737-Max-Debakel brockt Boeing Milliarden-Verlust ein
Am 29. Januar 2020 um 14:03 Uhr
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Chicago (dpa-AFX) - Der US-Luftfahrtriese Boeing hat wegen der Krise um den mit Flugverboten belegten Unglücksjet 737 Max einen Milliardenverlust erlitten. Im vierten Quartal fiel unterm Strich ein Minus von 1,0 Milliarden Dollar an (0,9 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch in Chicago mitteilte. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte der Airbus-Rivale noch 3,4 Milliarden Dollar verdient. Der Umsatz sank wegen der gestoppten Auslieferungen der 737 Max - Boeings bis zu zwei verheerenden Abstürzen bestverkauften Flugzeugmodells - um 37 Prozent auf 17,9 Milliarden Dollar.
"Wir erkennen, dass wir viel Arbeit zu erledigen haben", sagte Boeings neuer Vorstandschef Dave Calhoun. Vorgänger Dennis Muilenburg war im Dezember nach starker Kritik an seinem Krisenmanagement und Spannungen mit der US-Flugaufsicht FAA gefeuert worden. Die 737 Max wurde im März 2019 nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten rund um den Globus mit Flugverboten belegt. Wann die Maschinen wieder abheben dürfen, ist unklar. Boeing ging zuletzt von "Mitte 2020" aus, doch die Entscheidung liegt bei den Aufsichtsbehörden./hbr/mis
The Boeing Company ist weltweit führend im Flugzeugbau. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) teilt sich wie folgt nach Märkten auf: - Zivile Luftfahrt (43,5%). Zusätzlich zu den Verkehrsflugzeugen liefert der Konzern Ersatzteile und bietet technische Unterstützung, Wartung und Ingenieurdienstleistungen an; - Verteidigung, Raumfahrt und Sicherheit (32%): Militärflugzeuge und Mobilitätssysteme (Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Luftabwehrraketen), Unterstützungsdienste (Logistik, Engineering, Wartung und Schulungsdienste) und Raumfahrtausrüstung (Satelliten, Startrampen usw.). Der restliche Umsatz (24,5%) stammt aus dem Dienstleistungsbereich (Logistik- und Versorgungsmanagement, Engineering, Wartung, Modifikation und Schulung usw.) sowie aus der Finanzierung von kommerziellen und privaten Flugzeugen und dem Leasing von Flugzeugausrüstung. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (58,4%), Europa (13,5%), Asien (12,9%), Naher Osten (8,5%), Ozeanien (2,1%), Kanada (1,6%), Afrika (1,1%) und Sonstige (1,9%).