NEW YORK (awp international) - Die Telekommunikationskonzerne Telefonica und Liberty Global wollen sich Insidern zufolge von ihrer Beteiligung am britischen Funkturm-Betreiber Cornerstone trennen. Den möglichen Milliardenerlös wollten die Unternehmen in den Ausbau ihrer Glasfasernetze stecken, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Die Gesellschaft könnte den Angaben zufolge mit etwa zehn Milliarden britischen Pfund (11,5 Mrd Euro) bewertet werden. Cornerstone befindet sich je zur Hälfte im Besitz der zu Telefonica und Liberty gehörenden Gesellschaft Virgin Media O2 und dem zu Vodafone gehörenden Funkturm-Unternehmen Vantage Towers .

Die Überlegungen zum Verkauf sind laut Bloomberg Teil einer Strategie-Überprüfung von Telefonica. Der Verkaufsprozess könne Anfang 2023 beginnen. Allerdings sei noch nicht sicher, ob das Unternehmen und sein Partner Liberty den Prozess weiter vorantrieben. Sprecher von Telefonica und Vodafone wollten sich auf Nachfrage von Bloomberg nicht zu der Angelegenheit äussern. Ein Sprecher von Liberty gab zunächst keine Stellungnahme ab.

Mit einigem Geld kann Telefonica auch dank einer Gerichtsentscheidung in einem Steuerstreit rechnen. Das Unternehmen erwartet eine Steuerrückerstattung von 790 Millionen Euro für die Jahre 2008 bis 2011 und weitere 526 Milliarden Euro an Zinsen, wie es am Dienstag mitteilte./stw/he