Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse tendiert am Montag im frühen Handel freundlich. Händler erwarten allerdings ein ruhiges Geschäft. Da in den USA wegen eines Feiertages (President's Day) die Börsen geschlossen sind und Impulse von der Wall Street damit fehlen, dürften sich Umsätze und Aktivitäten in Grenzen halten. Daher könnten auch kurzfristige Gewinnmitnahmen nicht ausgeschlossen werden. Die Anleger richten daher ihren Blick zunächst auf die Abschlüsse mehrerer Schweizer Firmen wie Sulzer (Montag), Temenos (am Montagabend) und Straumann (Dienstag).

Ein anderes Thema sind die Zinsen. Die Zinssorgen hätten sich am Freitag zwar etwas gelegt, weil der Preisauftrieb der in die USA importierten Güter im Januar im Vormonatsvergleich stärker nachgelassen habe als von Analysten prognostiziert, sagt ein Händler. Grundsätzlich sei aber das Zinsgespenst zurück, schreibt etwa die Thurgauer Kantonalbank in ihrem Kommentar. Zuvor hatten die Produzentenpreise dieses stark angeheizt. Die Zinsen dürften weiter erhöht werden und dann auch länger auf dem erhöhten Niveau bleiben, heisst es am Markt.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,14 Prozent fester auf 11'272,05 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,25 Prozent auf 1786,74 und der breite SPI 0,11 Prozent auf 14'506,56 Zähler. 23 der 30 SLI-Werte legen zu und sieben geben nach.

Gefragt sind Finanzwerte: An erster Stelle stehen die arg gebeutelten Credit Suisse (+2,2%). Temenos (+0,7%), deren Ergebnis am Abend veröffentlicht wird, und Swiss Re (+0,7%) legen ebenfalls zu. Die Aktie des Rückversicherers, der am Freitag seinen Jahresbericht vorgelegt hatte, profitiert von einer Reihe Kurszielerhöhungen.

Ebenfalls fester sind die Wachstumswerte Lonza, Straumann, Alcon und Sonova mit einem Kursplus zwischen 0,6 und 1,2 Prozent.

Auf der anderen Seite nehmen die Anleger bei den zuletzt gut gelaufenen Luxusgüterwerten Richemont (-0,4%) und Swatch (-0,1%) Reissaus. Auch die beiden Schwergewichte Nestlé und Novartis (je -0,2%) sind schwächer.

Am breiten Markt stechen Sulzer (+4,1) im Fokus. Der Maschinenbauer hat 2022 klar mehr Bestellungen erhalten als ein Jahr zuvor. Der Umsatz legte hingegen wegen verschiedener Bremsfaktoren kaum zu. Wegen eines Abschreibers auf den Geschäften in Russland und Polen ging der Gewinn zudem markant zurück.

pre/tv