken adäquat zu messen, werden Annahmen und Modelle benötigt. Diese betreffen vor allem die Marktzinsentwicklung, die Margen und Volumenentwicklungen sowie die Zinsbindungsfristen variabler Produkte. Diese Modelle und Annahmen werden bei Bedarf ange-passt: Die Vorschläge werden von Treasury erarbei-tet, intern durch Risk Control validiert und durch das ALCO beschlossen. Die Berechnung der Stressszenarien, der Auslastung der Sensitivitäts-limiten und der regulatorisch erforderlichen Messgrössen sowie die Prognose des Zinserfolgs unter verschiedenen Szenarien erfolgt mindes-tens monatlich. Eine tägliche Berechnung aller Risikomasse ist möglich. Das Zinsrisikomess-system der TKB beruht auf einer angemessenen Bandbreite an Zinsschock- und Stressszenarien. Unterschieden wird dabei zwischen
- intern ausgewählten Zinsschockszenarien,
- historischen und hypothetischen Zins-stressszenarien sowie
- den sechs Finma-Standardzinsschock-szenarien.
Informationen zum Barwert und Zinsertrag in Mio. Franken gemäss Offenlegungsbericht [IRRBB1]
31.12.20
31.12.20
∆ EVE (Änderung des Barwerts)
∆ NII (Änderung des Ertrag-werts)
Parallelverschiebung nach oben 1
- 267
Parallelverschiebung nach unten 2 295
- 31 2
Steepener-Schock 3 -66
Flattener-Schock 4 15
Anstieg kurzfristiger Zinsen -80
Sinken kurzfristiger Zinsen 84
Maximum Kernkapital (Tier 1)
- 267
2 306
1 Paralleler Schock noch oben +150 Bp.
2 Paralleler Schock noch unten -150 Bp.
3 Sinken der kurzfristigen Zinsen in Kombination mit Anstieg der langfristigen Zinsen.
4 Anstieg der kurzfristigen Zinsen in Kombination mit Sinken der langfristigen Zinsen.
berücksichtigen, wendet die TKB bei der internen Zinsrisikomessung nachfolgende, ergänzende Annahmen an: Für die Berechnung der Barwert-änderung der Eigenmittel (ΔEVE) in Tabelle IRRBB1 wird das Eigenkapital mit einer Duration von 5 Jahren repliziert. Damit ist die Sensitivität des für die TKB relevanten Zinsrisikomasses «Parallelshift Plus 200 Basispunkte» kleiner als die Nettobarwertveränderungen der Finma-Standardzinsschocks. Zudem wird bei den NII-Berechnungen (Änderungen der erwarteten Erträge) für die bankeigenen Szenarien keine konstante Bilanz simuliert, sondern es werden mögliche Volumenveränderungen modelliert
(z. B. Bilanzwachstum gemäss Mittelfristplanung und Umschichtungen von variabel verzinslichen zu festverzinslichen Positionen).
Hedge Accounting
Für die Absicherung des Zinsänderungsrisikos setzt die TKB nebst klassischen, fristenkongruen-ten Kapitalmarktinstrumenten wie Anleihen und Pfandbriefdarlehen sogenannte Interest Rate Swaps (IRS) ein. Für den Einsatz dieser derivaten Absicherungsinstrumente gelten die regulato-rischen Vorgaben für das Hedge Accounting im Bankenbuch. Die TKB wendet dafür die folgen-den Regeln an:
- Die Effektivität der abgesicherten, festverzins-lichen Positionen wird monatlich überprüft. Grund- wie auch Absicherungsgeschäft müssen gleiche Laufzeiten und ein entgegengesetztes Zinsänderungsprofil aufweisen. Das Nominal-volumen der Absicherungsgeschäfte darf das Nominalvolumen der Grundgeschäfte nicht übersteigen.
- Die Bank dokumentiert bei jedem Abschluss eines Absicherungsgeschäftes den Zweck und überwacht die Effektivität während der gesam-ten Laufzeit. Erfüllt eine Absicherungstrans-aktion die Kriterien der Effektivität nicht mehr, muss diese gemäss Rechnungslegungsvorschrif-ten im Handelsgeschäft ausgewiesen werden.
Sämtliche Absicherungstransaktionen erfüllen die Kriterien der Absicherung des Bankenbuchs.
Handelsbuch
Die Bilanzposition Handelsgeschäft besteht aus-schliesslich aus Positionen, die im Zusammen-hang mit dem Vertrieb an die Kunden eingegangen werden. Die TKB betreibt grundsätzlich keinen Handel auf eigene Rechnung. Die Marktrisiken im Handelsbuch werden täglich überwacht.
Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken [LIQA]
Das Liquiditätsrisiko entspricht der Gefahr, dass die Bank nicht oder nur zu erhöhten Konditionen in der Lage ist, sich zu refinanzieren oder fällige Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Als Auslöser dieses Risikos gelten dabei inkongruente Kapital-bindungen, verzögerte Zahlungseingänge, uner-wartete Zahlungsausgänge sowie illiquide Märkte bei der Veräusserung von Aktiven. Um die Aus-wirkungen der Liquiditätsrisiken zu begrenzen, muss die Bank einen Anteil ihrer Aktiven in An-lagen hoher Liquidität halten. Die regulatorischen Anforderungen an die Liquiditätsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) wurden im Berichtsjahr stets eingehalten. Das bedeutet, dass das Verhält-nis aus lastenfreien, erstklassigen liquiden Akti-ven (HQLA) einerseits und potenziellen Netto-liquiditätsabflüssen innert der nächsten 30 Tage in einem von der Finma definierten Stressfall andererseits im Jahr 2020 mindestens 100% betra-gen musste. Die Tabelle mit den detaillierten Informationen zur LCR ist im separaten Bericht «Offenlegung 2020» enthalten.
Die liquiden Aktiva bestehen aus den Bargeld-beständen, dem Guthaben der TKB auf dem Giro-konto bei der SNB und den Finanzanlagen. Die Finanzanlagen sind per 31.Dezember 2020 zu rund 82 % in der Schweiz investiert und damit nach wie vor stark auf den Heimmarkt fokussiert (Vorjahr: 76 %). Sie bestehen im Wesentlichen aus Obligatio-nen in Schweizer Franken, welche die qualitativen Liquiditäts-Anforderungen der Finma bezüglich der Bonität erfüllen. Hierbei wurden aus Diversifi-kationsgründen auch Obligationen ausländischer Emittenten berücksichtigt, welche die aufsichts-rechtlichen Anforderungen erfüllen. Die Risiken der Finanzanlagen und die Bewirtschaftung des Liquiditätspuffers werden durch die Einheit Treasury und das ALCO überwacht und gesteuert. Für die Guthaben auf den Girokonti der SNB gelten regulatorische Mindestanforderungen.
Die Banken müssen ihre kurzfristigen Verbindlich-keiten in Schweizer Franken zu einem gewissen Prozentsatz mit Mindestreserven hinterlegen. Die hohen Bestände bei den Mindestreserven ent-stehen durch die derzeit unattraktiven Anlage-möglichkeiten aufgrund des tiefen Zinsniveaus. Zusätzlich zu den regulatorischen Vorgaben hat die TKB intern Limiten und Schwellenwerte defi-niert. Zum einen kalkuliert die TKB das Mindest-mass an liquiden Aktiva auch auf Basis bank-eigener Stressszenarien. Zum anderen existieren interne Vorgaben zur Refinanzierungsstruktur in
verschiedenen Dimensionen. Insbesondere wird das maximale Einlagevolumen einzelner Gegen-parteien limitiert, aber auch die Fälligkeits-konzentrationen von Geldern, die am Kapital-markt aufgenommen werden.
Das Kontraktvolumen der Derivate ist auf Seite 89 zu finden. Der Marktwert dieser Positionen ist einem Gegenparteirisiko ausgesetzt, welches durch Sicherheiten gedeckt ist. Deshalb führen Markt-wertveränderungen dieser Positionen zu entspre-chenden Risiken, die durch Einforderung und Lieferung von Sicherheiten an bzw. von Gegen-parteien begrenzt werden. Das Risiko künftig erhöhter Sicherheitenforderungen von Gegenpar-teien, welche zu einem Liquiditätsabfluss führen können, wird durch eine Pufferposition bei der Berechnung der LCR berücksichtigt. Im Rahmen des ALCO-Prozesses wird das Liquiditätsrisiko der TKB zentral bewirtschaftet und anhand einer prospektiven Planung laufend optimiert. Hierzu werden auf täglicher und monatlicher Basis diverse weitere Kennzahlen neben der LCR erhoben. Diese Kennzahlen werden durch ein Liquiditäts-notfall-Konzept und durch ein Liquiditäts-Transferpreissystem ergänzt.
Operationelle Risiken
[ORA]
Das operationelle Risiko beinhaltet für die TKB die Gefahr von Verlusten, die als Folge der Un-angemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen oder Systemen oder in Folge von externen Ereignissen eintreten. Darin enthalten sind auch rechtliche Risiken und Compliance-Risiken.
Die TKB erfüllt für operationelle Risiken die qualitativen und quantitativen Anforderungen der Eigenmittelverordnung (ERV) unter der Anwen-dung des Standardansatzes. Die Messung, Bewirt-schaftung und Steuerung der operationellen Risi-ken erfolgt anhand eines vordefinierten Prozesses. Für alle Prozesse und grösseren Projekte wird ein individuelles Risikoportfolio und eine Risikoland-karte erstellt. Sie beinhalten alle Risiken, gruppiert nach deren Verlusthöhe und Eintrittswahrschein-lichkeit.
Die identifizierten Risiken werden in verschiedene Risikoklassen unterteilt. Für die grössten Risiken existieren Risikoindikatoren. Die derzeit gemesse-nen Kennzahlen betreffen Risiken in den Bereichen Compliance, Informatik, Abwicklung, Modelle, Personal und Rechtsverfahren.
Den Grossteil der Informatikbetriebsleistungen bezieht die TKB von der Swisscom (Schweiz) AGsowie der Inventx AG. Eine durch die Finma anerkannte externe Prüfgesellschaft prüft jährlich die Einhaltung der regulatorischen Anforderun-gen aus dem Finma-Rundschreiben Outsourcing. Die Leistungserbringung erfolgt aufgrund von Verträgen (Service Level Agreements), in welchen quantitative und qualitative Vorgaben sowie Überwachungs- und Kontrollaufgaben definiert sind. Fehlleistungen werden identifiziert, bemes-sen, beurteilt und stufengerecht rapportiert. Für den Katastrophenfall und für längere Ausfälle sind entsprechende Massnahmen definiert. Diese wer-den regelmässig getestet. Zudem steht ein voll ausgebautes Backup-System für die Kernapplika-tionen zur Verfügung. Für die Planung und Ab-wicklung von Projekten besteht bei der TKB ein standardisiertes Verfahren. Risiken werden bereits vor Projektbeginn identifiziert. Sie werden über-wacht und im monatlichen Statusbericht behandelt, bei Bedarf inklusive risikoreduzierender Mass-nahmen. Alle Projekte werden durch mindestens ein Mitglied der Geschäftsleitung beaufsichtigt und gesteuert.
Die immer komplexeren Geschäftsfälle, die Zunahme von aufsichts- und steuerrechtlichen Bestimmungen sowie die fokussierte grenz-überschreitende Geschäftstätigkeit der Banken verlangen eine ganzheitliche Beurteilung und spezifisches Fachwissen für die Erfassung der rechtlichen Risiken. Die Arbeitsgruppe Regula-torien der TKB sammelt deshalb sämtliche Änderungen im regulatorischen Umfeld und koordiniert bzw. bestimmt die internen Zustän-digkeiten. Darin vertreten sind die Abteilungen Recht, Compliance, Risk Control, Unternehmens-entwicklung, Segments- und Produktmanage-ment sowie die Interne Revision. Die Erfassung und Bearbeitung der Rechtsfälle erfolgt durch die Abteilung Recht.
Die Verantwortungsträger und die Aufgaben im Zusammenhang mit der Umsetzung des Geld-wäschereigesetzes, der Geldwäschereiverordnung Finma, der Vereinbarung über die Standesregeln zur Sorgfaltspflicht der Banken (VSB) und anderen regulatorischen Vorgaben sind klar festgelegt. Die Einhaltung der zahlreichen Bestimmungen wird anhand eines risikoorientierten Tätigkeitsplans laufend überwacht. Die Überwachung von Trans-aktionen mit erhöhten Risiken und die Kontrolle des Zahlungsverkehrs (Zahlungseingang und -aus-gang) werden durch IT-Lösungen zur Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung unterstützt. Die IT-Systeme werden laufend an die
regulatorischen Bestimmungen angepasst. Die durch die IT-Lösungen identifizierten Transaktio-nen werden umgehend durch die Compliance-Abteilung ausgewertet; gegebenenfalls erfolgt eine direkte Rückfrage beim Kunden. Die TKB hat einen Datenschutzberater. Er ist in der Abteilung Compliance angesiedelt und stellt sicher, dass Risiken erkannt werden und die Bearbeitung der Personendaten den gesetzlichen Vorgaben ent-spricht. Die Informationssicherheit wird einerseits durch technische Massnahmen und andererseits durch Weisungen und Schulungen sichergestellt.
Erläuterungen zur Geschäftspolitik beim Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten
Die TKB setzt im Rahmen des Risikomanagements derivative Finanzinstrumente ein. Es werden damit Zins- und Fremdwährungsrisiken abgesichert. Solche Absicherungsgeschäfte auf eigene Rechnung werden ausschliesslich mit anderen Banken abge-schlossen. Zur Absicherung von Zinsänderungs-risiken werden Zinssatzswaps, zur Absicherung von Währungsrisiken werden Devisenterminkontrakte sowie Devisenswaps eingesetzt. Der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten im Kunden-geschäft erfolgt durch spezialisierte Mitarbeitende. Die Bank betreibt keinen Handel auf eigene Rech-nung und ist nicht als Market Maker tätig. Kunden handeln mit der TKB standardisierte wie auch nicht standardisierte Instrumente (sogenannte OTC-Instrumente) im Bereich Währungen, Zinsen, Beteiligungstitel, Indizes und in kleinem Umfang Rohstoffe (vorwiegend Edelmetalle).
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanz-stichtag
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (31.12. 2020) eingetreten, die einen massgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der TKB haben.
1. Wertpapierfinanzierungsgeschäfte (Aktiven und Passiven)
Darlehensgeschäfte und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften | 2020 | 2019 |
Buchwert der Forderungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities Borrowing und | ||
Reverse Repurchase-Geschäften | - | - |
Buchwert der Verpflichtungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities Lending und | ||
Repurchase-Geschäften | - | - |
Buchwert der im Rahmen von Securities Lending ausgeliehenen oder im Rahmen von Securities Borrowing als | ||
Sicherheiten gelieferten sowie von Repurchase-Geschäften transferierten Wertschriften im eigenen Besitz | - | - |
- davon, bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung uneingeschränkt | ||
eingeräumt wurde | - | - |
Fair Value der im Rahmen von Securities Lending als Sicherheiten oder im Rahmen von Securities Borrowing | ||
geborgten sowie von Reverse Repurchase-Geschäften erhaltenen Wertschriften, bei denen das Recht zur | ||
Weiterveräusserung oder Weiterverpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde | - | - |
- davon weiterverpfändete Wertschriften | - | - |
- davon weiterveräusserte Wertschriften | - | - |
2. Deckungen von Forderungen und Ausserbilanzgeschäften sowie gefährdete Forderungen
Deckungsart | Total | |||
hypothekarische | andere | ohne | ||
Kundenausleihungen (vor Verrechnung mit den Wertberichtigungen) | Deckung | Deckung | Deckung | |
Forderungen gegenüber Kunden | 59 394 | 259 587 | 1 371 742 | 1 690 722 |
Hypothekarforderungen | 20 535 057 | 15 940 | 31 552 | 20 582 549 |
- Wohnliegenschaften | 17 119 335 | 11 268 | 10 029 | 17 140 632 |
- Büro- und Geschäftshäuser | 295 458 | - | 50 | 295 507 |
- Gewerbe und Industrie | 1 990 775 | 780 | 11 119 | 2 002 674 |
- Übrige | 1 129 488 | 3 892 | 10 354 | 1 143 735 |
Total Kundenausleihungen (vor Verrechnung mit den Wertberichtigungen) | ||||
Berichtsjahr | 20 594 451 | 275 527 | 1 403 294 | 22 273 271 |
Vorjahr | 19 663 912 | 117 366 | 1 301 875 | 21 083 152 |
Total Kundenausleihungen (nach Verrechnung mit den Wertberichtigungen) | ||||
Berichtsjahr | 20 594 451 | 275 527 | 1 333 545 | 22 203 522 |
Vorjahr | 19 663 912 | 117 366 | 1 242 538 | 21 023 815 |
Ausserbilanzgeschäfte | ||||
Eventualverpflichtungen | 15 166 | 3 765 | 119 060 | 137 991 |
Unwiderrufliche Zusagen | 62 885 | 12 868 | 952 494 * | 1 028 247 |
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen | - | - | 75 638 | 75 638 |
Total Ausserbilanzgeschäfte Berichtsjahr | 78 052 | 16 633 | 1 147 192 | 1 241 877 |
Vorjahr | 54 619 | 8 408 | 1 049 265 | 1 112 292 |
* Enthält Forward-Hypotheken | ||||
Gefährdete Forderungen | 2020 | 2019 | Veränderung | |
Bruttoschuldbetrag | 73 128 | 97 169 | - 24 041 | - 24.7 |
Geschätzte Verwertungserlöse der Sicherheiten | 31 238 | 51 847 | - 20 610 | - 39.8 |
Nettoschuldbetrag | 41 891 | 45 322 | - 3 431 | - 7.6 |
Einzelwertberichtigungen | 39 603 | 41 485 | - 1 881 | - 4.5 |
in %
Die Einzelwertberichtigungen decken den Nettoschuldbetrag nicht vollständig ab, wenn ein Anteil der gefährdeten Forderungen noch als einbringbar erachtet wird.
Pauschalierte Einzelwertberichtigungen | 2020 | 2019 | Veränderung | in % |
Bruttoschuldbetrag | 8 892 | 11 225 | - 2 333 | - 20.8 |
Geschätzte Werte der Sicherheiten | 488 | 854 | - 366 | - 42.8 |
Nettoschuldbetrag | 8 404 | 10 372 | - 1 968 | - 19.0 |
Einzelwertberichtigungen | 2 501 | 2 703 | - 202 | - 7.5 |
3. Handelsgeschäfte und übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung (Aktiven und Passiven)
Aktiven | 2020 | 2019 |
Schuldtitel, Geldmarktpapiere, -geschäfte | - | - |
- davon kotiert | - | - |
Beteiligungstitel | - | - |
Edelmetalle und Rohstoffe | 169 | 94 |
Weitere Handelsaktiven | - | - |
Total Handelsgeschäfte | 169 | 94 |
Total übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung | - | - |
Total Aktiven | 169 | 94 |
- davon mit einem Bewertungsmodell ermittelt | - | - |
- davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften | - | - |
Verpflichtungen | 2020 | 2019 |
Schuldtitel, Geldmarktpapiere, -geschäfte | - | - |
- davon kotiert | - | - |
Beteiligungstitel | - | - |
Edelmetalle und Rohstoffe | - | - |
Weitere Handelspassiven | - | - |
Total Handelsgeschäfte | - | - |
Total übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung | - | - |
Total Verpflichtungen | - | - |
- davon mit einem Bewertungsmodell ermittelt | - | - |
4. Derivative Finanzinstrumente (Aktiven und Passiven)
Handelsinstrumente
AbsicherungsinstrumenteZinsinstrumente
positive | negative | Kontrakt- | |
Wieder- | Wieder- | volumen | |
beschaffungs- | beschaffungs- | ||
werte | werte | ||
7 886 | 11 368 | 3 040 000 | |
- | - | - | |
- | - | - | |
- | - | - | |
- | - | - | |
- | - | - | |
7 886 | 11 368 | 3 040 000 | |
7 886 | 11 368 | ||
6 061 | 695 | 1 240 000 | |
6 061 | 695 | ||
positive | negative | ||
Wieder- | Wieder- | ||
beschaffungs- | beschaffungs- | ||
werte | werte | ||
(kumuliert) | (kumuliert) | ||
16 259 | 18 782 | ||
8 622 | 8 981 | ||
Zentrale | Banken und | Übrige | |
Aufgliederung der positiven Wiederbeschaffungswerte nach Gegenparteien | Clearing- | Effekten- | Kunden |
(nach Berücksichtigung der Nettingverträge) | stellen | händler | |
Berichtsjahr | - | 15 247 | 1 012 |
Vorjahr | - | 6 812 | 1 810 |
Kontrakt-volumen
Swaps Optionen (OTC)
Devisen / Edelmetalle
Terminkontrakte Optionen (OTC)
Beteiligungstitel / Indices
Terminkontrakte Optionen (OTC)
Total Berichtsjahr vor Berücksichtigung der Nettingverträge
- davon mit einem Bewertungsmodell ermittelt Vorjahr - davon mit einem Bewertungsmodell ermittelt
Total nach Berücksichtigung von Nettingverträgen Berichtsjahr
Vorjahr
positive
Wieder-beschaffungs-werte
negative
Wieder-beschaffungs-werte
- -
- -- -
8 371 2
7 412 2
1 911 985 6 602
- -- -- -
8 373
7 414
1 918 587
8 373
7 414
2 560
8 287
755 552
2 560
8 287
5. Finanzanlagen
Buchwert | Fair Value | |||
Finanzanlagen | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Schuldtitel | 1 629 255 | 1 293 449 | 1 690 031 | 1 339 660 |
- davon mit Halteabsicht bis Endfälligkeit | 1 629 255 | 1 293 449 | 1 690 031 | 1 339 660 |
- davon ohne Halteabsicht bis Endfälligkeit (zur Veräusserung bestimmt) | - | - | - | - |
Beteiligungstitel | - | - | - | - |
- davon qualifizierte Beteiligungen | ||||
(mindestens 10 % des Kapitals oder der Stimmen) | - | - | - | - |
Edelmetalle | - | - | - | - |
Liegenschaften | 112 | 1 542 | 220 | 2 450 |
Total Finanzanlagen | 1 629 367 | 1 294 991 | 1 690 251 | 1 342 110 |
- davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften | 1 559 798 | 1 219 374 | 1 618 793 | 1 262 929 |
Durch- | Spekulative | Hoch- | Ohne | |
schnittlich | Anlage | spekulative | Rating | |
gute Anlage | Anlage | |||
- | - | - | 92 772 | |
- | - | - | 77 422 |
Höchste Bonität
Aufgliederung der Schuldtitel (Buchwerte) nach Ratings der Gegenparteien
Berichtsjahr
Vorjahr
Sichere Anlage
1 095 884 783 640
440 599 432 387
Ratingklassen abgestützt auf externen Informationen. Die Einteilung in die verschiedenen Ratingklassen wurde mit einem auf externen Ratings basierenden Modell vorgenommen.
6. Beteiligungen
Beteiligungen
Übrige Beteiligungen - Mit Kurswert - Ohne Kurswert
Total Beteiligungen
Anschaf-fungswert
Bisher auf-gelaufene Zu- und Ab-schreibungen
Buchwert
Ende 2019
Umglie-derungenInvesti-tionenDes-investi-tionen
30 212
30 212
29 947
265
- 3 984
- 3 984 -
- 3 984
26 228
26 228
25 963
265
- - - -
86 - 86 86
Auswirkungen einer theoretischen Bewertung nach Equity-Methode bei wesentlichen Beteiligungen:
Abschrei-bungen
- - - -
Es bestehen keine wesentlichen Beteiligungen, an denen die TKB einen bedeutenden Einfluss ausüben kann.
Zuschrei-bungenBuchwert
Ende 2020
- 37
- 26 277
- 37 - - 37
-
- 26 049
- 26 277
7. Unternehmen, an denen die Bank eine dauernde direkte oder indirekte wesentliche Beteiligung hält
in 1000 Franken (gerundet)
Firma und Sitz
Pfandbriefzentrale der schweiz. Kantonalbanken AG, Zürich* Wärmeversorgung Frauenfeld West AG, Frauenfeld
NNH Holding AG, Zürich
* davon einbezahlt: 20 %
Pfandbriefinstitut Wärmeversorgung Immobilienplattform
Es bestehen keine Verpflichtungen zur Übernahme weiterer Anteile.
Markt-wert
227
227 -
Geschäfts-tätigkeitGesell-schafts-kapital
Anteil am
Kapital in %Anteil an Stimmen in %
Direkter
BesitzIndirekter
Besitz
1 625 000
200
100
5.82 28.10 5.71
5.82 28.10 5.71
ja ja ja
8. Sachanlagen
Anschaf-fungswertBisher auf-gelaufene Abschrei-bungen
Buchwert
Ende 2019
Umglie-derungenInvesti-tionenDes-investi-tionenAbschrei-bungenZuschrei-bungenBuchwert
Ende 2020
Bankgebäude
297 186
- 225 267
71 919
Andere Liegenschaften
1 270
- 770
500
- -
1 574
- - 3 795
- 69 698
1 470
-- 24
- 1 946
Selbst entwickelte oder separat erworbene Software
22 870
- 8 657
14 213
Übrige Sachanlagen
26 302
- 14 224
12 079
- -
3 047
- - 5 057
- 12 204
5 247
- - 3 961
- 13 365
Total Sachanlagen
347 629 - 248 918
98 711
- 11 338
- - 12 837
- 97 212
Die Immobilien und übrigen Sachanlagen werden im Rahmen der vorsichtig geschätzten Nutzungsdauer linear wie folgt abgeschrieben:
- Die Bankgebäude werden über 25 Jahre und die anderen Liegenschaften über 33 ⁄ Jahre bis auf den Landwert abgeschrieben.
13
- Investitionen in Mietobjekten werden über 8 Jahre abgeschrieben.
- Bürogeräte, Maschinen, Fahrzeuge sowie Informatik-Hard- und -Software werden über 4 Jahre abgeschrieben.
- Einrichtungen, Mobiliar und Kunstgegenstände werden über 8 Jahre abgeschrieben.
Es bestehen weder Objekte im Finanzierungsleasing noch operatives Leasing. Bestehende Mietverträge für Geschäftsräume mit Restlaufzeiten von über einem Jahr betrachtet die Bank nicht als operatives Leasing.
9. Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven
in 1000 Franken (gerundet)
Sonstige Aktiven
Sonstige Passiven
Ausgleichskonto
Abwicklungs- und Abklärungskonten Arbeitgeberbeitragsreserven Übrige Positionen
2020 - 826
2019 - 766
2020
8 806
4 000
4 000
4 295
4 004
Total
9 121
8 770
2 560 - 3 057 14 423
2019 28 438 2 846 - 2 652 33 936
10. Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete oder abgetretene Aktiven und Aktiven unter Eigentumsvorbehalt
in 1000 Franken (gerundet)
2020
2019
BuchwerteEffektive VerpflichtungBuchwerte
Effektive Verpflichtung
Forderungen gegenüber Banken Forderungen gegenüber Kunden Hypothekarforderungen Finanzanlagen
5 010
5 010
5 045
150 401
150 000
-
4 877 984
126 678
Total verpfändete /abgetretene Aktiven
5 160 073
3 897 261 - 4 052 271
4 582 404
120 447
4 707 896
5 045 - 3 432 409 - 3 437 454
11. Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen sowie Anzahl und Art von Eigenkapital-instrumenten der Bank, die von eigenen Vorsorgeeinrichtungen gehalten werden
in 1000 Franken (gerundet)
Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand
Über-/
Unter-deckung
Wirtschaftlicher Anteil der BankVeränderung zum Vorjahr des wirtschaft-lichen AnteilsBezahlte Beiträge für die Berichts-periodeVorsorgeaufwand im Personal-aufwand
in 1000 Franken (gerundet)
2020
Stiftung Pensionskasse Stiftung Personalvorsorge
58 229
1 717
Total
59 946
2020 - - -
2019 - - -
2020
2019
- - -
9 587
9 587
10 468
493
493
353
10 080
10 080
10 821
Stiftung Pensionskasse: Die TKB verfügt über eine eigene autonome Pensionskasse, die Stiftung Pensionskasse der Thurgauer Kantonalbank, welche im Beitragsprimat geführt wird. Per Ende 2020 weist die Pensionskasse einen Bestand von 729 Aktiven (Vorjahr 711) und 284 Renten-bezügern (Vorjahr 283) auf. Die Beiträge der Bank sind im Vorsorgereglement der Stiftung abschliessend festgelegt. Die Vermögensanlagen der Pensionskasse basieren auf dem Organisations- und Anlagereglement, das seit 1. Januar 2020 in Kraft ist. Die Verzinsung wird in Abhängigkeit vom Geschäftsergebnis festgelegt. Aufgrund der Performance von 3.5% (Vorjahr 10.9%) auf den Vermögensanlagen hat der Stiftungsrat entschieden, für das Jahr 2020 eine Verzinsung von 2% (Vorjahr 3%) auf den Sparguthaben zu gewähren. Der Deckungsgrad der Pensionskasse beträgt am Ende des Berichtsjahres 115.1% (Vorjahr 112.7 %).
Stiftung Personalvorsorge: Die Mitglieder der Geschäftsleitung sind für ihr fixes Jahresgehalt in einer eigenen Vorsorgeeinrichtung, der Stiftung Personalvorsorge der Thurgauer Kantonalbank, versichert. Für die variablen Lohnbestandteile sind die Mitglieder der Geschäftsleitung in der Stiftung Pensionskasse versichert. Die Beiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgeber sind im Vorsorgereglement der Stiftung abschliessend fest-gelegt. Die Vermögensanlagen der Pensionskasse basieren auf dem Organisations- und Anlagereglement, das seit 31. Dezember 2015 in Kraft ist. Die Verzinsung wird in Abhängigkeit vom Geschäftsergebnis festgelegt. Aufgrund der Performance von 4.2% (Vorjahr 12.0%) auf den Vermögens-anlagen hat der Stiftungsrat entschieden, für das Jahr 2020 eine Verzinsung von 2 % (Vorjahr 3 %) auf den Sparguthaben zu gewähren.
Der Deckungsgrad der Personalvorsorge beträgt am Ende des Berichtsjahres 112.4 % (Vorjahr 111.4 %).
Einfluss der AGBR auf den Personal-aufwand
Aus Sicht der Bank ist zu beurteilen, ob ihr aus der Unter- oder Überdeckung eines Planes wirtschaftliche Risiken oder wirtschaftlicher Nutzen erwachsen könnten. Zur Bemessung wird auf den provisorischen Abschluss der Vorsorgeeinrichtung abgestellt. Eine sorgfältige Beurteilung hat für keinen der zwei Vorsorgepläne eine wirtschaftliche Auswirkung auf die Bank ergeben.
2020 | 2019 | |
Verpflichtungen aus Kundeneinlagen | 9 682 | 7 744 |
Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente | - | - |
Eigene Anleihens- und Kassenobligationen | - | - |
Passive Rechnungsabgrenzungen | - | - |
Total Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen | 9 682 | 7 744 |
Anzahl 2020 | Anzahl 2019 | |
Partizipationsscheine der TKB à nom. 20 Franken | - | - |
Total Eigenkapitalinstrumente der Bank | - | - |
12. Wirtschaftliche Lage der eigenen Vorsorgeeinrichtungen |
Arbeitgeberbeitragsreserven (AGBR) | Nominalwert | Verwen- | Nettobetrag | Nettobetrag | ||
dungsverzicht | ||||||
in 1000 Franken (gerundet) | 2020 | 2020 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Stiftung Pensionskasse | 4 000 | - | 4 000 | 4 000 | - | - |
Stiftung Personalvorsorge | - | - | - | - | - | - |
13. Ausstehende Obligationenanleihen und Pfandbriefdarlehen
Art der Anleihe
Nicht nachrangig
Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig Nicht nachrangig
Total AnleihenTotal Pfandbriefdarlehen
Durchschnittszinssatz der Pfandbriefdarlehen in %
Total Anleihen und Pfandbriefdarlehen
Ausgabejahr
Zinssatz in %Fälligkeit
2019
0.000 31.01.20
2019
0.000 04.02.20
2019
0.000 27.04.20
2019
0.000 14.08.20
2014
0.375 23.10.20
2019
0.000 30.10.20
2020
0.000 22.01.21
2011
2.250 25.02.21
2015
0.500 26.02.21
2020
0.000 30.07.21
2017
0.000 20.12.21
2012
1.000 30.11.22
2014
1.375 28.08.23
2013
1.750 30.09.24
2015
0.375 31.03.25
2015
0.375 31.03.25
2018
0.500 30.11.26
2013
1.500 04.03.27
2017
0.375 08.02.28
2015
0.500 16.02.29
2018
0.700 22.03.30
2016
0.375 20.05.31
Vorzeitig kündbar ab
2020
2019
- - - - - -
100 000
100 000
150 000
125 000
250 000
50 000
100 000 -
200 000
200 000
100 000
40 000
40 000 -
50 000
50 000
200 000
200 000
150 000
150 000
250 000
250 000
60 000
60 000
140 000
140 000
200 000
200 000
200 000
200 000
250 000
250 000
120 000
120 000
210 000
210 000
250 000
250 000
2 470 000 -
3 145 000
2020
366 000
2021
225 000
225 000
2022
192 000
192 000
2023
224 000
224 000
2024
291 000
291 000
2025
317 000
317 000
2026
234 000
234 000
2027
270 000
212 000
2028
312 000
268 000
2029
427 000
325 000
2030
403 000
234 000
2031
106 000
95 000
2032
321 000
251 000
2033
113 000
113 000
2035
2040
2034
3 892 000 0.691
6 362 000
173 000
204 000
80 000
80 000 - - 3 427 000 0.807 6 572 000
Die Bilanzierung der Geschäftsvorfälle erfolgt nach dem Abschlusstagprinzip, weshalb die folgende Anleihe nicht mehr in dieser Bilanzposition enthalten, jedoch valutamässig noch aufzuführen ist:
Art der Anleihe | Ausgabejahr | Zinssatz | Fälligkeit | Vorzeitig | 2020 | 2019 |
in % | kündbar ab | |||||
Nicht nachrangig | 2019 | 0.000 | 06.01.20 | - | 100 000 |
14. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Reserven für allgemeine Bankrisiken
15. Gesellschaftskapital
in 1000 Franken (gerundet)
Stand | Zweck- | Umbu- | Währungs- | Wieder- | Neu- | Auf- | Stand | |
Ende 2019 | konforme | chungen | differenzen | eingänge, | bildungen | lösungen | Ende 2020 | |
Verwen- | überfällige | zulasten | zugunsten | |||||
dungen | Zinsen | Erfolgs- | Erfolgs- | |||||
rechnung | rechnung | |||||||
Rückstellungen für latente Steuern | 27 326 | - | - | - | - | 1 859 | - 11 438 | 17 747 |
Rückstellungen für Ausfallrisiken | 7 144 | - | 2 230 | 1 | - | 2 939 | - 4 690 | 7 625 |
Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken | 2 750 | - 751 | - | - | - | - | - 1 999 | - |
Rückstellungen für Restrukturierungen | - | - | - | - | - | 480 | - | 480 |
Übrige Rückstellungen | 3 928 | - 2 596 | - | - | 2 | 3 190 | - 1 486 | 3 038 |
Total Rückstellungen | 41 149 | - 3 347 | 2 230 | 1 | 2 | 8 468 | - 19 613 | 28 890 |
Reserven für allgemeine Bankrisiken | 979 220 | - | - | - | - | 28 000 | - | 1 007 220 |
Wertberichtigungen für Ausfallrisiken | ||||||||
und Länderrisiken | 59 431 | - 2 749 | - 2 230 | 13 | 853 | 30 374 | - 15 850 | 69 843 |
davon Wertberichtigungen für Ausfallrisiken aus | ||||||||
gefährdeten Forderungen | 44 187 | - 2 614 | - 3 796 | - 13 | 496 | 9 323 | - 5 481 | 42 104 |
davon Wertberichtigungen für latente Risiken | ||||||||
(exponierte Forderungen) | 14 514 | - | 1 566 | 26 | - | 21 051 | - 10 157 | 26 999 |
2019 |
Betreffend Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken verweisen wir auf die «Erläuterungen zum Risikomanagement» sowie auf die «Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze».
2020 | ||||||
Gesamt- | Stückzahl | Verzinsungs- und | Gesamt- | Stückzahl | Verzinsungs- und | |
nominalwert | dividendenbe- | nominalwert | dividendenbe- | |||
rechtigtes Kapital | rechtigtes Kapital | |||||
Grundkapital | 320 000 | - | 320 000 | 320 000 | - | 320 000 |
- davon liberiert | 320 000 | - | 320 000 | 320 000 | - | 320 000 |
Partizipationskapital | 80 000 | 4 000 000 | 80 000 | 80 000 | 4 000 000 | 80 000 |
- davon liberiert | 80 000 | 4 000 000 | 80 000 | 80 000 | 4 000 000 | 80 000 |
Total Gesellschaftskapital | 400 000 | 4 000 000 | 400 000 | 400 000 | 4 000 000 | 400 000 |
16. Zugeteilte Beteiligungsrechte oder Optionen auf solche Rechte der Mitglieder des Bankrats, der Geschäftsleitung sowie der Mitarbeitenden
Es bestehen keine Beteiligungspläne.
17. Forderungen und Verpflichtungen gegenüber nahestehenden Personen
in 1000 Franken (gerundet)
ForderungenVerpflichtungen
2020 | 2019 | 2020 | 2019 | |
Qualifiziert Beteiligte (Kanton) | 15 000 | 15 000 | 12 288 | 3 800 |
Gruppengesellschaften | - | - | - | - |
Verbundene Gesellschaften * | 20 960 | 21 400 | 98 093 | 110 861 |
Organgeschäfte ** | 53 360 | 43 803 | 22 784 | 37 370 |
Weitere nahestehende Personen | - | - | 9 682 | 7 744 |
*Öffentlich-rechtliche Anstalten des Kantons Thurgau oder gemischtwirtschaftliche Unternehmen, an denen der Kanton Thurgau qualifiziert beteiligt ist
** Geschäfte mit Organen der Bank (Mitglieder des Bankrates und der Geschäftsleitung) sowie diesen nahestehenden juristischen und natürli-chen Personen
Mit verbundenen Gesellschaften bestehen 20.9 Mio. Franken unwiderrufliche Kreditzusagen (Vorjahr keine). Es bestehen keine weiteren wesentlichen Ausserbilanzgeschäfte.
Die ausgewiesenen Geschäfte werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.
Für die Mitglieder der Geschäftsleitung gelangen bei Organgeschäften die für alle Bankmitarbeitenden geltenden Mitarbeiter-Konditionen zur Anwendung. Die Mitglieder des Bankrates geniessen - abgesehen von vereinzelten Ermässigungen wie Courtage-Rabatt, Erlass der Depotgebühr oder kostenloses Schrankfach - keine Vorzugskonditionen auf Bankprodukte und -dienstleistungen.
18. Wesentliche Beteiligte
in 1000 Franken (gerundet)
Wesentliche Beteiligte und stimmrechtsgebundene Gruppen von Beteiligten |
2020 | 2019 | ||||
Nominal | Anteil in % | Nominal | Anteil in % | ||
mit Stimmrecht | Kanton Thurgau | 320 000 | 80 | 320 000 | 80 |
ohne Stimmrecht | im Publikum platziertes PS-Kapital | 80 000 | 20 | 80 000 | 20 |
19. Eigene Kapitalanteile und Zusammensetzung des Eigenkapitals
Am Anfang und am Ende des Berichtsjahres
- wurden keine Bestände an eigenen Partizipationsscheinen (PS) gehalten
- bestanden keine Eventualverpflichtungen im Zusammenhang mit veräusserten oder erworbenen eigenen PS
- wurden keine eigenen PS für einen bestimmten Zweck reserviert oder gehalten
- wurden von der Bank nahestehenden Stiftungen keine eigenen PS gehalten
- wurden von verbundenen Gesellschaften 31050 PS (2019: 31050 PS) gehalten.. Während der Berichtsperiode wurden keine eigenen PS erworben oder veräussert.
Zusammensetzung des Eigenkapitals |
2020 | 2019 | ||
Grundkapital | Vom Kanton Thurgau voll einbezahltes Dotationskapital | 320 000 | 320 000 |
Partizipationskapital | 4 000 000 Stück à CHF 20.00 nominal, voll einbezahlt; | ||
im Publikum platziert | 80 000 | 80 000 | |
Gesetzliche Gewinnreserve | 826 550 | 757 050 | |
- davon nicht ausschüttbar* | 200 000 | 200 000 |
* Die Gesetzliche Gewinnreserve darf, soweit sie 50% des Gesellschaftskapitals nicht übersteigt, nur zur Deckung von Verlusten oder für Massnahmen verwendet werden, die geeignet sind, in Zeiten schlechten Geschäftsganges das Unternehmen durchzuhalten, der Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken oder ihre Folgen zu mildern.
20. Angaben gemäss Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) und Art. 663c Abs. 3 OR für Banken, deren Beteiligungstitel kotiert sind
Börsenkotierte Unternehmen müssen gemäss verschiedener Vorschriften (OR-Artikel 663bbis und 663c, VegüV, Corporate Governance-Richtlinie der Schweizer Börse) im Anhang zur Jahresrechnung Angaben publizieren zu Vergütungen, Krediten/Darlehen und Beteiligungen von Verwaltungs-rat und Geschäftsleitung. Die folgenden Tabellen enthalten die für die TKB relevanten Angaben; es bestehen keine weiteren Offenlegungspflichten.
Die TKB ist der VegüV im Grundsatz nicht unterstellt. Allerdings verweist die Corporate Governance-Richtlinie der Schweizer Börse bezüglich Offenlegung der Vergütungen auf die Artikel 14 bis 16 der VegüV (die wiederum auf den OR-Artikel 663 referenzieren).
Informationen zur Vergütungspolitik der TKB enthält das Kapitel Corporate Governance in diesem Geschäftsbericht (Seiten 52-55).
2020
Vergütungen an die Mitglieder des Bankrates in Franken
Pauschalvergütung1 | Arbeitgeberbeiträge an | |
Sozialversicherungen 2 | ||
René Bock, Präsident Bankrat sowie Bankausschuss, Mitglied Strategieausschuss und Personalausschuss | 220 000 | 13 594 |
Dr. Urs Saxer, Vizepräsident Bankrat sowie Bankausschuss und Präsident Strategieausschuss | 111 540 3 | - |
Max Soller, Aktuar Bankrat sowie Bankausschuss bis Ende Mai | 29 167 | 1 859 |
Daniela Lutz Müller, Mitgl.Risiko-/Prüfausschuss bis Ende Mai; danach Aktuarin Bankrat/Bankausschuss | 65 833 | 4 197 |
Dr. Susanne Brandenberger, Präsidentin Risiko- und Prüfausschuss | 80 000 | 5 100 |
Roman Brunner, Mitglied Risiko- und Prüfausschuss ab Juni | 35 000 | 2 231 |
Mike Franz, Mitglied Strategieausschuss | 50 000 | 3 188 |
Roman Giuliani, Mitglied Personalausschuss bis Ende Mai; danach Mitglied Risiko- und Prüfausschuss | 61 833 4 | 3 942 |
Rico Kaufmann, Mitglied Personalausschuss ab Juni | 29 167 | 1 859 |
Christoph Kohler, Präsident Personalausschuss | 65 000 | 4 144 |
Dr. Axel Vietze, Mitglied Risiko- und Prüfausschuss bis Ende Mai | 25 000 | 1 594 |
Total Vergütungen an Mitglieder des Bankrates für das Geschäftsjahr 2020 (9 Mitglieder) | 772 540 | 41 708 |
Total Vergütungen an Mitglieder des Bankrates für das Geschäftsjahr 2019 (9 Mitglieder) | 772 540 | 40 715 |
1 Bruttovergütung inkl. Arbeitnehmerbeiträge an Sozialversicherungen. Die Pauschalvergütung deckt die Vorbereitung und Teilnahme an den Sitzungen des Bankrates und der jeweiligen Ausschüsse ab (inkl. Wegspesen). Grundlage bildet das Vergütungsreglement für den Bankrat.
2 Gesetzlich vorgeschriebene Arbeitgeberbeiträge an AHV/IV/EO/ALV
3 Rechnungsstellung erfolgt durch Arbeitgeber
4 Inkl. Pauschalhonorar für das Präsidium der Pensionskasse der Thurgauer Kantonalbank
An ehemalige Mitglieder des Bankrates wurden für das Geschäftsjahr 2020 keine Vergütungen ausgerichtet.
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Thurgauer Kantonalbank AG published this content on 05 March 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 17 March 2021 10:21:12 UTC.